Röhrenkollektoren durch längeren Stillstand defekt ?? Wie prüfen ?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.665 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holz-Volker.

  • Moin zusammen,

    ich bemühe mich mal um Kürze:

    Anlage:

    90 Vakuumröhren (trockene Anbindung mit Heatpipe) auf dem Dach (3 x 30), 60° aufgeständert bei Süd-Ost-Ausrichtung versorgen einen 2,7m³ Eigenbau-Speicher, die Anlage ist rund 10 Jahre alt und hat auch sehr gut funktioniert.

    Leider sind die Verschraubungen mit Silikondichtringen allesamt undicht geworden, trotz nachziehen haben sie sie förmlich aufgelöst, ich konnte ich nicht um das Problem kümmern.


    Lange Rede kurzer Sinn: Die Anlage war relativ lange ausser Betrieb, die Kollektoren haben also ohne Wärme-Abtransport über den Solarkreis sicherlich reichlich Übertemperatur bekommen.


    Jetzt hab ich den Kram endlich wieder dicht mit anderen Verschraubungen, aber zum einen kommt der Solarkreislauf nicht in Schwung, es scheint laut Durchfussmesser an der Solarstation trotz max. Pumpendrehzahl kaum Durchfluss zu sein. Enlüftet hab ich reichlich ( Entlüfter oben an Kollektor und Mikroblasenabscheider an Solarstation), ich bin relativ sicher dass die Luft raus ist. Gleichzeitig halten sich die Temperaturen sehr in Grenzen, da kommt anscheinend nicht viel Leistung an.


    Ich rechne natürlich mit dem Schlimmsten, möglicherweise muss ich neue Kollektoren kaufen, selber Schuld, ich weiß ?(

    Ich möchte aber natürlich sichergehen dass die Dinger hin sind, und vor allem WAS genau hin ist.

    - Wie kann ich die Röhren und vor Allem die Heatpipes überprüfen, so dass ich sicher sein kann : hinüber oder nicht?

    - Wegen dem geringen Durchfluss: Muss ich damit rechten dass die Sammer oben auch hin sind weil durch zu heiße Solarflüssigkeit zugedreckt ?


    Ich gewöhne mich an den Gedanken eines Neukaufes, möchte dies aber natürlich nicht vergeblich tun.



    Danke für jeden sachdienlichen Hinweis


    Uwe

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo! Meistens ist Luft im System das Problem.

    Schwerkraftbremse ist Gängig?


    Es gibt schon das Thema vercracken, bei Stehenden Anlagen.Aber nur wenn sie befüllt sind. Klingt ja eher so ,als ob das nicht der Fall war. Die Röhren lassen sich entnehmen und simpel testen .Ist Sonne vorhanden und die heatpipe i.o. Wird der Pipekopf auch ordentlich heiß.

  • Hi Randy,

    danke Dir für die Tipps.

    Schwerkraftbremse ist ein guter Ansatz, bin mir nicht sicher ob eine drin ist. Ich habe zumindest keine eingebaut,

    wenn dann müsste die in der Solarstation schon drin gewesen sein.

    Inweiweit die Anlage noch befüllt war oder ob die Röhren mit dem Köpfchen schon im trockenen standen ist schwer zu sagen,

    ich weiß nicht wie viel da gefehlt hat.

    Werde mal nach der eventuellen Schwerkraftbremse suchen und die Tage einige Röhren rausnehmen und checken.

    Dann weiß ich hoffentlich mehr.


    Gruß Uwe

  • Ne gewöhnliche Heatpipe ist nur in den Sammler gesteckt .Die ist somit herausnehmbar und nicht direkt mit dem Solarmedium in Kontakt.


    Schwerkraftbremse ist bestimmt in der Pumpengruppe verbaut .

    Aber wie gesagt, meistens ist Luft eher der Übeltäter....

  • Hallo, stell doch Mal ein Foto von der Solarstation hier ein. Da kann man meist erkennen wo du noch etwas prüfen kannst...

    Bei meiner sind z.b. die Temperaturanzeigen in Ventile gesteckt.

    Das weiß auch nicht jeder...

    Steht einem das Wasser bis zum Hals, Kopf hoch!!!

