Neue Heizung ETA SH30 - Kesselgröße / Puffervolumen ???

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 7.098 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trabbitraktor.

  • Hallo zusammen,

    wir sanieren im Moment unser neues Wohnhaus. Hier ein paar Eckdaten.

    Bj. 1968, massiv
    Dach vor einigen Jahren isoliert, ansonsten lediglich neue Fenster verbaut, kein Vollwärmeschutz o.ä.
    Erdgeschoss + Keller (nicht bewohnt)

    Wohnfläche EG ca. 190qm, künftig beheizt mittels Fußbodenheizung
    Keller: Fläche ca. 130qm, zukünftig teilweise mittels Heizkörper beheizt
    Bisheriger Heizölverbrauch: ca. 4000 Liter, wobei nicht die gesamte genannte Fläche beheizt wurde.

    Nun steht der Einbau einer neuen Heizung an und es wird eine Stückholzheizung ETA SH30P, welche ich auf Empfehlung meines Heizungsbauers bereits bestellt und geliefert bekam.
    Hinsichtlich der Kesselgröße wurde mir größtenteils zum SH20 geraten, mein Heizungsbauer meinte nun aber, dass der SH30 u.U. Sinn machen würde. Außerdem war dieser durch viel Glück innerhalb weniger Tage bereits geliefert. Regel bei Neubestellung derzeit -->Lieferung im Herbst.

    Nun meine Fragen an euch.
    1. Empfohlen wurden mir 2000L Puffervolumen (Empfehlung ETA und Heizungsbauer), aus dem Bekanntenkreis wird aber eher zu 3000 Liter geraten. Der Platz ist vorhanden. Was meint ihr dazu?
    2. Erachtet ihr den Griff zum SH30 als sinnvoll oder bringt dieser irgendwelche Nachteile im Vergleich zum SH20 mit sich?

    Die Größe wurde nur anhand der Wohnfläche und des bisherigen Heizölverbrauchs festgemacht. Eine Berechnung fand nicht statt.


    Danke vorab.
    Beste Grüße
    Kev

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Kev,


    ich habe ein ähnliches Haus und bekomme den SH30 Twin mit 3000 Liter Puffer.

    Hier finde ich den Füllraum für das Holz genauso wichtig.

    Deshalb würde ich heute den SH40 mit 4000 Liter Puffer nehmen. Der SH40 hat 50% mehr Füllraum gegenüber den SH20/30 und somit muss man weniger anheizen und hat weniger Betriebsstunden.

    Viele Grüße

    Karl-Heinz

  • Ich meine der sh30 steht ohnehin schon in der Garage. Ich wollte nun nur zur Beruhigung wissen, ob ich damit eventuell auch Nachteile habe und falls ja, welche.

    Beim Puffervolumen liebäugel ich auch mit 3000.

    Wir sind denn da die Erfahrungen?
    Mein Cousin heizt beispielsweise den sh20 einmal an und bekommt seine 2000Liter auf 100%.

    Schafft der sh30 das mit den 3000Litern dann ebenfalls oder besteht die Gefahr, dass er die 3000Liter dann lediglich auf beispielsweise 65Grad, anstelle von 80Grad bringt?

  • Da beide den gleichen Füllraum haben, bringen auch beide die gleiche Energie. Der 20er brauch halt länger.

  • Schafft der sh30 das mit den 3000Litern dann ebenfalls oder besteht die Gefahr, dass er die 3000Liter dann lediglich auf beispielsweise 65Grad, anstelle von 80Grad bringt?

    Ein großer Puffer mit 65 Grad ist besser als ein kleiner mit 80 Grad. Die Verluste werden weniger.

    80 Grad braucht weder die Heizung, noch das Brauchwasser.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Schreibfehler (0 Grad korrigiert

  • Hallo KeyEitsch,


    willkommen im Holzheizer-Forum! Einige konstruktive Anmerkungen zu deinem Vorhaben hast du ja schon erhalten.


