Solar Anlage mit Glykol oder Normal Wasser?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 8.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von TigerTooth.

  • Ich horte jetzt einer Diskussion zu und habe mich nicht zu erkennen gegeben das ich hier im Forum bin. Dort wurde über die Überschrift diskutiert. Es wurde gesagt und behauptet ohne Frostschutz wird/ darf heute keine Anlage mehr installiert. Die alten Anlage haben noch Bestandsschutz bis zu einer Reperatur dann müsste umgestellt werden. Neue Anlagen müssen fachgerecht mit Frostschutz gfüllt sein! Einige wollen sich eine Anlage zulegen wegen WW um Energie zu sparen, wollen aber aus Umwelt Gründen ohne Frostschutz bauen lassen. Ein HB lehnte dies ab. Einige sagten in der Runde gehe doch zu einem anderen.

    Ich hätte gerne dazu die aktuelle Lage gewußt.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Wenn als aktuelle Lage der Installationsteitraum Juli letzten Jahres dazuzählt, habe ich eine Paradigma-Solar ohne jeglichen Frostschutz nur mit normalem Wasser installiert bekommen.

  • Hallo


    Drainbackanlage: Das Wasser läuft zurück in einen Auffangbehälter - kein Frostschutz nötig.

    Steambackanlage Anlage ist bei normalen Temperaturen immer gefüllt: Frostschutz über Glykol oder Beheizung nötig.


    Es gab mal Zeiten in denen Glykol dem Wein beigemischt wurde um aus Sauerampfer einen Dessertwein zu kreieren.....

    Man muss halt abwägen, was ist umweltschonender: Glykol oder Umwelt im Winter zu beheizen.


    ciao Peter

  • Hallo,


    kann ich mir nicht vorstellen. Habe auch im Netz nicht dgl. gefunden.

    Ob nun eine therm. Solaranlage mit oder ohne Frostschutz betrieben wird, ist zuerst mal Ansichtssache. Beide Varianten haben ihre Vor - und Nachteile.

    Meiner Meinung nach überwiegen aber die Vorteile bei einer rein mit Wasser betriebenen Anlage ( Bessere Wärmekapazität, geringere Folgekosten und Wartungsaufwand, Verzicht auf Chemie, Entsorgungskosten, usw.). Leider überwiegen die mit Frostschutzmitteln betriebenen Anlagen. Bleibt zu hoffen, dass die rein wassergeführten Anlagen sich deutlich vermehren.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo


    Möchte auch meine Erfahrungen zum Besten geben:


    Wie Michael schon geschrieben hat. Es ist Ansichtssache.

    Ich arbeite beruflich im Ausland und bin wegen Corona nun bis zu 5 Monate im Ausland.


    Im letzten Winter war ich auch nicht zugegen und wir hatten -18 C über mehrere Tage (dabei ist der ganze Kirschlorbeer hopps gegangen).

    Mit Frostschutz habe ich da ein gutes Gefühl und habe Recht behalten. Tagsüber konnte ich sogar ordentlich Energie abgreifen.


    Anders bei einem TA User .

    Dem habe ich meine Hilfe bei der Programmierung angeboten.

    Letztendlich habe ich es komplett programmiert, da von seiner Seite gar keine Kenntnisse vorhanden waren.



    2 getrennte Solarkreise ... ein mal Dach , ein mal auf der Garage.


    Destilliertes Wasser und Frostventile.


    Ich habe versucht im das auszureden, da die Leitungslängen und Verlegung nicht dazu passen.

    20 qm Vakuumröhren auf der Garage (Rohre sind fast ausschließlich waagerecht verlegt worden.)


    Langer Rede kurzer Sinn: der gleiche Winter -18 C (nur halt nicht so entspannt wie bei mir)


    Durch eine Luftblase, brach der Durchfluss zusammen .


    Mein Programm sah folgendes vor:


    Wenn nach Zeit x keine oder zu wenig Temperatur über die Frostventile am Kollektor ankommt,

    wurde das Frostventil geschlossen und statt dessen die Solarpumpe angesteuert die mit 100 % warmes Wasser

    durch den Kollektor spült.

    Hat es leider auch nicht geschafft.


    Aufgrund von nur 1 bar Systemdruck, schlampig verbundenen Solarkollektoren und eventuell dem destillierten Wasser

    sind die Kollektoren nicht zerplatzt.


    Ich habe in die Steuerung eine automatische Emailbenachrichtigung einprogrammiert, wenn der Solarkollektor unter 5 Grad kommt.

    Der Kollege lag im Krankenhaus und ich war im Ausland.


    Solarkollektor 200 Grad und laut der Frau zischte das kochende Wasser aus einer Verschraubung auf der Garage nebelmäßig ab.

    Kollektortemperatur bis zu 200 Grad !!! und wenn die Verschraubung abreißt spülen sich 4000 L aus dem Keller über die Garage.


    2 Tage war es tagsüber so ... aber es ist nichts weiter passiert.


    Mehr Schwein geht nicht .... Habe ihm gesagt, das er unbedingt Lotto spielen sollte.


    Gut jeder wird jetzt sagen : Wenn es schlecht montiert ist, kann es nicht klappen.

    Das stimmt, aber so einen Zirkus, möchte ich nicht nochmal erleben.


    Zumal ich in der Beweispflicht war, das es nicht an meinem Programm lag,

    (für das ich nichts bekommen und auch verlangt habe) !!!


    Aufgrund der Aufzeichnungsfunktion von TA (Winsol) konnte ich alle Zustände lückenlos nachweisen.



    Im Endeffekt habe ich ihm nach viel Diskussion und Überlegungen eine Trickschaltung (variable Puls-Pause Schaltung) einprogrammiert.

