Thermoflux PID Logic Lamda 30: Steuerung anpassen an Holzbriketts

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 7.316 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ginatrick.

  • Hallo,


    ich hatte ja schonmal einen allgemeinen Thread erstellt zu dem Thema heizen mit Holzbriketts:


    Hier nochmal für meinen speziellen Fall:


    Aufgrund der Marktsituation musste ich von meinen Standardbriketts abweichen und habe nun runde Hartholzbriketts.

    Ich habe massiv Probleme den Kessel damit sauber zum laufen zu bekommen.


    In erster Linie würgt sich der Kessel sehr stark ab und es kommt dadurch zum Flammenabriss. Als Resultat qualmt der Kessel extrem was die Nachbarn zunehmend

    ärgert.


    Folgendes habe ich bereits gemacht:


    1. Primär max. beim Anbrennen auf 50 %

    2. Primär max. beim Heizen auf 45 %


    Hintergrund: Langsam anheizen und wenn der Kessel gegenregelt kann er nicht soweit runter und ich verhindere das "Abwürgen".


    3. Lüfter auf 40%


    Bisher habe ich meistens maximal 30% Lüfter gehabt.


    4. O2 runter auf 5,5 %

    5. AGT Hoch auf 180 Grad


    Der Kessel schafft es nicht die Briketts mit weniger AGT zu verarbeiten.


    Trotz allen Einstellungen fährt der Kessel fast durchgehend mit dem Kleinst möglichen Wert bei Primär von 24%.


    Das ganze funktioniert nun besser aber trotz allen kommt es immer wieder zu Flammenabrissen und Verpuffungen.


    Nun fehlt mir ein wenig das Detailwissen was den ganzen Prozess Holzvergaser angeht um weiter zu machen.

    Ich möchte nicht blind weiter einstellen...


    Idee wäre die Lüfterdrehzahl noch zu erhöhen um mehr Holzgas aus dem Füllraum rauszuziehen. Aber hilft das gegen die Flammenabrisse?

    Hat jemand eine Idee oder einen Tipp was ich noch tun kann?

  • Irgendwo gab es mal Dokumente die die ganzen Zusammenhänge zwischen O2, Sekundärluft, Lüfter etc. erklärt haben. Weiß einer wo ich die finden kann?

  • Hallo ginatrick,


    meinst du diese Anleitung?

    Anleitung hab ich nur diese .pdf

    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

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    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo ginatrick,


    meinst du diese Anleitung?

    Anleitung hab ich nur diese .pdf

    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Hi, nein das meine ich nicht. Das Dokument war auch nicht Kesselspezifisch sondern ehr allgemein. Mir geht es darum die Zusammenhänge zu verstehen zwischen Lüfterleistung, Sekundärluft und O2.


    Würde gerne besser verstehen was der Grund für den Flammenabriss ist und was ich dagegen tun kann. Im speziellen bin ich unsicher ob es besser wäre die Lüfterdrehzahl zu erhöhen um mehr Holzgas in den brennraum zu bekommen oder zu senken um den Zug zu reduzieren. Und dann natürlich die Frage ob das überhaupt Einfluss auf mein Problem hat oder ob ich ganz woanders suchen muss?

  • Hallo Patrick ginatrick ,


    obwohl ich mir einbilde, mich im Forum ganz gut auszukennen :saint:, habe ich über die Forums-Suche noch nichts entsprechendes gefunden. Im (alten) Wiki steht leider auch nichts. Das ist der Nachteil, wenn es zu viele Informationen gibt (wie hier im Forum), wird es immer schwieriger, gezielt nach etwas zu suchen. Vielleicht erinnert sich ja noch ein anderer "alter Hase" daran, wer mal etwas dazu geschrieben haben könnte?


    Andererseits finde ich es schwierig, eine allgemeingültige Anleitung zur Holzvergasung auf einen bestimmten Kesseltypen anzuwenden. Dazu sind die Regelungen an den Kesseln zu unterschiedlich. Wenn ich dich richtig verstehe, dann hast du bisher schon immer mit "Standard"-Weichholzbriketts (rechteckig?) geheizt und heizt jetzt mit (runden) Hartholzbriketts.


