Problem bei Einstellung / Skalierung der PID-Regelung für Kesselanforderung über 0-10V

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Spspaul.

  • Moin zusammen,

    ein gelöst geglaubtes Problem ist es doch nicht, ich fasse mich kurz:


    Ich bekomme die PID-Regelung für die Kesselanforderung nicht sauber eingestellt, grundsätzlich funktioniert es zwar soweit,

    aber ich bin zu dusselig :

    Das 0-10V- Signal zur Anforderung der Gastherme ist "viel zu grob" und springt immer gleich in 2 Volt-Schritten. Das führt natürlich zum ein und Aussschalten der Therme anstatt einem stufenlosen, möglichst gleichmäßigen Betrieb.

    Ich hab mal nur den betreffenden Auszug aus meiner Tapps-Datei drangehängt. - Ich hoffe das klappt-

    Der Fixwert F1 ist hier nur als "Dummy" drin, das ist normalerweise ein witterungsgeführter Wert.


    Mein Ziel:

    S4 gleich F1 -> 0 Volt

    S4 m 5°C unter F1 -> 10Volt


    Und das soll natürlich fliessend bzw in sehr kleinen Stufen, z.B. 0.1V-Schritte.

    Ich krieg es einfach nicht weg dass der Ausgang immer gleich Sprünge von 2 Volt macht.


    Was mache ich den falsch, sicher wieder nur eine Kleinigkeit auf die ich nicht komme.


    Ich wäre sehr froh wenn mir da jemand auf die Sprünge helfen könnte


    Vielen Dank und einen schönen Abend


    Uwe

  • Hallo Uwe,


    wenn du bei Stellgröße im PID min 3 und max 10 hast und im Ausgang 3=0V und 8 =10V was erwartest du für eine Auflösung, da kann nicht viel gehen. Bei der PID kannst du 0-1000 einstellen und das auf den Ausgang umlegen dann hast eine feine Auflösung.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Moin Rainer,

    mhm ja, vielen Dank - Da hab ich auch schon alles mögliche Versucht. Die Stellgröße auf min/max 100/800 gestellt und den Ausgang entsprechend skaliert.

    Es bleibt aber das Problem dass schon die Stellgröße im Ausgang des PID im Grunde nicht auf die Kommastellen der Temperautränderung reagiert. Ich möchte ja einen relativ geringen Temp.bereich von etwa 5°C gleitend auf die 0-10V umsetzen. Auch wenn ich die Stellgrößen im hohen 100er Bereich und mit verschiedenen min/max-Werten verwende, die vom PID ausgespuckte Veränderung der Stellgröße sind immer nur sehr sehr wenige Stellgrößen. Erst wenn "ein volles °C" wechselt ändert sich z.B. die Stellgröße um 1.

    Ich vermute ich habe da irgendwas grundlegendes im PID nicht kapiert und falsch eingestellt.

    Gibt es da nicht so etwas wie ein wählbares "Übersetzungsverhältnis" zwischen Regeldifferenz und Stellgröße ?


    Ich krieg es einfach nicht hin :-/


    LG Uwe

  • Hallo Uwe,


    eine Auszug aus der Anleitung zum P-Wert:


    Der Proportionalteil P stellt die Verstärkung der Abweichung zwischen Soll- und Istwert dar. Die Stellgröße wird pro X * 0,1 K Abweichung vom Sollwert um eine Stufe geändert. Eine große Zahl führt zu einem stabileren System und zu mehr Regelabweichung.

    Wenn Soll- und Istwert übereinstimmen, so wird als Stellgröße der Mittelwert zwischen minimaler und maximaler Stellgröße ausgegeben.

    Beispiel: minimale Stellgröße 30, maximale Stellgröße 100, Sollwert = Istwert -> Stellgröße = 65

    Bei min. 0 und max. 100 ,Sollwert = Istwert -> Stellgröße = 50


    ansonsten kannst du es ja mal mit einer Mathefunktion probieren das "Übersetzungsverhältnis" anzupassen

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

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  • Moin Rainer,

    danke nochmal, das hat mir auf den richtigen Weg geholfen.

    Ich hatte zwar schon auch mit dem P-Anteil diverse Werte versucht, hatte mich da aber eher bei Werten von 5 und teils deutlich höher bewegt.

    Abhilfe hat dank deine Hinweises jetzt ein P-anteil von 1 gebracht ( mit so wenig hatte ich es nicht versucht).

    Jetzt schnuckelt das System soweit schön gleitend wie es soll.

    Natürlich muss ich jetzt über die nächste Zeit nochmal die Temperaturen im Auge behalten, wie stark die Therme heizt und wie schnell sich der Speicher aufheizt. Das ist dann nochmal einigen an Feintuning, um die Temperaturen allgemein nicht höher als nötig zu halten. Das anzupassen krieg ich dann aber

    hin. Insgesamt scheint das schon mal sehr gut zu funktionieren.


    Ich komm halt -wie man unschwer merken wird- nicht aus dem Steuerungsbereich, wurschtel mich aber mehr und mehr rein.

    Hier und da tu ich mich aber natürlich schwer, meist weil ich nicht weiß ob der Lösungsansatz den ich da verfolge überhaupt aussichtsreich ist oder ob ich in einer Sackgasse herum irre.


    Da sind so dezente Schubser ungemein hilfreich, ich suche ja auch keine fertigen Lösungen und möchte es schon selber kapieren.

    Ist halt für einen ursprünglichen Steuerungs-Laien äusserst komplex und vielseitig die ganze Thematik. Da weiß man oft gar nicht wo man suchen soll.

    Der zeit sehe ich mich im Stadium "gefährliches Halbwissen" ;)



    Vielen Dank und Grüße aus Hamm


    Uwe

  • Hallo Uwe,


    kein Meister ist vom Himmel gefallen und Übung macht den Meister das sind Sprüche die eine Wahrheit beinhalten. Das ist wie mit allem um so löänger man sich mit der Sache befasst um so besser kommt man(n) damit zu Recht.

    Ich habe 2005 mit der 1611 angefangen da gab es nur den Bootlooder USB und keine Hilfe aus dem Netz und mit der heutigen x2 und dem was es dazu gibt ist das Ganze viel einfacher und Try an error ist immer noch ein guter Lehrmeister.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

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