Fröling S3 Lambda 30KW 3 x geheizt

Es gibt 115 Antworten in diesem Thema, welches 19.746 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kokel.

  • Hallo


    Schon mal Rücklauf, Pumpe und RLA kontolliert?

    Du schreibst erst wenn der Puffer auf über 60°C zurückkommt steigt die Kesseltemperatur.


    RL sollte ja immer über 60°C liegen. Macht also für den Kessel keinen Unterschied ob er in den Puffer oder den Rücklauf speist.

    Egal wie man die Systemgrenzen betrachtet, direkt am Kessel (hoher Volumenstrom kleine Spreizung) oder an den Abzweigen hinter der RLA Einbindung (geringer Volumenstrom, hohe Spreizung), der Kessel liefert immer das gleiche. Und die paar Watt die man in der RLA Verohrung und den Leitungen bis zu den Abzweigen verliert sind bei vernünftiger Dämmung nur von theoretischer Bedeutung.


    Das mit der "Kesselleistung" hängt zusammen: Wärmemenge ist spez. Wärmekapazität mal Massenstrom mal Temperaturunterschied. Kesselleistung ist die vom Kessel abgegebene Menge innerhalb eines Zeitintervalls.

    Wärmemenge hängt vom Kessel und vom Füllgrad ab. Ist als mehr oder weniger fix. Wenn nun der Massenstrom steigt, sinkt die Temperaturdifferenz. Bzw. bei hohem Massenstrom und gegebener Wärmemenge kann sich keine hohe Temperaturdifferenz bilden.


    Was ist SZ?


    ciao Peter

  • Falls in der RLA ein Strangregulierventil verbaut ist, ist das auch auf die Leistung eingestellt? Dürften bei dir so um die 40 ltr./min. sein.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • RL sollte ja immer über 60°C liegen

    Wenn Puffer unten 70° hat meint er. Dann wird die Spreizung kleiner und erst dann schafft es der Kessel auf über 80° ;)


    Macht ja logischerweise einen Unterschied, ob 30 oder 75° vom Puffer kommen.

  • das in relativ kurzer Zeit nahezu das soll erreicht wurde.

    Da die Sonne schien habe ich nur wenig angefeuert.

    Er hat ja das Problem das er nie sein Soll erreicht und da muss ja mehr im argen liegen.

  • Danke ihr Lieben :thumbup: .


    Es ist kein Strangregulierventil verbaut.

    Die Pumpe hat eine PWM Steuerung.

    Die Durchflussmenge sollte sie schon geregelt bekommen.


    Aber: da das Wasser ja leider "neu" ist, gast es noch sehr stark aus. Das passiert an den Wärmetauschern. Dort siedet es bei zu geringem Wasserdurchsatz.

    Mittlerweile war ich bei einer Mindestdrehzahl von 50%.

    Nun hatte ich das Wasser schon wieder teil ablassen müssen, da ich den Taugenichts von Alpha Pumpe getauscht habe. Also ging das "Geblubber und Zischen" wieder los. Deshalb habe ich die Mindestdrehzahl auf 80% erhöht. Auch die Rücklaufanhebung auf 65°C runtergesetzt.


    Da habt Ihr sicher Recht, dass es der Ofen deshalb schlecht oder gar nicht auf eine höhere Arbeitstemperatur schafft.


    Es sei denn der vom Puffer kommende Rücklauf ist schon heißer.


    Nun taste ich mich langsam wieder an normale Einstellungen ran.

    Vorher, als das Wasser schon ausgegast war, hatte ic h die Rücklaufanhebung auf 70°C und die Kesselsoll auf 75°C.


    SZ ist die Drehzahl des Gebläses in %.


    Danke Ruedi 1952 für die ganzen Screenshots!

    Aber Deine SZ liegt ja auch immer bei 95% ?

    Die anderen Größen sind die Selben wie bei mir?

    Heute war er wieder fast den ganzen Brennvorgang am Rauchen.


    Ich warte jetzt bis das Wasser wieder "gasfrei" ist und der Himmel für Fotos blau ist. Dann wende ich mich an den Kundendienstleiter von Fröling.

    Der ist sehr nett und hat mir ja schon 2 x ohne Nucken geholfen.


    Heute war mein Brotbacktag.

    Der Ofen hat eine Grundfläche von 60 x 60cm und eine Höhe von 38cm.

    Den packe ich mit dem Holz, das ich auch in den Fröling packe, von der selben Schubkarre voll.

    Dann zünde ich von Oben an.