    Hier wird dir niemand zu "weniger Puffer" raten. Die Kombination des ETA SH30 mit 3000 Liter Pufferspeicher ist sehr sinnvoll. Wenn du den Platz (und das Geld) dafür hast, dann mache das.


    Wie schon erwähnt, ist eigentlich der Füllraum des Kessels die maßgebliche Größe, auch wenn die Heizungsbauer und die BAFA mit der Kesselleistung rechnen. Die Kessel SH20 und SH30 haben beide 150 Liter Füllraumvolumen. Dahinein passen ca. 40 kg Weichholz (Fichte/Tanne) und bis zu 60 Kg Hartholz (Buche/Esche/Eiche). Der SH20 verbrennt diese Holzmenge in ca. 8 Stunden, der SH30 in ca. 4 Stunden. Die Energie dieser 4 Stunden, um die der SH30 das Holz schneller verbrennt, muss (zusätzlich) in den Puffer passen. Deshalb kann es sein, dass beim SH20 2000 Liter Puffervolumen noch gut passen, beim SH30 jedoch nicht mehr. Wie gut das alles zusamenpasst hängt also von vielen Faktoren ab:

    + Art des Brennholzes (Hart- oder Weichholz, Feuchtigkeitsgehalt)

    + Wärmeabnahme des Hauses während des Abbrands (diese schwankt normalerweise stark, je nach Aussentemperatur)

    + Rücklauftemperaturen der Heizkreise und der WW-Bereitung (je höherer die RLT, desto weniger Energie passt in die Puffer)

    + In welchen Abständen will ich anheizen (täglich, zweitäglich, regelmäßig oder eher unregelmäßig)

    + ...


    Mehr Puffer schadet also nie und einen Pufferladezustand von 100% (oder mehr) sollte man m.E. sowieso nie anstreben. Einen der Gründe hat dir heirip schon genannt. Ein weiterer Grund ist die dann fehlende Reserve, falls man doch mal zu viel Holz einlegt. Die ETA-Regelung hat zwar mehrere Mechanismen implementiert, um mit dieser Situation umgehen zu können, aber letztendlich läuft das dann auf "Energievernichtung" hinaus.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • ein Bekannter von mir hat die ETA Kombi 30 kW mit 6000 ltr. Puffer und ist sehr zufrieden.

    Ich verheize Hartholz in unserem 34 kW s4 bräuchte eigentlich 6000 ltr. Puffer. Wir haben über 200 ltr. Füllraum aber bei unsere 4000 ltr. Puffer kann ich nur max. zu 2/3 vollmachen.

    Wenn du Platz hast nimm mehr Puffer.

  • Ich sehe schon, dir Tendenz geht zu den 3000Liter Puffer.

    Also nochmal fürs Verständnis, es ist besser ich habe in 3000L eine obere Temperatur von sagen wir 65Grad, als dass ich in 2000L 85Grad habe? Warum ist das so?



    Das mit der warmwasseraufbereitung ist die nächste Frage.
    Wenn ich die Finger von Tauschsieder, Solar, Wärmepumpen...lasse und stattdessen einen Kombispufferspeicher nutze und im Sommer das Brauchwasser ebenfalls mit dem HV erwärme mit 3000L Puffer, dann sollte es doch reichen, wenn ich alle 3-4 Tage einmal anheize.

  • Genau... Lieber 4000 wenn es geht. Viel entspannter wenn man abends nicht warten muss bis der Puffer leer ist

  • Das mit der warmwasseraufbereitung ist die nächste Frage.
    Wenn ich die Finger von Tauschsieder, Solar, Wärmepumpen...lasse und stattdessen einen Kombispufferspeicher nutze und im Sommer das Brauchwasser ebenfalls mit dem HV erwärme mit 3000L Puffer, dann sollte es doch reichen, wenn ich alle 3-4 Tage einmal anheize.

    Theoretisch ja ich kann z.b. einstellen Sommerbetrieb Brauchwasser.

