Orlanski Super D 25 kW: Reinigungssystem demontieren

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 6.146 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dvbhannes.

  • Moin Moin,
    ich brauche einen Tipp, mein Super D hat sehr viel Teerbildung und somit ist der Wärmetauscher bzw. das Reinigungssystem richtig zu und fest. Wärme durch Lötbrenner hat nichts bewirkt- somit habe ich mich für Teer- und Bitumenentferner entschieden. Diesen hatte ich jetzt im Einsatz mit gutem Erfolg, doch leider kann ich das Reinigungssystem nicht nach oben herausziehen. Es fühlt sich fast wie eine Arretierung an wenn ich die 6 Reinigungsstangen ziehen will. Kann mir jemand sagen ob man diese wirklich ganz herausziehen kann? Ich habe z. Zt. noch die Querstange über alle 6 Stangen montiert gelassen oder muss man jede Stange einzeln herausziehen oder evtl. herausdrehen?
    Über Antworten und Tipps würde ich mich freuen
    DankeOrlanski Super D 25 KW Reinigungssystem demontieren

  • Ich kann dir jetzt auch nicht wirklich sagen wie es ging aber das selbe Problem hatte ich auch ,nur schlimmer war das eine so fest sitzt,das ich sie vom reinigungsgestänge demontieren musste und sie da jetzt drin wie verschweißt hängt .
    Bei mir kam erschwerend hinzu da da ein Fehler in der Montage vorlag ,denn Bewegung war da weder mit geschossener noch geöffneter Klappe möglich war .

  • Moin,


    Du kannst die Turbolatoren nur dann nach oben entfernen wenn du die Seitenverkleidung am "Reinigungshebel" rechts entfernst (ich habe die Verkleidung zur leichteren Demontage oben an der Reinigungswelle U förmig ausgeschnitten-so bekommst Du die Verkleidung viel leichter ab/anm.). Anschließend musst Du am Kesselkörper oben die Abdeckplatte entfernen (hast Du ja bereits wahrscheinlich) und dann die vier Schrauben der Lagerung des Reinigungshebels entfernen. Mit einem schmalen 13 Ringschlüssel im Kesselraum und aussen mit einer Ratsche. Oft sieht man die Muttern innen nicht mehr.
    Anschließend kannst Du die Welle (von der Du vorher den Reinigungshebel demontiert hast) samt "Lagerung" entfernen. Dann bleibt nur noch das Flacheisen mit den 6 Turbolatoren zum nach oben rausziehen. Sind die fest verteert, hilft ein noch heißer Ofen sicherlich (auch wenn das den Fingern keineswegs guttut).


    Solltest Du merken das das Reinigungsgestänge irgendwann wieder anfängt zu "kleben" sofort mit Schwachholz (am besten Nadelholz) heizen und tunlichst auf sehr hohe Abgastemperaturen achten, die Turbolatoren öfters dabei bewegen. Die Röhren habe ich mit einem selbst gebauten "Fräser" an einem Mörtelrüher (mit Drehzahleinstellung langsam) gereinigt.


    Ich rate Dir allerdings dringend während eines normalen Abbrandes die Abgastemperatur zu messen, liegt die unter 140 Grad beginnen die mittleren Turbolatoren oft sofort wieder an zu kleben und der Ofen brennt sicher nicht vernümftig.



    Grüße Matthias

  • Danke für die ausführliche Beschreibung Matthias- somit weiß ich das ich weiter an dem Teerbesatz arbeiten muss. Bisher habe ich die Schritte mit der Demontage bis zu dem Flacheisen schon durchgeführt- aber beim Versuch die Turbolatoren zu ziehen fühlt es sich an als wenn die durch eine Begrenzung blockiert werden. Ich wusste gar nicht das Teer so hart sein kann :-). danke
    Gruß Michael

  • Hallo,
    Die erhöhte Testbildung schließt auf eine nicht vollständige Verbrennung der Rauchgase. Hier liegt das Hauptproblem. Wenn die Einstellung richtig ist, ist am Wärmetauscher auch kein Teer. Du musst die Ursache beheben. Was nützt es, immer den Ofen zu säubern, wenn er beim nächsten Mal wieder zu ist. Da beißt die maus sich selbst in den Schwanz.
    Jan

  • Hallo Michael,


    wenn die Turbos verteert sind stecken die wirklich bombenfest im Ofen. Bei mir ist das immer einmal im Jahr passiert.....wenn wir zum Ski fahren weg sind und der Schwiegervater "geheizt" hat. Als Erdgasnutzer ist er leider völlig beratungsneutral, frei nach dem Motto - geheizt wird, wie ich es will....