    Ich habe leider keine Erfahrung mit Briketts (ich habe vor Jahren mal versuchsweise 2 Päckchen gekauft und jeweils 3 Stück oben aufs Holz gelegt, als es sehr kalt war). Dennoch ein Erklärungsversuch, wie ich das angehen würde, was sich natürlich an meinen Erfahrungen mit dem ETA orientiert.


    1) Ich finde eine AGT von 180°C nicht zu hoch. Wenn der Kessel damit gut brennt, dann würde ich nicht versuchen daran etwas zwanghaft zu andern.


    2) Anstatt den Rest-O2-Wert zu veringern würde ich ihn erhöhen, z.B. auf 7%. Ein höherer Rest-O2 lässt dem Kessel mehr Raum zur Ausregelung, falls er mal ins Schwingen kommt. Mehr Sekundärluft kühlt u.a. auch die Flamme, was tendenziell zu einer niedrigeren AGT führt. Fröling und ETA empfehlen z.B. bei sehr trockenem Holz (was bei Briketts ja der Fall ist), diesen Wert zu erhöhen.


    3) Mein ETA reduziert die Primärluft in Werkseinstellung auf bis zu 15%. Diesen Min-Wert habe ich (durch Beobachtung) auf 10% reduziert. Allerdings sind diese Prozentangaben zwischen den Kesseln nicht vergleichbar, weil ja der Öffnungsquerschnitt der Belimos sehr unterschiedlich sein kann. Allerdings bin ich der Ansicht, dass wenn das Holz/die Briketts zu stark brennen, die Primärluft stärker reduziert werden sollte.


    4) Der Lüfter beim ETA läuft während der Anheizphase immer mit 100%, was ca. 2800 U/min entspricht. Erst wenn die Max-AGT erreicht wurde, wird der Lüfter zurückgeregelt. Die Primärluft reduziert sich jedoch sofort nach dem Anheizen von 100% auf unter 50%. Meist schwankt diese um +-20%. Der ETA regelt tendenziell stärker mit dem Lüfter und relativ träge mit der Primärluft.


    5) Von der Sekundärluft schreibst du nichts, aber ich gehe davon aus, dass diese anfangs komplett geschlossen ist (0%) und erst öffnet, wenn der Rest-O2 unter den Sollwert sinkt.


    6) Und noch eine Binsenweisheit: Immer nur eine Stellgröße (in kleinen Schritten) verändern, und dann das Verhalten des Kessels beobachten.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Hi,


    danke für die Tipps. Bei den Einstellungen hatte ich mich ein wenig an diesen alten Thread orientiert:



    daher auch der geringe O2 Wert.

    Primär geht Werkseitig bei mir nicht unter 24%. Die Steuerung gibt hierfür keine Einstellmöglichkeit.

    Das heißt hier muss ich mit dem Wert leben.


    Was den Lüfter betrifft so habe ich die Kennzahlen im Internet gefunden. Volllast sind demnach 2800 U/min.

    Der Kessel regelt leider das Gebläse gar nicht sondern macht alles über die Primärluft.


    Ich kann lediglich unterscheiden zwischen Primär beim anheizen und Primär im Regelzustand.


    Sekundär ist Werkseitig auf ein Minimum von 10% festgesetzt. Das kann ich zwar erhöhen aber nicht verringern.

    Während des Abbrandes öffnet Sekundär meistens bis zu 30%.

    Als ich den Lüfter auf 20% hatte, ist Sekundär teilweise auf 100% gefahren was für mich ein Anhaltspunkt dafür war, dass Zuviel Holzgas vorhanden ist.

    Daher habe ich den Lüfter wieder auf Werkseinstellung (40%) zurückgestellt.


    Grundsätzlich hat der Kessel immer etwas Probleme wenn Sekundär > Primär. Dann beginnt er zu stottern.


    Bei den kleinen Schritten ist das Problem, dass meine Nachbarn sich schon beschwert haben. Sobald die Flamme weg ist raucht der Schlot wie eine Dampflock. Dicker weißer Qualm daher habe ich erstmal versucht ein Grundsetup zu finden wo das deutlich weniger vorkommt. Das ist mir auch im großen und ganzen gelungen. Nun geht es darum die "Fehlerfälle" zu minimieren und ein Setup zu finden welches zuverlässig funktioniert.


    Das es immer mal wieder zu Problemen kommen gerade aufgrund von Hohlbränden ist klar.


