Austausch Öl Heizkessel gegen Pelletkessel und optimierte Einbindung des Scheitholzkessels

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.020 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von TigerTooth.

  • Hallo in die Runde. Ich lese schon eine Weile hier im Forum mit und habe schon viele wichtige Tipps erhaschen können.

    Außerdem habe ich schon sehr netten Kontakten zu anderen Forums-Mitgliedern beim Verkauf von alten Steuerungs- und Regelungskomponenten über dieses Forum gehabt.

    Nun ist unsere Heizung dran. Die bestehende Öl-Heizung soll - da uns nach 5 Jahren der Brennstoff zu Neige geht - endlich ausgetauscht werden. Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu Pellets. Was die "automatische" Heizung angeht. Der bestehende Scheitholzkessel soll bestehen bleiben und zukünftig durch eine komplett neue Hydraulik auch nutzbar sein und die überwiegende Energie liefern.


    Da sich außer dem HV und dem Stellplatz des zukünftigen Pelletskessels alles ändert habe ich dieses Thema unter "Errichtung neuer Heizungsanlage" eingestellt.



    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    primär: Öl, Buderus Heizkessel mit MAN RE 1.1 33kW nenn.

    gelegentlich: Scheitholz, Buderus Juno SF 211 UBG 26kW nenn. HV



    Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?


    220



    Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?


    Flachland, Hamburger Umland



    Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?


    Haus BJ: 1986, für damalige Verhältnisse eher gut, Dach ist sehr gut gedämmt. Alle Dachflächenfenster sind in 2021 erneuert worden.


    Aus heutiger Betrachtung: mittel. Fenster aus ´86, diesen sollen auch bleiben. Evtl. werden sukzessive die Scheiben getauscht (von Ug ca. 3,5 W/(m²K) auf ~ 1,0W/(m²K)). Weitere Maßnahmen sind nicht geplant.



    Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    ~ 2200 l Jahr



    Stückholz? Je nach Außentemperatur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.


    Der primäre Energieträger soll zukünftig Stückholz sein. 1 x täglich heizen in der Heiz- und Übergangsperiode ist ok. Weiteren Bedarf bei extremen Temperaturen oder bei Nichtnutzung des Vergaserkessels (abwesend, krank, faul) soll der Pelletkessel liefern. Energie für TWW soll in den Sommermonaten der Pelletkessel liefern. (Solar ist leider nicht umsetzbar.)


    Der Arbeitsaufwand, welcher fertiges Brennholz mit sich bringt, ist mir bekannt. Das „Holzmachen“ ist in einer kleinen 3-er Gemeinschaft unser Hobby in der kalten Jahreszeit. Bisher hat es noch nie an Nachschub gemangelt, zumal ich in der holzverarbeitenden Industrie tätig bin und täglich Abschnitte von technisch getrocknetem Laub- und Nadelholz bekommen kann.



    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Die Öl Heizung soll durch einen Pelletkessel (Windhager) ersetzt werden. Typ BWE 262Te.

    Der vorhandene Buderus Holz Vergaser soll weiter betrieben und verstärkt genutzt werden, dieser kommt durch die schlechte Einbindung in das System heute etwas kurz.



    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Frischwasserstation, Windhager FriWin 45ltr/min, diffusions gelötet mit Zirkulation und Vormischset



    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    1000l + 825l (Leider ist die Höhe für den 2. Puffer beschränkt, daher fällt dieser etwas kleiner aus.)



    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Heizraum ist ausreichend dimensioniert. Wenn auch nur Platz für 2 Puffer.



    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?


    Ja, Vorhaben wird befürwortet, der Kamin soll mit einem Edelstahleinzug ertüchtigt werden um ein durchsotten zu vermeiden, da Abgastemperatur ~80°C



    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Ja, habe einen „Teilelieferanten“ für den Kessel, Speicher und FriWa.

    Die Montage wird ein im Ort ansässiger Installateur vornehmen.



    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet


    Aktuell etwa 60 Ster in 1/2m Längen trocken. Pellets werden vor Inbetriebnahme bestellt.



    Weitere Informationen:


    Die Steuerung soll eine TA UVR 16x2 übernehmen, mit Visualisierung im Wohnraum.



    Hier meine geplante Anlagenkonfiguration. Bitte beachten, dass dies keine technisch korrekte Zeichnung darstellen soll. Lediglich eine Übersicht über das Funktionsschema.


    Hydraulik_jpg.jpg


    Ich freue mich über Anregungen, Kritik und Vorschläge zu der geplanten Anlage.

  • mattis

    Hat den Titel des Themas von „Austausch Öl Heizkessel gegen Pelletkessel und Optimierung der Einbindung des Scheitholzkessels“ zu „Austausch Öl Heizkessel gegen Pelletkessel und optimierte Einbindung des Scheitholzkessels“ geändert.
  • Hallo Mattis, man merkt dass du dich ausführlich im Vorfeld informiert hast, das freut mich zu lesen. Das einzige was mir aufgefallen ist, es heißt glaube ich TA und nicht T+A das nur am Rand und ich hätte den Rücklauf zum kleinen zweiten Puffer nicht außerhalb zusammen geführt sondern einzeln in den Puffer gelegt.

    Das selbe ist beim Vorlauf von HV und Pelleter der Fall. Kann zu Schwierigkeiten führen muss aber nicht. Stichwort Hydraulische Entkopplung bzw Puffer als Hydraulische Weiche.

    Du sagtest ja es soll nur grob sein aber wenn du deinen Hydraulikplan erstellst denke bitte über diese Anregung nach.