  • Hallo, ich hatte ein ähnliches Problem , aber nicht mit Röhren sondern mit Flachkollektoren. Die Solarpumpe schaffte es auch nicht wirklich alle Luft aus dem System zu drücken. Abhilfe schaffte die Spülung der Anlage mit einer Solarspülpumpe. Ich würde in diesem Zug dann gleich die Flüssigkeit wechseln.


    Viele Grüße

    Johannes

  • Also vermutlich ist die Schwerkraftbremse über dem roten Ventil. Auf dem Foto meine ich einen Schlitz für Schraubendreher zu erkennen...

    Mit dem Schlitz steuert man drin einen kleinen Hebel der quasi auf eine federbelastete Rückschlagklappe drückt.

    Über dem Flowmeter sitzt noch eine Drosselklappe (Schlitz). Einstellung merken und Mal auf vollen Durchfluss stellen und Pumpe auf max. stellen und spülen.

    Dann wirst Du vermutlich noch Luft raus holen...

    Steht einem das Wasser bis zum Hals, Kopf hoch!!!

  • Danke, Johannes und Bierkellerberg,

    Ich werd das nachher nochmal versuchen, aber der Zustand der Flüssigkeit ( dunkel und mit schwarzen Krümeln drin) lässt leider auch wenig Hoffnung zu.

    Ich lass die Grütze mal ab und häng mal den Wasserschlauch dran, mal sehen ob man da irgendwelchen Dreck herausspülen kann.

    Luft scheint tatsächlich keine mehr drin zu sein, weder am Blasenabscheider noch am Entlüfter auf dem Dach.

    Ich hatte mit meiner Füllpumpe die Anlage mehrfach auf fast 4 bar gefüllt und dann über öffnen der Ablass/ Füllhähne für einen ordentlichen Schuss durchspülung gesorgt. Das MAG schiebt dann einen guten Schuss Flüssigkeit durch die Anlage, da kam auch noch einiges an Luft, aber es scheint jetzt alles raus zu sein.

    Die Drossel über dem Flowmeter ist schon offen, nach der SChwerkraftbremse sehe ich nachher mal.


    Danke soweit, melde mich wenns was neues gibt.


    Uwe

  • In wie weit sein denn wohl diese Durchflussmengenmesser / Volumenstromgeber anfällig für verdrecken / verstopfen?

    Hab da so ein Ding von technische alternative drin, das gibt zwar irgendwelche werte raus, aber in Ordnung ist das Ding offensichtlich auch nicht.


    Gruß Uwe

  • Hallo nochmal,

    also ich hab mal einige Röhren demontiert, die Heatpipes rausgezogen.

    So schlecht sieht das erstmal nicht aus finde ich. Die Dinger sind jetzt rund 10 Jahre alt, das Kupfer der Heatpipes ist natürlich dunkel geworden wie bei Kupfer nach ner Zeit halt normal. Verbrannt scheint es mir nicht zu sein. Die Glasröhren sind aussen natürlich auch mal reinigungswürdig, die Reflektoren unterhalb der Röhren haben ihre Beschichtung verloren.

    Eine Glasröhre sieht man schon von unten, die hat wohl Luft gezogen, alle anderen scheinen zumindest vom Glas her ok.

    Ansonsten scheint mir das soweit in Ordnung zu sein, mit den Heatpipes innen bin ich nicht ganz sicher,

    wie würdet Ihr den Zustand beurteilen?


    Am Wochenende nehm ich mir dann den Kreislauf vor, entleeren, spülen, spülen, spülen. Mal sehn ob man da Dreck heraus bekommt.

    Dann kann ich auch an der Solarstation nach der Schwerkraftbremse suchen, so ist da erstmal nichts zu sehen.


    Gruß Uwe

  • Sofern du sie zum laufen bringst,in der frostfreien Zeit erst Mal mit Wasser füllen und damit die Verlustzangen lösen,dann und wann die pampe austauschen und vor Frostgefahr exakt mit Fluid füllen spülen und in Betrieb nehmen.

    Gruß Andreas

  • Hallo,

    ob die Vakuumröhren noch ihr Vakuum halten oder nicht kann leicht im Winter geprüft werden. Nach wolkenlosen Nächten sollte sich auf den Röhren ein Reif Film ablegen, der bei morgentlicher Lufterwärmung bei Sonne langsam verschwindet. Defekte bzw. luftziehende Röhren sind entweder nicht belegt oder gegenüber den anderen Röhren sehr schnell wieder abgetaut.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

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