Planung einer neuen Heizungsanlage - Austausch Ölkessel gegen HV-Pellet-Kombi - In2Go

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  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Buderus Ölkessel, BJ 1991,


    Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?


    200


    Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?


    Freistehendes EFH, Rheinebene Ba-Wü (Flachland)


    Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?


    mittel/schlecht:
    Fachwerkhaus BJ 1961, keine Dämmung
    Fenster doppel-Isolierglas 1991
    Dach: Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle, gedämmt in 90er (Dacherneuerung mit zeitgemäßer Dämmung in den nächsten 5 Jahren geplant)


    Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    ca. 3000L / Jahr


    Stückholz? Je nach Außentemperatur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Stückholz und Pellets als Kombi. 2/3 Pellet und 1/3 Stückholz (vielleicht schaffe ich auch 50/50)
    Solarthermie zumindest für Brauchwasser geplant
    begrenzter Platz (Deckenhöhe nur ca 190cm) für Pelletbunker in Keller vorhanden


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    ich hatte an einen 20kW-Kombikessel gedacht.
    Zunächst war ETA-Twin oder Fröling SP-Dual in der engeren Auswahl (Probeme könnte die geringe Deckenhöhe mit nur ca. 190cm machen)
    SP-Dual-Compact reicht laut Datenblatt ca. 185cm Raumhöhe, hat aber auch nur 80l-Füllraum


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Hier schwanke ich noch zwischen externem WW-Boiler und Edelstahl-Wellrohr im Pufferspeicher.


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Bedingt durch die geringe Deckenhöhe im Keller (leider nur ca. 190cm) ist die Größe der einzelnen Puffer begrenzt. 800l-Puffer passen laut Herstellerdatenblatt vom Kippmaß her in den Keller. Die HB die hier waren meinten auch dass man die angeschlossen bekommt. Platzmäßig (notwendige Grundfläche) passen zwei 800er gut. Ein dritter 800er nur mit sehr starkem Zähneknirschen.
    1600lt = ca. 80lt/kW
    2400lt = ca. 120lt/kW


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Platzmäßig (notwendige Grundfläche) passen zwei 800lt-Puffer gut. Ein dritter 800er nur mit sehr starkem Zähneknirschen.
    Für restliche Technik ist der Platz vorhanden


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?


    ja, passt aus seiner Sicht


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    ja


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Holzlagerung auf Grundstück und in unmittelbarer Nähe kein Problem.


    Weitere Informationen:


    Hallo zusammen,
    hier hatte ich mal die Bestandssituation unserer alten Ölheizung geschildert und ein paar Verständnisfragen platziert: alte Ölheizung in Bestandsgebäude


    Die Heizungserneuerung steht definitiv in 2021 an. Gespräche mit HB laufen. Förderung über BAFA (BEG) soll genutzt werden. Es soll eine Biomasse-Heizung werden. Weg vom Öl und Erdgas liegt nicht in der Straße.


    Ursrpünglich hatte ich mit 20kW ETA-Twin oder Fröling Dual SP geliebäugelt. Aber ich fürchte die scheiden beide auf Grund der geringen Deckenhöhe im Keller aus (oder hat hier jemand Erfahrung mit diesen Modellen bei geringer Deckenhöhe?). Folgende Aussagen habe ich per Mail erhalten:


    ETA: "grundsätzlich geben wir für diesen Kessel eine absolute Mindesthöhe 1,95 Meter an. Der Grund ist wie sie richtig anmerkten, die Wirbulatoren im Wärmetauscher. Diese müssen für Reinigung und Wartung ausgebaut werden können. Da diese nicht geteilt werden können, müssen Sie bei zu geringer Raumhöhe beim Ausbauen stark gebogen werden, was nach dem Einbau bei der Reinigung im Wärmetauscher zu Problemen führen könnte, da die Federn sich nicht mehr freigängig im Wärmetauscherrohr bewegen können.
    In diesem Fall müssen wir leider darauf hinweisen, dass der Kunde die Verantwortung trägt wenn bei dieser Raumhöhe der Kessel eingebaut wird.
    Dennoch hoffe ich, dass Sie sich für unseren Kessel entscheiden."


    Fröling: "technisch wäre es möglich den SP Dual einzubringen (Kesselhöhe 1,61m). Es ist aber mit erschwerten Wartungsarbeiten zu rechnen da nach oben hin die Federn des WOS herausgenommen werden müssen um die Röhren des Wärmetauschers zu reinigen. Also 5 cm weniger Wartungsbereich wären kein Problem, aber 20cm Verlust erschweren die Wartung erheblich."


