Bisher angeboten LEDA und BRUNNER: Neubau KfW 40+ - wasserführender (Eck-)Kamin - Ratschläge? Gibt es erfolgreiche Beispiele bei euch?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 9.166 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Janne.

  • Liebe Community, liebe Experten,


    wir bauen neu und sind mit den Grundrissen soweit durch. Jetzt steht die Technik an. Planen mit einer Luft/Wasser-WP und Photovoltaik und einem wasserführendem Kamin. Die Idee ist, im Sommer die WP mit dem selbst erzeugten und teilweise gespeicherten Strom zu nutzen (Mrz. - Okt.) und im Winter (Nov. - Feb.) zur Unterstützung den wasserführenden Kamin, weil da natürlich weniger Strom vom Dach kommt und gleichzeitig größerer Wärmebedarf da ist. Zusätzlicher Nutzen wäre, dass die Gefahr des Überhitzens des Aufstellraumes gemindert wird. Möchte euch den Planungsstand kurz vorstellen und hoffe auf Ratschläge und ob die Planung vernünftig ist.


    - Aufstellraum: ca. 60qm
    - Wfl. 210qm
    - Transmissionswärmeverlust 0,20 W/(m²K)
    - Heizwärmebedarf: Jan 702 Feb 562 Mrz 65 Nov 448 Dez 885 kWh + Trinkwassererwärmung für 4P.
    - bisher Angeboten:
    LEDA Sera 78 W ES mit 13 kW und 50-60% Wasseranteil, >80% Wirkungsgrad und <40mg/m³ Staub
    Brunner Kamin-Kessel-Eck 45/67/44 mit 12 kW, 7 kW wasserseitig (Abgastemperatur nach Kessel 155°C)
    - Keramikschornstein über den auch die Verbrennungsluft von außen zugeführt wird
    - Habe im Forum gelesen, dass eine Rücklaufanhebung auf 60°C, besser 65°C sinnvoll ist, um Ruß zu vermeiden
    - Mir ist bewusst, dass Holz, Feuchte eine Rolle spielt und dass man möglichst einmal z.B. 6 kg Holz auflegt und dann von oben nach unten abbrennen lässt (Abbrand ca. 2-3h). Erst wenn ein Glutbett vorhanden ist, dann darf nachgelegt werden.
    - Habe einige schlechte Berichte zu den Kaminen gelesen und selbst einige Kaminbauer haben verschiedene Nachteile aufgelistet. Vieles waren aus meiner Sicht Regelungsthemen oder sind auf falsche Benutzung zurückzuführen. Ruß wurde meist als Problem beschrieben, sodass man z.B. immer eine dreckige Scheibe hat und der Wärmetauscher belegt ist. Gibt es da auch positive Beispiele eurer Erfahrung nach?


    Wie ist eure Einschätzung dazu und habt ihr noch Tipps? Vielleicht auch, wie ich den Heizungsbauer überprüfen kann, ob er das kann oder nicht (z.B. RLA 60-65°C)?


    Besten Dank vorab!

  • Hallo,


    hast du auch mal mit dem Schorni über dein Vorhaben gesprochen den der Lesda wird messpflichtig Brunner dürfte gerade noch gehen aber du willst bei einem KfW40 Bau einen Ofen mit 5-7 kW Heizleistung in den Aufstellraum da hast bald eine Sauna. Schau die lieber mal HV fürs WZ an wie Luuma oder Walli damit bist du viel besser gestellt.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo @Chris05,


    Zuerst einmal schließe ich mich @reinelektronik in seiner Meinung an.


    Wie du so schön beschreibst, hast du so ein Haus mit einer Dämmung nach den neuesten EnEV mit
    kleiner 0,28 W/m² K.


    Dein Energiebedarf vom Jan. mit 702 kWh kann man so auflisten:
    702 : 31Tg = 22,64 kWh/Tg
    22,64kWh : 24h = 0,94 kW
    Du hast damit im Januar mit einer durchschnittlichen Heizlast von unter 1kW geheizt.


    Das ist von der Dämmung her sehr gut.
    Das wieder verstärkt den "Sauna-Effekt" eines Ofens im Wohnzimmer.


