Absoluter Neuling braucht Hilfe

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.652 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sven482.

  • Hallo.
    Ich bin hier im Forum gelandet weil ich mich seit dem Tod meines Schwiegervaters mit der Heizung in unserem Haus beschäftige. Hatte mich vorher nie so dafür interessiert. Hoffe ich finde hier Hilfe.


    Kurz zu unserer Anlage: Buderus Öl Heizung, Atmos DC30GSE, 2x1000L Puffer, Brauchwasser Wärmepumpe.
    Zum Haus: Altbau aus dem Jahr 1979 mit Heizkörpern (Schwiegereltern) ca 180m2. Wir haben eine Etage aufgestockt (ca 200m2) mit Fussbodenheizung.
    Die Heizunganlage wurde vor 6 Jahren beim Umbau erneuert, bis auf die Ölheizung.


    Zu meinem Problem: Unser Heizungsbauer hatte uns gesagt das Er jemanden von Atmos vorbei schickt um uns den Vergaser zu erklären. Da warte ich heute noch drauf. Mein Schwiegervater hatte sich damals etwas schlau gemacht. Der Vergaser ist immer so gelaufen das dass Rauchgasthermostat immer auf anheizen und das Kesselthermostat immer auf max gestanden hat. Ich habe im Kopf das die Puffer auf jeden Fall über 80 Grad kamen. Ich habe hier im Forum auch schon einiges gelesen aber werde nicht schlauer. Ich heize jetzt so: Anheizen bis 80 Grad (Honeywell zu). Dann lege ich Ihn voll und drehe das Honeywell auf. Rauchgasthermostat stelle ich auf max (so das der Lüfter noch läuft). Kesselthermostat auf max. Primärluft ca 15mm, sekundär ca 3mm. Der eine Puffer kommt auf 72 Grad, nach längerer Zeit fängt dann der 2. Puffer an warm zu werden. Aber ich ich bekomme Sie nicht auf über 80 Grad. Ladomat Pumpe steht auf Stufe 3. Auf der Ölheizung kann ich die Kesseltemperatur ablesen. Diese steht dann auf 78 Grad. Natürlich weiss ich auch das bei diesen dimensionen die Puffer nicht lange halten und auch länger brauchen bis sie warm sind. Aber ich gehe mal davon aus das es nicht der Sinn ist das ich den Vergaser den ganzen Tag lang brennen lassen muss wie mein Schwiegervater es getan hat. Das waren im Schnitt über den Winter ca 20 bis 25 Meter Holz. Kann mir jemand sagen an wen ich mich wenden kann um mir den Vergaser mal richtig zu erklären. Oder gibt es hier jemanden der sich erbarmt :D .
    Bin für jede Hilfe dankbar
    Gruss Sven

  • Hallo


    mach mal Bilder. Z.B gibt es von Honeywell eine unmenge an Ventilen, Reglern und Mischern, wie soll da jemand sagen können was man mit speziell Deinem "Honeywell" macht.
    Idealerweise auch ein Anlagenschema.


    ciao Peter

  • Hallo Sven,


    zu diesem Kessel findest Du bei Youtube einige ziemlich gute Erklärvideos.
    Im Internet findest Du auch die Bedienungsanleitung zu diesem Kessel, wo alles drin steht.


    Kurz gesagt würde ich wie folgt vorgehen:


    Kesselregler (Honeywell) immer auf max. Temperatur (90°C) einstellen.


    Kesselthermostat ebenfalls immer auf max. Temperatur.


    Rauchgasthermostat beim Anheizen auf "Anheizen", also niedrige Abgastemperatur.
    Wenn der Kessel dann eine Weile läuft (ich schätze ca. 15 Minuten), dann den Rauchgasthermostat auf Max einstellen.
    Diesen Arbeitsschritt kann man sich ersparen, indem man den sogenannten Atmos ASU Timer nachrüstet. Auch dazu gibts ein Video bei Youtube.

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    Primär- und Sekundärluft laut Bedienungsanleitung auf den jeweiligen Holztyp (Laub- oder Nadelholz) einstellen.


    Pumpe so einstellen, dass die Vorlauftemperatur während des Hauptabbrandes bei ca. 80-85 °C liegt. Ist die Vorlauftemp. zu gering, muss die Pumpenleistung reduziert werden.


    Stellmotor der Luftklappe (Belimo) laut Bedienungsanleitung einstellen.


