Vollentsalztes Wasser herstellen - welche Optionen gibt es?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.584 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pat1975.

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei, den Einbau eines Fröling S4 Turbo Holzvergaserkessels mit 3000L Pufferspeicher zu planen. Das meiste soll in Eigenleistung (mit Unterstützung) stattfinden.


    Soweit ist auch schon das meiste klar, jedoch bin ich jetzt am überlegen, wie die Anlage dann am einfachsten (günstigsten) befüllt werden kann?


    Das normale Leitungswasser hat bei mir folgende Werte:


    Wasserhärte: 8,9° dH

    pH-Wert: 7,9

    elektrische Leitfähigkeit: 340 µS/cm


    Fröling verlangt ja vollentsalztes Wasser, vermutlich zur Sicherheit wegen Garantieansprüchen.


    Ich habe jetzt günstigere Varianten (AFT, Aquintos. etc.) mit relativ günstigem Mischbettharz gefunden oder dann die teureren Varianten (SYR, BWT, Taconova), bei denen die Herstellung der benötigten ca. 3500L Wasser schnell einige hundert Euro kosten würden.


    Sind die günstigeren Varianten auch geeignet, hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt?



    Ich würde mich über ein paar Tipps freuen.


    Viele Grüße

    Bernd

  • BFKP90

    Hat den Titel des Themas von „Vollentsalztes Wasser herstellen - Alternativen?“ zu „Vollentsalztes Wasser herstellen - welche Optionen gibt es?“ geändert.
  • Hallo,

    ich würde mir das VE-Wasser für die Erstbefüllung kaufen. Zum Nachfüllen dann mal einen kleiner Vorrat hinstellen.

    Demineralisiertes, Destilliertes, VE Wasser im IBC und Fass | Onlineshop

    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,

    ich würde mir das VE-Wasser für die Erstbefüllung kaufen. Zum Nachfüllen dann mal einen kleiner Vorrat hinstellen.

    https://www.wasseraufbereitung…e-wasser/ibc-fass-gebinde

    Gruß, Michael

    Das wäre natürlich die einfachste Variante, obwohl ich dafür auch erstmal eine vernünftige Pumpe bräuchte.

    Allerdings liegt man da ja schnell bei 1500€, das ist schon happig.


    Der gleiche Shop hat ja auch die Mischbett-Ionenaustauscher im Sortiment. Da wäre man mit 300-500€ wesentlich günstiger oder sehe ich das falsch?



    Haben nicht alle Kesselhersteller die gleichen Vorgaben? Ich habe zumindest bei keinem mir geläufigen, andere Angaben gefunden.


    Was wäre denn deine Empfehlung?

  • Hallo,

    Haben nicht alle Kesselhersteller die gleichen Vorgaben?

    Nein. Es gibt Hersteller, die verlangen Füllwasser nach VDI 2035 und es gibt Hersteller, die geben Wasserhärte, ph-Wert und/oder Leitwert vor.


    Wenn man Harzpatronen kauft, sollte man auf die Leistung schauen. Einige Stunden ist man dann mit Füllen beschäftigt. Nach dem Füllen ist dann der Tauscher zu groß und man muss immer entsprechend große Patronen nehmen. Dazu kommt noch, dass das Harz nur eine Haltbarkeit von 18 Monaten hat.


    Außerdem: Protokoll führen: Wann wie viel gefüllt, wann wie viel nachgefüllt, Grund der Nachfüllung, in regelmäßigen Zeitabständen ph-Wert und Härte protokollieren, am besten Wasserprobe durch ein Labor auswerten lassen. Sonst wird es im Schadensfall schwer mit der Durchsetzung seiner Ansprüche.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Welche Kesselhersteller wären das denn? :/


    Man könnte ja immer das Harz komplett aufbrauchen und den „Rest“ in einem IBC in die Ecke stellen? Das wäre ja dann ähnlich wie wenn man es direkt im IBC kauft.


    Das wird dann in der Praxis auch wirklich so gehandhabt?


