Sh 30 Twin kommt nicht in die Vergasung

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.648 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzgas.

  • Tachchen,

    habe mich hier mal angemeldet da ich schon öfters hier gelesen habe. Natürlich direkt mit einem Problem.

    Aber zunächst mal die Vorstellung:

    Ich habe einen ETA SH 30 (mit Pelletflansch)Baujahr 2006 und 2009 kam dann der Pelletbrenner dazu. Der Puffer hat 2500 Liter zusätzlich noch einen 150/300 LiterBoiler mit zusätzlicher Solarthermie. Die komplette Anlage habe ich selber aufgebaut und bis auf die Abnahme hatte ich nie einen ETA-Menschen oder sonstige Installateure im Haus. Es gab hin und wieder mal Probleme mit der Anlage die ich selbst gelöst habe( neue Türdichtungen, neue Lambdasonde, defekte Trias auf der Platine gewechselt und so weiter).Aktuelle Software ist (glaube ich)2.1118. Ich bin im Großen und Ganzen auch sehr zufrieden.


    In letzter Zeit qualmt der Kessel recht stark (grau-braun).Die Regelung bekommt keine wirkliche Vergasung hin. Ich habe max 220 und min 150 fürs Abgas. Jetzt ist es so das die Abgaswerte immer zwischen 250 und 170 hin und herfahren, demensprechen natürlich auch der o2-wert rauf und runter geht (eingestellt ist auf 6)

    Da ich im Sommer versäumt habe ihn zu reinigen, dachte ich : ok, mal sauber machen! Also Brennraum, Sekundärdüsen und Ventilator gereinigt, dazu noch die Lambdasonde und diese auch kalibriert. Brachte aber nix. Dichtung der oberen Türe umgedreht da diese zwischen oberem Abzug und Brennraum stark verhärtet und schwarz war. Fehlanzeige! Neue Dichtung eingebaut und das Abbrandverhalten hat sich tatsächlich verändert. Die Temperatur wird jetzt so einigermaßen gehalten und auch die o2 Werte schanken auch nicht mehr so stark. Aber: Es Qualmt immer noch und man merkt das er "zünden" will, schafft es aber nicht.( Vor dem Wechsel der oberen Türdichtung hat er zwar gezündet ging aber direkt wieder aus der Vergasung raus.) Man kann deutlich hören das er zünden will und durch das Schauloch (ich habe eine Vorrichtung um "Tür zu" zu simmulieren) sieht man nur eine orangene Flamme.

    Zudem habe ich das Problem das durch die Rauchgase mittlerweile die Wärmetauscherrohre stark verkokt sind, nach 3 bis 4 Abbrändern kann ich den Reinigungshebel nicht mehr wirklich bewegen.

    Die Stellmotoren habe ich kontrolliert (zumindest auf einer Seite da die andere durch den Pelletbrenner nicht so leicht zugänglich ist).

    Aus meiner Sicht stimmt was mit der Luftzufuhr nicht oder es werden irgendwie falsche Werte geliefert.

    Sollte also jemand eine Idee, oder Fragen, haben: Immer her damit!

    Bedankt

  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Walter Holzgas,


    eine konkrete Lösung habe ich leider auch keine. Du hast den Kessel ja schon sehr lange und scheinst ihn auch ziemlich gut "im Griff" zu haben. Eine "Vorrichtung um "Tür zu" zu simmulieren" habe ich ebenfalls, das hilft sehr bei (Start-) Problemen bei der Verbrennung.


    Den von dir beschriebenen Effekt (gelbe, diffuse Flamme, manchmal pulsierend) habe ich zwar selten aber manchmal ebenfalls. Das nervt dann zwar, legt sich aber spätestens nach einer halben Stunde, wenn sich ein gescheiter Glutstock gebildet hat.


    Ich habe dazu folgende Hinweise bzw. Vermutungen:

    1) Nach ca. 100 Abbränden tritt dieser Effekt bei mir öfter auf. Dann ist es Zeit die Einhängebleche herauszunehmen und die Seiten- und Rückwand (grob) von den Belägen zu befreien. Meine Theorie dazu ist, dass diese Beläge den Luftauslass der Primärluft stören, so dass die Primärluft, statt durch die unteren Löcher im Blech, nach oben "diffundiert" und somit von oben durch das Holz gezogen wird.


    2) Aus diesem Grund achte ich auch beim Befüllen darauf, dass beim Einstapeln die Primäröffnungen der Einhängebleche frei bleiben (ich stelle auf jede Seite zwei 1-2 cm starke Spreisel vor die Bleche). Dazu muss ich jedoch anmerken, dass ich sehr viele Bretter und Balken verheize. Dabei besteht immer die Gefahr, das sich solch ein Brett senkrecht vor das Blech legt. Manchmal verrutscht das Holz aber dennoch. :whistling:


    3) Evtl. hast du jetzt anderes Holz (andere Sorte, andere Größe, etc) das jetzt eher zum Hohlbrand neigt. Bei Hohlbrand beobachte ich diesen Effekt ebenfalls.


    4) Wie sieht es mit dem Verschleiß rund um die Düse aus? Ich gehe davon aus, dass du beim Reinigen auch die Düsenplatten ausbaust und die Sekundärluft frei ist. Die Platten haben am schmalen Ende eine Nut, die in die Dichtschnur eingefädelt werden muss (das hab' ich auch schon mal vermurkst). :saint:


    5) Die Dichtung der Lambdasonde ist intakt, der Flansch war sauber beim einschrauben und die Sonde ist auch mit genügend Drehmoment angezogen?


