NMT-HVG 40 KW Holzvergaser Umbauen an Puffer und vorhandene Heizungsanlage

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  • Hallo,

    ich bin gebeten worden über meinen NMT-Holzvergaser zu berichten.

    Dazu muss ich vorab einiges klarstellen.

    Ich hatte zuvor nur mit Steinkohlekesseln, Kohleherd und Zimmerofen zu tun. Bis 1980 hatte ich im Wohnzimmer enen kleinen Kohleofen, das war alles an Heizung. 78m² Wohnung.

    Ich habe alles so angeschlossen und umgebaut, dass es möglichst einfach und preiswert war.

    Technische Finessen ließ ich außenvor was die Anlage weniger störanfällig machen sollte. Ich hatte bislang nie eine hydraulische Störung.


    Dazu waren Bilder erbeten worden. Leider hat der Heizungsbauer den HV früher als besprochen schon abgeholt. Deshalb werde ich mich bemühen alles sehr ausführlich zu beschreiben.



    Die Rücklaufanhebung erfolgte über einen Laddomaten mit 72°C Patrone. Die gesamte Verrohrung, sowohl an den Heizkreis als auch zu den Puffern mit 35 mm Rohr. Die Puffer sind ca 5 m Rohrleitungslänge entfernt und mit 200 mm Glaswolle gedämmt. Für die Reihenschaltung habe ich den 1.Puffer (2000 Liter) , der dem HV am nächsten steht, mit 35 mm Rohr oben angeschlossen und diese Rohrleitung unten an den 2, Puffer (1000 Liter) angeschossen. Die Puffer haben keine Einbauten. Ein Puffer ohne Einbauten schichtet genau so gut wie ein kompliziert gebauter Puffer. Alle Rohrleitungen haben direkt am Puffer einen Absperrschieber.



    Anbindung des Holzvergasers an die Pufferspeicher:


    Von der Zulaufseite Laddomat (Pufferanschluss) habe ich die Rohrleitung zum unteren Anschluss des 1. Puffers (2000 Liter) ,der dem HV am nächsten steht, angebunden.

    Vom 2 Puffer (1000 Liter) habe ich die Rohrleitung oben angeschlossen bis zu einem Absperrschieber hydraulisch vor dem Laddomaten. Dann zu einem T-Stück , von dort runter zum oberen Anschluss (kleiner Kreislauf zum Anheizen) des Laddomaten und vom T-Stück in gerader Richtung weiter zu einem Microblasenabscheider und weiter zum Kesselvorlauf oben am HV.

    Damit ist ein Zulauf in den Kessel von mindestens 72°C gewährleiste. Bei dieser Temperatur schaltet die Kesselpumpe ein und fördert das warme Wasser zum Puffer, während gleichzeitig über den Rücklauf der Puffer das kalte Wasser dem Laddomaten zugeführt und im Laddomaten mit dem warmen Wasser gemischt wird.

    Unter Google Atmos ,Zentrallager, Laddomat kann man sich den Ablauf im Laddomaten sehr gut ansehen.SpiroVent Mikroluftblasenabscheider Mikroblasenabscheider Entlüfter Abscheider 139€


    Anbindung an bestehende Heizungsanlage:


    Vom 2. Puffer (1000 Liter) oben gehe ich, mit der 35 mm Rohrleitung, auf einen,farblich markierten, Absperrschieber (nahe am Ölkessel) und weiter auf einen Esbe 3-Wege-Mischer 1 1/4 ". Den, geradeaus zeigenden Durchgang, führe ich über einen ,farblich markierten, Absperrschieber auf ein T-Stück , das ich in die Vorlaufleitung des Ölkessels eingesetzt habe. In die Vorlaufleitung des Ölkessels habe ich direkt am Ölkessel einen ,einen farblich markierten Absperrschieber eingebaut.

    Am unteren (90° Abgang) des Mischers wird nahe des Mischers ein, farblich markierter, Absperrschieber eingebaut. Unmittelbar nach diesem Absperrschieber kommt ein T-Stück .Der eine Abgang führt auf ein T-Stück, das in die Rücklaufleitung des Ölkessels eingebaut wird. Der andere Abgang führt als Rücklaufleitung auf einen,farblich markierten, Absperrschieber und weiter zum unteren Anschluss des 1. Puffers (2000 Liter).


    Eine witterungsgeführte Regelung von Esbe habe ich zum Regeln des 3-WegeMischers auf den 3-Wege-Mischer gesetzt. https://www.esbe.eu/de/produkte/stellmotorregler/90c


    Die Esberegelung steuert nur die 2 Heizungspumpen meiner 2 Heizkreise, wenn der Ölkessel aus und im Vorlauf abgesperrt ist.


