Hygienespeicher an Uralt-Ölheizung anschließen... weitere Komponenten erforderlich?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.969 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Selberpresser.

  • Hallo,


    wir haben einen alten Ölkessel, der noch ein paar Jahre bleiben darf. Der Brauchwasserspeicher aber war durchgerostet, daher wird das Warmwasser mit einem Elektrospeicher bereitgestellt, der auch einen Solarwärmetauscher hat. Das Warmwasser läuft also komplett losgelöst von der Heizung mit Strom oder Solar (20 Vakuumröhren).


    Mittelfristig soll ein neuer Pelletkessel her. Aber der alte Ölkessel lebt vielleicht noch ein paar Jahre, daher ist meine Idee, ob man vielleicht schon einen Puffer nimmt, um Strom zu sparen. Meine Frage, wie schließe ich Heizkreise und Kessel an. Solar ist klar, ich hab die Solaranlage selbst aufgebaut. Brauche ich für den Puffer eine neue Steuerung und/oder Pumpe oder kann ich den einfach zwischen Kessel und Heizkreise montieren. Soviel Komponenten habe ich geplant:

    • 800 Liter Hygienespeicher mit Solarwärmetauscher
    • Zirkulationslanze
    • Verbrühschutz
    • Solaranlage von 20 auf 60 Röhren erweitern
    • Ausdehnungsgefäß ca. 80 Liter
    • Kupferrohr 28mm

    Der Boiler wird dann rausgeschmissen. Fehlt noch was? Im Moment ist zwischen Kessel und Heizkreisen noch ein alter manueller Mischer und natürlich eine Pumpe und MAG.

  • Als ich habe das vor Jahren schon so gemacht...
    Im ersten Schritt kam Solar ( 120 Röhren aufs Dach) , zwei Puffer, leider nur 800 Liter wegen Deckenhöhe. Erster ist ein Hygienespeicher mit zwei Solartauchern. Zweiter " nur" ein Puffer mit einem Tauscher. Anbindung der Ölheizung ( Kessel ) auf zwei Wegen. den Rücklauf der HK, der bei mir über den Vierwegemischer ging " führe" ich über einen 3 Wege Mischer zum Puffer.... - unten rein - mitte wieder raus zum Ölkessel. Nennt sich " Rücklaufanhebung" ... Bewirkt, ist der untere Teil im Puffer wärmer als der Rücklauf, geht der HK über den Puffer, dann über den Kessel, dieser bleibt aus ;) wird aber auf Temp. gehalten ;) spart einiges an Öl. Jetzt zum WW .... hier habe ich den Zweiten Anschluss meiner Viesmann genommen und diesen über eine zweite Pumpe oben am Puffer angeschlossen. Aber, und jetzt kommt es, diese Pumpe habe ich an den Stromanschluss angeschlossen, der normalerweise für die Pumpe des untenliegendesn alten WW Speichers war. den original Fühler aus dem untenliegenden WW Speicher " abgeklemmt" von der Viessmann Regelung und statt dessen in den 800 Liter einen neuen Fühler im oberen Teil gestezt. Sollte nun die solare Wärme nicht ausreichen, und die Ölheizung auf nur WW stehen, springt sie an und erwärmt nur den " oberen Teil" im Puffer. Und das reicht wenn vollkommen aus. Wenn du fragen hast, melde dich einfach.... PS . etwas später kam noch der Grundofen, geplant wenn Öltanks leer, Öler raus und Pellet rein für den Übergang, wenn man im Winter zb. mal in Urlaub ist.... vg Andreas PPS. Einsparung vor allem dem ca 2000-2500 Liter öl, jetzt 500 bis 700 liter, 5 bis 7 rm Holz

  • Hört sich interessant an, aber auch etwas kompliziert. Ich kann aus Platzgründen auch nur einen kleinen Puffer nehmen, der Keller ist gerade 1,80 hoch. Des nächste Problem ist, dass der Temperaturfühler vom Kessel für das Warmwasser recht kurz ist, ich kann ihn auch nicht verlängern, weil es ein Kapillarfühler ist.

