Viessmann Vitoligno 300-C: Hoher Pelletverbrauch und Fragen zur Einstellung

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.675 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von BastianUE.

  • Guten Tag,

    wir haben uns im letzten Jahr dazu entschlossen unseren alten Ölbrenner auszutauschen, haben einen Gasanschluss bekommen und wollten diesen Heizungstyp einbauen.

    Dann begann Ukrainekrieg und auf einmal hieß es das Gasheizungen evtl. verboten werden würden....

    Als alternative suchten wir und fanden die Pelletheizung. Die Suche nach einen Heizungsfirma die sich auch damit auskennt gestaltete sich aber schwierig.

    Aber man fand einen, die Firma macht auch einen guten seriösen Eindruck, kommt aus der Nähe.

    Im Mai letzten Jahres traf man sich in unserem Keller, der Chef brachte noch einen Verteter von Vissmann mit um sicher zu gehen.

    Dieser begutachtete eigentlich nur die Örtlichkeit und meinte das die Heizung nicht in den Keller kommt weil das Treppenhaus zu eng wäre und ich eine Gasheizung nehmen sollte...

    Wohlgemerkt die deutsche Regierung riet Verbrauchern zu diesem Zeitpunkt von Gasheizungen ab...

    Ich sagte dem Vertreter ich würde schon dafür sorgen das alles in den Keller kommt und erstellte selber eine Öffnung in der Kellerwand.


    im November war es dann soweit, der alte Brenner kam mitsamt Öltank raus und die neue Pelletheizung rein, dafür benötigte die Firma 4 Tage.

    Es handelt sich um einen Vissmann Vitoligno 300 C 18 KW mit 600 Liter Puffer und 200 Liter Warmwasserbehälter. Den Pelletbunker habe ich selber in den alten Tankraum gebaut, ein Maulwurf versorgt die Anlage mit Spänen.


    Die Heizung lief und ich bezahlte die Handwerkerrechnung, ca. 34000,- Euro plus 1700,- für Reinigung und Demontage Tank.


    Als der Schornsteinfeger die Anlage abgenommen hat wies er darauf hin das der Schornstein versottet. Die Abgastemperatur ist mit 100 Grad deutlich zu niedrig, für die Effizienz gut aber für den alten gemauerten Schornstein halt nicht.

    Also kommen jetzt nochmals 3500,- Euro für den Einbau eines Inliner aus Edelstahl hinzu.. Toll weder Klempner noch Viessmann hatten mich darauf im Vorfeld hingewiesen.

    Kommen wir dann zur Heizung. Diese startet morgens um sechs Uhr, früher geht nicht, der Klempner hat jetzt schon 5 mal versucht den Zeitraum früher einzustellen, ohne Erfolg..

    Heißt ich starte den Morgen mit kalten Heizkörpern, Raumtemperatur um 18 Grad.


    Jetzt zu meinen Fragen, der Heizungsklempner hat ja alles eingestellt.

    Gestern waren es ca. 0 Grad, Tag wie nachts. Die Heizung startet wie gewohnt um sechs Uhr morgens heizte auf und lief permanent bis 13.00 Uhr, bis sie sich um 22.00 Uhr abschaltete startete sie noch zweimal für jeweils 45 Minuten.

    Das Gebäude besteht aus einem Altbau, 30er Jahre, zweischaliges Mauerwerk, eher schlecht gedämmt, 120 Quadratmeter Wohnfläche und Anbau Ende 90er Jahre 150 Quadratmeter Wohnfläche. Die Raumtemperatur ist im Wohnbereich bei 21 Grad, Küche, Flur 19 Grad, Warmwasser wird auf 55 Grad erhitzt.

    Der Heizölverbrauch in den Vorjahren lag im Schnitt bei 4000 Litern.

    Mir erscheint der Pelletverbrauch sehr hoch, hatte bei einem Frosttag um - 5 Grad schon 40 Kg in 24 Stunden.


    Info Kessel: Verbrauch 3400 Kg, 249 Kesselstarts bei 905 Betriebsstunden.

    FRAGE: Sind diese Daten in Ordnung oder besteht dringender Optimierungsbedarf?


    Nur wer hat da wirklich Ahnung von? Mein Heizungsbauer eher nicht. Und die Herrschaften von Viessmann werden sich wohl nur für viel Geld in meinen Keller einfinden.

    Kann ja auch sein das alles Richtig eingestellt ist.

    Könnt ihr eine Aussage treffen?


    Danke vorab,


    Markus

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wenn die Heizung von 6:00 bis 13:00 läuft sind das 7 Stunden plus 2mal 0:45 Stunden sind dann gesamt 8,5 Stunden

    Laufzeit am Tag.

    8,5 Stunden mal 18kw ergeben 153 kwh.

    Energieinhalt Pellets ca 4,5 kwh/kg. Angenommener Gesamtwirkungsgrad 90%. Gehen wir von 4kwh/kg netto aus.

    153kwh durch die 4kwh/kg ergibt einen Verbrauch von 38,25 kg.

    Wenn ich jetzt keine Gedankenfehler drin habe, passt das auffallend gut zu deinem Verbrauch.


