Fehler/Störung meiner Heizungsanlage - Attack DPX Profi Wasseraustritt Kessel schweißen? - Norbert1972

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 7.957 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert1972.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    in meiner Heizungsanlage hat sich ein Fehler eingeschlichen. Hier die Fehlerbeschreibung und die Eckdaten der Anlage:


    Kesseltyp (Hersteller, Tpyenbezeichnung, Brennstoff)?


    Attack dpx Profi buchenscheitholz


    Baujahr der Anlage und Datum der letzten Veränderungen an der Anlage?


    Eingebaut 2012


    Fehler trat erst nach längerer, störungsfreier Veränderung der Anlage auf.


    Welcher Brennstoff wird verwendet?


    Scheitholz 50 cm


    Welchen Schornstein verwendest Du?


    Edelstahl Isoliert 180 mm rund


    Befindet ein Zugbegrenzer im Schornsteinzug (Hersteller)?


    Nein


    Lufteinstellungen: Wie sind Primärluft, Sekundärluft, Feuerzugregler, Luftstangen usw eingestellt?


    Unverändert , Standardeinstellung vom Hersteller


    Wie hoch ist die Kessel- und Abgastemperatur, wie lange benötigt der Kessel diese zu erreichen, wie hoch ist diese nach 1 Stunde Betrieb?


    80 grad Kesseltemperatur , Abgas ca. 140 °, 30 min ca bis das erreicht wird, kesseltemperatur wird lang gehalten da über mischersteuerung die Temperatur hält


    Bei Kesseln mit Gebläse (Saugzug oder ähnliches), wann läuft es an, wann schaltet es ab?


    Saugzug , läuft im Betrieb bei Gluterhalt aus


    Beschreibung der Hydraulik (Pumpen mit Einstellungen, Ventile, Rücklaufanhebung, Leitungsquerschnitte, Angaben zum Pufferspeicher usw)?


    3000 l Pufferspeicher , rücklaufanhebung (geregelt) , ca 25 mm leitungsquerschnitt


    Fehlerbeschreibung und weitere Angaben



    Guten Tag mein Name ist Norbert und ich betreibe seit 2012 einen Attack Holzvergaser. Der Kessel lief bislang absolut problemlos. In den letzten Tagen hatte ich einen Druckabfall Im Heizkreislauf. Und heute Morgen habe ich gesehen dass Im Ascheraum (Also unterhalb der Düse) Feuchtigkeit ist.


    Ich habe die Keramik ausgebaut Und die undichte Stelle lokalisiert.Einigermaßen Zugäglich wäre die Stelle ja zum Glück. Meine Frage wie wird sowas am besten geschweißt. Reicht da Schutzgas?
    Macht Schweißen Überhaupt Sinn oder Hält das in der REGEL Nur wenige Monate.




    ps.
    Zum Glück hab ich noch einen zweiten (Öl) Kessel!


    Mit freundlichem Gruß


    Vielen Dank

  • Mein Atmos GSE 30 hatte auch auf einmal den Keller unter Wasser gesetzt und das nach 2 Jahren. Ein fehlerhafte Schweißnaht. :gdown:
    Ich würde an Deiner Stelle einen Schweißer zu Hilfe ziehen. Es gibt doch bestimmt in der Nähe Schlosserei oder andere Betriebe in denen Schweißer arbeiten. :gnachdenken1:
    Es kann ein Riss sein oder aufgeplatze Naht durch Spannungen.
    Ich wünsche Dir das Dein Kessel geschweißt wird und noch eine Weile hält :gup1:

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Wie lange das hält hängt von der Konstruktion der unteren Brennkammer ab.
    Die früheren Kammern waren oben zum Deckenbereich offen.
    Das war Fatal da bei zuviel Asche in der Kammer die Flamme direkten Metallkontakt zum Kessel hatte.
    Es ist also bei oben offener Kammer mit zu rechnen das das wieder passiert.
    Die neuen Kammern der aktuellen Kessel sind komplett geschlossen.

  • 13 Jahre und sie war noch dicht. Es war oben eine runde Naht. 2 Jahre war der Kessel drucklos betrieben. Heizung lief mit Wärmetauscher. Als ich auf Druck umstellte wars passiert. Die Naht 5 mm breit hielt die 2 Jahre die Schlacke die naht war daneben geschweißt. Wir haben hemessen kesselblech sollte 6 mm stark sein war nur 4 mm dick. Breit ausgeschliffen und mit einigen Keilnähten geschweißt.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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  • Hallo Jürgen,


    wenn ich das richtig verstehe hat dann die Reparatur 13 Jahre (unter Druck ) gehalten? 13 Jahre wäre ja super!