    Ich habe bei einem Bekannten vor 2 Jahren einen LUUMA Kaminofen eingebaut (geholfen).
    Das Gesamtkonzept des Ofens ist einwandfrei.
    Zusätzlich eine 3kW Luft/Wasser-WP mit einem WW-Speicher mit eigener kleinen WP und einem
    innen liegenden Wärmetauscher. Wurde aber noch nicht benötigt.
    Gesamte Heizung über eng verlegte Fußbodenheizung mit Vorlauftemperatur von max. 29...30°C.
    Brennt gut, Verbrauch sehr gering gegenüber einem Schwedenofen, wenig Schmutzanfall,
    Scheibe bleibt recht sauber, Regelung ist auch durchdacht.
    z.B. passt sich die Fördermenge der Pumpe der Leistung des Ofens an.
    D.h. auch bei wenig Feuer im Ofen wird eine Speicherladetemperatur um die 80°C eingehalten.
    Zusätzlich wurde der Ofen unter der Verkleidung noch gedämmt.
    Mittlerweile soll es den Ofen mit doppelten Scheiben geben. (zusätzl. Dämmung)


    Trotz verminderter Wärmeabgabe sind 28°C Raumtemperatur während des Heizbetriebes normal.
    Dem Bekannten gefällt das, mir wäre das zu warm, viel zu warm!
    Bei Heizbetrieb schaltet FBH automatisch aus!


    Eine Rücklauftemperatur von um die 65°C oder etwas höher wird wegen dem Kondensatpunkt
    des Rauchgases benötigt, nicht wegen einer evtl. Rußbildung.



    mfg
    HJH

  • Vielen Dank für eure Antworten, Reiner und HJH!


    Verstehe ich die Vorteile der genannten Kaminöfen richtig? Geringerer Strahlungsanteil mit ca. 15-20% bei minimal 10kW Nennleistung (min. Betriebsleistung 8kW x 0,20 = 1,6 kW), besserer Wirkungsgrad, super Emissionswerte.



    Den Wallhofer kann man scheinbar sogar beliebig einmauern. Einziger Nachteil in unserem Fall: Wir planen neben dem Eckkamin eine Sitznische mit großem Fenster, von der man quasi auch von der Seite in den Kamin schauen kann. Das könnte man „nur“ mit Frontscheibe nicht. Habt ihr da eine Idee?


    Inwieweit eine Überhitzung stattfindet, lasse ich also explizit nochmal vom Energieberater durchrechnen und ob es da irgendwelche Lösungen gibt. Mit der Lüftungsanlage vielleicht?


    Nur zum Verständnis: Die Heizleistung kann ich doch auch über die Holzmenge steuern, oder? Klar, Mindestmenge...


    Danke für die Diskussion!

  • Geringerer Strahlungsanteil mit ca. 15-20% bei minimal 10kW Nennleistung (min. Betriebsleistung 8kW x 0,20 = 1,6 kW), besserer Wirkungsgrad, super Emissionswerte.

    Ich spreche von dem LUUMA Ofen.
    (Bin kein Verkäufer, bekomme auch sonst keine Entlohnung außer meiner Rente)
    Es sollte auf alle Fälle ein Vergaser sein!
    Von Einbauteilen für ehemals offene Kamin halte ich nichts.


    Die Abnahme war relativ einfach.
    Es gibt eine Vorababnahme durch den TÜV beim Hersteller.
    Dazu wird dem Ofen ein Zertifikat beigelegt.
    Der Ofen ist in einem Wohnzimmer eingebaut und nach Begutachtung durch den Schornsteinfeger
    auch nicht für das ganze Haus geeignet.
    Das ist wichtig, es kommt darauf an ob man das gesamte Haus mit dem Ofen heizen kann,
    nicht wegen der Heizleistung sondern wegen der Wärmeverteilung!
    Deshalb entfällt die regelmäßige Messung.
    Damit fertig. Der Rest wird mit WP geheizt.
    Wenn es für den Hausbesitzer reicht ist es in Ordnung!




    Inwieweit eine Überhitzung stattfindet, lasse ich also explizit nochmal vom Energieberater durchrechnen und ob es da irgendwelche Lösungen gibt. Mit der Lüftungsanlage vielleicht?

    Mit Abluft gibt es die üblichen Forderungen des Schornsteinfegers.
    Also mit Schorni abklären. die müssen das nicht unbedingt alle gleich sehen.
    Der Ofen selbst brennt mit Außenluft.