    Bei meinem Viessmann Öl-Brennwert-Kessel wurde die Erstbefüllung auch nach VDI 2035 gemacht. Nach dem ersten Leitungsschaden wurde das System komplett entleert und bei der anschließenden Wieder-Befüllung hat der Installateur einfach über die Füllarmatur gefüllt, für VDI 2035 hat sich da niemand mehr interessiert

  • Hallo



    Bei dem „Goldstaub“-Wasser ist ein neuer Wärmetauscher eventuell preisgünstiger.
    Jeder Hersteller hat sich das nun zu eigen gemacht, denn besser kann man sich doch nicht aus der Affäre stehlen.
    Wir haben schon diverse Goldstaubwasser verfahren und Wundermaschinen, in der Praxis ausprobiert. Schöne Wasserspiele.....
    Aber warum jetzt schon Stahlkessel den edlen Tropfen benötigen, ist mir schleierhaft.
    Aber so kommt man theoretisch um jede Gewährleistung.
    Wenn der edle Tropfen, nach paar Monaten wieder kippt oder an verschiedenen Probeentnahme stellen, immer andere Ergebnisse zutage bringt, freut sich der Servicemann vom Hersteller.

    Systemtrennung per Wärmetauscher ,also die nächste Energievernichtungsmaschine, kommt immer mehr in Mode.

  • Ich würde den Kesselhersteller wechseln.

    ICH AUCH !


    Hallo Bernd,

    du hast doch ein Top-Wasser, davon träumen manche.

    Laut VDE Tabelle musst Du erst bei 50 L/kW total weiches Wasser haben. Ich weiß nicht, wie groß Deine Anlage ist.

    Zu weiches Wasser macht auch viel kaputt. Damit das nicht passiert, kommt bei uns (Großküchentechnik) inkl. Edelstahlverrohrung immer eine Verschneidung zur Anwendung, die dafür sorgt, dass eine Resthärte vorhanden ist, die aber auch den pH-Wert reguliert.

    Bei Festhalten der Forderung würde ich mir einen Kabinettenthärter mit Salztabletten besorgen, an die Anschlussarmatur anschließen, einregulieren und dann je nach Kapazität des Enthärters die Anlage über mehrere Tage pö a pö befüllen.

    Oder Du sammelst ganz einfach Regenwasser-gibt ja wieder welches.

    VG

    Thomas

  • Den Leitwert kriegst Du damit aber nicht runter. Nur die Härte. -> Enthärtetes Wasser, nicht vollentsalzt.

    Hab ich aber genauso gemacht.

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
    1000l Speicher nackt seriell dahinter

  • Wenn ich das so richtig raushöre, eher auf das „VDI-Wasser“ verzichten?

    Im Haus sind das meiste alte Stahlleitungen, die durch das ehemals offene System auch ein bisschen „Patina“ haben.

    Wurde zwar beim Einbau der neuen Ölheizung einmal gespült, aber ganz klar ist das Heizungswasser jetzt auch nicht gerade.


    Wie lange da das aufbereitete Wasser seine „Eigenschaften“ behält ist vermutlich fraglich oder?


    Wäre wahrscheinlich sinnvoller einen Schlamm- und Magnetit-Abscheider nach zu rüsten, darauf hat der Heizungsbauer damals nämlich verzichtet.

  • Ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung, muss demnächst endlich meine 4500l Anlage füllen. Hier haben wir ziemlich hartes Wasser.

    Ich habe nur ein Wasser für Solarthermie, FBH, FriStar, Kessel, PS.

    Ich tendiere momentan dazu, Regenwasser aus der Zisterne heute Analyse abzugeben und ggf. aufzubereiten. Darunter würde dann vermutlich hauptsächlich ein Abgleich der PH-Werts (Regen ist eher sauer) und - in meinen Augen doch ziemlich wichtig - eine Entsalzung fallen.

  • So pauschal würde ich das jetzt auch nicht sagen. Ob vollentsalzt, nur entkalkt oder gar nicht aufbereitet, die Wasserwerte müssen passen.

    Beim vollentsalzten musst halt eher auf den pH achten, beim entkalkten auf den Leitwert und die Härte.

    Das ändert sich nach Befüllung in den ersten Wochen noch. Also öfter mal nachmessen.

    Danach bleibt es meiner Erfahrung nach recht stabil.


    Der Schlammabscheider ist unabhängig vom verwendeten Wasser sehr zu empfehlen.

    Dazu noch ein auf alle Fälle ein Mikroblasenabscheider (Spirovent).

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
    1000l Speicher nackt seriell dahinter

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