Planung einer neuen Heizungsanlage - Welcher Kombikessel - Patrick17

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.735 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Öl


    Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?


    250


    Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?


    Flachland ca. 300m NN


    Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?


    schlecht , 3mm Isolierputz, Dach wird gedämmt


    Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    4000l


    Stückholz? Je nach Außentemperatur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Holz und Pellet als Kombi, Solar evtl


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    ETA Windhager oder Fröhling


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Im Puffer durch Wärmetauscher oder WWP


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    ca. 3000l


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?


    ja


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    ja


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Habe zugriff auf Holz


    Weitere Informationen:


    Hallo liebe Mitglieder,
    ich bin rel. neu im Forum habe mich allerdings in einige Themen hier eingelesen. Ich werde dieses Jahr die Heizung auswechseln von Öl auf Holz/Pellet. In Frage kommen fröling SP Dual 28, ETA Twin 30/26 und Windhager . Nun meine Frage:
    1.Wie sind eure Erfahrungen generell mit den Kombikesseln ?
    2.Vor allem eines interessiert mich der Windhager wird angeboten mit dem "Klassik" Modell als HV nicht den Touch kennt jemand die genauen Vor- und Nachteile der beiden HVs?
    3. Der fröling ist schon sehr lange auf dem Markt im Vergleich zu ETA, sprich beim ETA ist die neuere Technik verbaut oder weiß jemand, ob es auch fröling Neuerungen gab in den letzten 4 Jahren?


    Alternativ
    Erfahrungen mit dem Vissmann HV?
    Ich danke Euch schon mal vielmals um die Antworten aber bitte vom Thema abschweifen hinsichtlich Sinnhaftigkeit von Kombikesseln :) , die Fragen sind mir sehr wichtig und ich wäre um jede Hilfe dankbar. :/


    Vielen Dank

  • Hallo @Patrick17,


    Mit dem Kessel kann ich dir nicht helfen, da werden sich hier schon ein paar melden.


    Gehen wir doch mal deine Liste durch.


    Du schreibst du willst dein Dach dämmen.
    Da wäre die Frage den Dachstuhl oder den Dachboden?


    Bedenke bitte, alles was man dämmt sollte bewohnt oder wenigstens etwas beheizt werden.
    Das hängt mit dem bestehenden Taupunkt zusammen.
    Bei Fragen dazu melde dich noch mal.


    Dann dein momentaner Verbrauch von 4000 Ltr. Heizöl lässt auf eine Heizlast von etwa 15kW schließen.
    Heizlast ist die Leistung in kW welche du benötigst um bei niedrigster regionaler AT eine gewünschte
    Raumtemperatur einzuhalten.


    Daraus würde ich auf einen Kessel bei Holzverbrennung auf 25kW Leistung schließen.
    Nur bei Pelletsbetrieb kann sich die Leistung in der Nähe der Heizlast bewegen.


    Da man immer einen Speicher benötigt (er ist halt da) bietet sich für die Warmwasserbereitung
    eine FRIWA an. Hier sind die Teile von TA oder Oventrop zwar nicht die billigsten aber dies scheinen zu funktionieren.
    Ich habe die FRIWA bei mir für 90kW Schüttleistung ausgelegt damit auch eine Badewanne in einer normalen Zeit gefüllt werden kann.


    Ob die 3000Ltr. Speicher reichen hängt von der Ladetemperatur zum Speicher und der Rücklauftemperatur
    in den Speicher ab.
    Du solltest also wert auf niedrige Heiztemperatur legen.


    mfg
    HJH

  • Danke für den Hinbweis zur Dachdämmung, der Vissmann hat sich schon erledigt. ich dachte betreffend WW an einen Hygienespeicher oder Brauchwasserwärmepumpe.
    Die KW Zahl hab ich auf ca 20 berechnet aber ein Energieberater wird wahrscheinlich noch kommen.
    Die Vorlauftemp. ist normal bei 45 und der Rücklauf bei 35, wenn es richtig kalt ist, ab ca-5 komme ich auch auf die 50 Vorlauf.