    Nach 10 Minuten ist nur noch ein flimmern über dem Rauchrohr zu sehen.

    Leider habe ich 4 von den 7 Broten wegen dem Rauchen des Frölings als Wiedergutmachung an die umliegenden Nachbarn verschenkt.

    Biomehl von der Eilinger Mühle.

    Also am Holz liegt es nicht.

    Naja, backe ich eben in einer Woche nochmal. Ist schließlich eines meiner Hobbys.


    Nochmal Danke für die Mühe die Ihr Euch für mich gebt! Das weiß ich zu schätzen :)

    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Jetzt kommt reine Theorie!


    Heute hätte ich nicht heizen brauchen.

    Da habe ich links und rechts senkrecht an den Seitenwänden ein ca 6cm dickes Holzstück, also vertikal aufgestellt.

    Unten dünnes Holz mit Pappe drauf wie immer eingelegt.

    Da über dann das übliche Holz, wie es von der Karre kam, bis oben hoch gestapelt.


    Da hat das Aas doch tatsächlich nicht gequalmt!?!?


    Nun verheize ich ja Bretter, jedenfalls so in etwa.


    Wenn dadurch die Primär Luft jetzt die an den Seiten liegenden Hölzer kühlt, und auch so behindert wird, dass sie erst etwas höher in den Brennraum kommt und dann nach unten gezogen wird.

    Unten stehen die Seitenbleche ja in der Asche. Das ist dicht.

    Hier mal aufgezeichnet



    So sieht es doch auf den Bildern weiter oben aus. Links und Rechts steht noch Holz, in der Mitte ist Glut und ein Loch.

    Jetzt ein Bild mit den wie beschriebenen Senkrechten Abstandshalter




    Man erahnt noch die senkrechten Hölzer. Aber die Glut ist recht gleichmäßig. Und kein Rauch!


    Das Log



    So donnerte er die ganze Zeit durch und versuchte die 75°c Kesselsoll zu erreichen.

    Dann habe ich es gewagt die Mindestdrehzahl der Rücklaufanhebung auf 25%zu senken.(Hatte ich ja wegen dem Gasen hochgesetzt)

    Tatsächlich erreichte er nun zügig die 75° und das Gebläse ging in der Drehzahl runter. 02 auch.

    Dann war das Holz verbrannt und der Puffer voll genug. Unten ca 55° aber gut geschichtet.

    Dummerweise brauche ich nun morgen nicht heizen.

    Aber das behalte ich im Auge!


    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Hallo Achim Kokel,


    Glückwunch, das wäre ja toll, wenn sich dein Kokel-Problem damit dauerhaft beheben ließe! :thumbup:


    Ich selbst mache das (seit mehreren Jahren) genau so. Habe mich nur nicht getraut, das vorzuschlagen, weil dein kleiner Füllraum dadurch noch kleiner wird. :saint:


    Ich verheize ebenfalls sehr viele alte Bretter, Latten und Balken. "Früher" habe ich mich immer gewundert, warum es nach dem Anheizen mal mehr oder weniger lange gequalmt hat - es war nicht vorhersagbar. Nachdem mir klar wurde, dass die Bretter manchmal senkrecht zu den Einhängeblechen verrutschen können und somit die Primärluft-Löcher blockieren, bin ich auf dieselbe Lösung mit den "Abstandshaltern" gekommen (gedrittelte Dachlatten - in jede Ecke eine Leiste schräg gestellt). Zusätzlich sorge ich in der ersten Lage Holz dafür, dass die Primärluft beim Anheizen auf alle Fälle auf dem kürzesten Weg durch das Holz bzw. durch die Restkohle zur Düse strömen kann (als erste Lage werden kurze dickere Klötze oder Bretter ins Aschebett gelegt). Seither habe ich nur noch in einem von ca. 20 Anheizvorgängen das Gefühl, dass der Anheizvorgang länger als sonst dauert. Mein Sichtfenster (Guckloch) in den Brennraum liefert dafür eine hervorragende Kontrolle - hat der S3 auch so etwas?


    Dazu führe ich eine Statistik. In 90% der Fälle liegt dieser zeitliche Ablauf vor (Minuten:Sekunden):

    1. Zeitpunkt 0:00 = Anzünden mit Streichholz (von vorne durch die Anheiztür)

    2. Zeitpunkt 0:30 = Sichtbare Vergaserflamme schlägt durch die Düse

    3. Zeitpunkt 1:30 = AGT >= 100°C, Anheiztüre schließen

    4. Zeitpunkt 3:30 = AGT >= 145°C, Mindest-AGT erreicht, Primärluft fährt zu

    Punkt 4) kann auch mal bis zu 10 Minuten dauern: Wenn nach dem Schließen der Anheiztür die Flamme wieder ausgeht ist "der Wurm drin". :wacko:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Danke Karlheinz!

    das sieht ja wirklich nach einer Schwachstelle der Konstruktion aus.