    Die Heizleistung kann ich doch auch über die Holzmenge steuern, oder? Klar, Mindestmenge...

    Das ist ja das Problem bei vielen Öfen mit Wassertasche.
    Bein kleiner Leistung erreicht man die Speicherladetemperatur nicht mehr.
    Macht LUUMO aber durch die Regelung wieder wett.
    Ein Holzvergaser brennt mit einer bestimmten Leistung optimal.
    Man kann so wenig auflegen bis das nichts mehr brennt.
    Sollte man aber wegen der Emissionen nicht machen.
    Bei Verringerung der Leistung verringert sich auch die Verbrennungstemperatur,
    damit verschlechtern sich die Emissionen.



    mfg
    HJH

  • Also ich habe ja eine recht ähnliche Konstellation:
    projektierte 230m³ + teilunterkellert, KFW55, KWL, Massiv, einschaliges Ziegelmauerwerk, 5 Personen, PV-Anlage mit 23kWp ohne Speicher!, Baubeginn in 2 Wochen.
    Ich habe mir die Option eines HV (Walltherm, LUUMA etc.) im Wohnzimmer auch mal näher angeschaut, bin aber wieder davon abgekommen. Wenn man einen Walltherm einmauern läßt, ist man preislich auch Richtung 20k unterwegs.


    Manche haben mir zum Grundofen oder Speicherofen geraten. Neben den hohen Kosten sehe ich auch den Nachteil, dass bei großen Fensterflächen im S/W Bereich in der Übergangszeit auch bei den geringen kWh Abgaben an den Raum sich schnell eine Übertemperatur einstellt. Eine Unterstützung der LWWP ist da auch eher schwierig.


    Gelandet bin ich bei einem Hoxter 63-51Wa, 10kW wasserseitig, 3-4 kw in den Raum. Regelbar halte ich den Ofen mit drei Lüftungsgittern, eins in den Aufstellraum, eines in den Küche/Essbereich und einen Warmluftschacht ins OG in ein zentrales 42m² Familienzimmer. Großer Vorteil des Kessels ist die Außenbefeuerung, d.h. ich bediene den Ofen von einem eigens 4m² großen Feuerraum. Hier läßt sich gut 1,5 rm Holz lagern. Kein Dreck, Asche, Ruß und auch keine Glasplatte im Wohnzimmer.
    Bei der Rücklaufanhebung werde ich fürs erste wohl mit einer 72° Patrone beginnen.


    Für ein KFW40+ Haus massiv oder Fertighaus? würde ich wenn überhaupt einen HV, nur einen eingemauerten, d.h. sehr gut isolierten in Erwägung ziehen. Die KWL wird die Wärme sicherlich etwas verteilen, aber eben nur etwas.


    Einen Kaminofen über Konvektion halte ich aber immer noch für die bessere Option. Meiner wird teilweise noch mit Gutbrod Kacheln versehen.


    Die Einbindung in ein Niedrigtemperaturheizystem mit einer maximalen VL von 30° C ist dann noch die zweite Herausforderung.
    Lösen werden ich die mit einer LWWP welche einen separaten VL+RL Anschluss für einen Pufferspeicher bzw. Solarthermie hat. Die Sonde im PS oben meldet der WP >40° anliegend und die WP taktet die Umwälzpumpe zum oberen Wärmetauscher im PS und zieht die Wärme in einen internen Wärmetauscher. Die Energie aus dem PS wird damit dem Heizkreis der WP und dem internen Brauchwasserspeicher zugeführt, ohne das der Verdichter arbeiten muss.


    Wenn du auf einen frei stehenden Kaminofen gehen willst, solltest du dir unbedingt auch die Teile von Tonwerk anschauen (auch wasserführend direkt in den Heizkreis. Eine Variante Drehsockel gibt es da auch.
    Oder ggf. einen Kleinspeicherofen von diversen Herstellern, aber ohne Wasser eben.
    Doppelverglasung ist auch nicht ganz unwichtig.

  • Hallo Gaucho,


    danke für deinen Post. Bevor ich es vergesse, warum machst du 23 kWp aufs Dach und dann noch ohne Speicher? Deine Kalkulation würde mich sehr interessieren. Du musst doch dann auch Umlage zahlen, weil >10 kWp?!


