LOGIK Spannungsanschluss von Heizstab und dessem Steuerung

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.851 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Randy666.

  • Moin zusammen,


    Meine Pelletsheizung wird von einem Sonnenkraft 5,3 kW Heizstab im Pufferspeicher ergänzt.


    Diesen anzuschließen treibt mich aktuell um.

    Ich bin kein Elektriker, sondern nur klassisches Heimwerkerkind, Ingenieur und Häuslebauer...


    Folgende Anschlüsse sind das Thema, nur der letzte Punkt ist das eigentliche Thema...:

    - 400 V 5 x 2,5 für die Spannung (zweige ich von vorhandenen 400 V Strang im Keller ab)

    - Netzwerkabel zum Netzwerkanschluss (hab nen Router im Heizungsraum verbaut)

    - Netzwerkkabel zum Steuerungsanschluss zwischen Heizstab und Energiemanager.

    - STROM FÜR DEN ENERGIEMANAGER - HIERUM GEHT ES!


    Die Steuerung des Heizstabs hat eine eigene Stromversorgung von 230 V. Es sind 2 Einheiten, die ich in einen kleinen Unterverteiler einklinke, 1 x der Energiemanager und einmal dessen Netzteil.


    So, meine eigentliche Frage ist, woher soll die Spannung für dem Energiemanager kommen?

    - eine Phase vom Kraftstrom ausklinken? Vorteil: alles in einem System.

    Nachteil: Der Manager ist nicht erreichbar, wenn der Kraftstrom aus ist

    - Spannung wird von der Heizungsspannung verteilt, also hängt mit an Notschalter.

    Vorteil: Manager ist erreichbar auch wenn Heizstab aus ist.

    Nachteil: Manager aus wenn Heizung mal komplett aus.

    - Manager hängt am Lichtstrom des Raums

    Nachteil: größerer Verlabelungsaufwand weil nicht dort anliegend, wo das Teil hinkommt.

    Vorteil: Manager ist komplett unabhängig.


    Ich tendiere zur 2. Version, weil... wann macht man den Notschalter jemals aus außer man baut etwas um. Dann heizt man eh nicht.


    Was meint ihr?


    Danke,

    Randy

  • "Am den Heizungsnotschalter gehört keine Steuerung!"


    Wie soll ich das verstehen? Die Heizung (Kessel, Puffer, Brauchwasserpumpe, Pufferladepumpe, ...) und somit ihre Steuerung hängt doch auch dran...


    "Was verstehst du unter " Energiemanager " ? Die Kesselsteuerung"

    Nein, die Kesselsteuerung ist in/am Kessel.


    Der Energiemanager ist eine eigenständige Steuerung mit Appanbindung, die die Nutzung/Parametrierung des Heizstabs sicherstellt. Ich habe ein Bild angehängt.


    Es gibt aktuell keine Logikverbindung zwischen der Kesselsteuerung und der Heizstabsteuerung.

    Nur indirekt über die gemessenen Puffertemperaturen.


    Es gibt noch ein weiteres Steuerglied für den Heizstab: im Sicherungskasten wird ein Ausleseelement verbaut, das feststellt, ob PV Stromüberschuss vorhanden ist

    Diese Info wird mittles 2adriger Leitung von der UV in den Keller an den Energiemanager gelegt. Das wird aber der Elektriker anschließen, weil ich nix in der UV mache. Der nimmt dann auch meine Verkabelung ab.

    Das Thema ist, dass der Eli keine Zeit für mehr hat, daher arbeite ich vor/zu.


    LG

    Randy

  • Heizungsnotschalte ist, wie der Name schon sagt für eine Notabschaltung des Ölkessels vorgeschrieben.

    Wenn eine Holzfeuerung, Solaranlage Usw dranhängt, vergrößert sich die "Not" durch Ausschalten des "Notschalters".

    Die Steuerung braucht eine "allpolige Trennung" vom Netz für Wartung usw.

    Soviel zur Not-Ausschalter - Philosophie.


