In diesem Beitrag hatte ich nach der Sinnhaftigkeit einer Stückholzheizung in unserem EH55 Neubau gefragt.
Dabei kam für mich heraus, dass in meinem Fall die WP wahrscheinlich die klügere Variante ist. Ob mit oder ohne PV oder ST sei erstmal noch dahingestellt. Fest steht, dass es im (kalten) Winter auch mit PV/ST eine Versorgungslücke gibt, bei der die WP zwingend zu einem großen Anteil über Netzstrom gespeist werden muss.
Abseits von der Frage nach der reinen Wirtschaftlichkeit habe ich ein gewisses Bedürfnis nach Autarkie und ein begrenztes Vertrauen, dass die Habecks dieser Nation ein Garant für Versorgungssicherheit und Preisstabilität sind. Natürlich spielt die Investitionssume am Ende trotzdem auch eine Rolle, das Budget ist begrenzt und so gilt es einen guten Mittelweg zu finden.
Jedenfalls tendiere ich dazu, zumindest an sehr kalten Tagen, die WP mit einer Holzheizung zu unterstützen. Diese soll nach Möglichkeit sowohl Heizung als auch Warmwasser abdecken. Nach allem was ich bisher gesehen habe gehen Holzvergaser erst bei etwa 15 kW los, was mir als Unterstützung etwas viel erscheint, und sind auch nicht ganz billig. Deshalb denke ich über einen einfachen (wasserführenden) Kaminofen nach. Was nicht heißt, dass der HV komplett raus ist.
Worum es mir jetzt geht:
- Mit welchen Zusatzkosten muss ich rechnen (Ofen, Rauchbzug, Technik für Anbindung an Heizung)
- Was wäre ein sinnvoller Aufstellort?
Zum zweiten Punkt: Der Eingang unseres Hauses wird sich im Keller befinden. Dort ist m.E. auch der einzig machbare Aufstellort. Im Wohnzimmer ist keine Ecke wirklich frei und ich empfinde die direkte Wärme so eines Ofens in einem gut gedämmten Haus auch als zu stark. Eigentlich war meine erste Idee, den Ofen im hinteren Drittel des Eingangsflures oder an der Treppe aufzustellen. Das wären die einzigen Stellen, an denen man den (Leichtbau-) Kamin sinnvoll durch die oberen Geschosse führen kann. Die Treppe zum EG ist offen, die Wärme könnte also aufsteigen. Ich habe das schon beim Schornsteinfeger angefragt und er sagte grundsätzlich wäre das kein Problem. Allerdings hat er mich auf die neue Regelung hingewiesen, was die Höhe des Schornsteins in Abhängigkeit vom Abstand zum First angeht. Daraus ergibt sich eine Höhe von 2-3 m über der Dachhaut. Ich weiß nicht ob das wirklich praktikabel ist und nicht irgendwie auch bescheuert aussieht.
Die zweite Möglichkeit wäre im Heizraum, unter Verwendung eines mittig am Haus verlaufenden Außenkamins (ist auch eingezeichnet). Das macht die Anbindung an die Heizung einfacher, hat aber den Nachteil, dass der Charme eines Kamins kaum zur Geltung kommt und man die direkt abgegebene Wärme nur nutzen könnte, wenn die Heizraumtür offen steht. Das ist aber m.W. gar nicht erlaubt, oder?
Was denkt Ihr? Oder gibt es vielleicht noch andere Ideen?
Ich hänge mal ein paar Screenshots des Grundrisses an, damit Ihr wisst wovon ich spreche.
Und ja, ich weiß dass die Räume ganz schön klein sind