    Btw.: Ich habe hier noch einen "Holzgasverteiler" den ich mal von einem Nutzer aus dem alten Forum gekauft habe. Den werde ich bei Gelegenheit mal testen und beobachten ob das etwas hilft.


    Danke schonmal für die Hilfe

    Patrick


    Edit: Der Holzgasverteiler den ich liegen habe ist der gleiche wie in diesem Thread von Anonymic


    Habe nur etwas Angst das dieser sich durch das aufquellen der Briketts zusetzt.

  • Hallo Patrick ginatrick,


    zwei mögliche Fehlerursachen sehe ich noch - immer gespeist aus meinen eigenen Erfahrungen mit dem ETA:


    1) Einhängebleche "verstopft":

    Falls der Thermoflux Einhängebleche hat, hinter denen die Primärluft durch Öffnungen unten in die Glut geleitet wird: Diese Öffnungen müssen freibleiben, da sonst die Primärluft nicht durch den unteren Glutstock zieht, sondern nach oben ausweicht und dann von oben durch das Brennmaterial gesaugt wird. Das setzt mit der Zeit zu viel Brennmaterial in Brand (ich verbrenne viele Bretter und Abbruchholz, das aufgrund der Geometrie die Tendenz hat, diese Öffnungen zu verschließen).


    Das Zusetzen dieser Öffnungen verhindere ich, indem ich ein dünneres "Spreißel" (z.B. eine halbe oder drittel Dachlatte) senkrecht/schräg in die Ecken des Füllraums stelle. Dadurch habe ich (zumindest zu Beginn des Abbrands) einen Abstandshalter zu den Blechen. Diesen Effekt könnte man duch entsprechende Rundeisen oder Ahnlichem auch dauerhaft erzeugen.


    2) Düse "verstopft":

    Mein ETA hat manchmal auch einen Hohlbrand. Das merkt man an der höheren Lüfterdrehzahl, mehr Primärluft und höherer AGT. Dabei qualmt der Kessel jedoch nie - es gibt keinen Flammenabriss. Flammenabrisse gibt es jedoch auch beim ETA, nämlich beim umgekehrten Effekt, wenn sich die Düse zusetzt. Das kam bei mir jedoch nur sporadisch während der Anheizphase vor. Das verhindere ich seit langem dadurch, dass ich hinter der Düse mit einem Stück Holz (Dachlatte) ebenfalls einen Abstandshalter einbaue und somit (zumindest bei Beginn des Abbrands) einen Mindestabstand zur Düse einhalte.


    Falls die Flammabrisse mit den Holzbriketts auch im Hauptabbrand passieren, würde ich es mit einer einfachen Stahl/Eisenkonstruktion versuchen: Ein Eisenstab als Abstandshalter ca. 5 cm mittig/längs über der Düse, mit 4 schräg angeschweißten Füßen. Das sollte einer Verstopfung der Düse entgegenwirken.


    Viel Erfolg wünscht Karlheinz :)

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  • Jawohl! Wichtig ist immer, dass die Düse nicht verstopft ist! Wie Karlheinz schreibt: Versuche irgendetwas zu basteln, was die Düse freihält ; z. Bsp.

    mit Baustahl oder Gewindestangen einen flachen Korb bauen, der über die Düse gelegt wird.

  • Hi,


    ja der Kessel hat Einhängebleche. Ich achte jedoch sehr darauf, dass die Luftlöcher frei sind. Ich werde aber heute Abend sicherheitshalber nochmal schauen ob was dahinter hängt.


    Das die Düse verstopft kommt leider gerade bei den Hartholzbriketts häufiger vor. Ich versuche dem entgegenzuwirken indem ich das Holz nicht bis an die Kesselwand lege und zudem in der Mitte der Düse einen Spalt von 10-15 cm lasse.

    Gestern Abend hat es leider nicht geholfen und ich musste feststellen das die geringe Primärklappenöffnung nicht förderlich ist wenn das passiert.


    Habe gestern und heute den Abbrand nochmal genau beobachtet und geschaut wie sich kleine Änderungen auswirken:


    1. O2 hochstellen sorgt dafür das keine Flamme entsteht. Mit dem wert von 5,5 % den ich jetzt eingestellt habe bleibt die Flamme "an". Ich habe grundsätzlich erst bei einer AGT ab 130 Grad aufwärts überhaupt eine Flamme.