    Sprich je kälter es draußen wird (oder am Kollektor) desto kürzer sind die Pausen und um so länger sind die "Spülzeiten" der Solarpumpen.


    16 Stufig und für ihn am Display frei einstellbar.


    ich bin raus.


    .....


    Nachtrag zur Solarflüssigkeit :


    Es sind bei mir nur 15-20 L. Die sollen bei einer Stagnation aber auch nicht über das Überdruckventil in meiner Hauseigenen Kläranlagen landen.

    Die Bakterien nehmen einem das echt übel.


    Jedenfalls ... Stagnation hatte ich nur kurzfristig bei der Erst Inbetriebnahme.

    Da war ich einfach zu aufgeregt, habe zu spät am Tag die Anlage befüllt und dementsprechend nicht ausreichend entlüftet.

    Kurz den Hahn geöffnet und die Luft in einen Kanister herausgespült fertig.


    Danach nicht mehr .... wenn s auf dem Kollektor oder im Puffer zu heiß wird .. Fußbodenpumpe an ....

    Vorteil von einem großen alten Bauernhaus.


    Vielen Dank für Lesen ...mfg Cord

  • Hallo


    Ganz klar mit Glycol. Keine Spielerei, kein hin und her mit dem Wasser und kein böses Ende bei Stromausfall oder eventueller Luftblase im System.


    Eine Vorschrift das man unbedingt Glycol verwenden muss ,wirds nicht geben.

    Der HB hatte bestimmt kein Bock drauf oder sein Hersteller macht nur mit Glycol .


    Lg

  • Hallo Jürgen,


    die Glycollosen Anlagen gehen nur mit Röhrenkollektoren da dies mit geringem Energieaufwand Eisfrei gehlaten werden können oder bei Drainbackanlagen leer laufen was bei FK nicht sicher gestellt werden kann und eine Vorschrift dazu gibt es nicht.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • die Glycollosen Anlagen gehen nur mit Röhrenkollektoren da dies mit geringem Energieaufwand Eisfrei gehlaten werden können

    Die Frage ist halt, ob der höhere Energieaufwand die Mehrkosten rechtfertigt. Bei einer Ein-Puffer-Lösung ist es sicher einfacher eine Glykolanlage zu installieren. Bei mehreren Puffern sieht das schon wieder anders aus. Systemtrennung bzw. mehrere Wärmetauscher in den Puffern sind schon recht preisintensiv. Da kann man die Flachkollektoren lange eisfrei halten…

  • Ich bedanke mich für Eure vielen Erklärungen. Man kann also als auch. Es ging auch wer nur Wasser hat muss für Ablauf sorgen d.h. schräge Leitungen etc. Aber bei Inbetriebnahme erst mal Wasser nach oben pumpen um alles zu füllen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo


    Mehrpufferanlagen geht auch relativ einfach mittels einer Solarstation (großer PWT als Systemtrennung ) und je nachdem einem oder mehreren Umschaltventilen.

    Das können 3-Wege-Mischer sein, oder einfache Federrücklaufventile z.B. von Orki.

    Mit dem großen PWT (ist wahrscheinlich günstiger als mehrere Solarwendeln) hat man einen besseren Wirkungsgrad.


    Aber das ist alles eine Glaubensfrage und jeder darf für sich selbst entscheiden.


    ciao Peter

  • Guten Abend.


    In unseren Gegenden wo im Winter Minusgrade normal sind, würde ich keinen "Handstand" machen um eine Solaranlage Frostschutzmittelfrei zu betreiben.

    Ich halte den Aufwand für zu hoch und gleichzeitig als Energie-Verschwendung (Kollektor wärmen, Pumpen müssen laufen, etc.).


    Wenn man keine Solarwendel im Puffer oder WW-Boiler hat/haben will, ist (wie hier schon erwähnt) ein Platten-Wärmetauscher die Lösung. Das lässt die Mengen an Frostschutzwasser klein bleiben.

  • Ich betreibe 20m2 Vakuumröhren Kollektoren mit Heizungswasser seit Anfang 2018 ohne Probleme...

    Der Temperaturverlust im Winter ist auch bei zweistelligen Minusgraden mit maximal 3kwh am Tag sehr gering.

    Ich würde bei Röhrenkollektoren und HV immer auf Glykol verzichten!

    Gruß Dennis

  • Ich betreibe eine ST-Anlage mit 12,50 m2 Flachkollektoren mit Glykol seit 2011.

    Wir haben die Anlage vor einigen Jahren mal gespült, wegen Umbau zwecks Optimierung der ST-Direktheizung über Wärmetauscher und

    das Glykol auch überprüft und gemessen, war noch tadellos in Ordnung.

    Die Anlage ist auch ganz selten in Stagnation.

    Aufgrund der teilweise doch sehr niedrigen Temperaturen in unserer Gegend im Winter wäre mir das Risiko einfach zu hoch, die Anlage ohne Glykol zu betreiben.


    Ich sehe den Vorteil einer ST-Anlage ohne Glykol noch nicht.


    Sonnige Grüße




    Karl

  • Aufgrund der teilweise doch sehr niedrigen Temperaturen in unserer Gegend im Winter wäre mir das Risiko einfach zu hoch, die Anlage ohne Glykol zu betreiben.

    So ist es!

    Man muss ständig "Angst" haben vor einem (Strom-)Ausfall. Denn sobald nicht mehr gespült wird besteht das Risoko des vereisens.

  • also meine Drainback Anlage läuft seit 2003 mit Wasser und Flachkollis.

    da kann nichts einfrieren oder kochen..das wäre auch noch ne Option.

    Ja, das macht noch Sinn. Ohne unnötig Wasser im Kreis fördern zu müssen damit die Anlage nicht friert....

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