    Gruß Gerd

  • Etaminator

    Hat den Titel des Themas von „Vissmann Vitoligno 300 c“ zu „Viessmann Vitoligno 300-C: Hoher Pelletverbrauch und Fragen zur Einstellung“ geändert.
  • Hallo Markus toennemann,


    willkommen im Holzheizer-Holzvergaser-Forum! :thumbup:


    Zum Pelletverbrauch hat dir porme996 ja schon etwas geschrieben. Aus eigener Erfahrung (Twin-Kessel) kann ich dir sagen, dass bei den derzeitigen Außentemperaturen 40 kg Pellets pro Tag durchaus normal sind. Bei einer Ölheizung entspricht das ca. 20 Liter Heizöl, da hat sich "früher" auch niemand drüber gewundert.


    Die üblichen Energietabellen gehen bei Heizöl von einem Energiegehalt von 9,8 kWh/kg aus und bei Pellets von 4,8 kWh/kg (also knapp die Hälfte). D.h. bei einem bisherigen Heizölverbrauch von 4.000 Liter wirst du in Zukunft (mindestens) 8 Tonnen Pellets pro Jahr brauchen, wenn sich an der Dämmung oder am Heizverhalten nichts geändert hat.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Der Kessel wird doch wohl runter modulieren (6 bis 18kw) trotz Puffer.

    Wenn keine Pellets in der Asche sind, dann ist wohl alles in Ordnung und nur Dämmung hilft.

    Sind die 34000 Euro mit oder ohne Förderung ; d. h. Was war der tatsächliche Preis?

    Mfg Holzfreund

  • In dieser Anleitung ab Seite 18 sollte stehen, wie man die Heizzeiten ändert.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

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  • Danke schon einmal für die schnellen Antworten, prima.

    Die Kosten die ich angegeben habe sind die für mich relevanten. Die Förderung ist genehmigt, muss noch die Schornsteinrechnung haben um komplett einreichen zu können, sollte laut Bafa 50 Prozent von bewilligten 45000,- Euro zurück erhalten. Hab aber auch gehört das das bis zu 8 Monaten dauern kann.

    Hab den Förderantrag im Mai gestellt, Gott sei Dank, hab so noch Spitzenfördersätze bewilligt bekommen.


    zurück zur Frage, ist es nicht sinniger in meinem Fall die Nachtabschaltung raus zunehmen?

    7 Stunden Dauerbetrieb um das in der Nacht ausgekühlte System wieder hoch zu fahren ist doch irgendwie unlogisch.

  • Man macht keine Nachtabschaltung sondern eine Nachtabsenkung da reden wir von 2 bis 5 Grad je nach Einstellung.

  • Hallo Markus,

    ist es nicht sinniger in meinem Fall die Nachtabschaltung raus zunehmen?

    da hast du recht, so war es bei mir auch das ich mit Nachtabsenkung und Wider-aufheizen mehr Energie verbraucht habe als wenn ich die Heizung mit niedrigen VL Temp. durch laufen lasse.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Ich würde den Kessel einfach mal durchlaufen lassen.

    Wenn man jetzt die Betriebszeiten genauso mitschreibt kann man einen direkten

    Vergleich machen ob es sinnvoll ist zu senken.

    Auskühlen ist immer eine schlechte Lösung, da man die Energie (und mehr) wieder

    für das Aufheizen braucht.

    Selbst wenn es eine Stunde mehr wäre hat man immer noch den Komfort das immer warm ist.


    Gruß Gerd

  • Gut , ich korrigiere mich, ob das jetzt Absenkung oder Abschaltung ist, weiß ich nicht. Fakt ist, das die Heizung zwischen 22.00h und 6.00h Morgens nicht läuft. Der Puffer zeigt Morgens 67 Grad oben an und um die 25 Grad unten. Hab mir gedacht das die Heizung halt um 4.30h starten sollte, damit ich wenigstens morgens wenn ich aufstehe warme Körper habe.

    Das Benutzerbuch liegt übrigens vor. Für Fachfirma und Kunden Je eins.

    Aber wie bereits beschrieben hat der Heizungsmeister selber schon 5 mal versucht die Zeiten zu ändern. Am nächsten Morgen musste ich ihn jedes mal anrufen um ihm zu sagen das es wieder nicht geklappt hat. Ich habs auch schon versucht, bin eigentlich auch kein Besenbinder, habs auch nicht geschafft.

  • zurück zur Frage, ist es nicht sinniger in meinem Fall die Nachtabschaltung raus zunehmen?

    7 Stunden Dauerbetrieb um das in der Nacht ausgekühlte System wieder hoch zu fahren ist doch irgendwie unlogisch.

    Das musst du ausprobieren, was besser ist und kann bei jedem (Haus) anders sein. Hier im Forum schwören die einen auf "Nachtabschaltung" und die anderen auf "Durchheizen". Ich selbst fahre mit "Nachtabsenkung".


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

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  • Moin, Pelleter und Holzkessel bauen wir von anderen Herstellern ein, die Regelungen sollten sich aber ähneln.