    Wir bauen massiv. Haustechnik steht noch nicht fest, aber der Plan ist ein 1000l PS und eine LWWP, 10 kWp PV mit Specher, keine Solarthermie aktuell geplant. Die Regelung soll natürlich sinnvoll, sein..


    Wie genau kann ich mir das mit den Lüftungsgittern vorstellen? Du meinst die Konvektionswärme, die am Kessel anfällt? Wie leitest du die Luft? Der größte Teil geht aber doch laut Hersteller mit 25% über die Sichtscheibe in den Raum?!


    Mir ist ebenfalls ein Hoxter aufgefallen, der "ECKA-50-35-45" mit 65% Wasseranteil und einem Nutzleistungsbereich von 5-12 kW. Ich gehe davon aus, dass 5 kW die Mindestleistung ist, bei der der Ofen vernünftig betrieben werden kann. Damit hätte ich eine möglicherweise erträgliche Wärmeabgabe in den Raum. Vielleicht gibt es darüber hinaus noch die ein oder andere Strategie, die sinnvoll ist..

  • Hallo zusammen,


    ich klinke mich mal ein, da ich ein ganz ähnliches Bauvorhaben in den nächsten Tagen beginnen werde. Wir bauen kfw40 und habe 174m2 beheizte Fläche bei insgesamt ca. 200m2. Lignotrend Holzhaus, zwei Vollgeschosse und unterkellert mit Einliegerwohnung.
    Nach meiner und der Rechnung der Energieberaterin komm eich allerdings auf eine deutlich höhere Heizlast in den kalten Monate, z.B. Dezember.
    Bisher habe ich das nicht monatsgenau aufgeschlüsselt, aber fürs Gesamte kommt bei uns 7700kWh/a Heizenergie raus und wenn man das entsprechend aufteilt, dürften es vermutlich so an die 2000kWh im Dezember sein. Der Transmissionswärmeverlust ist ebenfalls mit 0,2 W/m²K angenommen.
    Chris05; was ist denn die Heizlast bei -14°C? Bei uns 5,3 kW. daran könnten wir ggf. unsere Werte ein bisschen vergleichen.


    Ich plane die Anlage ein bisschen anders; Attack HV im Keller, 3000l Puffer und große Solarthermie ~25m², ergänzend auf dem rest der Dachhälfte noch etwas PV. Die Idee, einen Wasserführenden Kamin ins Wohnzimmer zu stellen, hatte ich auch, aber verworfen wg. Dreck usw.


    Meine Eltern haben übrigens seit deutlich mehr als 10 Jahren nun erfolgreich den Wallttherm in Betrieb, als einzigen Kessel in Kombi mit 15m² Solarthermie. Funktioniert super, ist aber gewöhnungsbeürftig und ein bisschen anspruchsvoll zu bedienen und der Ofen brennt bei uns ausschließlich mit Hartholz. Mit den meisten Nadelhölzern ist ein akzeptabler Betrieb ausgeschlossen. Wir haben sogar mal fix und fertig ausfbereitete Zeder verschenkt, weil der HV damit überhaupt nicht funktioniert hat. Mit Buche umso besser...

  • Hallo,


    Mir fällt da noch etwas ein.


    Der bekannte von mir hat unter sein Energiesparhaus eine
    "Betonkernaktivierung" eingebaut.


    Das sind 25cm Dämmung unter der Bodenplatte mit eingebauter FBH.


    War von der Erstellung her günstiger wie Bodenplatte, dann Dämmung, dann Estrich mit FBH.


    mfg
    HJH


    @Vergaserfan,


    Bei einem Energiesparhaus bedeutet nicht unbedingt viel hilft viel!
    Den 3000L Speicher würde ich gut dämmen.
    Ich habe mir mal notiert 90...130L Speicher pro m² Fläche
    Damit kommst du ja bei 25m² und 3000L gut hin.
    Aber hast du auch den Warmwasserbedarf?