    Um auf den Ölkessel umzuschalten müssen Absperrschieber , die farblich markiert sind geöffnet werden, anders farblich markierte werden geschlossen.

    Die Pumpen der Heizkreise werden auf Ölkessel geschaltet. Die Esberegelung wird ausgeschaltet. Der Buderus Ölkessel ist ein Heizwertkessel und wird witterungsgeführt. Da es ein Gusskessel ist, der in 2 Jahren raus muss, stelle ich die Vorlauftemperatur auf 38°C bei Außentemperaturen von ca 8 °C Aussentemperatur ein. Damit sind im Haus 25-26°C zu erreichen.


    Jetzt sind die Puffer abgeschiebert und der normale Ölheizungsbetrieb läuft wie früher als es nur diesen Kessel gab.



    WW-Bereitung bei Ölkesselbetrieb:


    WW-Aufbereitung wird bislang einzig von der Ölkesselregelung durchgeführt. Mittels einer Wilo-rs, die auf kleinster Stufe läuft, wird das Wasser in einem 150 Liter Boiler, (mit eingebautem Heizstab, der noch nie genutzt wurde) aufbereitet.

    Unter dieser Pumpe befindet sich ein ,farblich markierter, Absperrschieber, der im Ölheizungsbetrieb geöffnet ist. Zwischen diesem Absperrschieber und der Pumpe befindet sich ein T-Stück.

    Der 90°-Abgang dieses T-Stückes wird an einem 1 1/4" ,farblich markiertem, Absperrschieber in der Nähe der WW-Pumpe angeschlossen (ist im Ölkesselbetrieb geschlossen).


    WW-Bereitung bei HV-Betrieb:


    Die farbigen Schieber werden ,je nach Farbe, geöffnet oder geschlossen.

    Für die WW-Bereitung bei HV-Betrieb ist dann auch der farblich markierte Schieber am 90°-Abgabgang des T-Stückes, unter der WW-Pumpe geöffnet. Diese 35 mm Rohrleitung führt auf ein T-Stück zwischen Entlüftungsrohr und 1.Puffer (1000 Liter) ganz oben an Puffer 1.

    So wird gewährleistet, dass sobald der Hv im HV-Betrieb Wasser in die Puffer lädt, dieses sofort für den Boiler zur Verfügung steht.


    Über dieser WW-Pumpe befindet sich ein Absperrschieber, der den Volumenstrom der Pumpe drosselt. Dadurch kommt stets weniger aufgeheizte Wassermenge in den Boiler, verweilt länger im Boiler und kommt um so kühler aus dem Boiler in die Rücklaufleitung zu den Puffern.

    Wird mal ganz schnell viel WW benötigt kann dieser Absperrschieber ganz geöffnet werden. Das war noch nie nötig, reine Vorsichtsmaßnahme.

    Jetzt kommen einige besonders aufmerksame Heizer darauf ,dass ja warmes Wasser in den Rücklaf des Puffers 1 (2000 Liter) gelangt.


    Das ist auch richtig erkannt. Doch, der HV läuft und holt sich sofort dieses etwas wärmere Wasser wieder in den Laddomaten.

    Selbst, wenn die Laddomatpumpe in dieser Zeit einmal nicht laufen würde, bliebe diese Wärmeenergie im Puffer erhalten.


    soviel zum Thema HV-Puffer hydraulisch anschließen und Puffer an bestehende Heizungsverrohrung anschließen.



    Das alles möglichst Preiswert ,betriebssicher und einfach.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • NMT-HVG 40 KW Holzvergaser Umbauen an Puffer und vorhandene Heizungsanlage 2.


    Einbau der Lambda-Regelung mittels Vergaserunterteil ich würde sagen wenigstens 40 mm Durchmesser. (Schmetterlingsventil)



    Bei diesem Holzvergaser ist der Umbau recht einfach.


    Wichtig ist erst einmal die Primär von der Sekundärluft zu trennen.


    Nimmt man das Verkleidungsblech ,das zwischen der Primärtüre und der Sekundärtüre mit Schrauben befestigt ist weg, so sieht man 2 Regelklappen die etwas kürzer sind als die Ausschnitte in denen sie sich befinden.



    Rahmen in denen die Regelklappen sich befinden durch herausschrauben der Blechschrauben abnehmen.



    Man schaut nun gegen die äußere ,wasserführende Wand der oberen ,der Primärraumkammer.


