Welchen Pelletkessel würdet ihr für ein 550qm Mehrfamilienhaus empfehlen?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 5.575 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

    Hallo liebe Gemeinde,


    ich habe mich nun schon länger durch das Forum gelesen und mich aber jetzt doch mal registriert um euch direkt um Hilfe zu bitten.

    Nach 4 Jahren habe ich nun endlich meinen Heizungsbauer und meine Mitbesitzer davon überzeugt auf Pellets umzusteigen, leider sind wir jetzt wohl ein paar Monate zu spät dran ;)


    Da ich die Miete nicht erhöhen möchte und die Mieter sich Gas zukünftig nicht mehr leisten können werden (so meine Meinung) tragen wir den Umbau aus eigener Tasche.
    Damit haben wir uns aber auch auf die günstigeren Hersteller eingeschossen.


    Aktuell würde ich auf Atmos gehen und dort einen P40 verbauen.

    Unten die Daten des Hauses:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    2 Jahre alte Gaszentralheizung mit 40 kW, keine Puffer.


    Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?


    550


    Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?


    kalt und hügelig auf 500m (Hof an der Saale)


    Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?


    Mittel, Baujahr 1896, Fenster neu, oberste Geschossdecke gedämmt


    Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    100.000 kWh Gas


    Solar geplant?

    Ja, aber evtl auch rein PV und Warmwasser über Brauchwasserwärmepumpe und oder my-PV AC ELWA-E Heizstab


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Pelletkessel Atmos P40


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    geplant ist ein Hygienespeicher

    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    3 x 800l als Minimum. Sofern die Türbreite es erlaubt würde ich aber lieber auf 3 x 1000 l gehen.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?


    Ja


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Preis für Atmos Set (Detailplanung fehlt) liegt vor



    Das obige Haus ist ein Vorderhaus aus 1896 (400 qm) und ein Hinterhaus aus den 60ern (150qm). Das Hinterhaus werden wir, so der Plan, innerhalb der nächsten 3 Jahre außen dämmen.
    Aktuell ist im Hinterhaus noch eine Wohnung mit 50qm leer, somit denke ich dass der komplette Wärmebedarf bei Vermietung der Wohnung dann wohl gleich bleiben wird.


    Mich würden Alternativen zum Atmos P40 interessieren und eure Einschätzung bezüglich der 40kW Leistung.

    Im Bekanntenkreis laufen Atmos, Fröhling und Hapero und alle sind mit ihren Heizungen top zufrieden.


    Solltet ihr noch weitere Angaben brauchen werde ich sie euch gerne beschaffen.


    Danke schon vorab für eure Hilfe!


    Viele Grüße,
    Olly

  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.

    moin Olly, das ist ja schon ein riesen Gebäude zum heizen. Wie ich aber lese ist dies ein Hof. Wäre vielleicht eine holzhack heizung was für dich ? Mmn eignen die sich etwas besser für so riesen Flächen, Voraussetzung man kann das Lager gut unterbringen. 100000 kwh Gas ist echt nicht wenig.

    Hallo Kaminheizender,


    danke für die schnelle Rückmeldung!

    Hof an der Saale ist der Name der Stadt, leider ist es keine alte Hofstelle.

    Hackschnitzel kann ich nicht in der nötigen Menge lagern und anfahren lassen, da das Haus sehr zentral steht. Das wäre ansonsten auch meine 1. Wahl gewesen.

    Hallo.

    Die 100.000 sind erstmal ne Orientierung. Der letzte Winter war ein Witz, der Winter 20/21 dient dann schon eher als Maßstab.


    Egal ob Pellets oder Hackschnitzel, ich würde eher im hochwertigen Segment schauen, begründet durch das Mietobjekt. Störungen kommen so auch per App bei dir an.


    Was den Hersteller betrifft, so orientiere dich so dem was die HB vor Ort im hochwertigen Segment anbieten - wer billig kauft......


    Puffer geht vielleicht auch anders/besser -> Kellergeschweißt.


    Solarthermie käme für mich nicht in Frage. PV gern, zuerst auf Heizstab, den Rest ins Haus.


    Auch solltest du über nen Akku primär für die komplette Heizung/WW nachdenken. 24h Stromausfall sind dann leicht zu überbrücken.

    Hallo Kaminheizender,


    danke für die schnelle Rückmeldung!

    Hof an der Saale ist der Name der Stadt, leider ist es keine alte Hofstelle.

    Hackschnitzel kann ich nicht in der nötigen Menge lagern und anfahren lassen, da das Haus sehr zentral steht. Das wäre ansonsten auch meine 1. Wahl gewesen.