    Hallo Randy, heißt oben offen, keine Verkleidung mit den Formsteinen oben. Dann hab ich auch so eine offene Konstruktion.
    Um den Kessel zu schonen muss ich dann halt öfter Asche kehren (was ich in der Vergangenheit recht selten gemacht habe).
    Dann habe ich wohl einen Bedienfehler gemacht (=zu viel Asche im unteren Brennraum).


    Heute Mittag drück ich den Kessel mittels Kompressor mal ab. Auf 1 bis 2 bar. Mal sehen wo es genau undicht ist.
    (Nach meiner Jetzigen Kaffepause)

    Vielen Dank nochmals euch beiden für den Input.
    Mfg Norbert

  • Ja so meine ich das.Die neuen Formteile sind Rundum geschlossen.Bis auf den Düsenauslass natürlich.
    Aber auch hier ist das Aschevolumen wichtig.
    In der Regel zieht sich die Flamme bei zuviel Asche bis vor zur Tür.
    Da ist dann der Türstein das nächste Opfer.

  • alles klar. Danke .
    Ich habe nun den Riss gefunden. Auf der Gegenüberliegenden Seite (also ImBrennraum erkennt man dass dort in unmittelbarer Nähe (ca 5 mm) der Schweißprozess frisch gestartet wurde. Wir wohl die Sache nicht verbessert haben ,


    Anbei ein paar Bilder . Bin am überlegen ob ich das mit Elektrode oder Schutzgas schweiße. autogen müsste ich machen lassen.
    Danke nochmals auch für die moralische Unterstützung


    Gruß Norbert

  • Ist genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Der Riss zeigt die starke thermische Beanspruchung direkt auf den Stahl.Das wird mit den neuen Kammern unterbunden.


    Bin nicht der Schweißprofi, aber ich würde Schutzgas probieren...

  • Moin Moin!


    Ich würde das Blech/Flacheisen, was zur Auflage des Zwischenbodens dient, auf einer Breite von ca. 60mm raus schneiden.
    Dann die dahinter liegende Kesselwand mit MAG wieder dicht schweißen.
    Vorher natürlich Wasser ablassen.
    Ob man das Blech/Flacheisen dann unbedingt wieder einschweißen muss oder an der Stelle einfach weg lässt, weiß ich nicht.


    Wenn man die therm. Belastung an dieser Stelle durch Schamotte oder ähnliches reduziert, wird die Reparatur meiner Meinung nach ewig halten.


    MfG Hans

  • Hallo zusammen,


    ich denke ich mach das so wie Hans beschrieben hat. Ich trenn das Auflageblech teilweise raus um besser schweißen zu können. Danke für den Tipp.
    Ich frage mich warum gerade dort die Schweißnaht gerissen ist. Für meine Verständnis kann bei zu geringem Abstand der Bleche bei hoher Temperatur das Blech dort ein Druck entstehen aufgrund der Längenänderung des Auflagebleches. Dann knackt es genau an dieser Stelle. Ich werde ringsum an allen Stellen dieses Spaltmaß etwas vergrößern mit der Flex.


    Wie kann man am besten diese Stelle mit Schamott oder ähnlichem von unten verkleiden? Da bin ich noch etwas ratlos.


    Ich wünsche allen noch einen schönen Tag!
    Gruß Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von Norbert1972 () aus folgendem Grund: Oder sind die Bleche ursprünglich ein Blech gewesen und das sind insgesamt Spannungsrisse ?

  • Hallo Randy,


    danke für Bilder, das erklärt einiges. Ich wollte den alten Brennraum nicht komplett ändern. Ich habe da ein komisches Bauchgefühl wenn die nächste Abgasmessung ansteht.
    Vielleicht kann man von unten Schamott Platten anbringen. Kann man die Platten bohren und anschrauben oder brechen die sofort ? Hab offensichtlich keine Ahnung zu dem Material.


