Friwa Selbstbauplanung gegen Legionellen

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  • Hallo,

    nachdem nun der neue Fröling S3 HV in Betrieb gehen kann und im selben Bauzyklus doch einiges geändert wurde, möcht ich der Legionellengefahr entgegentreten.

    Ist ja ne`ganze Menge zu bedenken. AberSelbstbau macht Spaß und ich komme damit bestens klar: Habe ja auch Euch! ;)


    Vor 35 Jahren war die Situation anders als jetzt.

    Meine Frau arbeitete sich in die Käseherstellung ein. Wir hatten irgendwann 64 Ziggis in Milch. Da brauchten wir jede Menge warmes Wasser. Wir waren die Ersten mit, die 8m² Thermie auf dem Dach hatten. Dazu ein 400 Liter Speicher. Dann kamen auch noch diese kleinen nervigen Viecher (heißen die nicht Kinder?) dazu.


    Nun haben wir hier weder die Käserei noch sonstwas.

    Wir sind nur noch zu Zweit.

    Wir duschen zwar jeder 2 x am Tag, aber nur kurz.

    Schätze mal, dass der 400Liter Puffer ewig mit allen Temperaturbereichen rumsteht.

    Nun hatte ich den Fröling Techniker angesprochen und gefragt, was er machen würde.

    Den 400 Liter Puffer, der sehr gut eingebaut ist, ersetzen, weil er vielleicht gammelig ist? Opferanode wurde immer getauscht.

    Er meinte selbstgebaute Friwa ist die Lösung.

    Nun bin ich rausgefordert. Es passt mir sehr gut in den Kram, das der Puffer bleibt. Im laufe der Zeit wurde viel um ihn herumgebaut und ich müsste einiges einreissen, um ihn zu erwischen.

    Erstmal habe ich mir die Plattenwärmetauscher angesehen.

    Bei EWT Plattenwärmetauscher gibt es ein Tool. Wenn, dann würde ein WT mit ca 1,5m² Tauscherfläche hinkommen. Aber das muss ich nochmal berechnen.

    Das Blockschaltbild der gesamten Situation sieht so aus :


    44175272zt.png


    Links der HV. Der geht nur auf den Puffer.

    Die WP geht auch nur auf den Puffer. Sie soll nur in der Übergangszeit und nur mit PV Strom laufen. Vielleicht brauche ich dann weniger Holz. Die Pumpe kommt aber auch erst im Oktober.

    Vom Puffer geht es zum Mischer. Wahrscheinlich mit 45°C zum Haus.

    Dieses Wasser geht mittig durch den 400 Liter Puffer zum Plattenwt und zurück zum Mischer.

    Auf der anderen Seite des PlattenWT ist die Fussbodenheizung.

    Erfahrung: Im Plattenwärmetauscher mischt sich das Fussbodenwasser auf 30-35 °C runter. Damit kriegen wir das Haus mit ca150m², Baujahr 1954 warm. Die Heizung ist nur unten. Im Obergeschoss(Wohnzimmer mit integrierter Küche) ist bei Bedarf ein Nibe Contura Ofen. Oder eben die Sonne.

    Hat sowas schonmal jemand gemacht?

    Zum Duschen reichen ja 38°C. Gebadet wird sehr selten. Da muss das Wasser auch nicht in die Wanne schiessen.

    Im EWT Programm hatte ich 45° Pufferwasser und 43° Warmwasser bei 900Liter eingegeben. Ist ja extrem wenig Spreizung.

    Das würde gehen?

    Die Schichtung im 400.ter Puffer ist egal.

    Wenn die Sonne scheint, ist viel zu viel da und wir baden im Pool.

    Wird geheizt, ist der Puffer auch immer ratzfatz voll.


    Total schlecht?

    Alternativ wäre eine kleine Wärmepumpe mit kleinem Puffer?

    Da will ich aber eigentlich noch nicht ran. Es gibt zur zeit ja auch nichts.


    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Hallo,

    Im EWT Programm hatte ich 45° Pufferwasser und 43° Warmwasser bei 900Liter eingegeben. Ist ja extrem wenig Spreizung.

    Das würde gehen?

    aufgrund der niedrigen LMTD von 8,34 K brauchst du auf der Primärseite um die 2,1 m³. Wenn diese Menge zur Erwärmung bereit steht geht das so.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Michael,

    danke für deine Antwort.

    Das ist ja schon mal super.

    In dem Berechnungsprogramm lag die Primärseite je nach WT auch bei 1,8 bis 2,3 m³.

    Das wäre dann doch eine schnöde 3 Stufen Pumpe?

    Die könnte normal doch mit Stufe 1 laufen. Wenn das Friwa kälter wird, auf Stufe 3 hochgeschaltet werden.