    Fröling bietet mit dem DUAL-Compact einen Kessel mit kleineren Abmessungen und dennoch 15 oder 20kW. Die Deckenhöhe würde hier ausreichen aber der hat eben nur eine Brennraumgröße von 80lt. Die beiden größeren Modelle liegen bei rund 145lt. Hier hätte ich auch schon die erste Frage an die Profis: bei ETA bin ich in der Bedienungsanleitung über das Verhältnis von Füllmenge im Brennraum zu Puffergröße sowie -Ladezustand gestolpert. Da bei mir die Puffergröße sowieso eher knapp bemessen (gehen wir mal von 1600lt aus) sein wird, bin ich mittlerweile der Auffassung, dass ich den Brennraum eines ETA-Twin oder dem Dual-SP nur eher selten komplett voll beladen könnte um die Energie auch loszuwerden. Bei Fröling habe ich so eine Angabe nicht gefunden. Wie gehe ich hier korrekt vor, wenn ich mir über den Daumen gepeilt ermitteln möchte wie viele Kesselfüllungen des Dual-Compact ich in die 1600lt-Puffer bekomme?


    Hat jemand von euch einen Dual-Compact und kann Erfahrungen berichten?


    Wie oben geschrieben wird vermutlich 2/3 über Pellets und 1/3 über Stückholz geheizt werden. Vielleicht schaffe ich auch 50/50. Den Stückholzkessel möchte ich, um den Pelletvebrauch zu drücken, da die Lagermöglichkeit für Pellets begrenzt ist. Holz fällt immer wieder an und wird für Kachelofen sowieso benötigt.
    Die Pellets werden per Sausaustragung aus einem Bunker im Keller zum Kessel transportiert.


    Für die Übergangs-/Sommermonate möchte ich mittels Solarthermie das Brauchwasser erwärmen. Da ich grundsätzlich noch zwischen WW-Boiler und Edelstahlwellrohr in einem der beiden Pufferspeicher schwanke, würde mich eure Einschätzung interessieren. Zur Verfügung stehen max. 3,5x2,5m, mit nur ca. 20° Neigung in freier Süd-West-Ausrichtung zur Verfügung.
    Meine Erst-Idee waren VakuumRöhren (höhere Effizienz um die mäßige Neigung etwas zu kompensieren) die entweder direkt die Puffer beladen oder zunächst einen WW-Boiler und dann umschalten auf die Puffer.


    Das wärs fürs erste. Gespannt bin ich ja noch über den Ablauf mit der BAFA/BEG. Auch ob das mit den extra 5% für einen ISFP so funktioniert wie beworben.
    Alles in Allem ein ganz schön teures Vergnügen das Ganze :whistling:


    Vielen Dank

  • Wegen dem beengten Platz in der Höhe...
    frag mal bei Herz nach... da gibt es auch Turbulatoren in geteilter Ausführung!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Guten Abend,
    so langsam konkretisiert sich mein Vorhaben. Beim Kessel wird es aller Vorausicht nach der Fröling Dual Compact (da mein HB diesen kennt, er die Schulungen hat, usw...). Der HB meint die 15kW reichen. 20kW sind beim gleichen Kessel wohl durch software-Anpassungen (z.B. der Lüftersteuerung) rauszuholen. Hier bin ich noch bisschen hin und her gerissen...


    Zur Kesselentlastung soll für das WW (vorallem im Sommer) Solarthermie herhalten. Hier stehen ca. 6m² bei 20° s-w-Neigung zur Verfügung. Der HB würde 4m² Flachkollektoren einsetzen.


    Mich interessiert wie Ihr das Hydraulikschema meines HB beurteilt. HB meinte, dass die beiden 800L-Puffer in Reihe geschaltet werden sollten.
    Bringt mir das einen Vorteil, wenn ich z.B. nur mit Pellets fahre, dass ich quasi ein geringeres Puffervolumen fahren kann ohne etwas abzuschiebern, sondern lediglich über sinnvoll positionierte Temp-Fühler und die entsprechende Einstellung?! Oder wie würdet Ihr die Puffer beim Kombi-Kessel verschalten? (vorne weg: mehr als 2x 800L ist leider Platztechnisch nicht wirklich möglich). Noch eine Frage: würde man Puffer 2 an Anschluss "A" oder "B" anschließen, oder macht das gar keinen großen Unterschied in dieser Anwendung?