  • Hallo @Patrick17,


    willkommen in unserem Forum. :thumbup:


    "Leider" bist du jahreszeitlich etwas spät dran, mit deiner Anfrage. Erfahrungsgemäß ist während der Heizperiode mehr los im Forum - es kann also sein, dass du nicht so viel Feedback erhalten wirst. Zudem ist die Zahl der Forenmitglieder, die einen Holz-Pellet-Kombi betreiben, begrenzt. Auch deshalb mache ich mal den Anfang, mit ein paar allgemeinen Anmerkungen:


    Die von dir genannten Hersteller ETA, Fröling, Windhager gehören alle zu den Premiumanbietern (auch preislich), da kannst du eigentlich nichts falsch machen. Der Vollständigkeit halber seien noch die Hersteller Hargassner, Solarfocus und KWB erwähnt, die sich ebenfalls in dieser Liga bewegen und Kombikessel anbieten. Der von dir erwähnte Hersteller Viessman kann m.E. im Bereich Holzvergaserkessel nicht mit den erstgenannten Herstellern mithalten. Das zeigen zumindest die (relativ wenigen) Berichte oder Fragen zu diesen Kesseln.


    3. Der fröling ist schon sehr lange auf dem Markt im Vergleich zu ETA, sprich beim ETA ist die neuere Technik verbaut oder weiß jemand, ob es auch fröling Neuerungen gab in den letzten 4 Jahren?

    Der Hersteller ETA ist ja nun auch schon seit 1998 am Markt (>20 Jahre). Und auch wenn ETA damals von ehemaligen Fröling-Mitarbeitern gegründet wurde, bedeutet das nicht, dass die Fröling-Kessel deswegen veraltet oder schlechter sind. Ich bin sicher, beide Hersteller entwickeln ihre Kessel laufend weiter (in den letzten Jahren insbesondere hinsichtlich des Komforts und der Software). Ich kenne nur meinen (jetzt 10 Jahre alten) ETA Twin, lese aber (als Moderator des Forums) quasi alle Beiträge im Forum. Deshalb kann ich sagen, dass viele Fröling-Betreiber mindestens genauso begeistert über ihren Kessel schreiben, wie die ETA-Betreiber. :whistling:


    Zum (von dir präferierten?) Windhager kann ich leider nichts konkretes beisteuern. Im Vergleich zu ETA und Fröling gibt es dazu auch nur wenige Berichte im Forum (was aber nichts über die Qualität der Kessel aussagt).


    Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass, wenn du das Projekt mit einem Heizungsbauer durchführst, dieser i.d.R. einen bevorzugten Hersteller anbietet und einbaut. Mit diesem Hersteller kennt er sich aus und hat bei Problemen üblicherweise einen kurzen Draht zum Hersteller. Mache nicht den Fehler und "zwinge" einen HB, der z.B. gerne ETA einbaut, einen anderen Hersteller einzubauen. M.E. ist es das Beste, mit dem HB zu bauen, der das überzeugendste Konzept hat und mit dem eine Vertrauensbasis besteht - die Herstellerfirma ist dann zweitrangig.


    Ein letzter Hinweis zum Thema Kombikessel ja/nein:
    Ich bin der letzte, der von einem Kombikessel abrät - habe ja selbst einen. Wem aber das Thema "Ausfallsicherheit" sehr wichtig ist, der sollte überlegen, ob nicht zwei getrennte Kessel sinnvoller sind. Meistens wird bei solchen Kombi-Anlagen ja überwiegend mit Scheitholz geheizt und das Pelletmodul nur "im Notfall" benutzt. Oft ist auch eine Platzfrage, aber es ist durchaus eine Überlegung wert, einen hochwertigen Holzvergaser mit einem günstigen Pelletkessel zu kombinieren.


    Viel Erfolg bei der weiteren Entscheidungsfindung wünscht Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!