Fröling S4: Loch im Kessel

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 7.913 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Manfred.

  • Hallo
    Ich betreibe seit 12/2012 einen Fröling S4 22Kw ohne Probleme.
    Am Montag den 30.11.2020 ruft meine Frau mich auf der Arbeit an und teilt mir mit " der Heizungsraum steht unter Wasser, es kommt aus dem Brennraum gelaufen.
    Erstmal alle Schieber zu, Kessel abgestellt , zum Glück war er nicht in betrieb.


    Kundendienst von Fröling angerufen, 2 Tage später war er da. Bleche aus dem Kessel entfernt , Dann hat er einen Schraubenzieher genommen und hat die Rückwand des Füllraumes durchstochen.
    Im unteren drittel des Füllraums war das Blech nur noch so dick wie eine ColaDose. Nach acht Jahren . Das ist schon der Hammer.


    Später habe ich die gesamte Rückwand sauber gemacht , Akkuschrauber und Topfbürste , und habe fetsgestellt ,das im oberen Drittel der Rückwand das Blech angeschmolzen ist , auf der gesamten Breite der Rückwand. An den Einhängeblechen sind keine Schmelzspuren vorhanden.


    Was ist da passiert ? Fa. Fröling kann sich das auch nicht erklären.Fröling S4 Loch im Kessel

  • So eine Kacke. Sowas fürchte ich auch , obwohl es vollkommen unsinnig ist mir da aktuell Gedanken zu machen, da meiner erst seit September 2020 läuft. Also ein HDG.


    Das ist halt heutzutage das Problem, früher hast du nicht von allen Seiten Infos bekommen und dir einfach nichts gedacht und unbeschwert 30 Jahre geheizt.


    War die Rücklaufhebung in Ordnung über die 8 Jahre?


    Garantie besteht wohl nicht mehr auf den Kesselkörper?

  • Ich würde a klopfen wie weit das Blech Kirsch ist.
    Großflächig ein Blech St 42 draufsetzen und mit einem Schutzgas Schweißgerät verschweissen

  • Du beurteilst den Schaden vollkommen falsch. Da ist nichts geschmolzen! Aufgrund viel zu geringer Abgastemperatur ist das blech füllraumseitig durchkorrodiert. Ätzendes Kondensat hat das blech durchgefressen. Beim nächsten Kessel Abgastemperatur erhöhen.

  • Moin Moin!


    Ich sage auch, dass da nichts geschmolzen ist.
    Das Blech ist von außen durchkorrodiert.
    Ein typisches Schadensbild, was eine oder mehrere der folgenden Ursachen hat:


    1.)
    Rücklaufanhebung defekt.
    2.)
    Über längere Zeit nasses Holz (>15% Feuchte) verheizt.
    3.)
    Über längere Zeit stark gerbsäurehaltiges Holz (Laubholz, insbesondere Eiche) verheizt.
    4.)
    Über längere Zeit Holz mit Farb- u. Kleberrückständen verheizt.


    Bei den Punkten 2 bis 4 tritt an den Stirnflächen der Holzscheite während der Verbrennung heißer Säuredampf aus.
    Dieser ist durch die Temperatur hoch korrosiv.
    Ab und an kann man diesen Effekt auch im Lagerfeuer oder Kaminofen sehen.


    Was mich wundert ist, dass es trotz der Vorhangbleche passiert ist.
    Diese sollen eigentlich das Kesselblech schützen.


    Frag doch mal freundlich bei Fröling, ob Du auf Kulanz einen neuen Kesselgrundkörper bekommst.


    MfG


    Hans

  • Hallo Hans,


    den Vorhängebleche passiert nichts weil heißer sind als die Kesselwand darum sieht man auch keine Teebarlagerungen an den Einhängeblechen und das ist noch die Frage ob von Außen o. Innen die Kesselwand durchgerostet ist da wäre zur Klärung die Rückwand großflächiger aus zu schneiden.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Ist das wirklich geschmolzen?
    Ich könnte da auch Kalkablagerungen hineininterpretieren.Das sieht mir nach einem schleichenden ,längeren Problem aus.
    Da tippe ich auf einen Material oder Verarbeitungsfehler vom Hersteller.
    Da der Kessel nicht zu alt ist, sollte der Kesselflicker hier noch lohnen.

  • Das die Kesselwand schmilzt ist unwahrscheinlich da müssen weit über 1000 Grad herschen. Ich verheize zum größten Teil Eichen Abfallholz 100 Jahre und älter extrem trocken da passiert nichts.
    Was Stahl nicht ab kann ist Feuchtigkeit.
    Auf die Rückwand würde ich ein 5 mm Blech aufschweissen und weiterbetreiben.

  • Zu dem Schaden gibt es bis jetzt noch nichts neues , es kann mir keiner sagen was da passiert ist.
    Ich habe am 23.12. einen Neuen S4 in Betrieb genommen, die Fa. Fröling hat mir einen guten Preis gemacht und sehr schnell geliefert.


    Ich habe aus der Rückwand eine Probe entnommen und werde sie im Januar von einen Materialprüfer untersuchen lassen.
    Der kann mir dann genau sagen was mit dem Blech passiert ist , Überhitzung oder Korrosion , mal schauen was da raus kommt, ich melde mich dann.


    Der Schorni hat sich den Schaden angesehen und kann sich das auch nicht erklären. Vielleicht ein Montagskessel ?

  • Hallo


    Lopper baut(e) 10 mm Kesselwände ein. Und für Leute die belastetes Holz feuern wollten (kesseldruckimprägniert usw.) auch 20mm.


    Mit Holzofenfuzzi erwähnte mal je mehr belastetes Holz durchgefeuert wird, desto größer ist der Abbrand an den Stahlplatten... Er hatte auch schon durchgebrannte Prallplatten und bei der nachfolgenden Laboruntersuchung wurde dem Ofenbesitzer nachgewisen, was er alles verbrannt hatte.


    Nicht dass Ich dem TE was unterstellen will. Das sind allgemeine Infos.
    Es haben ja auch schon Leute Probleme mit Eiche gehabt.


    Aber je weiter man sich vom Optimum wie unbehandeltes Holz, Restfeuchte, Brennstoffzusammensetzung (Holzarten), Rücklauftemperatur usw. weg bewegt, desto eher sind Schäden zu erwarten.


    ciao Peter

  • Moin Moin!


    Eine hohe Abgastemperatur schützt vor Korrosion im Wärmetauscher, nicht aber vor Korrosion im Füllraum.
    Siehe meinen Beitrag oben.


    MfG Hans

  • Die Praxis zeigt, dass auch Kessel mit hoher Abgastemp. (>250°C) im Füllraum durchbrennen, wenn einer oder mehrere der oben genannten vier Punkte zutrifft.
    Das Loch ist fast immer im Füllraum hinten unten.

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