Wärmeverlust Verrohrung bei Heizung im Nebengebäude

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.902 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von etahackheizer.

  • Hallo,


    ich habe eine 50kW Hackschnitzelheizung incl. 1.500L Pufferspeicher im Nebengebäude stehen.

    Die Heizung ist mit 36mm Stahlrohren (Wandung ca. 2mm, einfache Länge: 20m, mit Glaswolle gut, aber nicht perfekt gedämmt) an den Heizraum im Keller angeschlossen, wo ein 400L Warmwasser-Boiler steht (incl. WW-Zirkulation).


    Die Überlegung wäre, diese Stahlrohre durch z.B. eine Fernwärmeleitung zu ersetzen.


    Warum ich das ggf. machen möchte:

    Es wurden von März bis September 50m³ Hackschnitzel verbraucht.

    Der Pufferspeicher wird im Sommer pro Tag 1x ca. 1 Stunde geladen. Das ausschließlich für Warmwasser + Zirkulation. Die Heizkreise sind abgeschaltet.

    Der WWasser Boiler wird im Sommer pro Tag 5x über den Pufferspeicher für ca. 20min beladen.


    Wenn ich mir jetzt ansehe, dass der Pufferspeicher 35 kWh Wärmeenergie (1500L, 60-80°, dT 20°) speichert, müsste er doch bei angenommen 0% Verlusten 10x den Warmwasser Boiler mit 3,5kWh Wärmeenergie (400L, 50-58°, dT 8°) laden können.

    Das kann er aber nur 5x.

    Somit gehe ich davon aus, dass bei mir ca. 40-50% der erzeugten Energie durch das Aufheizen/Abkühlen der Rohrleitungen verloren gehen.

    Wenn 4h (zwischen den Ladezeiten) kein Wasser fließt kühlen sich Rohre und Wasser von ca. 65° (Differenz VL 75°/RL 50°) auf ca. 20° ab.


    Berechnung:

    Wärmeenergie Wasser im Rohr: 1,7kWh (32L)

    Wärmeenergie Stahlrohr: 4kWh (40m, 36mm, 67kg, dT 43°)


    Im Winter sieht es wahrscheinlich anders aus, weil durch die Leitung immer warmes Wasser für die Heizkörper fließt und diese nicht auskühlt.


    Jetzt die Frage an die Profis, würdet ihr die Leitung austauschen oder ist meine Berechnung hinfällig? :)


    Danke

  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo und willkommen im Forum.


    Zu deinem Problem: Das eine zentrale TWW Bereitung im Sommer mit einem schlechteren Wirkungsgrad einhergeht ist wohl klar und da braucht man auch nicht weiter drüber diskutieren. Die Verluste im Puffer, besonders wenn sie mit Brennstoff geladen werden, sind hoch und noch höher sind sie, wenn die TWW Bereitung im Verbund mit Puffer und TWW-Speicher erzeugt wird. Von den Verlusten in den Fernleitungen gar nicht reden.

    Wenn es schon Fernleitungen sein müssen, dann sollte man schon ein paar Euro mehr ausgeben und in industriell hergestellte Lösungen investieren.

    Fernwärme mit vorgedämmtem Uponor Ecoflex Rohr | Uponor


    Desweiteren ist aufgrund der hohen RL Temperaturen in den Ladeleitungen, wie du richtig festgestellt hast, nicht nur aufgrund der Verluste in den Erdleitungen sondern auch mit der Durchmischung im Puffer der Ertrag geschmälert.


    Was deine "Berechnungen" betrifft: Der Verlust der Rohrleitungen selbst beträgt nicht 4 kwh sondern knapp 0,4 kwh! (0,0001325 kwh/kg * 67 kg * 43K)


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Desweiteren würde ich einmal schauen ob die Zirkulation wirklich notwendig ist.

    Verbraucht unnötig viel Energie.

    Ich habe meine abgeschaltet und habe keine Probleme damit.

    Wenn jetzt längere Strecken vorhanden sind, evtl mit einem Druckschalter

    eine kurze Zeit einschalten.


    Gruß Gerd

  • Hallo,

    Ich habe meine abgeschaltet und habe keine Probleme damit.

    Das eine (unnötige) Zirkulation in einem TWW-System Verlust mit sich bringt ist unbestritten. Das man aber kompl. darauf verzichten muss, ist ebenso unbestritten.

    Deshalb müssen sich Zirkulation und Komfort aber nicht ausschließen. Es gibt einige Möglichkeiten und die sind auch hier im Forum schon hinreichend kommuniziert worden.

    Wenn du keine brauchst - weil die Verbrauchsstellen und der Speicher nicht weit auseinanderliegen - so muss das bei anderen nicht genauso sein.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hi Michael, Hi Gerd,

    danke für die Antworten,


    Michael, du hast natürlich recht mit den 0,4 kWh, da hab ich mich wohl mit einer Kommastelle vertan.

    Eine ähnliche Fernwärmeleitung haben wir schon bei einem anderen Heizkreis verlegt, die sind top.


    Hab vorhin nochmal die Boiler Ladung gestartet und mir die Temperaturen am Puffer notiert. VLT: 72°C, RLT: 55°C.

    Macht es dann Sinn einfach die Ladepumpe von Stufe 2 auf Stufe 1 zu drosseln und den WW Boiler von 47°C - 60°C laden lassen?


    Gerd, auf die Zirkulation möchte ich nicht verzichten, unser Wohnhaus ist aus den 70gern und die Zapfstellen sind recht weit vom Heizraum entfernt.


    Gruß,

    Daniel

  • Hallo,

    Hab vorhin nochmal die Boiler Ladung gestartet und mir die Temperaturen am Puffer notiert. VLT: 72°C, RLT: 55°C.

