Vitoligno 150-S Probleme ohne Ende

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 35.711 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steinbiker.

  • Hallo,
    die Klappe müsste richtig stehen, Anheiz-Stellung.
    der 150 S meines Nachbarn hat mit einem Brennholz wie auf deinem Bild exakt das gleiche Problem gehabt.
    zu dicke Scheite, Rundholz, krumme Äste führen bei diesem und vielen ähnlich konstruierten Kesseln zum Hohlbrand.
    die kalte Primärluft strömt durch die freigebrannten "Tunnel" direkt in die Düse,
    der O2-Wert steigt dann über den Soll-Wert, der Regler fährt die Klappe auf 0 %, die Flamme ist nicht mehr sichtbar.
    auf der Anzeige: O2 bei 10-14%, AGT sinkt. die Füllung "gekokelt"
    mit einer besseren Holzqualität funktioniert der Kessel einwandfrei.
    "Kamin-Holz" ist für diesen Kessel nicht geeignet.
    Anforderung: Länge nicht unter 50 cm, Stärke nicht über 5 cm, hoher Anteil Nadelholz. kein Rund-oder Halbrundholz, keine Äste.
    möglichst gerade Scheite ohne abstehende Äste.
    ich würde beim Brennstoffhandel trockenes Holz kaufen, dieses nochmal nach-spalten.
    beim Betrieb O2-Werte, Klappenstellung, Flamme, AGT beobachten.
    der AGT-Fühler sollte funktionieren.
    mach mal einen Probelauf mit besserem Holz, erster Versuch mit halber Füllung trockenem feinem Fichtenholz,
    dann einige Schaufeln Grillkohle nachlegen, Werte beobachten.


    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo,
    Da du von Anfang an Probleme hattest, denke ich, dass dein Schornstein zu wenig Zug hat.
    Meine dringliche Empfehlung ist, versuchsweise den Kessel ohne Wirbulatoren zu betreiben. Diese stellen eine viel zu große Querschnittsverengung dar.

  • Hallo,
    Hast du versuchsweise einmal mit gekauften Holzbriketts geheizt?
    Wenn der Kessel damit auch Probleme hat?...
    Wenn ich deine dicken Scheiter oder sogar Kirschenrundlinge sehe... so komme ich zur selben Überzeugung... dünner spalten könnte sicher etwas zur Lösung beitragen...
    Ist die Kirsche wirklich sauber getrocknet so 10 bis 15 % Feuchte?
    Manche Kessel mögen es überhaupt nicht mit „relativ“ feuchtem Holz betrieben zu werden... ich rede da von so gegen 20% Restfeuchte, gemessen an einem frisch gespalteten Scheit!
    Andere Kessel wiederum machen Verpuffungen mit zu feinem und zu trockenem Holz... Darum die Idee, einmal 20kg Briketts zu kaufen und einen Probegallopp durchzuführen!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Ein Zugbegrenzer ist nicht verbaut. Ich habe es zwar noch nie gemessen, aber wenn ich z.B. die Virbulatoren reinige verschwindet alles sofort in Richtung Schornstein. Die Esse ist schätzungsweise 8m hoch. Hier ist immer gut Wind.


    Die Geschichte mit den Briketts werde ich probieren. Weil wir gerade bei dem Thema sind, ich habe durch meine Werkstatt immer sehr viel Sägemehl übrig, welches ich aktuell teuer entsorgen muss. Lohnt sich eine Brikettpresse für den Vergaser?


    Gruß
    Cornelius

  • da kann nun einer von meiner Meinung halten was er will, aber den fehlenden Zugbegrenzer halte ich für nicht zu unterschätzen bei der Ursachenforschung deiner Probleme.


    Dein Kessel hat ja ein Gebläse. Dieses regelt in Zusammenhang mit den Stellmotoren den Kessel/Abbrand.
    Der Kamin soll ja nur mit geringem, aber sicherem Sog abtransportieren, was der Kessel anbietet.