    Alfred

  • Danke für die Info. Ja, das erscheint logisch.


    Dann wäre die korrekte Methode, die Steuerung auf die gleiche Sicherung wie die Heizung zu klemmen, also an die Leitung mit dem Notschalter, den Schalter aber auszubauen bzw. Zu umgehen?


    LGR

  • Gleiche Sicherung, vor dem Heizungsnotschalter. Jede steuerung schaltet potentialfrei T1-T2 vom Brenner. D.h. Die Kette ist 1. Sicherheitsthermosts, 2. Kesselthermostat. 3. Brenneranforderung.


    Alfred

  • Hi Alfred,


    tut mir leid, aber das verstehe ich fachlich nicht.


    Was heisst T1- T2?


    Was ist der Sicherheitsthermostat? Ich wüsste nicht, dass ich sowas hätte.


    Kesselthermostat und Brenneranforderung?

    Mein Brenner und somit seine gesamte Steuerung hat nur einen Stromanschluss, da ist mir keine Reihenfolge bekannt.


    Sry, ich stehe auf dem Kabel...



    LG

    Randy

  • Hallo Randy


    Öl- und Gaskessel werden mit Notschalter angeschlossen. Notschalter ausserhalb des Heizraumes. Ist Vorschrift.

    Und die Kessel haben einen Sicherheitstemperaturbegrenzer STB und einen Kesselthermostat verbaut. STB oft als Druckknopf unter einer kleinen schwarzen Abdeckung. Hintergrund ist, wenn man den Strom wegnimmt, ist die Feuerung sofort aus, da die Ölpumpe elektrisch angetrieben wird und bei fehlendem Strom sofort stehen bleibt. Bei Gaskesseln wird das Gasmagnetventil elektrisch geöffnet und bei fehlendem Strom schliest das.

    In beiden Fällen erlischt die Flamme mangels Brennstoff. Ende Wärmeerzeugung.

    Schaltet der STB oder der Kesselthermostat wird die Feuerung ebenso sofort beendet.


    Holzkessel wird nicht mit Notschalter angeschlossen. Wenn man den Notschalter betätigen würde, brennt/kokelt das Feuer weiter aber die Pumpen und die Steuerung sind ohne Strom. Man will aber, dass die noch entstehende Wärme weiter abgeführt wird und den Abbrandprozess möglichst kontrolliert stattfinden lassen.

    Deshalb haben Holzkessel eine thermische Ablaufsicherung statt eines STB, weil ein STB zwar schalten würde, aber sich beim Abbrand nichts ändert.


    Die Thermostaten sind eine Sicherheitskette aus nacheinander (in Reihe) geschalteten thermischen "Zustandsabfragen". Wenn der Thermostat meldet Temperatur kleiner eingestellter Temperatur gibt er den Schalter frei. Erst wenn alle Schalter durchgeschaltet haben, startet der Feuerungsautomat seine Routine und der Brenner geht an.


    ciao Peter

  • Herzlichen Dank für die präzise Erläuterung!

    Nur wer diese Grundlagen genau kennt darf Wärmeerzeuger anschließen.

    Wer T1 - T2 nicht kennt, darf keinen Ölkessel anschließen.

    In einem anderen Forum habe ich mal was darüber geschrieben und wurde verantwortlich gemacht, daß die Person nicht lesen konnte und der Kessel gegen die Sicherheitskette fuhr und derjenige den ST nicht entriegeln konnte.

    Ergebnis: 2 Tage auf Service gewartet.


    Alfred

  • Moin, danke fur die weiteren Erläuterungen.


    An so einen kleinen Knopf am alten Ölbrenner erinnere ich mich.

    Die Sache mit dem sinnlosen Notaus für eine Holzheizung ist klar. Doof it hier nur, dass ich den HZB extra gefragt habe, ob wir den NA weiter brauchen... seis drum, wird abgeklemmt.


    So, nur mal so als Erinnerung... ich will keinem Brenner anschließen. Die Pelletsheizung steht da, läuft und macht keine Zicken.