  • ...so kompliziert ist das eigentlich nicht ;)
    Das mit deinem Fühler ist natürlich etwas, nennen wir es mal ungeschickt, läßt sich aber bestimmt auch lösen. Dafür müßte man sich deine vorhandene Regelung mal genauer anschauen....
    Etwas " kritischer" sehe ich aber dein Vorhaben mit den geplanten Röhren ( Anzahl ). Die Höhe der Decke ist..... beim Puffer...grrr....


    Je nach Ausrichtung der Röhre wirst du ganz schnell den einen, wenn ich das richtig sehe Puffer gefüllt bekommen. Meine 2 mal 800 sind spätestens um 11 voll, wenn der Planet richtig brennt. Den überschuss führe ich über einen Hallenerhitzen ab.... bin kein Freund von Stagnationsanlagen ;) Fahre meine Kollektoren somit gerade auf max 85 Grad. Den ersten Puffer oben auf max 75 Grad..... aber bald kommt ein dritter Puffer ;) .... Was du im übrigen machen könntest, denke hier müßtest du dich einarbeiten, über eine neue Regelung nachdenken. Hier kann ich dir nur TA ( technische Alternative ) empfehlen. Für Solar, Pellet usw. benötigst du dann ja eh EINE. Mach nicht den Fehler, alle mit verschiedenen Regelungen, das geht in die Hose ;) .... Wertfrei, bin auch nur privat, mit den Teilen von TA kannst du alles regeln ;) ... ich hab inz. 1 mal die UVR16x2, 10 mal die RSM610, 2 Touch, CMI usw. am Start .....und X Anlagen gebaut....
    VG


    Andreas


    Im Anhang mal eine etwas " kleinere" Anlage, was so alles geht ;) ....zur Zeit baue ich die bei einem Kollegen... Solar, Pellet, Wassergeführter Kamin Wohnzimmer, GLT für Rolle, Licht, Bewässerung... usw. einfam. Haus mit Umbaumöglichkeit / Trennung in zwei Wohnungen, mit sämtlichen Zählern... Bild der GLT / gesamt Regelung Testaufbau

  • Also gut, ich habe mir das jetzt nochmal angesehen. Zwischen Kessel und Heizkreis ist ein alter 4-Wege-Mischer. Ich möchte gerne nächsten Sommer die Anlage so umbauen, dass ein Hygienespeicher mit Solar-WT reinkommt. Damit ich den Kessel, wenn er den Geist aufgibt, 1:1 gegen einen Holzkessel tauschen kann. Und damit bis dahin Solar und Warmwasser angebunden wird.
    Also den Mischer raus, Kesselvorlauf oben an den Puffer (dazwischen die Sicherheitsgruppe), Kesselrücklauf unten oder Mitte an den Puffer (dazwischen das MAG), brauche ich hier einen Mischer zur Rücklaufanhebung, mit oder ohne Pumpe?


    Zwischen Puffer und Heizkreis würde ich dann eine neue Pumpengruppe mit Mischer setzen (witterungsgeführt?).

  • also ( ganz ) so würde ich das nicht machen.... ich habe das ( siehe Beispiel Schema - Anhang ) so mit meiner alten Vissmann gemacht. Im Puffer ist nur der Hygieneteil nicht gezeichnet ;) ....
    Wie ersichtlich, hatte ich auch einen untenliegenden Warmwasserspeicher.... die habe ich " tot" gelegt ....
    Wie du hoffentlich erkennen kannst, habe ich den original 4 Wege Mischer erhalten... somit habe ich auch keine " Versottung " im Kessel...
    Das ganze funktioniert nun folgendermaßen... wenn der Puffer " geladen" ist, bzw. die Temp. höher ist als der Rücklauf der Heizkreise, wird der Rücklauf über den Puffer geführt. Von da aus geht es über A9 wieder über den Kessel....dieser ekennt im günstigsten fall, das er nicht ansprinegn muss ( und wird natürlich auf Temp. gehalten ) .... dann geht es über die HK - Pumpe wirder zu den Heizkreisen ;) .... erst wenn der Puffer kälter ist, schließt Mischer A10/11 und geht somit über den 4 Wwegemischer zum Kessel... also als wenn nie ein Puffer dazwischen war....
    Funktion : Warmwasser Vorrang ... ist die Temperatur oben im Hygienespeicher unterhalb der Anfoderung, wird wie HK Pumpe abgeschaltet, die Pumpe A5 läuft an bis zum erreichen der W-Temparatur....