    2. Habe heute mal den Holzgasverteiler eingebaut. AGT geht langsamer hoch dafür habe ich bei AGT soll ein starkes "Husten" der Flamme. Das werde ich mit einem zweiten Abbrand nochmal nachstellen.


    Mit dem Holzgasverteiler kam es auch kurz zu einer "Verstopfung" die sich aber schnell wieder gegeben hat. Ich denke durch die unterschiedlichen Luftschlitze ist es einfacher die Düse freizubekommen.


    Werde als nächstes mal versuchen die Lüfterleistung zu erhöhen in der Hoffnung das mit mehr Holzgas die Falmme stabiler bleibt.

  • Hallo! Ich habe den thread nur kurz überflogen , also sorry falls ich aus dem Zusammenhang schreibe.


    Die Sekundärluft sollte wenn möglich auf 5% stehen ,oder halt so niedrig wie es die Steuerung ermöglicht.


    Irrgendwo habe ich 10% gelesen. Das ist deutlich zuviel.Es mag sein das der Idealwert bei guter Verbrennung bei 7% liegt. Nutzt aber nur wenn diese nicht zusammenbricht.


    Damit das nicht passiert fahren die Hersteller oft mit hoher AGT. Das Problem . Der Füllraum setzt sich meist komplett in Brand .

    Da kann man auch wenig reißen wenn das passiert. Es qualmt und kokelt.


    Ich ziehe ca 20-30 cm über der Düse mitlerweile ,immer eine Art Holztrennschicht ein. Das verhindert das sich die Ladung nach oben durchbrennt.

  • Hallo Patrick


    Es ist sehr schwierig einen sicheren Abbrannt mit Holzbriketts zu realisieren.

    Die meisten Kesselhersteller haben auch keine Freigabe für einen 100% Einsatz von Holzbriketts.

    Wie obigen Beiträgen zu entnehmen ist ,ist das Freihalten der Düse eine wichtige Voraussetzung ,weil Holzbriketts

    ,insbesonders Rundgepresste zum zerbröseln neigen und somit die Düse zusetzen.

    Wie ich entnehmen kann hast du keine Drehzahlregelung am Ventilator ,so das nur über die Primärluftverstellung ein

    bestimmter Bereich der Holzgaserzeugung abgedeckt werden kann.

    Wie du auch schreibst kommt es mitunter zu Flammabrissen ,weil mitunter das zündfähige Gasgemisch nicht stimmt,bzw.

    die Brennraumtemperatur Grenzwertig ist (kleiner als 630°C).

    Wenn möglich ein Brennraumtemperaturmessung nachrüsten.

    Auch ganz wichtig ist das der HVG keine Falschluft zieht ,weil sonst steht der ganze Füllraum in Flammen und wird

    nur schwer Regelbar = auch beim Anheizen zu beachten.

    Die Schwierigkeit beim Abbrannt von Holzbriketts besteht darin ,das Feuer im Vergaserraum möglichst klein zu halten,um die sich rasch vergrößernde Oberfläche (durch aufquellen und zerbröseln ) der Holzbriketts und der damit einhergehenden

    Holzgasmenge im Arbeitsbereich zu halten.


    Bei meinen HVG regle ich mehrere Parameter um einen gesicherten Abbrannt sicherzustellen :

    Leistungsregelung im Bereich von 9 - 17 KW (Nennleistung des HVG 25 KW) = Hauptregelung

    dies wird bewerkstellig durch eine Summenregelung von Brennraumtemperatur ,Abgastemperatur ,Unterdruck ,Flammgeschwindigkeit

    usw. - welche mit variablen Verhältnissen und Begrenzungen zueinander stehen.

    Bei ganz kleinen Leistungen (6-8 KW) insbesonders in der Übergangszeit und bei Einsatz von Holzbriketts (50 kg/Ofenfüllung)

    hat sich auch die Verkleinerung des Düsenquerschnittes auf ca 60% bewährt (Düse hat 104 cm²),damit man lange Brenndauer

    über 16 Stunden bewerkstelligen kann (Abgastemperaturen 100 -110°C).