    Der Füllraum ist gar nicht so klein, nur schmal und hoch.

    Dazu kommt, das vorne vor der Anheiztür im Brennraum, in gewisser Weise ein Sockel, eine Erhöhung ist.

    Da das ganze Holz ziemlich genau 50cm lang ist, liegt der ganze Stapel dann vone höher als hinten.

    Das sollte ja eigentlich für eine bessere Primärluftführung gut sein.

    Aber Deine Idee mit den unten liegenden Holzklötzen hatte ich heute Nacht auch.

    Nur das ich beim nächsten Füllen kurzes Anmachholz vom Kaminofen mal querlegen will. Auch links/rechts Abstandshalter.

    Der Puffer ist noch voll.

    Somit geht das Testen erst morgen weiter.

    Durch das Guckloch in der Tür habe ich noch gar nicht gelugt.


    Ist von Fröling geplant, das die Kunden sich vor dem Ofen auf die Knie werfen sollen?

    Da bin ich dagegen!

    Nicht mit mir!


    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Musst dich als Kunde nicht davor legen, kannst es aber machen zur Kontrolle😉

    Das ist tatsächlich eine schöne Möglichkeit zu kontrollieren ob solche Experimente funktionieren, denn eine vernünftige durchgehende Vergaserflamme lässt auf einen sauberen Abbrand schließen. Hat er "Aussetzer" oder brennt gar nicht, ist im Füllraum was faul - dann qualmt es meist auch.

  • Durch das Guckloch in der Tür habe ich noch gar nicht gelugt.

    Hallo Achim,


    das solltest du aber tun, zumindest am Anfang des Abbrands. Man kann sich auch ein Kniekissen bereit legen, da musst du wohl über deinen Schatten springen. Mit der Zeit hört man es auch am Geräusch, ob die Flamme gezündet hat oder nicht. Ich schaue trotzdem immer zu, weil's so schön ist! Meine Frau meint dann, wenn sie mich dabei erwischt, jetzt würde ich wieder den ETA anbeten. :saint:


    Wenn man sich an die älteren Beiträge über Atmos, Vigas, Orlan etc. in Erinnerung ruft, als es Anleitungen der damaligen "Bastlerfraktion" zum nachträglichen Einbau eines "Gucklochs" gab, weiß man wie wichtig und hilfreich solch ein Sichtfenster auf die Vergaserflamme sein kann. Du hast ja auch schon gebastelt, um den Kessel nicht merken zu lassen, wenn die Isoliertür geöffnet ist. Also beste Voraussetzungen um am Flammenbild den Kessel besser kennenzulernen. :thumbup:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo Karlheinz,

    wie Du schon schreibst erkennt man schon an der Geräuschkulisse wie es ihm so geht.

    Es sei denn, die Musikanlage hat einen besseren Sound. (Scherz!)

    Beim Atmos hatte ich seinerzeit drauf verzichtet.

    Nun muß ich zugeben, dass ich kein Kontrollfreak bin.

    Weder logge ich die PV-Erträge, noch den Verbrauch vom E-Auto, noch habe ich Wärmemengenzähler.

    Das Einzige ist, dass ich die Stromzählerstände manchmal in eine Tabelle schreibe.

    Aber ich bin ja dran, am Ofen und morgen geht es wieder weiter.


    Achim

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Das mit den verlegten Primärluftöffnungen klingt einleuchtend. Ich habe mal von einem ähnlichen Problem gehört von jemandem, der ausschließlich Kanthölzer verheizt hat. Die Lösung war für ihn, im unteren Bereich einen Spalt zu den P-Luftöffnungen zu lassen, wenn er den Kessel lädt.

  • Die Lösung war für ihn, im unteren Bereich einen Spalt zu den P-Luftöffnungen zu lassen, wenn er den Kessel lädt.