    Am liebsten würde ich ja einen WT mit 3/4" nehmen. Die flachdichtenden Anschlüsse bei 1 1/2" sind ja bald teurer als der WT.

    Dank des Schorni habe ich mich mit dem Fröling schon in unangenehmes Geldfahrwasser bewegt.


    Den Atmos habe ich zerlegt. Die Keramiken sind noch top. Das Brennraumrückblech neigt nicht zum nachgeben beim Hammertest.Shit!

    Diese 45° Puffer 43° Brauchwasser wären ja das Extrem.

    Da alles umgebaut ist, liegen ja noch keine Erfahrungswerte vor.

    Die 45° vom 2800Liter Puffer zum Haus sind ja noch nicht der letzte Schrei.

    Mir geht es ja um das Fußbodenheizungswasser mischen im Wärmetauscher, das bis jetzt ja so gut ohne Mischer geklappt hat.

    In erster Linie hängt das ja von der Fließgeschwindigkeit Primärseitig ab.

    Könnte ja sein, das ich doch wesentlich höher temperiert dabei bin. Nun hat die Pipeline je heißer sie durchflossen wird aber auch mehr Verlust.

    Das einfachste wäre natürlich ein Festwertmischer für die Fußbodenheizung. Passt aber räumlich überhaupt nicht mehr. Früher hatte ich ein Beimischventil eingesetzt. Aber festgestellt, dass es nicht gebraucht wurde und mal wieder alles umgebaut. Das Haus hat 4 Kreise. Jeder hat eine eigene Pumpe mit Motorhahn, Durchflussmengenanzeiger und Raumthermostat. Ist was eigenes aber funzt.


    Sollte sich das EEG irgendwann doch mal benutzerfreundlich zeigen, werde ich eine kleine WP für Brauchwasser installieren. Das hängt davon ab, wieviel PV ich noch aufbauen darf, ohne vom Staat in die Enge getrieben zu werden.


    Nun hatte ich mich gerade erst mit dem Thema angefreundet.

    Nun werde ich mich ein bisschen mehr in das Thema einlesen.

    Dankeschön

    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Hallo,

    Das wäre dann doch eine schnöde 3 Stufen Pumpe?

    um 15 ltr. TWW mit 45 grädigem Wasser auf 43°C zu erwärmen benötigst du 35 ltr. Das wissen wir ja bereits. Wenn man das als stat. Wert annehmen könnte/würde, wäre es mit der Auslegung einer Pumpe mit drei festen Betriebspunkten einfach. Man kennt die Menge und nach dem man den Druckverlust kennt ist es einfach. Nun aber werden auch hier und da mal geringere Mengen gezapft/gebraucht!? Da wäre eine PWM gesteuerte Pumpe auf der Primärseite die bessere Wahl. Wichtig bei der Wahl des WT ist, dass man mit realen Zahlen rechnet und weis was man braucht. Sollte sich im Nachhinein ein höherer Anspruch ergeben, ist eine Anpassung nur über eine (teure) Umänderung möglich.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Danke Michael. du gibst dier wirklich immer sehr viel Mühe!!!


    Du hast natürlich mit der PWM Pumpe recht.

    Eine 3 stufige Pumpe kann ich aber über eine einfache Temperaturregelung (NTC) und ATtiny regeln.

    Hier liegen noch einige neue 3 Stufenpumpen rum.

    Auch eine Laing Pumpe mit Drehzahlregelung über Poti. Aber das nützt ja nix.


    Allerdings wäre es auch ein Versuch wert, eine 3 Stufenpumpe über einen ATtiny mit PWM zu regeln.

    Ob ich nun 3 gegeneinander verriegelte Relais nehme, oder einen Triac?

    Die Relais würden gleich funktionieren. PWM würde Versuche bedeuten.


    Wie Du schon anmerkst, sind die Zapfmengen unterschiedlich.

    Die Küche hat den größten Abstand zum Puffer. Hier habe ich eine Zirkulationspumpe über einen "mini china Pir".

    Wenn man sich in der Küche bewegt, ist nach 45 Sekunden das Wasser da. Das reicht uns.

    Die Dusche läuft ja immer mit ca gleicher Menge Wasser.

    Viele Unbekannte.

    Primär, Sekundär-Durchfluss.

    Temperaturen?

    Aber wie geschrieben ist meine obige Angabe auch das absolute Extrem, mit der geringsten Primär/Sekundär Differenz.

    Sowie die Sonne scheint, steigt die Primärtemperatur ohnehin.


    Einzige Frage noch:

    3/4" Anschlüsse des WT, ausreichend?

    Oder unbedingt einen mit 1" kaufen?

