Feststoffkessel stillgelegt - jetzt Kaminofen mit Wassererwärmung?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.723 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wetti.

  • Hallo, unser alter 40kW Feststoffkessel wurde vor einiger Zeit endgültig außer Betrieb gesetzt, so daß die Anlage seit Jahren "nur noch" mit Erdgas und Solarthermie läuft.Das ist an sich völlig ausreichend und läuft auch bestens.
    Aktuell denken wir nun darüber nach das Wohnzimmer komplett zu renovieren und dabei einen Kaminofen einzubauen, wobei das Abgas durch einen separaten Edelstahlkamin geführt werden soll.
    Da die Anschlüsse des alten Kessels, sowie die Kesselkreisstation noch vorhanden sind (wird immer wieder kurz gestartet damit sie nicht festgeht) und die Regelung (UVR 1611) ja anpassbar wäre, überlege ich mir gerade ob es sinnvoll ist den neuen Kaminofen im Wohnzimmer vielleicht gleich mit Wassererwärmung zu kaufen. Der Anschluss könnte ja relativ einfach über die aktuell ungenutzte Kesselkreisstation des ehem. Feststoffkessels laufen.
    Ich erhoffe mir davon keine riesige Ersparnis, vielmehr hoffe ich darauf mit dem Kaminofen einfach weniger Energie durch den Kamin zu blasen.
    Ich habe zum besseren Verständnis mal das Schema beigefügt.

    Spricht hier grundsätzlich was dagegen?

    Danke schon mal fürs Nachdenken :o)


    Karl-Heinz

  • Hallo Karl-Heinz,


    bei so guten "Vorausetzungen" in deiner Infrastruktur ist das ja quasi schon fast töricht das Wohnzimmer nur mit einem normalen Kaminofen zu Bestücken.


    Die meisten scheuen den Aufwand hydraulischer Seits da oftmals Pufferspeicher , Verrogrung und Heizkreismischer noch nachgerüstet werden müssen.


    Da bei dir schon alles Vorhanden, macht das durchaus Sinn einen wasserführenden Kaminofen ein zu bauen. Die Mehrkosten sind daher bei deinem Vorhaben überschaubar.


    Grüße und viel Erfolg!

  • Moin Moin!


    Grundsätzlich spricht da nichts dagegen.


    Beachten solltest Du nur folgendes:

    1. Ein wasserführender Kaminofen kann ohne Strom nicht betrieben werden.
      Es entfällt also die Backup-Funktion bei Stromausfall, die ein nicht wasserführender Kaminofen hätte.
      Soweit ich weiß gibt es nur einen wasserführenden Ofen, der auch ohne Strom betrieben werden kann, und zwar der Xeoos Twinfire Aqua.
    2. Du brauchst eine Rücklaufanhebung.
    3. Du brauchst eine thermische Ablaufsicherung am Kaminofen.
    4. Heizkessel und auch Stubenkessel sind nicht förderfähig durch die BAFA, wenn sie weniger als 15kW leisten.
      Deshalb wäre es auch zu überlegen, ob man nicht lieber einen günstigen förderfähigen Holzvergaser in den Heizraum stellt.

    MfG Hans

  • Überlege auch wieviel kW gibt der Ofen ab bringst du die Wärme aus die Stube auch weg.

    Wir haben einen normalen 6kw Ofen in dem ungedämmten Gartenhaus von 30 qm der läuft auf kleinster Stufe und wir müssen die Tür öffnen weil es zu warm wird,

    Mit 34 kW heize ich 380 qm ich bräuchtest ja einen Ofen mit sehr kleiner Leistung.

  • Hallo Karl-Heiz,


    was noch zu beachten wäre ist das der Kaminofen nicht Messpflicht wird ansonsten nimm einen HV fürs WZ wie den von Künzel. Ich bin auch dabei noch einen Luvano mit 10kW 80/20 zu installieren den haben wir im Juli bestellt und leider bis heute noch nicht bekommen und es gibt vom Hersteller leiden keinen verbindlichen Termin wann der kommt :cursing:

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo,

    Holzvergaser für's Wohnzimmer ist natürlich die oberste Liga. Hut ab, das ist schon ordendlich Invest. Dafür bekommt man auch High- End- Technik.


    Bei Holzvergasern ist oftmals die Problematik des Nachlegens und der Betriebsweise welche nicht immer zum Nutzerverhalten passt.


    Nachgelegt sollte beim Holzvergaser meist wenn der Brennraum abgebrannt ist. Und dann am Besten den Brennraum füllen. Also eher ein Intervall- Nachlegen.


    Mit Betriebsweise meine ich eher Betriebspunkt des Ofens. Diese arbeiten Grundsätzlich nur in einem Betriebspunkt (Vollast) und sind nicht zum "Herunterregeln" der Leistung gedacht.


    Diese beiden Punkte sind bei Normalen Öfen (auch mit Wassertaschen) oftmals einfacher da die Leistung leicht gedrosselt werden kann, und auch nur wenige Holzstücke Nachgelegt werden können.