    Ja klar, aber ohne "Abstandshalter" ist das Glückssache, wenn der Stapel nicht doch verrutscht. Entweder schon beim Vollstapeln oder später beim Abbrand.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Bei rechteckigem Holz besteht die Gefahr bei jedem Start, vermutlich aber nicht mehr, wenn das Glutbett ausgebildet ist. So ist es in diesem Fall ja auch: Die Verbrennung ist vom Start an für einen gewissen Zeitraum unvollständig, später rauchfrei. Eine Lösung könnte sein, als erste Lage rundes oder gespaltenes Holz einzulegen, dann erst die dicken Bretter. Wenn das nicht vorhanden ist, die erste Lage etwas "unsauber" zu legen, d. h. mit Zwischenräumen.

  • Nun habe ich heute 2 x geheizt.

    Trotz Seitenabstand hat er die meiste Zeit geraucht.

    Nun habe ich mir extra nochmal das Werbungsvideo von Fröling angesehen:

    Fröling Scheitholzkessel S3 Turbo - Funktionsweise
    Fröling hat mit dem S3 Turbo ein Produkt auf den Markt gebracht, das allen An­sprüchen eines moder­nen Scheitholzkessels gerecht wird und mit einem unschlagb...
    www.youtube.com


    Hier wird kein Anmachholz verwendet.

    Dicke Scheite werden mit Zeitung entflammt.

    Die Tür wird sofort geschlossen.

    In der Brennkammer brennt es gelb.

    Die Wirbulatoren reinigen die Rückstände.


    Fast jeder Punkt ist voll daneben.


    Nun hatte ich mich schon gewundert, das die Brennkammer nicht mittig sitzt.

    Wenn man die untere Tür öffnet, sieht man, dass der Abstand zur rechten Seite wesentlich geringer ist als zur Linken.

    Somit geht also Links wesentlich mehr Rauchgas durch als Rechts.

    Das soll wohl die "Rauchgaswalze" antreiben.

    Bei meinem strömt das Rauchgas auch Richtung Links raus.

    Circa 30° nach Links.

    Froling s4 turbo after 5 years
    After 5 years i decided to made this video how the boiler looks like now. I must say i dont do a lot of this kind of cleaning cos the ash protect the combust...
    www.youtube.com

    Ab 6:30 brennt der Kollege nur runde Hölzer an und ab?


    Beim zweiten Heizen habe ich ihn mit Primärluft 0% erwischt. Sekundär war ca. 50%.

    Trotzdem brannte er oben lustig weiter.

    Nun wird ja die Sekundärluft oberhalb der Düse zugegeben.

    Das könnte ja eventuell reichen um das Feuer in Gange zu halten.


    Da nuss wohl noch einiges angepasst werden.

    Fröling S3 30Kw Lambda, 2800 Liter Puffer(Propangastank)

    PV und so auch. Von allem Wichtigen etwas.

  • Hier wird kein Anmachholz verwendet.

    Dicke Scheite werden mit Zeitung entflammt.

    Die Tür wird sofort geschlossen.

    So heize ich auch an, ich mache vor die Zeitung immer noch ein paar Reste vom Spalten, dass gleich ein wenig Glut vorne dran liegt und dann schließe ich die Tür so bei 90°-100°C Abgastemperatur.

  • Das hört sich ja gruselig an mit deinem S3.


    Ich habe auch einen. Meiner qualmt bei kalten Außentemp durchgängig bis ca. 30min vor Ende des Abbrandes.... aber nur weißer Wasserdampf.

    Ab dem Zeitpunkt wenn die Flamme in die Brennkammer gezogen wird (das hört man ganz gut) sollte kein nenneswerter dunkler Anteil im Rauchgas sein.

    Jede Anlage fährt mit unterschiedlichen Parametern. Ich habe meinen S3 damals für mich optimiert und alles selber eingestellt. Seitdem ist das Heizen total langweilig geworden. Bei meinem Attack habe ich damals regelmäßig mit ner Flasche Bier neben dem Kessel gestanden und verschiedenste Sachen gebastelt und ausprobiert. Das war noch der alte DP-Profi...


    Was ich beim S3 damals verändert habe:

    Bei einer richtig heißen Verbrennung fing der im Frontbereich immer an zu Gasen. Das ist absolut tödlich für das Material, weil beim Impludieren der Gasblasen das Kesselmaterial geschädigt wird. Für die Brennkammer hatte ich deshalb vor Jahren einen Brennring vorne und zwei seitliche, leicht schräg stehende Platten angefertigt. Seitdem ist Ruhe weil der Flammenwirbel nicht mehr zu heißen Hotspots führt. Das habe ich bei zwei weiteren S3 aus dem Bekanntenkreis auch so gemacht. Wenn der Restsuaerstoff deutlich höher eingestellt ist dann stellt sich das Problem nicht ein. Die Verbrennung ist dann aber viiiel kälter.


    Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass die WOS beim S3 die Tauscherröhren durch Abstreifen reinigt. Es sei denn die haben das zwischenzeitlich geändert. Bei mir sind zwischen Wendel und Tauscherrohr rd. 3 oder 4mm umlaufend Platz. Wenn der Ofen nicht richtig läuft dann lagert sich da nicht nur Asche ab... Das senkt die Effektivität erheblich und heizt die Umwelt.

    Ich habe bei mir zwischen den Wirbulatoren noch was dazwischen gebaut. Ich muss mal nachschauen ob ich von damals noch Fotos finde. Jeweils mittig entlang einer VA-Gewindestange sind zusätzliche "Propeller" eingesetzt. An den unteren Wänden neben der Brennkammer, im hinteren Bereich unter dem WOS und in den Tauscherröhren befindet sich bei mir nur heller Staub. Schwergängige WOS hab ich noch nie gehabt. Der Ofen bekommt 1x im Jahr eine Grundreinigung und um die Asche kümmere ich mich in der Heizsaison alle 14 Tage 1mal. Ein Fröling Mensch war bei mir noch nie. Bei den Türdichtungen bin ich sehr penibel. Die müssen stramm und absolut dicht schließen sonst erzeugt das Fehler in verschiedene Richtungen.


    Mein S3 hatte nur die S-Tronic Steuerung > die konnte nichts und war ohne Lamdaregelung. Zuerst hatte ich über Harald einen LC gekauft und nachgerüstet. Das funktionierte prima. Der Umfang der Steuerungsmöglichkeiten wurde damit aber nicht größer... Bei Ebay hatte ich eine komplette S3200 Lambda vom S4 für 450€ geschossen und meine S-Tronic für 350€ verkauft. Einen Schalter neben der Tür habe ich übrigens auch. Es hat mich damals auch gestört, dass der Ofen sofort in Start ging.


    Wie oben geschrieben: Meine Kiste läuft seit den Modifizierungen prima. Die meisten Messprotokolle hatte ich hier im Forum hochgeladen.

    Anheizen: unten vier kleinere Holzscheite (kein Sondermaterial), etwas Zeitung vorne und Feuer, Die kleine Klappe schließe ich meist bei 110-120°. Das dauert nach dem Anzünden eine halbe Zigarettenlänge. Nach dem Schließen der Tür sackt die Temp. einmal kurz ab und steigt dann schnell an. Übersteuern beim Anheizen habe ich auf 0 gesetzt. Restsauerstoff läuft während der gesammten Brennphase im Bereich 5,3%. Sekundär regelt sofort nach dem Schließen der Tür, also schon während der Anzündphase. Die 5,3% nach Regelung sind effektiv nach Wöhler im trockenen Abgas rund 6,3% Restsauerstoff. Abgastemp im Bereich 135-145° (135 aber erst zum Ende wenn der Rücklauf vom Puffer zusätzlich Wärme zum Rücklaufmischer bringt). Seit der Modifizierung der Turbolatoren habe ich bei gleicher Brennraumtemp eine viel geringere Abgastemp als vorher. Es wird viel mehr Abgaswärme umgesetzt als vorher. Takkosetter oder wie das DIng heißt hab ich nicht. Rücklauftemp ist aktuell auf 69° und Kessel soll auf 82° eingestellt. Das wird auch während der gesammten Brennzeit eingehalten +/- 1°. Ausschaltbedingungen sind so gewählt dass für den nächsten Start ausreichend Holzkohle zur Verfügung steht. Die Klappen schließen ganz (ohne Restwinkel). Sekundär-Min ist auf 0 gesetzt. Damit ist jeder Start gleichermaßen unproblematisch. Das macht sogar meine Frau. Nach dem Abbrand geht die Anlage in eine Restwärmenutzung, aber das ist ein anderes Thema.


    Der S3 ist also nicht grundsätzlich ein "Problemfall". Meiner ist jetzt glaube ich 10 Jahre alt und hat 13K-Std auf dem Buckel. Brennkammer ist noch die erste. In diesem Herbst habe ich sie zu ersten mal mit Wittgert wieder frisch gemacht. Das geht prima und scheint haltbar zu sein, obwohl die Kammer bei jedem Brand extrem glüht! Ich schau sonst nochmal ob ich noch Fotos dazu finde.

    VG und schönen zweiten Advent!

    Rene

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!