    Hydr-Schema_Reihenschaltung.png



    In meinem ersten Gedankenspiel sah die Hydraulik wie unten aus. Problematisch ggf. bei der Parallelschaltung das gesamte Puffervolumen, wenn nur mit Pellet geheizt wird. Aber auch hier könnte man ja auf ne Reihenschaltung gehen.
    Der Gedanke mit dem Solar-WT in einem Puffer, nachrangig zum WW-Boiler geschaltet, war um evtl. überschüssige Solarenergie trotzdem zu ernten. Ich hätte an Vakuumröhren gedacht, aber die verneint der HB ^^ Grundsätzlich meint er, dass der Solar-WT in einem Pufferspeicher + die weitere notwendige Technik + sein Aufwand nicht mal ansatzweise in einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis stehen. Weiter reichen seiner Meinung nach seine geplanten 4m²-Flachkollektoren auch nicht. Wie schätzt Ihr das ein?
    Hydr-Schema.png


    Ich bin gespannt ;)
    Vielen Dank vorab und noch eine gute Woche.

  • Hallo,


    ich möchte dich mal auf eine andere Linie bringen und zwar deshalb, weil die aktuelle Kombination (Puffer und TWW Speicher) keine gute Verbindung ist.
    Wenn die TWW Bereitung aus dem Puffer erfolgt, dann ist dein Pufferinhalt schnell durchgemischt und er wird schnell unbrauchbar.
    Eine bessere Wahl wäre entweder eine Friwa oder ein Hygienespeicher. Fröling hat doch da den "H3" im Programm.


    Die Kesselleistung ist so in der Kombination mit Pellets, was die Leistung angeht, ok, weil ja im Notfall der Pelletsteil die Wärmeerzeugung übernimmt. Bei ausschließlicher oder überwiegender Nutzung im Scheitholzbetrieb hätte ich Bauchschmerzen. Du hast ja eh nicht vor ausschließlich mit Holz zu heizen.


    Schade ist an der ganzen Sache ist nur, dass man bei den HBler nur immer alles nach Schema "F" bekommt. Da ist man dann immer auf die (manchmal) merkwürdigen HS festgenagelt. Auch sollte man davon nicht allzuweit abweichen, sonst gibt es bei einer Störung oder Dysfunktion keinen Support.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo In2Go,


    falls du in der Planung noch nicht all zu festgefahren bist, kann ich dir auch den Smartfire wärmstenst empfehlen. Der ist zwar nur für Pellets, aber ist auch rechts kompakt gebaut. Diesen habe ich mit 41 kW verbaut und bin einfach nur zufrieden. Hat eine vollautomatische Reinigung und den ganzen digitalen Schnickschnack mit Steuerung per App und Raumgerät usw. Gibt es glaube ich auch als 15 kW Variante.
    Habe ihn bei einem kleineren Vertrieb gekauft. Mein Hb hat ihn dann eingebaut. Er kannte den Kessel zwar nicht, aber hat alles problemlos funktioniert und der Preis war unschlagbar. Bis jetzt (Kesselkauf Anfang 2017) hatte ich keine Probleme.


    Lg


    TS

  • Hallo,


    ich würde bei den Puffern Reihenschaltung nehmen. Wenn Du mit Pellets heizt, reicht der 1. Puffer locker um den Pelleter schonend zu betreiben. Je größer die Oberfläche der Puffer (Bei deiner Parallelschaltung 2 Puffer) um so mehr Wärme geht nach außen verloren, daher lieber 1 Puffer füllen lassen und dann denn nächsten (=Reihenschaltung). Ich habe bei mir einen Hygienespeicher mit Solaranschluss und habe damit beste Erfahrungen. Mein Hygienespeicher fasst 700 l. Mein Schema entspricht deinem mit der Reihenschaltung, nur bring ich die Wärme aus den Puffern nicht über eine Wendel in den Hygienespeicher, sondern lass das Heizungswasser einfach einschichten.


    VG
    lignum

  • Hallo zusammen, danke für eure Antworten.


    @Holzpille: hat man das Problem mit dem Durchmischen dann immer, wenn man einen separaten WW-Speicher hat, oder gibt es clevere hydraulische Anbindungen wo man das umgehen kann? An was liegt das im Vergleich zum Heizkreislauf, der ja auch aus dem Puffer das heiße Wasser abgreift? An der zu hohen Rückauf-Temp?


    @lignum: ja genau, das mit der Reihenschaltung leuchtet mir mittlerweile ein. Ich vermute mal, dass bei dir der erste Puffer der Solar-Hygiene-Speicher ist, oder?! Wie groß ist deine Solaranlage? Bei mir ist das Problem, dass ich nur eine Dachfläche von max. 6m² zur Verfügung habe.
    Der HB meinte, dass die vorhandene Fläche nicht für einen großen Puffer reicht. Für den 300L-WW-Speicher jedoch schon. Bei meiner Recherche bin ich ebenfalls auf das Verhältnis 1m²/100L Puffer gestoßen. Also bräuchte ich ca. 8m² um den ersten Speicher mit 800L vernünftig beladen kann, oder?!