    Sicherlich sind die Emmisionswerte beim Herunterregeln nicht optimal und auch dauerndes sporatisches Nachlegen nicht unbedingt empfehlenswert, jedoch sind viele Nutzer und Holzheizer mit dem Betrieb eines Holzofens vertraut.


    Die Benutzung eines Holzvergasers erfordert zuweilen ein umdenken im Umgang. Auch evtl. von der Frau Gemalin.


    Gerne können die passionierten Holzvergaser- Öfen- Heizer mich korregieren, wenn ich das nicht richtig wiedergegeben habe.


    Grüße und frohes Heizen!

  • Ich hatte damals auch an einen wasserführenden Kaminofen gedacht und schon grob geplant.


    Aber dann gab mir der schwarze Mann zu bedenken, das ich ja auch das gesamte Brennmaterial ins Wohnzimmer schaffen muss und die Asche dann wieder nach draußen.

    Ich hab dann nen günstigen Kaminofen fürs Ambiente und für die angenehme Wärme hingestellt...

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

    + 10m² Röhrenkollektor mit Regusol, gesteuert durch Deltasol BS Plus v2 für Schichtladung

    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Hallo


    Wassergeführter Kaminofen mit oberen Abbrand ist brotlose Kunst!


    Sturzbrandkamine sind da schon besser.


    Aber das hört sich eher nach heizen für ne Gemütliche Bären Nummer an und nicht nach wirtschaftlichem heizen.


    In dem Fall würde ich in einen Sturzbrandkaminofen ohne Wasser gedöns investieren.


    Gerade bei eventuell kommenden Blackout/brownouts ist alles ohne Strom ein Pluspunkt.


    Lg

  • Wow ! Vielen Dank an Euch alle, das sind klasse Informationen. An Vieles hätte ich erst mal gar nicht gedacht, daher frag ich ja ;o).
    Da werde ich mich morgen mal etwas tiefer einlesen. Ich denke auch, dass ich grundsätzlich gute Randbedingungen habe, auch weil ich z.B. eine Notstomversorgung (PV mit Akku) habe, die reicht bisher ca 10-12 Stunden, mal sehn was der Ofen zusätzlich fressen würde. Hin und Wegschaffen von Holz/Asche ist easy über den Balkon, Strom kommt durch den Boden aus der Garage oder von Außen durch die Wand. Thermische Ablaufsicherung ginge durch die Wand nach Draussen (Wasser Abwasseranschluss ist da ganz in der Nähe. Ich will sicher nicht überdimensionieren, habe aber etwas Puffer, denn das Wohnzimmer ist über 4m hoch (offenes Gebälk) hat 42m² und ist zum Essbereich hin offen. Wenn man sich mal "verheizt" wird das erst mal überall "kuschelig" ;o)..
    In zwei Wochen kommt der Kaminfeger vorbei zur Lagebesprechung, mal sehn was er spricht...
    Nochmals Vielen Dank !

  • Noch eine Anmerkung, die mir bisher fehlt:

    Der Ofen mit Wassertechnik gibt für den Schorni auch mehr arbeit zum saubermachen… das kann man selbstverständlich auch im Wohnzimmer haben, ist aber nicht sonderlich bequem, für alle Beteiligten!

    PS: ich rede aus Erfahrung, wir haben, genau aus Stom- Ausfall- Gründen einen Wasserlosen Küchenherd zwischen Küche und Wohnzimmer, aber auch ein Küchenherd mit seinem Backofen und doppeltem Unterzug, gibt viel Arbeit beim saubermachen…

    Meine Frau flüchtet jeweils, obwohl unser Kaminfeger jeweils sehr sauber und sorgsam arbeitet!

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo Karl-Heinz,


    zu Thema Messpflicht kannst du dich da mal einlesen ist ja auch Wichtig wenn der Schorni kommt. Der Stromverbrauch ist nicht so hoch selbst wenn du den Künzel nimmst mit Gebläse bist du bei max. ca. 300W.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Karl-Heinz


    Ganz ehrlich, ich würde es genauso machen wie du. Bei mir steht eine Holzvergaser-Zentralheizung im Keller. Von früher steht noch ein Schwedenofen im Wohnzimmer und einer im Wintergarten. Wenn der vom Wohnzimmer eines Tages mal durch sein sollte (oder ich im Lotto gewinne), baue ich auch einen Wassergeführten ein und zwar gleich für 50cm Scheite!


    Warum? Weil es einfach nichts schöneres gibt als die Strahlungswärme vom Feuer direkt im Wohnzimmer zu haben und dem Feuer beim Abbrennen zuzuschauen. In der Übergangszeit kannst du sogar das ganze Haus damit heizen (die restliche Energie geht ja über den Heizkreis). Holzvergaser im Wohnzimmer? Nur wenn das meine einzige Heizung ist! Vom Flammbild her ein völliger abturner, sorry, das musste raus. Es muss nicht immer alles Öko sein, wer das will, soll bitte nicht mit Holz heizen (sorry, aber auch das musste raus).


    Eine kleine USV mach meiner Meinung nach auch bei einem Holzvergaser Sinn und kostet nicht die Welt. Was hat denn der Kaminfeger gemeint?


    Gruss

    Marcel

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