    Ich finde das Heizen mit Holzbriketts als konfortabl an ,ist zwar technisch etwas aufwendiger und etwas teuerer als Holz.


    mfg Lux

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo zusammen,

    ich heize seit 2018 mehr oder weniger ausschließlich mit Holzbriketts. Ich konnte bisher keine nennenswerten Unterschiede zwischen den runden (Nestro) und den eckigen (Ruf) Briketts feststellen.

    Der ETA verdaut das zuverlässig und sauber.

    Ich weiß die Aussagen helfen Patrick ginatrick nicht weiter, aber ich kann die Aussagen von Lux Glutgeist bzgl "schwierig einen sicheren Abbrand mit Briketts zu realisieren" auch nicht so stehen lassen.


    Gruß

    Jürgen


  • Hallo Jürgen,


    ich kann das so bestätigen. Es ist auch das erste mal das ich solche Probleme habe.

    Es scheint tatsächlich an den Briketts zu liegen. Da ich aber jetzt 2 Tonnen davon im Keller habe muss ich es irgendwie hinbekommen diese

    auch sauber zu verheizen.


    Ich habe den Abbrand jetzt wieder mehrere Tage beobachtet. 4 Tage lief der Kessel ohne Flammenabriss. Gestern war es dann aber mal wieder soweit.

    Auffällig ist, dass selbst ohne Flammenabriss die Flamme sehr "instabil" ist und pulsiert.

    Zudem bekomme ich erst sehr spät eine Flamme (ab 140 Grad AGT).


    Ich fahre den Kessel momentan relativ langsam an ( Primär max. 60%) um ein zu großes Überschwingen und damit einhergehend das "abwürgen" des Kessels zu verhindern. Dabei merkt man das die Briketts sehr lange nur vor sich her schwellen. Sobald diese "zünden" steigt die AGT rasant an und die Flamme bildet sich. Ich denke also ehr , dass es eigentlich zu wenig Primär beim anfahren ist.


    Läuft er dann einmal habe ich Primär etwa 22% und Sekundär 15-20%.

    Ich werde jetzt mal den o2 weiter senken ..erstmal auf 5 %.


    Wie ich entnehmen kann hast du keine Drehzahlregelung am Ventilator ,so das nur über die Primärluftverstellung ein

    bestimmter Bereich der Holzgaserzeugung abgedeckt werden kann.


    Ich kann nur feste Werte einstellen. Also ich könnte durchaus hergehen und die Lüfterdrehzahl grundsätzlich erhöhen bzw. senken jedoch wird die Drehzahl während des Abbrandes nicht beeinflusst sondern ist fest. Daher bin ich auch unsicher ob die aktuellen 40% Zuviel oder zu wenig sind.

    Das Flackern der Flamme deutet ja darauf hin, dass das Verhältnis Holzgas - O2 nicht passt.


    Problem ist momentan tatsächlich das Wetter.. ich kann nicht viel probieren ohne dabei die Nachbarn einzunebeln.

  • Bitte erlaube mir, noch einmal eindringlich auf die Düsenproblematik hinzuweisen.


    Das Thema habe ich mittlerweile eigentlich recht gut im Griff glaube ich,

    Ich lass beim anlegen einen recht großen Spalte und seitdem hatte ich das Problem nicht mehr, Ich werde aber schauen das ich was basteln kann.

    Der Holzgasverteiler hat da nicht viel gebracht obwohl dieser ja eigentlich auch die Aufgabe hat das Verstopfen zu vermeiden,

  • So ich habe das Abbrandverhalten heute nochmal genau beobachtet.

    Es gestaltet sich immer ähnlich.



    - AGT steigt langsam aber stetig bis 140 Grad (primär max. aktuell bei 60%)

    - bis 140 Grad habe ich keine Flamme nur Funken

    - ab etwa 140 Grad entsteht die Flamme und der Kessel geht sehr schnell Richtung AGT soll (180 Grad)

    - AGT schießt auf über 200 Grad (O2 zu diesem Zeitpunkt auf 2-3 %)

    - Sekundär öffnet und Primär schließt auf Minimum (anscheinend doch 19% nicht wie angenommen 24%)

    - Kessel "erstickt" und die Flamme geht aus

    - AGT sinkt bis auf 165-170 Grad

    - Primär regelt gegen und geht bis auf etwa 40% auf

    - Flamme bildet sich wieder (O2 bei 5% mit 10-15 % Sekundärluft)


    Das ganze wiederholt sich 2 bis 3 mal wobei das Überschwingen und die Öffnung der Primärklappe

    immer kleiner werden. Flammenabrisse passieren immer dann wenn er die AGT "runter regelt" sobald diese wieder steigt ist auch die Flamme zurück.


