Ersatz alter HV - Wie gross ist die Steigerung des Wirkungsgrad?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 15.876 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mike.

  • Hallo Roland (Wespenbock)


    Um auf deine ursprüngliche Fragestellung zurückzukommen in Bezug auf Wirkungsgrad und Holzverbrauch.
    Leider fehlt eine Entscheidende Größe ,wie ist dein dz. Holzverbrauch /Jahr bzw. Heizsaison.


    So könnte man abschätzen wie groß deine Einsparung sich auswirkt und ob sich der Einsatz lohnt.
    Es geht ja mitunter nicht nur um Einsparungsziele auch spielen ökologische Aspekte eine Rolle ,sei es durch persönliches Verhalten oder Gesetzesvorschriften.
    Auch spielen Nachlegeintervalle und Reinigungsaufwand eine gute Begründung.


    Wie Vorredner schon angeschnitten haben sind entscheidende Vorteile durch Verbrennungsgüte ,Abgastemperatur , Abstrahlwärme gegeben die sich in gewissen Umfang verbessert haben.
    Durch verbesserte Regelgüte werden die HVG länger in wirtschaftlichen Bereich gehalten.


    Bei den HVG ist es so wie bei den Autos (die Teuren kosten ja schon soviel wie ein billiger Kleinwagen)es werden oft vollmundige Versprechen gegeben in der Praxis schaut es aber anders aus.


    Wie Thomas (Ulmenholz) geschrieben hat ist schon ein Einsparungseffekt im Bereich von 10 - 20% zu erwarten durch einen modernen HVG.


    Aus Persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen ,als ich meinen Oberbranntofen durch einen HVG (Buderus) ersetzte im Jahre 2007 ist mein Holzverbrauch um die Hälfte gesunken.


    Im Jahre 2015 habe ich diesen ersetzen müssen und habe den Neuen ohne Regelung gekauft ,diese selbst Nachgerüstet (und selbst Programmiert)so das ich mit diesen HVG
    nochmals ein viertel (etwa 25 -30%) an Brennstoff eingespart habe .


    Hoffe dir damit die richtige Entscheidungsfindung dargelegt habe .


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Danke für eure Erfahrungen.
    Ich verstehe mittlerweile besser was die Lambda Regelung für einen Einfluss hat.
    Ich erhoffe mir nun mit einem modernen HV eine spürbare Einsparung an Brennholz.


    Werde als nächstes mal einen Termin mit einem Heizungsbauer vereinbaren um einen neuen HV zu offerieren. Unabhängig von der CO Messung.
    Evt werde ich auch den Puffer ersetzen oder den bestehenden um mind 1000l erweitern, da die 2000l ehr knapp sind.
    Vermutlich wird dadurch der Wirkungsgrad nochmal steigen (effizientere Wärmetauscher).


    lg

  • So, heute war die CO Messung. Der Firestar hat bestanden! 450mg von erlaubten 2500mg. Feinstaub wurde nicht gemessen. Habe mich zur Vorbereitung an eure ausführliche Anleitung gehalten (vielen Dank an die Ersteller).


    Nun kenne ich auch die AGT: 276°C


    Wie ist diese einzuordnen? Da geht doch wohl zuviel ungenutze Energie durch den Kamin verloren.


    lg

  • Hallo,
    da ist noch etwas Spiel nach unten.
    die 0,45 g CO und die hohe AGT deuten auf eine zu lange Flamme, im WT wird die überlange Flamme rasch abgekühlt, unvollständige Verbrennung.
    wie ist der Zustand der "Löcher" in den Grundplatten im Füllraum?
    sollten im Original ca. 1" (25 mm) haben. beim zuletzt gemessenen Herz haben wir nach deren Instandsetzung 0,08 g und AGT 210 °C gemessen.
    Instandsetzung provisorisch mit Hölz-Röhrchen (durchgebohrter Besenstiel) und faserarmiertem Feuerzement.
    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo,
    ich würde die Grundplatte wechseln, falls möglich die ganze Brennkammer auf das neuere Modell.
    bei Verschleiß von 2,4 auf 3,5 cm verdoppelt sich der Querschnitt, die vom Werk konstruierten Werte können so nicht eingehalten werden.
    ich würde als Provisorium die 2 vorderen Düsen mit Steinwolle verschliessen.


    mfg
    Ulmenholz

  • Prüfe gerade Ersatzmodelle (Favorit: Herz Firestar Lamda / ECO) .
    Dabei ist mir aufgefallen, dass einzelne HV Einhängebleche aus Edelstahl haben. Was ist der Vorteil von diesen? Kann der HV auch ohne diese betrieben werden (entfernen, weil sie den Füllraum verkleinern)?


    lg

  • Hallo Roland (Wespenbock)


    Edelstahleinhängebleche sind meines Erachtens eher einen Verkaufargument geschuldet (Hitzebeständiger Edelstahl ist wesendlich teurer) wichtiger wäre den Vergaserraum aus Edelstahl ,aber das verschweisen mit normalen Kesselstahl ist aufwändiger und ist daher nur bei den ganz teuren HVG zu finden (beständig gegen die Gerbsäuren -Eichenholz) .