    Wenn du deinen Hydraulikplan fertig hast dann her damit!!!

    Wir können da ja nochmal drüber schauen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen.

    Weiter Gutes Gelingen :thumbup:

    Tobias

    Steht einem das Wasser bis zum Hals, Kopf hoch!!!

  • Hallo Tobias, vielen Dank. Ich habe wirklich schon viel Zeit in die Planung gesteckt. Und auch einige Absagen von Heizungsbauern erhalten, da ich nicht die Katalog-Systemlösung des Herstellers übernehmen wollte. Aber es leuchtet mir einfach nicht ein, warum ich so viele 3-Wege Umschaltventile und Ladepumpen einsetzen soll wie dort zum Teil angeboten werden. Und kaum einer schickt die Energie in den Puffer und verteilt von dort weiter. Alle gehen an den HKV und von dort mit dem "Überschuss" mittels teils komplizierter Technik in den Puffer...


    Mit deiner Anmerkung zum RL bringst du mich auch direkt zu meiner ersten Frage: Kann ich den RL vor dem Puffer zusammenfassen oder sollte ich die Verbraucher (HK + FriWa) und Erzeuger trennen? Die Anbindung würde ich ab dem Knotenpunkt in DN35 ausführen, der HV kommt mit DN25 und die Verbraucher mit DN20.


    Beim VL von Pellet und HV habe ich gedacht gibt es weniger Probleme. Da ja die selbe Fließrichtung vorherrscht. Auch hier hier würde ich den Rohrquerschnitt ab Knotenpunkt entsprechend erhöhen. Als Beruhigungsstrecke. Die Rückschlagventile sollen ein Rückströmen verhindern. I.d.R. sollen die Kessel auch nicht parallel betrieben werden. (Und die Anzahl der Anschlüsse am Speicher oben ist ja leider begrenzt.)


    Insoweit soll meine Übersicht schon die fertige Hydraulik darstellen. Es fehlen allerdings alle Hähne, die Befüllkombi, etc. und ich habe vlt. auch nicht immer das korrekte Symbol verwendet.


    Und, ja. TA. T+A sind meine Lautsprecher...

  • Dann hol dir mal von der TA Internetseite das Programm Tapps2.

    Damit habe ich damals auch meinen Hydraulikplan erstellt.

    Ich habe zum Beispiel oben am Puffer mittels T-Stück meine Leitung für die Verbraucher und die Entlüftung angeschlossen. Und an der Seite hab ich dann ja auch noch 8 Anschlüsse.

    Ganz oben an der Seite geht mein HV rein und auf gleicher Höhe wäre dann bei mir noch ein Anschluss für den Pelleter den ich ja nicht habe.

    Ich bin vom Erzeuger durch den Puffer zum Verbraucher.

    Ich häng mal meinen Hydraulikplan als PDF an.

    Nicht erschrecken so umfangreich muß es bei dir nicht werden.

    Aber da sind zum Beispiel Hydraulik Symbole zum angucken drin 8)

  • Hallo,

    also mir kommen die 1825 Liter Puffer für 220 qm Wfl. zu wenig vor. Es geht ja noch Wasser für die Friwa weg.

    Du kannst auch einen Puffer in einen Nachbarraum etc. "auslagern".

    Lass mal eine Heizlastberechnung machen. Gibt hier im Forum sicher auch Experten, die das gut hinbekommen.

    Hab für ca. 100 qm Wfl. + Friwa (3 Personen) 3200 L Puffer.

    HVS25Lc, 3200L, FriWa (alles SB).+ Hapero HP02/k als Backup
    Stihl 018, 024, 024s, MS250, 4x 026 /MS260, 4x 036, 2x 361, 2x 044 (1 davon noch in der Bastelkiste) 1x Dolmar PS32, 1x Dolmar 115, 2x Chinakracher und eine Partner S50 oder ähnlich - eben Sägenfetishist :thumbup:

  • Ja, ich war auch lange am überlegen ob das Puffervolumen wohl ausreicht. Hätte auch gerne die 2 x 1000l gestellt, aber es wird aufgrund der Deckenhöhe (bzw. Leitungen die dort liegen) schon mit den 825l knapp.


    Eine Heiz-Wärmebedarfsrechnung habe ich hier angefügt. Anhand dieser und der nutzbaren Energie aus den Puffern habe ich errechnet, dass ich in den 4-5 Monaten der Heizperiode auf etwa 1 bis 1,5 Stunden Unterstützung durch den Pelletkessel am Tag komme. Das wäre absolut ok für mich. Diese soll er dann am Stück und mit Volllast laufen. Ich plane jeweils am Nachmittag den HV zu heizen, am späten Vormittag würde dann bei Bedarf der Pelletkessel laufen und "überbrücken".


    Die Bedarfsrechnung ist insoweit schlüssig für mich, da diese einen Heizölbedarf von etwa 1800l ohne TWW ausweist. Die aktuell enormen Verluste in meinem Heizraum und das TWW hinzugerechnet ergeben dann die heute benötigten 2200l.


    Waermebedarf.jpg

  • also mir kommen die 1825 Liter Puffer für 220 qm Wfl. zu wenig vor.

    Ich bin ja der Meinung, das Puffer-Volumen ist in erster Linie von der Kessel-Leistung abhängig und nicht von der zu beheizenden Wohnfläche.

    Wenn du die Heizlast angeführt hättest, würde das schon eher passen.

    Ich habe auch "nur" 1.600L Puffer bei ca. 200 m² Wohnfläche.

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