    mfg
    HJH

  • Hallo Chris,


    ja die 23kWp Anlage habe ich mir in allen Richtungen durchgerechnet, mit und ohne Speicher.
    Ich habe zwei Satteldächer, Haus DN24 S/W-Ausrichtung mit 54 Modulen und Garage mit S/O DN28 mit 18 Modulen. Am Standort habe ich eine Ertragsprognose von 1.050 kWh/kkWp.
    Die EEG Umlage wegen >10kWp ist marginal gegenüber den Mehreinnahmen der Einspeisevergütung bzw. der deutlich höheren Autarkie in den Wintermonaten. Je mehr kWp man installiert, desto günstiger wird es pro kWp. Ich liege jetzt bei netto 935 €/kWp, fix un fertig.
    Viele Solatöre bieten 10kWp auf dem Dach in Kombi mit 10kWh an Speicher an, zusammen für dann netto 23-25k, am besten dann noch mit einer "cloud".
    Lass blos die Finger davon!
    Im Sommer kommst du mit 2kWh durch die Nacht, im Winter bekommst du den Speicher nicht annähernd voll. Oder anders gerechnet: maximal 250 Ladezyklen p.a. x 5kWh i.M. pro Zyklus x 15 Jahre Lebenszeit des Speichers= 18.750 kWh x Ladeverlust Faktor 0,90 = 16.875 kwh. Kosten eines 10kWh Speichers netto 10.000 € ergibt netto Kosten pro kWh von 59 Cent. Darauf müsste man dann noch die entgangene Einspeisevergütung rechnen. Wie lange hält ein Lithium Ionen Akku in deinem Smartphone??
    Die Idee, im Winter tagsüber in den Stromspeicher zu speichern und nachts damit die WP zu bedienen, kannst du auch komplett vergessen. Das würde nicht mal bei meinen 23kWp annähernd was bringen. Dein Speicher ist der Estrich.


    1000 Liter für den Pufferspeicher halt ich für etwas groß. Ich nehme 800L von TWL mit zwei Wärmetauschern und der Öko Line Profi Isolierung. Aber mach dir zeitig Gedanken über die Anbindung an die WP. Das ist nicht ganz trivial.


    Die Lüftungsgitter sind schließbare Lammellengitter. Wenn ich im Aufstellraum zu warm bekomme, dann schließe ich die und die Luft geht ins OG. Wichtig ist halt, dass die Warmluft wo hin kann. Ansaugung ist am Ofen unten. Wirkt ja wie ein Kaminzug um den Kamineinsatz.


    Einen Eckkamin oder Tunnel solltest du ausschließlich mit doppelter Verglasung nehmen.


    btw: KFW55 baue ich nur wegen den neuen Tilgungszuschüssen seit 01.01. Das macht bei zwei Wohneinheiten rund 30k Ersparnis aus. Den aktuellen Ilsorierungshype konnte ich noch nie nachvollziehen. Ob ich nun 150€ mehr im Jahr für das Heizen benötige ist schnuppe und rechnet sich nie gegen die deutlich höheren Baukosten, und zur Not gebe ich dann eben mehr Holz zu, was ich für die kommenden 15 Jahre umsonst habe. Und die Winter werden ja eher wärmer als kälter.

  • Das ist aber heute schon Stand der Technik, d.h. erst Kiesrollierung, Dämmung, Bodenplatte, Dämmung für FBH und dann der Estrich.
    Man kann dann noch Betonkernaktivierung machen, speziell in den Deckenplatten UG/EG und EG/OG.
    Das sind wasserführende Rohre welche vor Einbau des Ortbeton zwischen oberer und unterer Bewehrungslage montiert werden. Die Decke wirkt dann als Wärmespeicher.
    Ich mache es nicht!

  • Hallo Gaucho,


    das klingt interessant mit der PV-Anlage. Habe noch keine Varianten durchgerechnet, hatte ich aber auch vor. Wärst du bereit mir deine Kalkulation zukommen zu lassen? Könnte mir auch eine größere PV-Anlage vorstellen. Haben ca. 180qm zur Verfügung, Ost/West, 20°DN. Das ist bzgl. Abriegelung und Auslegung der Wechselrichter sowie der Eigennutzungsquote ganz gut, soweit ich bisher weiß. Ausbeute sind >900 kWh/kWp/a, wobei ich die Güte des Prognosetools nicht beurteilen kann. Speicher sehe ich auch so, der wird eher klein ausfallen. Möglicherweise kommt irgendwann ein größerer dran, wenn es wirtschaftlich ist.