    Es geht mir nur um die sinnvolle Stromquelle für den komplett brennerunabhängigen Heizstab.


    Ich werde diese nun an die Spannungsquelle des Brenners klemmen.


    LGR

  • Hallo,

    Öl- und Gaskessel werden mit Notschalter angeschlossen. Notschalter ausserhalb des Heizraumes. Ist Vorschrift.

    eine stramme Behauptung ist besser als ein schlaffer Beweis. Ohne dass ich viel schreiben muss lies/lest euch den nachstehenden Link durch.


    Heizungsnotschalter: Ist er sinnvoll oder überflüssig?
    Brauche ich einen Heizungsnotschalter? Wir erklären den Unterschied zwischen Wartungsschaltern und Heizungsnotschaltern und erläutern, was Sie benötigen.
    www.dein-heizungsbauer.de


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • ...nach etwas weiterem Nachdenken habe ich nun die Meinung, dass es sinnvoll ist, den Heizstab per Hauptschalter vom Drehstrom trennen zu können. Was meint ihr?

    Irgendwie finde ich es komisch da dauerhaft Spannung anliegen zu haben.


    LGR

  • Machs nicht zu kompliziert. In deiner Unterverteilung sollte der Heizstab sowieso extra abgesichert sein.

    Einfach einen 3-fach Automaten nehmen, der dient dann auch als Trennschalter, falls mal geschraubt werden muß.

  • Naja, an dem Drehstrom hängt die Garage und damit 2 Neonröhren und ein paar wenige mal im Jahr ein Verticutierer und ein asthäksler...


    Das Erdkabel hat der Vorbesitzer gelegt, der damals im Garten schwere Maschinen nutzte zum Holz machen.


    LG

    Randy

  • - 400 V 5 x 2,5 für die Spannung (zweige ich von vorhandenen 400 V Strang im Keller ab)

    Dann mach das doch denn auch. Dann setzt du einen Unterverteiler mit der Dreifachsicherung.

    Sowas gibt es Aufputz und billig. Da kannst du sogar noch den Steuerkreis noch extra absichern.

    Du bist Ingenieur ?

  • - 400 V 5 x 2,5 für die Spannung (zweige ich von vorhandenen 400 V Strang im Keller ab)

    Dann mach das doch denn auch. Dann setzt du einen Unterverteiler mit der Dreifachsicherung.

    Sowas gibt es Aufputz und billig. Da kannst du sogar noch den Steuerkreis noch extra absichern.

    Du bist Ingenieur ?

    Dann hätte ich aber SA hinter SA, ist das sinnvoll?

    Davon abgesehen, bin ich von der gleichen Spannungsquelle für HS und Manager abgekommen, da ich den Manager auch erreichen können möchte, wenn der HS offline ist.


    Aber auf der anderen Seite ist das eig. eine gute Idee. Abgesichert und Pseudoschalter zugleich. Die Spannung für das NT des Managers kann ich ja trotzdem vom Heizingsstrom ziehen.

    Dann wird die kleine UV Kiste schön voll. Hab einen mit 6 Plätzen gekauft, dann passt das ideal.


    LGR

  • So, heute war der Eli da und hat sich alles angesehen. Er war erstaunt über die fachmännische Verkabelung...


    Allerdings meinte er, man solle lieber einen Schalter nehmen und keine 3er Sicherung. Er meinte ein 3 poliger Lasttrennschalter sei besser, halt so etwas was im Sicherungskasten auch die PV abtrennt.


    Nun habe ich geschaut, was da verbaut ist:

    Hager SH 363 N Kompaktschalter


    Das ist aber ein Hauptschalter gemäß Beschreibung.


    Verstehe ich es richtig, dass ein Schalter halt die Pole trennt, dies aber ohne Last erfolgen muss, während so ein Lasttrennschalter, dies auch unter Last verkraftet?


    Allerdings sollte dann doch so etwas auch die PV trennen, weil deren Energie kann man nicht mal drosseln vor einem Schalten.


    Verwirrung...


    LG Randy

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