  • Zugbegrenzer schadet nicht, denke aber das hier das Problem das Holz ist.
    Wenn die Stücken zu groß sind erreicht der Kessel nicht die Soll AGT und fährt das Gebläse auf Vollast.Ist kein Glutbett vorhanden bzw. kann keins entstehen wegen der Holzgröße pustet die Primärluft lediglich unter dem Kokelholz hindurch.
    Zum Verständnis.Im Düsenbereich sollte möglichst durchgängig Holz bzw Glut liegen.
    Da sind Briketts fasst ideal.
    Das die Düse wirklich mal verstopft passiert eher selten, sofern nicht zuviel Kleinstzeug verwendet wird.

  • du hast sicher nicht unrecht, jedoch fällt es mir schwer dir aus eigenem Erleben voll und ganz zu zustimmen.
    Ich habe durchaus auch Holzscheite, welche mehr als doppelt so groß sind wie jene, die der Hersteller empfiehlt.
    Die AGT liegt durchaus über soll und das Gebläse läuft bei irgendwas um 60%.
    Mein Zugbegrenzer ist auf 10pa eingestellt und liegt im Betrieb bei ca. 30-45°. Geringer kann ich ihn nicht einstellen.
    Ich überlege hier tatsächlich einen Zugbegrenzer mit größerem Querschnitt einzusetzen.

  • Wie gesagt, die Bilder vom Holz sind eine Momentaufnahme. Die runden, ungespaltenen Äste haben einen Durchmesser von 6-7cm. Bei meiner letzten Feuerung war das gesamte Holz super in Brand bzw. glühte durch. Trotzdem kam er nicht auf (Abgas)Temperatur. Ich spalte es in der Regel so, wie vorgeschrieben. Dickere Äste würden auch nicht auf unsere Brennholzkarre passen. Damit würde ich mir sinnlos mehr Arbeit machen, weil ich öfter von draußen in den Keller rennen muss.


    Zum Thema Zugbegrenzer: Kann ich so was bedenkenlos selbst einbauen? Muss ich auf irgendwas achten? Gibts Typen, die empfehlenswert sind?

  • @Randy


    vielleicht habe ich den Beitrag überlesen. War denn erkennbarr dass das Gebläse bei 100% läuft, bzw. wie hoch war die AGT?


    Laut technischer Daten soll die AGT ja bei rund 160°C liegen. Da mache ich mir bei 190°C auch keine Gedanken.


    Mich hat nur im ersten Beitrag bereits die Sache mit den ständig verbrannten AGT Fühlern verwundert, gepaart mit dem Schornsteinbrand.


    Eine Fehlfunktion im Sinne einer deutliche überhöhten AGT bedingt durch einen Schornstein mit grandiosen Zugverhältnissen, könnte dies durchaus (anteilig) erklären.



    @firlefranz
    wie hoch ist denn AGT? Besorg dir doch mal ein analoges Abgasthermometer welches du gleich nach dem Kessel in das Rauchrohr steckst. Nur zum Abgleich zur Kesselanzeige.

  • @mike, ja wie ich geschrieben hatte.Jeder bringt seine Erfahrungen mit ins Spiel.
    Das macht es oft undurchsichtig für denjenigen der Hilfe sucht.
    Ich glaube wenn man lange mit Holzvergasern heizt ,denkt man über kleine aber wichtige Punkte nicht mehr nach.Diese sind aber entscheident.
    Ich versuche erstmal ne Möglichkeit aufzuzeigen die bei jedem Kessel funktionieren sollten.Es dreht sich beim Start immer alles darum ,wie die Vorraussetzungen im Düsenbereich geschaffen wurden.


    Das mit den verbrannten Fühlern macht für mich insofern Sinn, das der Kessel die Ladung bis zum letzten drittel auf Vollast durchkokelt und dann die gesammte Ladung als Holzkohle endverbrennt.
    Somit bringt man dann auch den Schornstein zum Brennen.

  • Hallo,
    ein Scheit für den 150 S muß aussehen wie auf dem Bild,
    5 cm X 50 cm, Kernfeuchte unter 20 %.


    ich würde zuerst den Kaminzug bei verschiedenen Betriebszuständen messen.


    der Versuch mit den Holzbrikett oder besserem Scheitholz wird die Fehlerquelle eingrenzen.




    Der 150 S von meinem Nachbarn hat eine Flamm-Temperatur gemessen 650 °C, optisch kirschrot.
    O2 gemessen 6 %, CO gemessen 200 ppm, AGT gemessen 180 °C, Klappe ca. 30 %. Messgerät Brigon.