    6) Falschluft durch die Türen schließe ich jetzt mal aus, weil du das auf dem Schirm hast.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo Karlheinz und danke für deine Nachricht!


    1) Nach ca. 100 Abbränden tritt dieser Effekt bei mir öfter auf. Dann ist es Zeit die Einhängebleche herauszunehmen und die Seiten- und Rückwand (grob) von den Belägen zu befreien. Meine Theorie dazu ist, dass diese Beläge den Luftauslass der Primärluft stören, so dass die Primärluft, statt durch die unteren Löcher im Blech, nach oben "diffundiert" und somit von oben durch das Holz gezogen wird

    Das habe ich natürlich bei der Reinigung ebenfalls gemacht, leider ohne Erfolg....jetzt kann ich nicht mehr zitieren also ohne weiter.


    Ich heize seit 15 Jahren mit dem gleichen Holz, Buche 2 Jahre gelagert und recht klein gespalten. Die Primäroffnungen hab ich auch immer im Blick vor dem Befüllen.

    Die Düsen sehen für ihr Alter eigentlich noch ganz gut aus und sind meiner Meinung nach nicht der Grund für die schlechte Verbrennung.

    Der Sondensitz sah gut aus, ich habe ihn auch vor dem Wiedereinbau ausgesaugt, eine Undichtigkeit halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Mittlerweile hab ich die Lambdasonde selbst im Verdacht. Die hab ich 2016 schon mal getauscht, damals hatte ich ähnliche Symptome.Ursprünlich war da eine Bosch (LSM 11) verbaut, jetzt ist eine NTK (HuS 118) drin. Auch damals schien es so als wenn die Sonde plausible Werte lieferte, tat sie aber nicht und nach dem Wechsel lief der Kessel wieder gut. Ich habe mir eine Neue bestellt.....mal sehen.


    In der Anheitzphase läuft der Kessel eigentlich normal. Erst wenn er anfängt mit der Sekundärluft zu regeln fängt er an zu qualmen und zu stinken und zu wummern.


    Ich werde berichten.

  • Hätte noch eine Frage:

    Ich heize gerade mit dem Pelletbrenner (den Gestank kann man den Nachbarn nicht antun), das Teil läuft bei mir aber äußerst selten (etwa 300 Kg im Jahr) meißt in Abwesenheit.Im Grunde hab ich vom Pelletbrenner keine Ahnung. Ich habe da nichts an den Grundeinstellungen geändert. Soweit so gut: Es qualmt nicht. Was mir aber aufgefallen ist das die Abgassolltemperatur 20 bis 30 Grad niedriger ist als die real gemessene Abgastemperatur.

    Wenn Pellets, dann erwärmt es nur den oberen Teil des Puffers (etwa 500 Liter), die Solltemperatur bei durchgehender Pelletsbeheizung liegt dann bei 80 Grad (finde ich schon recht ambitioniert) mein Abgas liegt dann aber bei 100 bis 120.

    Ist das bei anderen Twins ähnlich ?

  • So, wollte ja berichten.

    Die Lambdasonde war es leider nicht ! (dazu später noch was)

    Habe jetzt die Verkleidung des Pelletsofens abgebaut und auch die Seite vom SH. Wollte sehen ob da evtl. Falschluft gezogen wird, war aber auch ein Schuß in den Ofen. War eigentlich auch zu erwarten da der Pelettbrenner ordnungsgemäß läuft (denke ich mal).

    Jetzt bleibt für mich nur noch eine Möglichkeit. An der Brennkammer sitzen 3 Dichtungen (eine Ringdichtung und 2 kleinere unterhalb der Gussroste). diese dichten die Brennkammer gegen den Kessel ab. Die werde ich in den nä. Tagen erneuern. Wenn das nicht hilft bin ich mit meinem Latein am Ende !


    Zur Lambdasonde:

    Ich habe diese nicht bei ETA (bzw deren Vertriebssystem) gekauft, sondern in einem bekannten Internetkaufhaus. Offenbar waren diese Sonden früher mal in Mercedesmotoren eingebaut. Soweit so gut.

    Die neue funzt auch! Allerdings habe ich mich gewundert das zunächst kein Signal kam.

    Bei meiner Regelung gibt es ein I Lambda und ein I Lambda heiss (was laut ETA auf 90 gestellt werden soll).

    Die neue Sonde braucht aber an Ende ca. 1,08A. Nachdem ich diesen Wert bei I Lambda Heiss eingestellt habe gab die Sonde ihre Werte bekannt;)

    Vermutlich erkennt die ETA-Regelung erst die Sonde wenn I-Lambda-Heiss erreicht ist.

  • Tacheles

    Zunächst möchte ich meine zuvor getätigte Aussage zur Lambdasonde revidieren !

    Wenn es möglich ist, bitte den Abschnitt " Zur Lambdasonde" löschen ! Ansonsten bitte ich diesen Abschnitt nicht zu lesen !!!


    So, Burnie burnt wieder !

    Es war tatsächlich die Dichtung der Brennkammer. Nach Austausch ist jetzt alles wieder gut



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