    Geh mal mal auf die "Menü" -Taste, das ist die rechteckige Unten mit den 3 Linien und Punkten. Dann mit Cursor-Taste Pfeil nach unten bis der Menüpunkt "Heizung" grau unterlegt ist. Drücke dann "Ok" in der Mitte der Pfeiltasten.

    Nun kannst du auswählen Raumtempratur, Red. Raumtemperatur usw.

    Bei Red.Raumtemp. ist ab Werk 3° einsgestellt. Was bei dir? stell auf 15° oder so.

    Heizzeiten kannst bis zu 4 verschiedene täglich einstellen.

    Wie das mit den Pelletlaufzeiten ist weis ich nicht.

    Auf alle Fälle ist auch alles Beschrieben im Heft " Für den Anlagenbetreiber" Normalerweise, lesen mußt du selber... :saint:

  • Also deine Beweggründe auf Pellets umzustellen waren die gleichen wie bei mir. Ich habe jetzt eine Fröling PE1 mir 20kW. Haus ist 1970er Baujahr und ich benötige bei 200qm Wohnfläche auch ca. 40kg Pellets am Tag, wenn es durchgehend Frost hat.


    Falls die Umbau-Preise interessieren:

    Förderung war 45% mit Ölkesselrückbau

    Der komplette Heizraum wurde neu installiert mit:

    Fröling PE1 Kessel

    800l Pufferspeicher

    1x Heizkreispumpengruppe

    Geoplast Geobox 4to Gewebebunker

    Warmwasser-Wärmepumpe Windhager Air3 mit 200l

    Komplette Trinkwasserverteilung wurde neu gemacht mit Judo Enthärtung

    Abbau und Entsorgung der Heizöltanks und des Kessels


    Rechnung war 32000€, davon wurden 14000€ von der Förderung übernommen. Geld ging nach ca. 4 Monaten ein.

    Ich bin sehr zufrieden damit, muss aber noch sagen, dass ich beim Umbau eine Woche selbst mitgeholfen habe und die Elektroinstallation selbst durchgeführt habe

  • Gut , ich korrigiere mich, ob das jetzt Absenkung oder Abschaltung ist, weiß ich nicht. Fakt ist, das die Heizung zwischen 22.00h und 6.00h Morgens nicht läuft. Der Puffer zeigt Morgens 67 Grad oben an und um die 25 Grad unten. Hab mir gedacht das die Heizung halt um 4.30h starten sollte, damit ich wenigstens morgens wenn ich aufstehe warme Körper habe.


    Das Benutzerbuch liegt übrigens vor....

    Hallo nochmals,


    die Aussage wann "die Heizung läuft" ist etwas missverständlich. Die Betriebsarten Tagbetrieb/Nachtabsenkung/Nachtabschaltung betreffen die Heizkreise. Davon unabhängig sind die Zeiten, wann der Pelletkessel läuft und den Puffer füllt. In der erwähnten Anleitung sollte das ab Seite 28 beschrieben sein?

    Zitat von Viessmann Anleitung Seite 28

    Durch die Anpassung des Zeitprogramms für den

    Heizwasser-Pufferspeicher können Sie dessen Ladezeiten

    einstellen. In den eingestellten Zeitphasen wirkt

    sich der Ladezustand des Heizwasser-Pufferspeichers

    auf die Betriebsart des Heizkessels aus.

    Die Heizzeiten für die Heizkreise und die Pufferladezeiten müssen natürlich aufeinander abgestimmt werden. Durch Eingrenzung der Pufferladezeiten kann man auch erzwingen, dass der Puffer möglichst weit entladen wird, um möglichst lange Laufzeiten des Pelletkessels zu erreichen (sog. takten vermeiden), Aber 3-4 Starts des Pelletkessels pro Tag sind m.E. (bei dem relativ kleinen 600er Puffer) nicht zu beanstanden.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Moin und Hallo,

    ich habe gerade bei Viessmann einmal die Internetseite durchgeschaut, der Kessel ist aber kein Brennwertkessel oder ?

    Die Abgastemperaturen sind leider meist ein Problem, die Hersteller sind da meist sehr locker unterwegs, meist hilft nur eine Edelstahlrohr.


    Hast du Zufallig noch ein zweites Bediengerät oder die Optionale App um am Kessel etwas zu verändern, nicht das sich hier die Geräte nicht vertragen und du die änderung nur am Kessel oder nur am Bediengerät machen kannst


    Leider gibt es derzeit aufgrund der Breite der Produktpalette in bei diversen Herstellern Probleme mit dem Informationsfluss, wir haben jetzt kürzlich einen Kunden neu dazu bekommen weil die verkaufte Wärmepumpe leider gar nicht richtig läuft und der Heizungsbauer sich auf den Hersteller verlassen hat weil es sich um eine Komplette Neuentwicklung handelt. Der Kundendienst des Hersteller ist selber überfordert.

    Jetzt hat der Kunde die Reißleine gezogen und er wechselt komplett auf einen anderen Hersteller, das ist wohl das schlimmste nach über 12 Monaten Wartezeit.


    Bastian

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