    In der Praxis kühlt der HV komplett aus muss wieder erwärmt werden inkl. Kesselwasser heißt der Wirkungsgrad sinkt deutlich.

    Bei uns werden 600 ltr. für Brauchwasser vorgehalten das reicht bei 3 Personen für min. eine Woche.

    Bei uns heize und erzeuge ich seit drei Wochen Wärme mit der Solaranlage.

  • Also nochmal fürs Verständnis, es ist besser ich habe in 3000L eine obere Temperatur von sagen wir 65Grad, als dass ich in 2000L 85Grad habe? Warum ist das so?

    Hallo KeyEitsch,


    diese Frage bezieht sich vermutlich auf die (etwas plakativen) Aussagen in diesem Beitrag. Worauf diese Aussage vermutlich abzielt: Generell ist die Wärmeabstrahlung (also der Wärmeverlust) umso größer, je höher die Temperaturdifferenz (zwischen Puffer und Umgebung) ist.


    Das hat aber m.E. keine Relevanz für die Entscheidung ob ein Puffervolumen mit 2000 Liter oder 3000 Liter installiert wird. Denn schon deine Annahme, dass der Puffer dann nur mit 65°C geladen wird, ist falsch: Der Puffer wird i.d.R. immer mit 80°C beladen. Die meisten Holzvergaser (insbesondere auch der ETA) sind auf eine Kessel-Soll-Temperatur von 80°C eingestellt. Diese Temperatur wird der Kessel nach ca. 30-45 Minuten erreichen und mit dieser Temperatur werden dann auch die Puffer beladen. Im Puffer bildet sich dann (im optimalen Fall) eine ziemlich scharfe Trennschicht zwischen neu erhitzem Wasser, das oben im Puffer eingespeist wird und dem "kälteren" Wasser, das nach unten verdrängt wird und über den Rücklauf in den Kessel zurückgeführt wird. Wenn also genügend Holz abgebrannt wird, um 2000 Liter Wasser von xx°C auf 80°C zu erwärmen, dann wird auch bei drei Puffern "die obersten" 2000 Liter im Puffer auf 80°C erwärmt werden (auf die Unterschiede zw. serieller und paralleler Verbindung der Puffer gehe ich jetzt nicht ein). Durch eine unvermeidliche Vermischung und Abstrahlverluste sind es evtl. auch nur 78°C.


    In der Konstellation 2000 Liter Puffer "fast voll" geladen und der Kessel heizt weiter passiert folgendes: Im Puffer-Unten wird irgendwann auch eine Temperatur von 70°C oder mehr vorliegen. Von dort geht das Wasser als Rücklauf in den Kessel um weiter erhitzt zu werden (bzw. um den Kessel zu kühlen). Bei einem angenommenen Temperaturhub (sog. Spreizung) des Kessels von 15°C würde das Kesselwasser auf 70+15=85°C erwärmt werden und entsprechend heiß wieder von oben im Puffer eingespeist. Bei 3000 Liter Puffervolumen wäre der Rücklauf zum Kessel jedoch kühler und die Kesseltemperatur würde nicht "überschießen".


    Dass die Abstrahlverluste bei höheren Temperaturen größer sind, ist m.E. bei einem Holzvergaser jedoch nicht das Entscheidende. Zum einen bleibt die Wärme i.d.R. im Haus und auf ein oder zwei Scheite Holz kommt es den meisten nicht an. Viel höher zu gewichten ist der Aspekt des komfortablen Heizbetriebs. Bei knappem Puffer muss man viel mehr mitdenken und ist mit dem Zeitpunkt des Wieder-Anheizens weniger flexibel.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Karlheinz,

    Vielen Dank für die anschauliche Erklärung. Das hilft mir weiter.

    Auch wenn ich die Argumente der Vorredner vielleicht falsch interpretiert habe höre ich auch bei dir heraus, dass ich zu mehr Puffer greifen soll.


