Atmos: Füllraumbrand wie vermeiden?

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 15.890 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von huelscheider.

  • Habe heute ohne extra Kleinholz, nur mit der Kohle angeheizt. Drei kleine Scheite auf/neben der Düse plaziert und als die Kohle glühte gleich gut halb voll gepackt, Anheizklappe hatte ich zu gelassen. Als das Holz drin war, Fülltür geschlossen. Da lag die Abgastemperatur bei 80 Grad. Den Lüfter ließ ich nur wenig schneller laufen als in der Hauptbrandphase. Nach 20 Minuten hatte ich 650 Grad BRT, da dann den Lüfter noch weiter runter geregelt.
    Meine Primär Luft sowie den Feuerzugregler neu eingestellt (Primär 8mm offen, verringert sich sobald Sekundär sich öffnet wegen der Luftwaage)
    Die FT konnte den gesamten Abbrand über die eingestellten 3,5% Rest O2 sehr gut halten. Am Schornstein hatte ich gut 50 Minuten weißen Rauch (Wasserdampf?) Danach so gut wie nichts mehr zu sehen.
    Werde beim nächsten Mal genau so vorgehen und hoffen dass es wieder ohne Füllraumbrand klappt.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Hallo,


    Hast du vor der Tür noch eine "Abdeckung" wie Joe sie hat? Bei mir ist es wie eine "Kammer" gebaut. Das Abgas muss unten raus. etwas über dem Auslass messe ich. Wenn ich da bei 400 Grad bin, habe ich meine 650 in der Brennkammer. Auch ich habe vorher versucht, die 650 an der Tür zu haben. Allerdings war ich dann in der "Kammer" teilweise schon über dem Schmelzpunkt von Kupfer.... Falls du an Aluminium dran kommst, lege dir ein Stück Alu in die Brennkammer, das wird - sofern es reines Alu ist, bei etwa 660 Grad flüssig. So kannst du dich langsam rantasten, bis das Alu schmilzt. Ich hatte noch ein Kupferrohr drin, welches dann bereits flüssig war (Zumindest war das Rohr kein Rohr mehr...). So sollte es dann nicht sein.


    Gruß
    Jan

  • Ja, auch ich habe vor der Kammer eine Platte stehen. Bin so wie es heute gelaufen ist auch zufrieden mit den Temperaturen, hoffe nur dass es keine Eintagsfliege war.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Es war wohl nur eine Eintagsfliege. Ich glaube langsam dass ganz voll nicht geht, vielleicht doch weil ich den Lüfter drossel. Fakt ist dadurch ziehen die Flammen weniger stark nach unten und können oben den Flächenbrand auslösen. Die Luftwaage konnte nicht dagegen halten, oder besser gesagt beim Versuch der FT Primär ganz zu, Sekundär ganz auf kam es zum Flammabriss und dann war nix mehr mit Vergasung.
    Was mir auch noch in den Sinn kommt, ggf. darf man die seitlichen Primär Bohrungen unten in der Keramik beim Füllen des HV nicht "zu legen". Dann kann Primär ja nur von oben kommen und die Flammen wollen genau da hin. Kann so langsam nicht verstehen warum ich das Problem habe, Türen und Anheizklappe sind dicht, also kann die Primär Luft nur durch die dafür vorgesehenen Öffnungen kommen. Muss wohl weiter nach der Ursache suchen, sprich den Lüfter mal nicht drosseln oder die Bohrungen bewusst frei lassen, den Stapel quasi als Pyramide in den Füllraum bringen.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Hast du denn mal den Tip mit der dichtgepackten Trennschicht in der Laderraumhälfte ausprobiert?
    Da meine Türdichtung auch nicht ideal in Takt ist und ich ausschließlich schnell Zündelndes Pallettenholz verheize, Handhabe ich das so.
    Das hilft schon sehr.

  • So, heute eingeheizt und ein Räucherstäbchen mit genommen.
    Der Kessel zieht durch die Füllraumtür (Scharnierseitig) Luft. Da ich dieses Problem trotz mehrfachem Nachstellen der Tür andauern habe, spendier ich dem Kessel eine Silikondichtung. Hat jemand zufällig die Länge der benötigten Dichtung?
    Kessel rennt gerade und da kann ich schlecht messen ;)
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Problem gelöst... Es lag nicht am HV und nicht am Anzündvorgang und nicht daran wie ich Holz einschichte. Sondern daran, dass ich den Lüfter zu stark gedrosselt habe, die Luftwaage arbeitet und nun müsste die Drehzahlreglung sich anpassen. Da ich die Drehzahl aber auf einen festen Wert gedrosselt habe, reichte der Zug vom Gebläse nicht mehr aus. Seit dem ich die Drehzahl etwas höher als sonst stehen habe, läuft der HV sauber durch ohne Füllraumbrand, ohne Husten und sonstigen Zicken, sondern so wie er soll.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Stichwort Primärlufteinläße
    Habe nun neben den vier Bohrungen im Kesseldach auch jede zweite Bohrung {die grossen oben} der Keramik verschlossen. Dadurch kein Füllraumbrand {AHK dicht, keine Falschluft an der Füllraumtür, dennoch oft oben alles in Brand geraten} mehr, das Holz brennt im unteren Viertel des Füllraumes {die kleinen Primärluftbohrungen am Fuße der Keramik reichen dafür aus} , der Rest ist selbst nach einer Stunde nicht am brennen, dadurch 20 Grad geringere AGT {vorher 185 Grad} und kein Wummern mehr. Die benötigte Menge an Sekundärluft hat sich natürlich auch verringert. Meine Aufwärmzeit und die Kesselwassertemperatur blieb unverändert. Der Lüfter kann weiter runter gedrosselt werden. Gesamter Abbrand wesentlich ruhiger.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Die Leistung steht nicht im Vordergrund, sondern die gleichmäßige Verbrennung auf möglichst langem Zeitstrahl. Ich habe lieber 4 Stunden 81 Grad Vorlauftemperatur als in der ersten Stunde 84. Nach der ersten Stunde war quasi schon die Ausbrand Phase und nach insgesamt 2,5 Std der Ofen aus!
    Das Ziel war also, nicht am Anfang Vollgas inkl. Füllraumbrand, sondern kontrollierte Holzgaserzeugung und ruhiger Abbrand wodurch sich die Laufzeit ebenfalls verlängert hat.
    Gruss Ingo
    P. S. Die Pumpe läuft immer noch auf höchster Stufe bei wie gesagt 81 Grad Vorlauftemperatur.

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

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