Hallo!
Ich habe eine Frage zu dem 3-Wege Ventil in 1" von Orkli. Dieses wird ja vorzugsweise wegen seiner Federrückstellung und der Ansteuerung mit nur einem Relais z.B. mit den Resol-Reglern verwendet.
Alternativ gibt es noch das MUT und das graue ZRS 230 von ESBE. Beide hatte ich aber noch nicht in den Händen.
Ich habe hier noch ein (altes) Orkli mit dem Keil der an einer Messingstange befestigt ist. Ganz dicht ist eine solche Konstruktion ja leider nie ... Wenn meine Solar-Thermie volle Lotte mit ca. 2x600l/h läuft neigt das Ventil (ich nutze es zur RL-Einschichtung meines Heizungs-RL) am letzten Speicher zu einer Mikrofehlzirkulation - heißt der Solar-RL holt sich nicht nur aus dem unteren Anschluss des letzten Speichers den RL sondern einen Teil über den HZ-RL da diese am gleichen Anschluss liegen. Daher kommt da künftig ein Rotodivert hinein.
Mir geht es in diesem Beitrag aber primär um den Einsatz dieses Orkli 3-Wege-Ventils im Solar-VL und seiner maximalen "Belastbarkeit" mit solarem Volumenstrom:
Die Datenblätter der Ventile Orkli und MUT liefern annähernd gleiche Werte.
Mal angenommen ich möchte mit Solarthermie meinen Camping-Platz mit Warmwasser versorgen und auf dem Dach könnten 6 Kollektorfelder mit je 4 Röhrenkollektoren Platz finden. Demnach hätte ich zu Spitzenzeiten einen Volumenstrom von ca. 6x600 l/h also ungefähr 3600 l/h anliegen und der durch das Ventilchen muss.
Welchem max. Volumenstrom vertragen diese Dinger problemlos ohne zum Flaschenhals zu werden, der mir letztlich den Volumenstrom im Solarkreis abwürgt und damit den möglichen Ertrag mangels ausreichendem Volumenstrom verringert.
Habt ihr da praktische Erfahrungswerte mit diesem Ventil bei größeren Solarthermie-Anlagen?
Ich habe zum Vergleich beim Solar-VL meines privaten Doppelhauses zwei ESBE VRG 141 mit den ARA 659 (0-10V) im Einsatz. Das funktioniert mit dem TA-Regler prima. 2x600 l/h sind da überhaupt kein Problem. Bei ESBE VRG könnte man auch einfach ein größeres Unterteil nehmen, z.B. in DN32 und die Sache wäre geregelt. Die bei mir im Einsatz befindlichen DN25 haben laut ESBE Datenblatt bei 1200 l/h und meiner (Solarthermie)-Leistung von i.d.R. 10-28 kw (Delta im Sommer von bis zu 20K bei 1200 L/h) ein kPa von nur ca. 2,5 (!) beim kvs 6,3 Modell und einen kPa von nur 1 (!) beim Kvs 10 Modell in DN25.
Wie sieht es aber beim Orkli aus bei 3600 l/h aus, wenn 6 Kollektorfelder mit jeweils 4 Röhrenkollektoren vom Hallendach liefern würden und sich durch diesen Ventil "quetschen" müssen? Ich kann mir vorstellen dass der Druckverlust zunehmend zum Problem bzw. das Ventil zum Flaschenhals wird. Ab welchem Volumenstrom sollte man die jeweiligen Puffer-Stutzen die solar beladen werden sollen, lieber mit einem 1 1/2" T-Stück ausstatten, so dass zumindest je 2 Stück 3-Wege Ventile die jeweilige Speicherzone beladen?
Empirie schlägt ja bekanntlich Theorie
Freue mich über eure Erfahrungswerte!