    Mir kommt es in der Tat nicht auf ein paar Holzscheite mehr oder weniger an.

    Der Komfort ist mir wichtiger.


    Im optimalfall würde ich gerne nur 1 mal pro Tag anheizen. Wenn es aber doch mal 2 Mal sein muss, dann will ich da keinen Zeotdruck verspüren, sondern beruhigt auch 10-12 Stunden nach dem ersten Anheizen, erneut Anheizen können (klassisch also vielleicht morgens und abends, wenn eben einmal nicht ausreichen sollte)

    Ist die Chance hierzu gegeben?


    Wie verhält es sich mit der Abkühlung?

    Geh ich richtig in der Annahme, dass das nächste Anheizen bestenfalls dann stattfindet, bevor der Kessel abgekühlt ist?

    Wenn mein sh30 also deutlich schneller abbrennt als der sh20, dann gestaltet sich das Anheizen in 12-Stunden-Intervallen eher schwierig, da dann der Kessel jedes Mal kalt ist, oder nicht?

  • Zitat

    es ist besser ich habe in 3000L eine obere Temperatur von sagen wir 65Grad, als dass ich in 2000L 85Grad habe? Warum ist das so?


    Zu dieser Frage kommst Du nur wenn Du jedesmal genau die gleiche Menge Holz verbrennst und die Wärmeabnahme während des Abbrandes immer genau gleich ist. Also immer genau diegleiche Energiemenge in kW/h in den Puffer geht. Das Spiel mit der Holzmenge wirst Du sehr schnell beherrschen, so dass Du eine derart hohe Reserve eher nicht benötigst. Und dann stellst Du Dir eher die Frage, warum habe Du einen 3000l Puffer hast wenn mir eigentlich ein 2000l Puffer reicht ( Stichwort: Preis, Stellplatz, Höhe )


    Ein größere Puffer nimmt de facto mehr Energie auf, d.h. Deine Abbrandintervalle können weiter auseinander liegen und somit steigt der Komfort. Daher ist die ideale Antwort eigentlich, dass ein 3000l Puffer auf 85 Grad das Beste wäre :) Oder was Deine Kesselsolltemperatur auch immer sein mag.

    65 Grad können im Altbau und Winter durchaus grenzwertig sein, logischerweise egal wie groß Dein Puffer ist.


    Die rechnerisch etwas höheren Verluste durch die höhere Temperatur sehe ich als zu vernachlässigen an. Um es plastisch auszudrücken:

    Einen 3000l Puffer nur auf 65 Grad zu bringen halte ich für verschenktes Potential und ungenutzte Möglichkeiten.



    Um auf Deine Fragen oben eizugehen:

    Wie schon Vorredner darstellten setzt der SH30 die gleiche Menge Energie schneller frei als ein SH20, kann also dementsprechend mehr Wärme in die Puffer abgeben. Wenn nun Dein Wärmebedarf während des Abbrandes zu hoch ist ( Beispiel 15 kW ) dann erwärmst Du Deine Puffer mit 2,5 Wasserkocher ( 2,5 * 2 kW ). Da kannst Du selbst sehen, dass das ewig dauert bis 3000l mal annähern warm sind. Wird dann wohl in eine Dauerlast des Heizkessels hinauslaufen.


    Die sinnvolle Kombination aus Leistung/Füllraum des Kessels und Puffergröße macht es letztendlich in Abhängigkeit Deines Wärmebedarfes und Deiner Zeit, die Du der Betreuung Deiner Heizung widmen möchtest. Um dies dann rauszufinden wirst Du um die ein oder andere Rechnung nicht herumkommen. Bei der reinen Betrachtung Deiner Angaben in Form von 4000l Öl / Jahr bist Du sicher mit einem SH30 und 3000l Puffer gut bedient.

  • Zitat

    es ist besser ich habe in 3000L eine obere Temperatur von sagen wir 65Grad, als dass ich in 2000L 85Grad habe? Warum ist das so?