    • schau mal wie schon gesagt nach deiner Regelung, was die alles kann ... und dein Mischer sollte ggf. mit Motor ausgestattet werden...
  • ...nachtrag... mit dem 1 zu 1 tauschen ist das so eine Sache... das wird nicht ganz klappen von der Verrohrung.
    Ein Pellet oder Holz wird ja schon etwas anders angebunden und benörigt auf jedenfalls eine Rücklaufanhebung !

  • Sehe ich das richtig, mit einem Puffer brauche ich auf jeden Fall eine weitere Pumpe? Also eine, um den Speicher zu laden, also zwischen Kessel und Puffer, evtl. mit Rücklaufanhebung, und eine weitere für den Heizkreis, also zwischen Puffer und Heizkörpern?

  • So da bin ich wieder, mittlerweile ist der Puffer gekauft und deshalb werde ich euch wahrscheinlich mit einigen Fragen nerven. Weil mir Installationsarbeiten Spaß machen, werde ich einen Großteil der Arbeiten selbst erledigen. Gestern habe ich den größtmöglichen Puffer der in den Keller passt, in den Aufstellungsraum geschoben. Es sind 825 Liter Puffer mit 2 Wärmetauschern. Der Warmwasserboiler soll erstmal bleiben, einerseits weil er erst zwei Jahre alt ist und andererseits weil das gesamte Speichervolumen dadurch erhöht wird.


    Der Puffer hat acht 1,5-Zoll-Anschlüsse. Ich möchte oben einen Spirovent und unten einen Spirotrap einbauen. Soll ich wirklich die 1,5-Zoll-Geräte nehmen? Die sind ja doch um einiges teurer als die kleineren Versionen.

  • Hallo Alex-k,


    Du legst dich ja mächtig ins Zeugs und fährst große Geschütze auf!


    Finde ich gut, dass du dir gedanken machst und schon Vorkehrungen triffst sollte der Tag kommen an welcher die Ölheizung sich verabschiedet.


    Ich gehe mal davon aus, dass deine Ölheizung einen "Gleitenden" Betrieb hat. Also Witterungsabhänig die Vorlauftemperatur "regelt". Richtig?


    Denke alle anderen Kessel sind eh nicht mehr zulässig.


    Bevor du den Puffer einbindest, der aktuell noch keine Funktion hat, solltest du dich lieber einer Witterungsgeführten Pumpengruppe mit Mischer widmen.


    Diese sollte den alten Centra- Mischer ersetzen. Die schwerkraftheizung wird danach leider nicht mehr Funktionieren, denke aber das war auch nicht das Ziel diese zu erhalten.


    Warum zuerst einen Witterungsgeführten Heizkreis?


    --> der Puffer später hat eine Vorlauftemperatur die sicherlich nicht zu der Witterung passt sondern immer geregelt werden sollte. Pelletkessel oder Holzkessel welche die aktuellen Abgaswerte einhalten, können nur eine Konstante Vorlauftemperatur erzeugen. Bzw. haben nur einen Betriebspunkt und können nicht oder unzureichend modulieren wie dein jetziger Ölkessel.


    Du kannst natürlich auch den Mischer drin lassen und diesen mit einem Stellmotor vetsehen + witterungsgeführte Steuerungen.