    Für den separaten 300-WW-Speicher hatte der HB 2 Splarpanels mit insgesamt ca. 4m² vorgesehen. Klingt für mich prinzipiell passend dimensioniert.
    Mach mir nur noch über das Argument mit der Vermischung von Holzpille gedanken... ?(


    Wie beurteilt ihr so eine Anordnung? Macht das überhaupt Sinn bei der verhältnismäßig kleinen Kollektorfläche? Ist das ein technisch großer Aufwand mit dem Umschaltventil in dem Solar-Ladestrang? und wie bewertet ihr das wirtschaftlich? Der HB wird auf jeden Fall mit den Augen rollen, wenn ich ihm diesen Vorschlag zeige :D:saint:
    Hydr-Schema_Reihenschaltung_2.png

  • Hallo In2Go,


    ich habe 9 m² Kollektorfläche, bin nach Süden ausgerichtet und komme an einem sonnigen Februartag schon über 50°C. Ich würde die 6 m² voll ausnutzen und den Hygienespeicher entsprechend vergrößern. Jedes Grad von der Sonne sparst Du an Heizkraft. Allerdings würde ich den Hygienspeicher nicht in Reihe vorschalten. Wenn Du einheizt, heizt Du stets den Hygienspeicher mit 80° voll, was soll da die Solaranlage noch liefern? Wer braucht 80° zum Duschen? Bei mir wird das Warmwasser nur bei Bedarf über eine Pumpe aus dem ersten von drei Puffern am obersten Anschluss erhitzt. Falls mir die Sonne mehr als 60° liefert und der 1. Puffer kälter ist, weil im Sommer nicht geheizt wird, kann ich über diese Pumpe umgekehrt wieder in den 1. Puffer laden und z. B. für die Badheizung nutzen. Der Rücklauf zu den Puffern ist bei mir in der Mitte des Hygienespeichers angeschlossen, weil mir 300 l Warmwasser locker reichen und die Solaranlage das kältere Wasser darunter noch wärmen kann. Der Wärmetauscher der Solaranlage ist unten im Speicher. Ich führe im Sommer zusätzlich über ein Handumschaltung den Rücklauf aus dem Hygienespeicher in den 1. Puffer unten zurück, im Winter in den letzten. Grund ist, dass die Rücklauftemperatur aus dem Hygienespeicher immer noch viel höher ist, als die Temperatur im letzten ungeheizten Puffer. Im letzten Puffer kann ich diese Rücklaufwärme im Sommer überhaupt nicht nutzen und sie wäre somit verloren. Wie sich im Laufe der Jahre herausgestellt hat, kann ich die Sommerschaltung grundsätzlich anlassen. Die rückgeführte Wassermenge drückt die Temperatur im ersten Puffer nur unwesentlich, und wenn geheizt wird, ist der erste Puffer ohnehin schnell wieder heiß.
    Fazit: Fülle die Hitze aus dem HV in die Puffer und entnimm von dort die Wärme für den Hygienspeicher nur bei Bedarf. Hast es ja so im Hydr-Schema_Reihenschaltung.png schön dargestellt.


    Die von anderen immer wieder genannten Durchmischungsprobleme kann ich bei meiner Anlage nicht bestätigen. Bei mir bleibt das heiße Wasser oben und das kühlere schichtet sich unten ein. Da wird kein Puffer komplett auf Mischtemperatur gebracht.


    VG

  • Hallo,

    hat man das Problem mit dem Durchmischen dann immer, wenn man einen separaten WW-Speicher hat, oder gibt es clevere hydraulische Anbindungen wo man das umgehen kann? An was liegt das im Vergleich zum Heizkreislauf, der ja auch aus dem Puffer das heiße Wasser abgreift? An der zu hohen Rückauf-Temp?