    Einhängebleche haben (sofern Sie vorhanden) eine mehrfache Funktion nähmlich : Schutz des Vergaserraumes ,Erhöhung der Gluttemperatur im Vergaserraum und somit auch Erhöhung der Brennraumtempertur , Luftvorwärmung der Primärluft und auch die Einleitung derselben in die untere Glutzone des Vergaserraumes (Einströmlöcher).


    Eine Entfernung der Einhängebleche würde ich nicht machen obwohl sie je nach Dicke (3-8 mm) und Abstand (1- 2,5 cm) von der Vergaserkammer den Füllraum verkleinern .


    Lieber ein Modell wählen mit großen Füllraum (am besten 230 Liter) ,leider gibt es keinen mit kleiner Nennleistung (15KW) weil es Regeltechnisch sehr schwer beherrschbar ist.


    Siehe nachfolgende Beiträge 183348


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo Glutgeist


    Danke für deine Erklärung. Ich heize hauptsächlich mit Buche und Fichte.
    Mein favorisiertes Modell Herz Firestar gibt es als ECO (185l ohne Einhängebleche) und als Lambda (170l mit Einhängebleche). Preisunterschied von ca 1000.-


    Lohnt sich dieser Mehrpreis für mich, vorallem im Bezug auf Wirkungsgrad? Ich kann den Einfluss auf die Erhöhung der Brennraumtempertur nicht einordnen.


    lg

  • Hallo,


    die Unterschiede ECO zu Lambda sind: Einhängebleche, vordere Türe und Toachsreenregelung nicht nur alleine für den HV.


    Ob dir die 1000.-€ Wert sind musst du selbst entscheiden.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Roland (Wespenbock)


    Wie Rainer schon geschrieben hat ist die Ausstattung der Lambda Ausführung schon entsprechend (Preis-Leistung)
    Eine Nachrüstung einer Lambdaregelung kostet mit Handelüblichen Bauteilen auch so zwischen 500 - 700 € (Lambdamodul ,Regelung ,Stellglied).


    Einhängebleche schonen den Vergaserraum sowohl mechanisch aus auch in chemisch so das man in der Regel eine wesendlich längere Lebensdauer erwarten kann ,auch die Brennraumtemperatur ist durch nicht nicht so starke Auskühlung (durch das Kesselwasser-thermischer Übergang ) insbesonders in der Glutzone höher.


    Durch die Lambdaregelung kann man die Durchsatzluftmenge verringern (Abgasverluste - Aufheizen der gesamt Luftmenge kostet auch Energie).


    Auch die Flammstabilität (Brennraumtemperatur ,Flammgeschwindigkeit ) wird positiv beeinflußt so das sich ein höherer Wirkungsgrad ergibt
    (auch Messtechnisch ergeben sich Vorteile - Überprüfung - Umwelt).


    Ich bin dabei die Wandstärke meiner Einhängebleche (8mm) in unteren Bereich noch zu verstärken um eine höhere Ausprägung der Effekte zu haben um noch längere
    Abbranntzeiten zu realisieren.


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo zusammen


    Das ECO Modell hat ebenfalls eine Lambda Regelung und die Steuerung ist die selbe wie beim Lambda.
    Einzige Unterschiede sind:

    • Einhängebleche
    • Automatische Reinigung der WT
    • Front-Türe
    • inkl Zubehör (Reinigungsset, Aschenlade,..)

    Es geht mir nicht nur um den Aufpreis, sondern auch darum, dass die Effizienz gesteigert wird. Sonst schmerzt halt der Verlust des Füllraumvolumens schon ein wenig.


    lg

  • Moin Moin!


    Noch ein Argument für Vorhang-/Einhängebleche:
    Die Bleche bleiben während des Betriebes weitestgehend frei von Teer (im Gegensatz zur eigentlichen Kesselwand).
    Dadurch rutscht das Holz besser nach und es kommt seltener oder gar nicht mehr zu Hohlbränden.


    MfG Hans

  • Hallo,

    habe jetzt einfach mal dieses Thema aufgegriffen, weil es etwas mit "Wirkungsgrad" zu tun hat. Hat jemand ein Tool zur Berechnung vom Wirkungsgrad? Das früher existente auf normatherm.de existiert nicht mehr. Vielleicht kann mir auch einfach jemand helfen: AGT 210, Rest O2 6,3, Umgebungsluft 15°C.....Brennstoff Holz.... braucht es sonst noch etwas?!

  • Hallo,


    dann schau die mal das im Anhang an ob das passt.

    Dateien

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

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