    Hallo Mike,


    Danke für deine Antwort und zu deinen Punkten:


    wir hatten auch schon "nur" 75.000 in 2016 (alte Gasetaagenheizungen) und 2021: 100.000 (neue Gastentralheizung).

    Da wir seit ca 3 Jahren überwiegend an Studenten vermieten, haben wir einen extrem hohen Verbrauch und leider sind die Damen und Herren sehr beratungsresistent.


    Hersteller:

    Wäre der SmartFire von HKS zu empfehlen? Welchen Hersteller würdest du denn einbauen?


    Bezüglich Störung:

    Atmos, Fröling und Hapero sind alle im Bekanntenkreis verbaut und laufen dort problemlos. Die neue Gasheizung soll als Notfall-/Spitzenlastkessel drin bleiben. Insofern denke / hoffe ich dass ich keine Probleme bekomme.


    Bezüglich App: Soweit ich gesehen habe bieten sowohl Atmos als auch HKS Zugriff per Internet an?


    Puffer: an kellergeschweißt hab ich noch gar nicht gedacht, da muss ich mich umhören ob das eine Möglichkeit ist.


    Solar / PV: Ich tendiere auch zu reiner PV, aber die Planung haben wir erstmal verschoben. Frühestens in 2 Jahren wird das ein Thema.

  • Holzpille

    Hat den Titel des Themas von „Welchen Pelletkessel würdet ihr für ein 650qm Mehrfamilienhaus empfehlen?“ zu „Welchen Pelletkessel würdet ihr für ein 550qm Mehrfamilienhaus empfehlen?“ geändert.

    Die Pelletkessel der Firma Atmos laufen relativ problemlos, da würde ich keine Bedenken haben. Die Lösung wird wahrscheinlich die preisgünstigste sein.

    Allerdings nur mit automatischer Brenner Reinigung am A85 Brenner. Leider sind die Pellets auch sehr teuer geworden, aber mit irgendwas muss ja geheizt werden.

    Wenn vernünftige Mieter dort wohnen könnte man vielleicht noch einen 50 KW Holzvergaser dabei stellen (Als Notfall oder um mal einige Zeit damit zu heizen).

    Aber es ist schon eine Schande, dass man leider gezwungen ist, eine 2 Jahre alte Gasheizung wieder auszubauen. Uns ging es ähnlich.

    Danke Autodoktor.

    Mein Hausmeister ist stark für Atmos. Was er dann fürs Reinigen verlangen muss frisst dann zwar die Kostenersparniss über die Jahre wieder auf, aber die Technik scheint ja doch relativ überschaubar und robust zu sein.

    Ich bin wirklich froh dass du alls Atmos Besitzer seine Meinung bestätigst und auch auf Atmos setzen würdest.


    Als Notheizer lasse ich die Gasheizung drin, den Platz dafür habe ich. Das kostet mich zwar die monatlichen Zählergebühren, aber ich sehe es auch so wie du, dass eine Rückfalllösung notwendig ist., außerdem bekomme ich es nicht übers Herz eine 2 Jahre alte Heizung verschrotten zu müßen.

    Viele behaupten ja, dass Atmos Kessel von schlechter Qualität sind und nur 8 Jahre halten.

    Der Pelletkessel hält schon mal deutlich länger als 8 Jahre, diese haben die Korrosionsprobleme nicht. Wir haben in einem Ferienhaus einen ATMOS P21 mit 1000l Hygiene Pufferspeicher von 2021, mein Vater hat einen DC18S von 2010, ich habe einen DC 22 GSE von 2011 und einen D20P von 2009.

    Die Anlagen laufen wirklich sehr gut, wir können uns nicht beklagen. Die Holzvergaser haben das Problem, das die Rückwand im Füllraum hinten durch zundert, weg ätzt, es ist kein Rost! Das Material wird von der Feuerraumseite her chemisch durch den Pyrolyse Prozess abgetragen und zwar meistens mittig 5 cm oberhalb der Düse. Dies passiert aber eigentlich fast nur, wenn man die Holzscheite gegen die Rückwand schiebt und keinen Platz lässt bzw. gleichzeitig noch nicht richtig trockenes Holz verwendet. Im Verbund mit einer nicht richtigen Rücklauftemperatur zum Kessel geht es rasend schnell. Verhindern kann man es meiner Meinung nach, wenn man eine Schutzplatte aus Stahl gegen die Rückwand stellt. Ich habe dies gerade bei allen Anlagen im Test.