    Etwas links und rechts dieses Ausschnittes erkennt man je ein Rohrende.


    Der Durchmesser dürfte, 1“ außen sein.

    Nun muss man den Mittelpunkt der Rohre auf das äußere Blech des Luftkastens übertragen.


    Mit einem Metallbohrer vorbohren und dann mit einer Metall-Lochsäge im benötigten Durchmesser bohren.


    Da ich die gesamte Verrohrung mit Armaturen gemacht habe ( Ich darf nicht e-Schweißen wegen Schrittmacher und Defi ) habe ich einen Doppelnippel genommen und in die Bohrung gesteckt . Von einer Muffe 1 1/4 " habe ich ein etwa 10 mm langes Stück abgeschnitten. Dann habe ich von der anderen Seite der Muffe die Länge abgeschnitten, die ich zwischen vorderer Kesselwand und Sekundärrohr, minus ein paar mm, das aus der unteren Brennkammer zum Luftkasten hineinreicht. Diesen Teil der Muffe habe ich bis gegen die Kesselwand über das Sekundärrohr geschoben und mit etwas Kitt befestigt ( Habe halt nur 2 Hände).Dann habe ich den 10 mm Ring, den ich von der Muffe abgeschnitten hatte auf den von außen in das ausgesägte Loch geführt und in den Ring geführt und verschraubt. Dann die Muffe gegen den Ring verschraubt, dann Ring und Muffe gleichzeitig auf den Doppelnippel verschraubt und schließlich die Muffe gegen die Kesselwand aus der das Sekundärrohr ragt verspannt.

    Jetzt hat man draußen vor der Vorderwand beide Anschlüsse liegen. Wer kann, sollte das außen als Schweißkonstruktion herstellen . 1 1/4 ".
    Auf die beiden Doppelnippel kommt jeweils eine Verschraubung, ein Doppelnippel ein T-Stückauf auf der rechten Seite, ein Krümmer auf der linken Seite. Zwischen T-Stück und Krümmer eine kurze Messingmuffe mit 2 Doppelnippeln. Auf der rechten Seite des T-Stückes wird ein Doppel gesetzt.(für das Vergaserunterteil.)
    Zum Schluss wird das Vergaserunterteil mittels Schlossschrauben 6mm auf den Bund der Muffe verspannt.


    Nun geht es an die Primär und ehemalige Sekundärklappe. Da Sekundärluft nun abgetrennt ist benötigen wir viel weniger Primärluft.
    Ich habe die Sekundärklappe völlig verschlossen Die Primärklappe habe ich verlängert, so dass sie gänzlich verschließen kann, damit der HV bei Stromausfall abgewürgt wird. In die Primärklappe habe ich auf die Innenseite eine 6 mm Mutter schweissen lassen. In diese Mtter habe dann eine Lange Schraube mit Mutter geschraubt mit der ich mittels der Klappe die max Primärluft einstellen kann. mit dieser Mutter habe ich dann das Sägblatt befestigt. Das andere Ende des Sägeblattes drückt von hinten gegen den gegebenen Hebel der Primärklappe.


    Dann habe ich die Klappen wieder in den Rahmen gesteckt und diesen mit den Blechschrauben wieder Befestigt


    Auf die Vergaserwelle wird der Belimo aufgesetzt und fest mit der Welle verbunden.
    Unten wird der Belimo an dem Winkel befestigt mit dem die Verkleidung befestigt wird.


    Das Drehmoment des Belimos habe ich mit einem Lochband aufgefangen, welches mittels Blechschraube an der Vordewand befestigt wurde.
    Auf der anderen Seite habe eine Gewindeschraube oben in die vorhandene Aussparung eingerastet.


    Den Lambdafühler habe ich in das Ofenrohr in eine passende Muffe eingeschraubt.


    In einen Aufputzsicherungskasten habe ich die beiden Netzteile 220 Volt auf 12 Volt und 24 Volt sowie eine Schmelzsicherung 6 Ampere eingebaut. Sowie die Lambdacheck (Flammtronik)


    sowie ein Sicherungsautomat 220 Volt 4 Ampere ,der auch zum einschalten und ausschalten der Flammtronik dient.



    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Leider ist der NMT40 Vergaserkessel schon abgeholt, so konnte ich keine Foto´s mehr machen. Ich glaube die Beschreibung so ausführlich gemacht zu haben, dass damit jeder zurecht kommt. :lecture: Morgen soll der Attack angeliefert werden :thumbup:Ich habe gerade gesehen, auf Seite 49 in der Galerie sind 3 aussagefähige Bilder von Kunifer.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

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