  • Also warten wir den Testabbrand mit optimiertem Holz bzw. Holzbriketts ab.


    Eine Anmerkung zu den genannten Werten: 650°C an der Flamme empfinde ich als recht wenig und im Gegenzug 180°C Abgas recht viel.
    Meine nun folgende Äußerung darf gern einer der "HobbyPhysiker" gern auch per PN - kommentieren:
    "Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Kessel nicht im "Gleichgewicht" ist. Soll heißen, dass der Kessel zu schnell durchströmt wird. Dadurch auch die relativ hohe AGT im Verhältnis zur Brennraumtemperatur!"

  • Hallo bei dem 150s meines Nachbarn war das plewa rohr im Schornstein heruntergerutscht.
    Somit hatte er Agt von um die 100Grad dauerhaft, kann also nicht funktionieren.
    Bei unserem Vitoligno 100 war kein Zugbegrenzer verbaut, wodurch der Zug viel zu hoch war und damit das Glutbett sich nie aufbauen konnte.
    Der Motor eines jeden Ofens/Kessels/Feuerungsstätte ist immer der Schornstein.
    Wenn der Zug nicht stimmt kann der beste HV damit nicht laufen.

  • Es gibt doch ein Messprotokoll vom Schorni. Da steht doch der gemessene Zug drauf.


    Habe eben mit dem Bekannten eines Bekannten telefoniert. Er meinte dass dieverse Kessel recht anfällig für flasche Zugbedingungen sind.
    Wird der Kessel mit einem Zugbedarf von z.B. 5-20 pa angegeben, sollte man versuchen sich in Richtung höchstens 10 pa zu orientieren.
    Die Einstellung des Zugbegrenzers aber dann auch bitte per Messgerät im Betrieb kontrollieren.

  • Moin Moin!

    ....Bei meiner letzten Feuerung war das gesamte Holz super in Brand bzw. glühte durch...

    Das gesamte Holz war in Brand?
    Für einen korrekten Betrieb darf sich nur der untere Teil (ungefähr das untere Drittel) der Füllung in Brand befinden.


    MfG Hans

  • warum hat dann der Kessel anfangs Problemlos funktioniert? Und bei dem Rundholz hätte ich jetzt auch keine Bedenken zumindest bei den kleineren solange man das nicht ganz unten einschichtet aber die großen müssen noch mal gespalten werden auch wegen der Trocknung und solche mit abstehenden ästen gehen gar nicht da ist der Hohlbrand vorprogrammiert. Heizungsbauer und Kundendienst von Viessmann antanzen lassen und keine ruhe geben bis die Kiste läuft! Bei der Inbetriebnahme meines 200s war der Kundendienst von Viessmann sehr kompetent.


    Wie lange ist das Holz abgelagert und wie?

  • Hallo zusammen,


    der Abgastemperaturfühler ist doch in einer Tauchhülse, wie kann der abbrennen. Zumindest war es bei meinem Vitoligno so, der zwar andere Probleme hatte und zum Ende vom Heizungsbauer zurück genommen wurde. Das Holz auf 5cm zu spalten hat der Kundendienst von Viessmann auch gesagt, leider wurde dann die Anleitung zum Kessel nicht passen, da sind größere Querschnitte angegeben.
    Der Kessel hatte bei mir beim Anheizen Probleme, bei offener Füllraumtüre war die Flamme an der Düse super, bei 100°C Abgastemperatur soll die Füllraumtüre geschlossen werden und die Flamme brach zusammmen, ging aus oder hatte sich gerade so gefangen und es dauerte ewig bis mal 180°C Abgastemperatur erreicht wurden.
    Ein weiterer Fehler war der angebliche Hohlbrand, nach 1-2 Stunden Betriebszeit fing es fürchterlich zu qualmen an aus dem Kamin. Nach 1,5 Jahren hatte ich keine Lust mehr. Habe dazu hier selbst schon Fragen gestellt und alles mögliche ausprobiert und versucht. Mein Equipment: Testo Abgasmessgerät/Endoskop/Nebelmaschine/Stundenlange Messungen



    Viele Grüße
    Tim

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