    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Hallo,

    Einzige Frage noch:

    3/4" Anschlüsse des WT, ausreichend?

    Oder unbedingt einen mit 1" kaufen?

    du warst doch auf der Website von EWT im Berechnungsprogramm. Ich weiß ja jetzt nicht was du da an Daten eingegeben hast. Wichtig sind auch die Druckverluste in dem WT. Ich kenne auch deine Situation nicht d.h. welche Verluste im WT + Rohrleitungen die Pumpe bei einem Massenstrom von 2,1 m³/h zu überwinden hat. Im Auslegungsprogramm von EWT kannst du ja die max Verluste auf beiden Seiten voreinstellen. Dann bekommst du jeweils immer verschiedene WT vorgeschlagen. Die Verluste werden in kPa abgefragt. (1 kPA = 100 mbar)

    Um deine Frage zu beantworten: Bei diesem Primärstrom empfehle ich dir auf jeden Fall 1".


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Die Verluste werden in kPa abgefragt. (1 kPA = 100 mbar)

    sorry. 1 kPa = 10 mbar!

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Danke,

    ich muß das Ganze erstmal auf mich einwirken lassen.

    Über die praktische Ausführung nachdenken,

    Planen,


    Wenn ich den vom Atmosbetrieb überflüssig gewordenen Frequenzumrichter für die Ladepumpe verwende, wäre das auch gut zu regeln.

    Sonst werde ich den in meinem Restleben wohl kaum noch verwenden.

    Eben auch ne Idee.

    Dagegen steht nur die enorm kurze Betriebszeit pro Tag.

    Allerdings findet das Duschen außerhalb der PV-Zeit statt.


    Ja, da bin ich wieder bei der Überlegung, dass wir alle Energie sparen müssen.

    Bei uns im Dorf brennt die LED Straßenbeleuchtung die ganze Nacht. Habe es schon probiert. Aber die Gemeinde ist gegen mich.

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Bin immer noch nicht weiter.


    Jetzt hatte ich gedacht, eine Brauchwasserwärmepumpe zu kaufen und doch den 400 liter Brauchwasserspeicher rauszunehmen.


    Das Heizungswasser kommt ja vom 2800 Liter Pufferspeicher durch die lange Pipeline zum Haus, geht durch den mittleren Wärmetauscher des 400 Liter Brauchwasserspeicher und dann zum Plattenwärmetauscher, auf der anderen Seite dann die Fussbodenheizung.

    Dann könnte ich von 45°C auf geschätzt 35-40° gehen.

    Wenn der 400 Liter Puffer fliegt, was dann mit der Thermie.

    Sinnvoll wäre die Panels runter und das Dach voll PV machen. Thermie ist ja ohnehin Schnee von Gestern. Habe aber keinen Platz für einen weiter WR im Keller der ja ohnehin zu niedrig ist. OK, ich könnte den fast neuen Plenticore 7KWp gegen einen 15KWP tauschen.


    Aber gerne würde ich auch im Winter irgendwie das Heizungswasser nutzen um wenigstens nicht soviel Strom wenn keine PV ist zukaufen zu müssen. Eigentlich gar kein Kauf.


    Es gibt ja WWWP mit sogar 2 WT`s.

    Aber meine ärgerliche Erkenntnis ist, dass ich dann ja wieder 200 Liter Brauchwasser habe wo sich die Legionellen tummeln können. Dann wird ja doch wieder eine FRIWA Station gebraucht?


    Also irgendwie auch keine Lösung.


    Wie geschrieben, die 16 KW WP ist in erster Linie unser Backup für,s Alter oder Krankheit. Sie kann ja bis 65°C bei wenig COP.

    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Sinnvoll wäre die Panels runter und das Dach voll PV machen. Thermie ist ja ohnehin Schnee von Gestern.

    Das stimmt so nicht. Wirkungsgrad einer ST ist, je nach Kollektor, besser oder mindestens gleichwertig einer PV und BWWP. die ST kostet dich nicchts mehr. die PV und BWWP? 10-15000€?

  • Das stimmt so nicht

    Sag ich auch zu Dir.

    Habe gerade 14,4 KWp Panels für 5700 Netto gekauft.


    Wenn Du im Sommer viel Sonne hast, dann hast Du viel zu viel warmes Wasser. Hättest Du aber PV, könntest Du mit Strom und WP nur das Wasser warm machen, das Du brauchst. Den Strom kannst du anderweitig nutzen oder ins Netz einspeisen.

    Eine ST braucht dazu noch Strom zum Pumpen. Die Pumpstation kostet auch.

    Letztlich ist das vollpacken der Dächer mit PV ganz gut.

    Wir brauchen neue Energien. Wer kann sollte Einspeisen, so viel wie geht.

    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

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