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, beheizt Du mit dieser Anlage insgesamt 380 m² Altbau.
    Durch die hohe Heizlast des Gebäudes und den relativ kleinen Füllraum des Kessels wird man nicht drumherum kommen, bei tiefen Außentemperaturen mehrmals täglich nachzulegen.
    Der Verbrauch von 25 m³ pro Jahr erscheint mir sogar ziemlich gering.
    Oder war dieser Verbrauch nur für 180 m²?
    Heizt Du mit Laub- oder Nadelholz?


    MfG Hans

  • Bist Du etwas bewandert auf dem Gebiet der Elektrik/Elektronik?
    Falls ja, kannst Du dem Kessel eine bessere Steuerung verpassen.
    Zum Beispiel, wenn es nicht viel kosten darf, diese hier:
    Master: Universelle Festbrennstoffkessel-Steuerung Tech Master DE.200HG
    Eine solche Steuerung habe ich für einen Bekannten in dessen Atmos DC30GSE eingebaut.
    Funktioniert prima.

  • @ Hans. Es sind ca 180m2 Altbau. Unsere 200m2 sind neu gebaut und gut isoliert mit Fussbodenheizung die aber relativ gering läuft weil wir viel Wärme von dem darunter liegenden Altbau durch die Decke bekommen. Unser Boden besteht aus einer Balkendecke mit Estrich.

    @v-two hier mal ein paar Bilder

  • Der eine Puffer kommt auf 72 Grad, nach längerer Zeit fängt dann der 2. Puffer an warm zu werden. Aber ich ich bekomme Sie nicht auf über 80 Grad. Ladomat Pumpe steht auf Stufe 3.

    Hallo
    ,
    meiner Ansicht nach läuft deine Anlagegenau so wie sie soll!


    Der Laddomat lässt nur Wasser zu den Puffern, welches +/- 72°C hat. Der ERSTE puffer (serienschaltung) zeigt dann alsbald OBEN diese 72° an. Danach dauert es natürlich, bis das volle Puffervolumen des ERSTEN Puffers von oben nach unten auf 72° durchgeheizt ist.


    Wenn der erste Puffer durchgeheizt ist steigt auch die Temperatur im zweiten Puffer von oben beginnend auf 72°.


    ERST WENN BEIDE PUFFER AUF 72° DURCHGEHEIZT SIND, somit also das Rücklaufwasser des Kessels mit 72° unten im Kessel ankommt KANN DIE TEMPERATUR DER PUFFER WEITER ERHÖHT WERDEN. Zu diesem Zeitpunkt macht der Laddomat voll auf und die Duchheizung der Puffer beginnt. Diese dauert so lange bis die eingestellte Kessel-Maximaltemperatur erreicht ist -->Kessel schaltet ab.


    GENAU SO soll es laufen!


    Man unterschätzt bei kalten Temperaturen den LAUFENDEN Verbrauch der Heizkörper, WW-Boiler, Heizestriche, etc. aus den Puffern!


    Du kannst ja mal OHNE Heizkreispumpen und Boilerpumpen die Pufferladung durchführen, nur dann kann man gut sagen, ob deine Heizung perfekt läuft (Vergleich Puffer-Anfangstemperatur, Puffer Endtemperatur, Puffervolumen, Brennstoff-Verbrauch)

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Ok. Jetzt verstehe ich schonmal wie die Puffer und der Laddomat funktionieren. Vielen Dank für diese Erklärung.


    Wenn mir jetzt noch jemand erklären kann wie das mit dem Lüfter vom Vergaser ist wäre das super. Ich habe im Forum gelesen das man den Vergaser anheizt bis 80 Grad. Dann komplett füllt und das Rauchgasthermostat soweit auf max stellt das der Lüfter aus geht und die Vergasung über den natürlichen Zug vom Schornstein funktioniert. Hab ich das so richtig verstanden. Wenn ich es so mache zeigt das Thermometer vom Vorlaufwasser am Vergaser dann irgendwann 100 Grad an. Auch die Vergasung hört man irgendwann nicht mehr so laut wie am Anfang. Wenn der Lüfter läuft ist alles ok. Finde dazu auch keine richtige Erklärung. Damit die Verbrennung ohne Lüfter funktioniert müssen Primär und Sekundärluft sauber eingestellt sein. Das hab ich soweit verstanden. Ich würde einfach mal gerne wissen ob der Lüfter immer laufen muss oder ob er aus bleiben soll.

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