    Mit freundlichen Grüßen Norbert

  • Da der Kessel noch nach der 1. BimschV gemessen wird, sollte es keine Probleme bei der Messung geben.
    Eine geschlossene Brennkammer sollte sich aber auch hier positiver auswirken.
    Ne Zeitlang haben hier auch einige mit Gasbeton experimentiert.
    Soll wohl gehen....

  • etwas weniger Aufwand wäre eine Abdichtung nach oben uúm den Brennraum zu schließen
    mittels feuerfester keramikschnur (Bis ca 800 grad )oder keramikfaserpapier Bis ca 1200 grad beständig.spricht da was dagegen das zu verwenden?
    Gruß Norbert

  • Guten Abend,


    Wollte mich nochmal zurückmelden, Kessel ist jetzt geschweißt und dicht . :)


    Erst war es (für mich) nicht möglich den Kessel dicht zu schweißen. Da die Undichtigkeiten kopfüber zu schweißen war.


    Erst als ich den Kessel auf den Kopf gestellt habe , war es problemlos möglich.( Hätte ich gleich machen sollen, so hab ich 2 Tage rumgemurkst)

    Bei der Reparatur selbst sind dann noch mehrere Kürzere Risse an diesem Düsenauflageblech aufgefallen. Die Risse habe ich mit einer Stichsäge auf Stichsägenblattbreite aufgesägt und in einer Bohrung auslaufen lassen. Dann sollte es auch nicht so schnell weiter reißen. Die Öffnung des Düsenauflageblechs habe ich etwas breiter gemacht damit das Blech nicht so heiß wird. ( ringsum ca. 1 bis 2cm Streifen rausgeschnitten))




    Des weiter habe ich noch im Brennraum billige Baumarktplatten zum Schutz der Düse draufgelegt.



    Der Kaminkehrer war sich schon wieder zur Messung da. Durchgefallen. Die Primär und Sekundärluft musste neu eingestellt werden. Dann war alles wieder im Grünen Bereich :)


    Mein Fazit:

    Regelmäßig Asche leeren damit die Flamme nicht direkt an Das Düsenauflageblech umgelenkt werden und das zu heiß wird.

    Und alle x Jahre mal den Düsenstein rausnehmen und das Blech auf Risse kontrollieren. Und diese breiter Sägen bevor der Riss bis zur Schweißnaht des Kessels weiterläuft und dann dieser Undicht wird.



    Vielen Dank nochmal an alle ! Klasse Forum!




    Gruß Norbert

  • Bei alten Kesselversionen ,liegt das Düsenblech frei.

    Bei den aktuellen Versionen ,ist der untere Brennraum ,nach oben hin geschlossen.Bis auf den Düsenschlitz natürlich.

    Ich würde den Brennraum gegen die geschlossene Variante tauschen.Das ist ne sinnvolle Maßnahme.

  • Hallo Randy, hallo Forumsmitglieder

    Hab heute bei Alpha Thermotec angerufen, Werde mir nun einen größeren Ventilator gönnen . (Mein Schornsteinzug ist etwas gering, ich erhoffe mir da Besserung insbesondere Beim Holznachlegen hoffe ich das es weniger raucht.)


    Frage :Bringt das größere Gebläse bzgl. geringerem Rauchaustritt was ? :?:



    Zu dem Thema was Randy angesprochen hat.:

    Ich habe dann noch nachgefragt und es wurde bestätigt dass die neuen Steine auch passen, wenn man den Schlitz mit der Flex vergrößert.

    (Das mach ich dann voraussichtlich nach der Heizperiode.)


    Interessant war auch ,dass er sagte man können die kW anpassen . (Nicht nur bis 30kw, Was ja der gleiche Kesselkörper ist )

    Er sprach von 25 kw wäre auch kein Problem (brennt halt länger, was mir sehr entgegenkommen würde.)


    Wenn ich den Düsenstein tausche gehe ich wahrscheinlich gleich auf 25, das könnte bei mir reichen.( Muß aber nochmal rechnen ist halt schon ein ganz großer Sprung)


    Oder gibts da im Forum bereits negative Erfahrungen, das der Kessel nicht mehr sauber arbeitet. :?: :/


    Oder kann man das einfach simulieren indem man ein Teil der Düse abdeckt, (und primär und sekundärluft etwas drosselt) oder denke ich da zu einfach? :?:


    Danke für euren Input. :)



    Schönen Abend noch.

    Gruß

    Norbert

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