    Es gibt einige witterungsgeführte Heizkreisregelungen die "Stand- alone" Funktionieren und bezahlbar sind.

    Es gibt sogar Pumpengruppen mit Mischer incl. witterungsgeführter Regelung.


    Auch mit Solarsteuerung und Brauchwasserladung, Kesselanforderung, etc


    Da gibt es für 150...200€ schon einiges.


    Denke das ist glaub die erste Baustelle die du angegen solltest bevor du einen Pufferspeicher einbaust. Der hilft im Moment bei deiner Heizungskonfiguration nicht, bzw. verschlechter den Wirkungsgrad (Heißes Todwasser das wärme verliert).


    Grüße und viel Erfolg!

  • Hallo Selberpresser, danke für die ausführliche Antwort! Bei meiner alten Heizung ist die Kessseltemperatur lediglich manuell regelbar von 70-90°. Ich bin der Meinung, dass die Anlage unter die Austauschpflicht fällt, da wir das Haus 2018 gekauft haben. Aber der Schornsteinfeger ist gnädig. Der Kessel ist von 1974 (Buderus Loganatherm). Wobei der eingebaute Boiler kurz vor Einzug durchgerostet ist, daher steht im Nebenraum (wo auch der Puffer stehen soll) ein neuer Boiler mit 200 Liter mit Solarwärmetauscher und einem angeflanschten Kupfer-Wärmetauscher, mit dem er an den Heizkessel angeschlossen ist (tagsüber läuft die Solaranlage, abends heizt der Kessel das Warmwasser bis auf 60° auf).

    Ich würde den Boiler später gerne weiterverwenden anstatt einer FriWa, aber wer weiß.

    Und dann zwei Pumpengruppen jeweils für FBH (Wohnzimmer, und das noch auszubauende Obergeschoß sollten auch FBH bekommen) und Heizkörper, wovon mindestens die FBH-Pumpengruppe witterungsgeführt sein soll.

    Gruß & schönes Restwochenende.

    Alex

  • Hallo Alex-k,



    ich hab verstanden, sehr große Baustelle.


    Wenn man zusamnenfasst, wirst du in dem Objekt eine neue Heizungsanlage Installieren.


    Du wirst lediglich die Solaranlage, den "neuen" Frischwasserspeicher und evtl. die Verrohrungen vom Keller zu den Heizkörpern weiter benutzen.


    Alles andere wird erneuert bzw. umgebaut.

    Dies kam aus dem ursprünglichen Beitrag zu Beginn der Threat' s nicht ganz so rüber.


    An dieseer Stelle würde ich einen "Fachmann" vor Ort zu Rate ziehen der sich die Thematik auch anschauen kann. Verrohrungswege, Abstände, Zugänglichkeit..... solche Sachen werden "online" nur schwerlich zu Beantworten sein.


    Der Invest wird vermutlich mit 20....25T€ zu Buche schlagen.

    - Pelletkessel mit Pelletvorrat ....13.000€

    - 3 Gemischte Heizkreise mit Verteiler.....4000€

    - Heizkörper, Fusbodenheizungsrohre .... 3000€

    - Verrohrung, Isolierung ..... 5000€


    Das ist lediglich eine grobe Überschlagsrechnung. Evtl. Hindernisse wie Schornsteinsanierung, Öltankentsorgung, Einblasstuzen Pellets.... sind hier nicht berücksichtigt.


    Wie gesagt, ich würde einen "Fachmann" zu Rate ziehen, der auch das alles bepreisen kann.

    Denke das Haus wird auch noch andere Baustellen haben, die finanzielle Mittel "binden" werden.


    Da du eine Ölheizung gegen eine Heizung mit Erneuerbate Energien ersetzen möchtest, ist auch evtl. eine Förderung mit 40...45% der Kosten möglich. Bei dem Umfang macht die Nutzung von Förderungen durchaus Sinn.



    Grüße und viel Erfolg beim Projekt!

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