    Wenn wirklich nichts mehr geht, hilft wirklich nur noch Wärme, mit dem Gasbrenner geht's, allerdings mußt Du dann das Flacheisen von den Turbos entfernen, Splintbolzen raus und jeden Turbo einzeln von unten mit einem Bitumenbahnbrenner erwärmen, der Ofen sollte allerdings wirklich so warm wie möglich sein. Von oben kannst Du dann die Turbos ziehen, z.B. starkes Flacheisen über die Reinigungsöffnung legen, Loch rein bohren und mit einer Gewindestange jeden Turbo einzeln anhängen und mit einer Kontermutter gegen das Eisen ziehen. Hitze reicht aber für gewöhnlich aus. Falls ich meinen "Schrottfräser" nicht schon entsorgt habe stelle ich später noch ein Bild davon ein...vielleicht hilfts ja dem ein oder anderen.


    Ein Orlan will bedient werden und das jeden Tag auf´s Neue....


    Grüße Matthias

  • Habe es endlich geschafft, mit Schraubzwingen und jeglichen Schienen zum "kratzen". Vielleicht als Tipp für andere, mir hat eine alte Halbrundschiene für Teppichübergänge aus Messing super geholfen. Die konnte ich zwischen den Turbos und dem Wärmetauscher schieben und somit den Teer lösen. Der Vorteil am Messing ist, es verbiegt nicht so schnell und bricht auch nicht wie Alu.
    Nun noch alles richtig reinigen und das heizen kann wieder los gehen.
    Vielen Dank für Eure Informationen
    Grüße aus dem Norden
    Michael

  • Hi,



    habe ein ähnliches Problem mit meinen HDG Navora 30. Turbolatorstäbe sitzen fest wie einbetoniert. Nach dem, was ich hier so lese, ist die Ursache wohl auch zu viel Teerbildung in der Nachbrennkammer. Nachdem ich den Puffer auf 3200 ltr erweitert hatte und nun ganze Holzbefüllungen fast restlos abbrennen kann, dürfte ein langes vor sich hin glimmen dafür aber nicht mehr die Ursache sein. Der KD hat letztes Mal die Abgastemperatur runtergesetzt, das könnte ein Fehler gewesen sein. Wie hoch sollte sie denn sein ?
    In den letzten Wochen habe ich hauptsächlich Kiefer in grossen Scheiten geheitzt, die aber mind 3 Jahre Zeit zum Trocknen hatte.
    Primäres Problem ist aber erst mal, wie ich die Stäbe da raus bekomme und die Schächte reinigen kann. Mit Gewalt herausziehen ist keine gute Idee, habe die Dinger damit schon einmal kaputt gemacht (langgezogen). Habe es jetzt mit Lauge (Ofenreiniger auf Kaliumhydroxyd Basis) versucht. Kam ne Menge schwarzer Brühe unten im Nachbrennraum an, Menge ( ca. 3 ltr!) hat aber nicht gereicht. Habe nun etwas Angst um den Kessel, noch mehr von diesem aggressiven Zeug rein zu schütten, billig ist es ja auch nicht gerade.
    Das mit der Brennlanze klingt plausibel, aber kann sich da nix verziehen?


    Viele Grüße erst mal...

  • Hallo,


    am einfachste geht das wenn du direkt nach einem Abbrand die Stäbe entfernst denn da ist der Teer noch zähflüssig.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Reiner, Deinen Tipp kann ich nur unterstreichen! Hatte ich auch so gemacht!
    Gruß Henrik


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    MfG
    dvbhannes
    Orlan Super 40 Kw mit 4-Lochdüse (12-Lochdüse keine mehr zu bekommen??)/große Brennkammer/Lufttrennung, 3000 l Puffer, Flammtronik mit Conrad-Dimmer (Velleman 8064) :)
    parallel Windhager FKU 15 2x UVR1611
    Buso 16 qm Kollektoren, Plattenwärmetauscher Eigenbau
    FW-Station von BUSO

    ...und ohne Ende PV auf dem Dach (20 kW) und 20kWh Speicher :thumbup:

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