    Macht es dann Sinn einfach die Ladepumpe von Stufe 2 auf Stufe 1 zu drosseln und den WW Boiler von 47°C - 60°C laden lassen?

    nein. Ob du nun das Wasser zum erhitzen langsamer oder schneller durch den Tauscher schickst macht (fast) keinen Unterschied. Der Ladevorgang verlängert sich und die RL Temperaturen sind ähnlich hoch wie bei der schnelleren Ladung. Das ist ganz einfach darin begründet, dass sich der Wärmeaustausch mit geringer werdenden Temperaturdifferenz verlangsamt.

    In deinem Fall wäre es wirtschaftlicher gewesen, statt eines TWW-Speichers einen Puffer (800 oder 1000 ltr.) aufzustellen und den mit einer Friwa zu koppeln.

    Dann wären die Verluste über die Fernleitungen wesentlich geringer.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
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    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Aus diesem Grunde habe ich ja die Lösung mit dem Druckschalter und dem Zeitrelais vorgeschlagen.

    Ich habe nie behauptet das man das nicht braucht!!!

    Holzpille

    Bitte nicht einzelne Sachen aus dem Kontext nehmen und Argumente aufführen. Danke


    Gruß Gerd

  • Wenn jetzt längere Strecken vorhanden sind, evtl mit einem Druckschalter

    eine kurze Zeit einschalten.

    Diese Passage war, als ich meinen Beitrag eingestellt habe, noch nicht vorhanden. Etwas dazuschreiben wenn ein (Gegen) Beitrag schon verfasst ist, ist doof.

    Bitte nicht einzelne Sachen aus dem Kontext nehmen und Argumente aufführen. Danke

    Man kann sehr wohl auf einzelne Textpassagen antworten, es wird ja deshalb nicht der ganze Beitrag in Frage gestellt.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
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  • Ich habe nie behauptet das man das nicht braucht!!!

    Wenn du mir zeigst wo ich geschrieben habe, dass du geschrieben hast, dass man keine Zirkulation braucht, nehme ich das zurück.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Man kann sehen ob ein Beitrag bearbeitet wurde oder nicht.

    Meiner wurde nicht bearbeitet, stand also schon da. ES WURDE NICHT HINZUGEFÜGT!!

    Einfach zu behaupten ich habe etwas abgeändert ist unseriös. So kenne ich dich bis jetzt nicht.


    Auch steht da: Wenn jetzt längere Strecken vorhanden sind usw usw

  • Meiner wurde nicht bearbeitet, stand also schon da. ES WURDE NICHT HINZUGEFÜGT!!

    Ok, dann entschuldige. Fassen wir zusammen: Eine Zirkulation ist also was individuelles, dass muss also jeder für sich entscheiden, auch die Art der Steuerung. Der TS weiß also was damit gesagt werden sollte.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
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  • Wie schon beschrieben, an der Zirkulation möchte ich nichts verändern.


    Ich habe die WW-Boiler Temperaturen auf eine größere Hysterese eingestellt (vorher 50-58°, jetzt 47-60°). Mal schauen wie oft der WW-Boiler mit der neuen Einstellung beladen werden muss.


    Der WW-Boiler ist allerdings auch schon 25 Jahre alt und die Opferanode wurde noch nie ausgetauscht. Diese lässt sich auch nicht mehr lösen.

    Wir haben ein sehr kalkhaltiges Wasser (21° dH), deshalb und wegen der Opferanode wird der wohl eh früher oder später ausgetauscht.


    Das mit Pufferspeicher und Friwa gefällt mir immer mehr, da durch den zusätzlichen Puffer die HS-Heizung nicht mehr so oft einschalten muss.

    Wenn ich mir allerdings die Verluste von meinem 1500L Pufferspeicher anschaue, dann sind das mit 4 kWh/Tag (laut Datenblatt) auch nicht wenig. Ist wahrscheinlich in Wirklichtkeit noch mehr.. Durch einen weiteren Puffer sind das dann nochmal ca. 3kWh/Tag, dann sind möglicherweise die Verluste in der Rohrleitung garnicht so wild.


    Ich sehe schon, das ist alles nicht so einfach :)

  • Super

    Wir wollen ja nur durch gemeinsamens Nachdenken den Leuten helfen, und

    da hast du von der Praxis mehr Ahnung auf dieser Materie als ich.

    Ich habe einem Freund so eine Schaltung mit einem Wasserdruckschalter und Treppenhausrelais gebaut.

    Wasserhahn kurz auf und zu und warten.

    Das Relais zieht eine einstellbare Zeit an und die Zirkulationspumpe läuft.

    Das ist es wie beim TS. Die Strecke ist zu groß ist um ohne Zirkulation auszukommen.

    Meiner wurde nicht bearbeitet, stand also schon da. ES WURDE NICHT HINZUGEFÜGT!!

    Ok, dann entschuldige. Fassen wir zusammen: Eine Zirkulation ist also was individuelles, dass muss also jeder für sich entscheiden, auch die Art der Steuerung. Der TS weiß also was damit gesagt werden sollte.


    Gruß

  • Wenn du große Verluste bei Rohren und Puffer siehst dann dämm besser.

    Ich habe eine ähnliche Situation, 50kW ETA eHack mit 4.000l Puffer im Nebengebäude, 25m zum Haus, davon etwa 5 im Erdreich.

    Den Puffer in übriges WDVS mit WLG021 gepackt, da kommt nicht mehr soooo viel raus, Rohre so weit wie möglich mit 100% EnEV.

    Statt Boiler und so hängt im Haus eine FriWa und ein Heizkreismodul, beide saugen bei Bedarf über die Fernleitung aus dem Puffer, das klappt bisher einwandfrei.

    Auf die Art wird Wärme nur dann bewegt wenn nötig.

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