    Habe auch von einem Steuertrick gehört, sodass man die MWSt. zurück bekommt, indem man zunächst optiert und nicht als Kleinunternehmer gilt, dann aber nach einer gewissen Zeit (paar Jahre) wiederum wieder Kleinunternehmer wird.. Habe leider die Quelle nicht zur Hand. Das war ein Herr S...… von der Verbraucherzentrale, komme aber nicht drauf.


    Dein Kaminkonzept finde ich super, sehr gute Möglichkeit, um die Wärme zu verteilen und den Raum nicht zu überhitzen. Kommt leider bei unserem Grundriss nicht mehr infrage. Bin leider auch etwas enttäuscht von den vermeintlichen "Experten", seien es Kaminbauer oder Energieberater. Die Beratung war bei mir leider nie mit einer nachvollziehbaren Kalkulation verbunden, oder mal vernünftige Strategien aufzeigen. Teilweise wurden einfach irgendwelche Kamine oder Öfen vorgeschlagen mit 10-15 KW, ohne weiter zu hinterfragen. Eisbecken in den Garten und ich hätte im Winter die Pforten zur Sauna öffnen können.


    Ich hoffe allerdings jetzt mal auf den Heizungsbauer, auf den ich jetzt zeitnah zugehen werde bzgl. Heizkonzept. Danke für den Hinweis, dass man das besser frühzeitig angehen sollte. Der müsste doch die Heizlast jedes Raumes ohnehin berechnen können und auch mal Strategien zum sinnvollen Betrieb des wasserführenden Kamins aufzeigen können. Der Energieberater konnte es nicht.


    Deinen Ansatz mit KfW 55 kann ich nachvollziehen.. für dich sind das bisschen mehr Heizen mit etwas mehr eigenem Holz im Endeffekt egal. Bin selbst auch gespannt, ob wir mit Lüftungsanlage, Wärmepumpe und co. zufrieden sein werden.


    Der Hoxter mit 65% Wasseranteil hat eine Doppelverglasung, sonst kommt er nur auf 60% Anteil.

  • Zu kfw55/kfw40:
    Bei uns war es so, das wir kfw55 bauen wollten.
    So, wir ich mir das Haus vorstellte, sagte die Energieberaterin dann aber, wir könnten mit kleinen Optimierungen auch kfw40 erreichen. Der Mehrpreis ist bei uns vielleicht 6-8k€, aber ein Tilgungszuschuss von 48k€ statt 36k€ und für immer gesenkte Energiekosten. Selbst, wenn es nachher die 12k€ verschlingt, nehme ich das also gerne mit.
    Und da ich ein Zellulosegedämmtes Holzhaus baue, packe ich also das bisschen mehr Holz von ein paar Wintern nicht in den Ofen, sondern auf die Fassade.

  • da würde mich als Zimmermann mal interessieren wie dick ist der Aufbau der Aussenwände bei kfw40 mit zellulose Dämmung.
    bitte bitte :D

    Steht einem das Wasser bis zum Hals, Kopf hoch!!!

  • Lignotrend mit vorraussichtlich 16cm dämmstander, ausgeblasen mit isocell.


    Edit: Bei kfw55 wären es 15cm Dämmständer, also kaum ein Unterschied. Der Unterschied liegt eher in der Anlagentechnik und den Baulichen Details, so wie ich das verstanden habe. Also nochmal gezielte Minimierung von Wärmebrücken usw. Die Fassade wurde auch statt 6cm mit 8cm Holzfaserplatte beplankt (darüber Putz und teils Stulpschalung). Die Anlagentechnik wie ich sie plane, war bei uns schon locker ausreichend, am meisten wurde am Keller mit der Einliegerwohnung verändert, die Dämmung unter der Bodenplatte und an den Kellerwänden wurde von 12cm auf 14cm dicker gemacht. Fenster müssen U=0,9 W/m²K oder besser sein. Wobei das für Nutzräume (wie Heizkeller und Waschraum) nicht zwingend gilt, da geht's auch mal bisl schlechter.

  • Kleinunternehmer Regelung nach 5 Jahren ist das was gesucht wird. Bitte im Photovoltaik Forum nochmals nachlesen, wann dazu logiert werden muss, da muss mann soweit ich das erinnere aufpassen bzgl Kalenderjahren/Monaten.
    Dann kann man aber keine USt mehr ziehen, wenn WR defekt oder Umbauten oder Reparaturen anstehen
    1x neuer WR muss mit eingeplant werden über die Laufzeit...

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