    Daher ist die ideale Antwort eigentlich, dass ein 3000l Puffer auf 85 Grad das Beste wäre :)

    Das wäre eine der Fragen, nämlich ob ich 3000L mit einer Füllung auf auf 85Grad bekomme, wenn aufgrund der Außentemperatur die FBH schon einem größeren Anteil braucht.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Zitat bearbeitet

  • Zitat

    es ist besser ich habe in 3000L eine obere Temperatur von sagen wir 65Grad, als dass ich in 2000L 85Grad habe? Warum ist das so?

    Um auf Deine Fragen oben eizugehen:

    Wie schon Vorredner darstellten setzt der SH30 die gleiche Menge Energie schneller frei als ein SH20, kann also dementsprechend mehr Wärme in die Puffer abgeben. Wenn nun Dein Wärmebedarf während des Abbrandes zu hoch ist ( Beispiel 15 kW ) dann erwärmst Du Deine Puffer mit 2,5 Wasserkocher ( 2,5 * 2 kW ). Da kannst Du selbst sehen, dass das ewig dauert bis 3000l mal annähern warm sind. Wird dann wohl in eine Dauerlast des Heizkessels

    Wenn mein Wärmebedarf bei 15kw läge, der kessel aber 30kw bringt, dann gingen doch 15kw in den Puffer, also würde ich den doch mit quasi 7,5 Wasserkochern aufheizen, um bei deinem Beispieö zu bleiben, oder liege ich da falsch? :)

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Zitat bearbeitet

  • Hallo KeyEitsch,


    zunächst eine formale Anmerkung: In deinen letzten beiden Beiträgen hattest du deine Antwort innerhalb des Zitats geschrieben. Das ist ungünstig und schwer leserlich, weil nicht ohne Weiteres zu erkennen ist, was Zitat und was die Antwort darauf ist. Ich habe die Beiträge deshalb entsprechend bearbeitet.

    höre ich auch bei dir heraus, dass ich zu mehr Puffer greifen soll.

    Vielleicht formuliere ich manchmals zu vorsichtig: Aber schon in meiner ersten Antwort schrieb ich:

    Die Kombination des ETA SH30 mit 3000 Liter Pufferspeicher ist sehr sinnvoll. Wenn du den Platz (und das Geld) dafür hast, dann mache das.

    Ich selbst habe nur knapp über 2000 Liter Puffervolumen. Damit kann man zwar heizen, ist jedoch, wie schon mehrfach erwähnt, gewissen Einschränkungen unterworfen, Man gewöhnt sich daran, aber Komfort ist etwas anderes. Mit der Zeit habe ich den Kessel mit den mir zugänglichen Boardmitteln auf ca. 24 kW gedrosselt. Ein Umbau von 30 auf 20 kW durch ETA hätte damals ca. 300 Euro gekostet (also dasselbe, wie der Mehrpreis vom SH20 zum SH30 war). Das war mir dann doch zu teuer... :saint:

    Wie verhält es sich mit der Abkühlung?

    Geh ich richtig in der Annahme, dass das nächste Anheizen bestenfalls dann stattfindet, bevor der Kessel abgekühlt ist?

    Wenn mein sh30 also deutlich schneller abbrennt als der sh20, dann gestaltet sich das Anheizen in 12-Stunden-Intervallen eher schwierig, da dann der Kessel jedes Mal kalt ist, oder nicht?

    Da brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Je nach eingelegtem Holz kann es sein, dass der Kessel 12 Stunden nach dem Abbrand noch Glutnester hat und dir das Holz schneller anzündet, als du es einlegen kannst. Wie stark der Kessel auskühlt und wieviel Restkohle (Glut) für den nächsten Abbrand übrig bleibt, kann man alles an der ETA-Regelung einstellen (wenn man will). Aber das wird evtl. erst dann ein Thema, wenn du den Kessel mal in Betrieb genommen hast.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Vielen Dank Karlheinz,


    Das mit der Abkühlung beruhigt mich.