    die Kombination TWW-Speicher - Puffer ist aufgrund der hohen RL-Temperaturen nicht empfehlenwert und wird auch nicht bestritten. Trotzdem wird es hier und da immer noch praktiziert, teils aus Unkenntnis, teils aus Gründen der Sparsamkeit (Speicher war halt da und ist noch gut). Ein HB der Biomasseheizungen verbaut sollte das erst recht wissen.
    Aber die bauen nur ein, ob so eine Anlage wirtschaftlich funktioniert ist den meisten wurscht, anders kann ich diese Ignoranz nicht auslegen.
    Auch der Versuch, die Ladepumpe mit geringstmöglicher Leistung laufen zu lassen, ist keine Lösung, weil kein Effekt sichtbar. Auch das Einbremsen des Massenstroms ist nicht empfehlenswert, weil es ewig dauert bis der Speicher geladen ist. Der Vergleich mit dem Heizungskreislauf hinkt, weil das ja der hydraulische Abgleich, falls er denn gut gemacht ist, deutlich niedrigere Einspeisetemperaturen aufweist. Außerdem ist Heizkreislauf ein wesentlich größerer Abnehmer als ein neben dem Puffer stehender TWW-Speicher.
    Es gibt "Trickschaltungen" wie man auch einen TWW-Speicher mit einem Puffer betreiben kann. Ich hänge dir zwei Schaltbilder an.

    Klingt für mich prinzipiell passend dimensioniert.

    4 m² Kollektorfläche auf 300 ltr. TWW-Speicher halte ich für "leicht" überdimensioniert. 6m² auf 800 ltr. passt da schon eher.

    Wie beurteilt ihr so eine Anordnung? Macht das überhaupt Sinn bei der verhältnismäßig kleinen Kollektorfläche? Ist das ein technisch großer Aufwand mit dem Umschaltventil in dem Solar-Ladestrang? und wie bewertet ihr das wirtschaftlich? Der HB wird auf jeden Fall mit den Augen rollen, wenn ich ihm diesen Vorschlag zeige

    Diese Anbindung der Solarleitung an den Puffer halte ich für sehr empfehlenswert allein schon deshalb, weil ja vom Dach nicht immer 80°C kommen. Im oberen Bereich des Puffers sind bspw. 80°C heißes Wasser zur TWW-Erwärmung. Jetzt liefert die Sonne an den oberen WT 45°C, dann wird der Kollektor gewärmt. Besteht die Möglichkeit das in den unteren Bereich des Puffers umzuleiten kann man diese Energie nutzen bspw. zum Heizen in der Übergangszeit.
    Ich kann dir nur raten, fuchs dich in die Hydraulik rein, bleib skeptisch und denk dran: Du bist der Bauherr und Kunde und du hast das Recht dem HB zu widersprechen.


    Gruß, Michael

  • Hallo,

    Die von anderen immer wieder genannten Durchmischungsprobleme kann ich bei meiner Anlage nicht bestätigen. Bei mir bleibt das heiße Wasser oben und das kühlere schichtet sich unten ein. Da wird kein Puffer komplett auf Mischtemperatur gebracht.

    du sprichst am Thema vorbei. Hier ging es um die Beladung eines 300 ltr. bzw. 150 ltr. TWW-Speichers aus einem Puffer(system). Da gibt es sehr wohl Durchmischung.
    Deine Hydraulik ist da was ganz anderes. Ich habe den TS in einem Beitrag weiter oben bereits auf die Möglichkeit eines Hygienespeichers hingewiesen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo lignum,
    wäre es dir möglich eine Skizze (händisch, ganz einfach, reicht) deiner Hydraulik zu erstellen und hier einzustellen? Bin mir nicht ganz sicher, ob ich deine Beschreibung richtig verstanden habe :saint:
    Du verweist ja auf mein Schema "Hydr-Schema_Rheihenschaltung". Aber da habe ich für das WW einen 300L-Boiler. Du schreibst ja aber von einem Hygienespeicher. Wie groß ist dieser bei dir? Weil ich denke die 300L beim Boiler sind ja auch ruck-zuck warm durch Solar und das WW im Boiler fahre ich ja nicht über 55°C. Da hat die Solaranlage ja recht schnell nichts mehr zu tun.

  • Hallo zusammen,

    wollte nur mal kurz updaten (falls es jemanden interessiert ;-)). Seit Anfang November `21 ist der Fröling DualCompact 20kW in Betrieb.

    Im Großen und Ganzen bin ich damit bisher zufrieden. Ich muss den Ofen und die Technik noch ein bisschen `kennenlernen` ;)

    Solarthermie ist seit dieser Woche auch endlich auf dem Dach und wird hoffentlich morgen in Betrieb genommen.


    Der Scheitholzteil lief von Beginn an unproblematisch, mit dem Pelletteil gab es ein paar (Start)schwierigkeiten. In einem separaten Beitrag beschreibe ich die Fehlermeldung sowie die beiden - leider unterschiedlichen - Fröling-Servicetechnikereinsätze.


    In diesem Sinne nochmals vielen Dank für eure Anmerkungen im Vorfeld zu meiner Heizungserneuerung.

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