    Ein Atmos GS 25 von einem Bekannten ist jetzt an besagter Stelle durch gegangen, allerdings ist dieser Baujahr 2001 und wurde nie geschont.

    Hallo,

    Zitat von dahoot11

    Da wir seit ca 3 Jahren überwiegend an Studenten vermieten, haben wir einen extrem hohen Verbrauch und leider sind die Damen und Herren sehr beratungsresistent.

    wird denn nicht verbrauchsabhängig abgerechnet? Beratungsresitenz hört spätestens beim Bezahlen auf. Das Schlechteste was man machen kann ist eine Pauschale, da hat man dann als Verbraucher immer das Gefühl, dass man zuviel bezahlt und bei der Energiezuteilung zu kurz kommen könnte.

    Zitat von dahoot11

    Das kostet mich zwar die monatlichen Zählergebühren,

    Nicht nur das. Wenn sich die Bezugsmenge nach unten verändert, wird der Versorger einen u.U. einen Mindermengenzuschlag erheben.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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    Nach längerem Hin und Her habe ich es geschafft, dass ich beim Energieversorger für Erdgas nur noch die Zählermiete zahle und am 15.12 jedes Jahr den Gasverbrauch direkt, falls etwas verbraucht wurde.

    Das wollten Sie erst nicht, aber als ich den Gasanschluss stilllegen lassen wollte ging es auf einmal.

    @ Autodoktor:
    Danke für das Feedback zu deinen Atmos Geräten und dem Tipp mit der Platte!

    Auch die Info zum Gasanschluss ist sehr interessant. Ich hoffe unsere Stadtwerke lassen sich auch drauf ein...


    @ Michael

    Mit der Abrechung liegst du vollkommen richtig. Eine Pauschale ist absolut nicht sinnvoll!

    Wir rechnen auch ab, aber nicht mal das hilft. Dafür waren die letzten Jahre wohl die Energiepreise zu niedrig (so irre es klingt)


    @ Alle

    Nach gefühlt 100 Telefonaten und Emails mit allen möglichen Lieferanten und Herstellern bezüglich Preis und Lieferterminen bin ich mittlerweile bei 2 Kesseln angekommen:

    Atmos P40 und Lazar Smartfire 41


    Beide sind lieferbar (unter 10 Wochen) und preislich im Rahmen.


    Atmos ist wohl eher betreuungsintensiver, aber robust.

    Viele Informationen dazu und auch super Unterstützung wenn mal was nicht geht hier im Forum zu finden.


    Smartfire ist mit u.A Selbstreinigung besser ausgestattet, aber wohl noch eher ein Exot.

    Den Smartfire als Exoten zu bezeichnen trifft eigentlich nicht zu der ist auch schon über 10 Jahre auf dem Markt und inzwischen ausentwickelt. Der Vorteil bei dem Smartfire ist halt ein Vollzugriff per Internet auf wirklich alle Parameter.. nicht wie beim Atmos nur auf die witterungsgeführte Steuerung. Wenn der Smartfire dann nur mit Lambdasonde und als exklusiv Ausführung mit automatischer Asche Austragung etc. Ich kann dir nicht sagen wie viel ich davon schon verbaut habe aber es sind die letzten 10 Jahre doch schon einige.... Es gibt genug Händler in Deutschland die ihn anbieten und auch die Ersatzteile falls nötig lagermäßig führen...

    Danke Peter,


    preislich liegen Atmos P40 und Smartfire 41 Kopf an Kopf.

    Ich mags lieber automatisch und bin für den Smartfire, vor allem nach deinem Feedback,

    Der andere Block schwört auf die Robustheit von Atmos... Wo nichts ist geht wenig kaputt (hört man ja hin und wieder auch im Forum ;)


    An Alle:

    Vielen Dank für das Feedback! Dank euren Posts und den Antworten auf meine Fragen habe ich nun ein gutes Gefühl was beide Kessel betrifft.

    Wie wir uns nun entscheiden ist noch nicht sicher, aber ich werde berichten sobald die Entscheidung gefallen ist.

    Bitte nur bedenken, dass die Tonne Pellets nun auch bei fast 500 Euro angekommen ist.

    Tendenz steigend....

    Die große Frage ist: Kostet Öl, Pellets und Gas in 2 Jahren das gleiche?


    Die kwh Heizöl ist im Moment bei 13,50 Cent

    die kwh Gas ist im Moment bei ca. 17 cent

    die kwh Pellets ist auch schon fast bei 12 Cent

    ....Gas ist mittlerweile bei den günstigsten Neuverträgen bei 25 Cent / kWh (Stand aktuell bei check24 Gasvergleich)

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