    Darf ich fragen weshalb du den Kessel gedrosselt hast? Weil der Kessel für deine 2000L zu viel Wärme geliefert hat, die du nicht mehr im Puffe untergebracht hattest?



    Dann beschäftigt mich noch das Thema mit der Warmwasseraufbereitung.

    Mein Gedanke war, im Sommer zwei der drei Pufferspeicher abzuriegeln und nur den einen aufzuheizen und das Warmwasser hiraus mittels Frischwasserstation aufzubereiten.


    Bleibt aber die Frage nach der Energiequelle.

    Im Sommer alle paar Tage mal eine Ofenfüllung fürs Warmwasser wäre nicht das riesen Problem.

    Alternativ Solar, wobei ich da Probleme mit der Platzwahl habe.

    Wärmepumpe wäre auch denkbar

  • Darf ich fragen weshalb du den Kessel gedrosselt hast? Weil der Kessel für deine 2000L zu viel Wärme geliefert hat, die du nicht mehr im Puffe untergebracht hattest?

    Hallo KeyEitsch,


    ja, so ist das: Durch Verkleinerung der Kesselleistung (und frühen Übergang in den Teillastbetrieb) konnte ich die Laufzeit des Kessels (bei vollem Füllraum - was ich so gut wie nie mache) von 4 auf 7 Stunden verlängern. Durch die längere Laufzeit werden die Puffer langsamer gefüllt und gleichzeitig wird das Haus beheizt. Daduch komme ich in einen Rythmus, so dass ich regelmässig - meistens abends - den Kessel anheizen kann und die Pufferladung wieder bis zum nächsten Abend hält. Je nachdem kann es sein, dass ich vor dem Schlafengehen nochmals ein paar Kilo Holz nachlege.


    Als ich die Heizung damals installieren ließ, hatte ich von Holzvergasern und Pufferspeichern keine Ahnung und habe mich auf die Fachleute verlassen. Zuvor hatte ich schon, 20 Jahre lang, zusätzlich zum Ölkessel, mit einem Viessmann Mono 44 kW (eigentlich ein Kohlekessel) jährlich ca. 15 Ster Holz verheizt (ohne Puffer!). Aber ein Holzvergaser ist etwas komplett anderes. Jedenfalls hat mir der HB den SH30 zusammen mit den 2050 Liter Pufferspeichern empfohlen. Platz für mehr Puffer wäre, mit gewissem Aufwand, möglich gewesen, aber warum sollte ich mehr Platz als nötig opfern? Damals war jedoch geplant, unser Dachgeschoß als Wohnung für die Tochter auszubauen - deshalb wurde es der SH30. Aus dem Dachausbau wurde dann aber nichts, die Pläne hatten sich geändert und die Tochter ist berufsbedingt in eine andere Stadt gezogen.

    Dann beschäftigt mich noch das Thema mit der Warmwasseraufbereitung.

    Mein Gedanke war, im Sommer zwei der drei Pufferspeicher abzuriegeln und nur den einen aufzuheizen und das Warmwasser hiraus mittels Frischwasserstation aufzubereiten.

    Wenn du auch im Sommer mit dem HV das Warmwasser bereitest, ist es Quatsch, die Puffer abzuriegeln. Da spielt auch der Sicherheitsaspekt eine Rolle (wo soll die erzeugte Wärme hin). Eine Friwa ist übrigens optimal für diesen Zweck geeignet (unabhängig davon, wie die Puffer verbunden werden).


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

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  • Wie betrachtest du da den Effizienz Aspekt?


    Ist es realistisch zu glauben, dass ich zwischen Mai und September 1 Mal anheize, meine 3000L auf 60-70Grad bringe und dann für 4 Tage mit Warmwasser versorgt bin?


    Alternativen wären:

    Wärmepumpe oder Solar, was aber natürlich gleich mit mehreren tausend Euro zu buche schlägt.

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