    Irgendwann pendelt sich der Kessel dann bei etwa 22-23% Primär ein. Sekundär schwankt dann leicht zwischen 10 und 15%.

    Flamme pulsiert immer mal bleibt aber bestehen.

  • Hallo,


    ich habe ja den selben Kessel und kenne die Probleme mit Fichtenholz.


    Problem 1 war: die Sekundärluft ist zu kalt anfangs. Daher fahre ich den Kessel mit 5%

    Problem 2 ist Primär.

    Er reist das viel zu weit auf auf kurze sicht umd AgT zu bekommen und es entsteht zu viel Holzgas.

    Dann überschwingt er.

    hier mein Tipp: Abgastemperatur auf 180 bis 200

    Aber Primär max langsam ran tasten.

    Mal mit 45 bis 50 schauen wo du liegst.

    Start Primär benutze ich nicht.

    ich lasse die Tür auf beim Anheizen dann hat über 90° Abgas.


    Achso, was mir geholfen hatte anfangs:

    Ich habe den Kessel manuell gesteuert. D.h. Stellmotoren raus und mal Klassik eingestellt hinten wie er sauber brante und diese Werte dann der Steuerung gegeben.

    Lüfter läuft bei mit mit 65%

    Wenn der zu wenig läuft, entsteht kein unterdruck und alles brennt oben.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von opc123 mit diesem Beitrag zusammengefügt.


  • Ich kann Sekundär nicht unter 10% stellen. Wie hast du das angestellt?


    Primär habe ich mittlerweile auf 40% reduziert. Das Ergebnis bleibt das gleiche.


    Achso, was mir geholfen hatte anfangs:

    Ich habe den Kessel manuell gesteuert. D.h. Stellmotoren raus und mal Klassik eingestellt hinten wie er sauber brante und diese Werte dann der Steuerung gegeben.

    Lüfter läuft bei mit mit 65%

    Wenn der zu wenig läuft, entsteht kein unterdruck und alles brennt oben.

    Das bringt mich leider nicht weiter da der Kessel ja Primär Minimum fahren muss um den Temperatur zu halten. Wie oben geschrieben hab ich das Pulsieren bzw. verpuffen sobald die Temperatur runter geht. Sobald der Kessel auch nur 1% Primär weiter öffnet beruhigt es sich wieder.


    Lüfter habe ich jetzt auch hochgestellt ohne Nennenswerten Erfolg.

    Nächste Woche soll es ja Warm werden da bau ich den Kessel mal komplett auseinander, reinige ihn und dichte alles neu ein.

    Zudem werde ich mir nochmal anderes Holz besorgen und das unter die Briketts legen .

  • ich meine mit 5% den Restsauerstoff gehalt.

    Du sollst die Abgastemperatur hoch nehmen. Meinetwegen auch 200 aber Primär auf 50 runter.

    Oder mit 45 langsam anfangen um zu schauen wie er such damit einpegelt.

    Du darfst nicht so auf die Abgastemeratur achten. Vielmehr ist das Verhältnis zwischen Primär und Sekundär wichtig.

    Ich habe damals angefangen mit 220 Abgas, 40 Primär. Damit lies sich langsam ein ruhiges Verhältnis aufbauen, womit er 190° schaffte.

    Ich habe dann die Abgastemperatur auf 180 gestellt und primär auf 50 damit er etwas spielraum hat zum regeln.

    Er macht beim start viel zu viel Primär auf.

    Auch start Primär runter. Ich nutze das garnicht mehr. Mein Kanal oben ist zu und lase die tür auf bis er bei 100 ist.

    Nach 10 Minuten habe ich eh 170°

  • woher bist du den?

    Ich komme auch gern mal rum.

    Ich habe mich 2 Winter durch gefuchst und alle Schwachstellen beseitigt und inzwischen auch die Düsensteine selbst gefertigt, da man ja vom Hersteller aufgeschmissen ist. Seit dem rennt der Hobel wie er soll

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