Kamin Versottung

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 5.029 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzmechaniker.

  • Hallo zusammen,


    Ich lese nun schon einige Zeit in eurem Forum und hätte eine Frage, komme selbst leider nicht mehr weiter.


    Seit Feb. 2022 haben wir einen neuen Fröling S4 Turbo 34F mit 3000 Liter Speicher. Bin vom Ofen eigentlich begeistert, habe aber mit dem Kamin Probleme. Vom Ofen geht´s ca. 1m durch ein unisoliertes 150er Rohr ins Kamin. Dieser läuft 3,4m im Warmbereich, 3,2 m im Kaltbereich und dann 80 cm übers Dach hinaus. Also 7,4m lang ab Rauchrohranschluß. Kamin ist Otavi 18x18cm Baujahr ca. 1970. Durch zahlreiche Umbauten von denen ich leider nichts weiß (Haus gekauft), aber die Spuren sehe, ging die Perlite-Isolierung außerhalb des Keramikrohres fast vollständig verloren. Die Keramikrohre haben auch viele Längsrisse. Stehen aber sauber gerade und ohne größeren Versatz.

    Um auf den Punkt zu kommen. Habe im Dachboden Versottungsprobleme, das Kondenswasser ist auch schon bei der Putztüre im Dachboden herausgetropft. Nachdem der Techniker von Fröling den Ofen anders eingestellt hat wurde es ein gutes Stück besser.

    Jetzt ist das Kamin im Dachboden nach dem Anheizen innen nass, trocknet aber nach spätesten 1.5h komplett aus. Holz ist trocken, mit Pech im Kamin hab ich kein Problem. Ein Zugbegrenzer brachte eigentlich fast nichts. Abgastemperatur bewegt sich bei ca. 180-190C°

    Nun meine Frage. Bleiben eure Kamine nach dem Anheizen komplett trocken, oder ist die Feuchtigkeit am Anfang normal. Gehe nach einigen Gesprächen im Bekanntenkreis davon aus, dass ich nicht alleine bin und nach dem Anheizen früher nie ins Kamin hineingeschaut habe. Beim Putzen ist mein Kamin ja wunderbar trocken. Was meint ihr? Vermutlich werde ich aber um eine Sanierung mit einem Edelstahlkamin nicht drum herum kommen.

    Vorab schon mal ein großes Danke für eure Erfahrungen.

    Gruß Heinz

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo, ich habe einen neuen Schiedel Keramikkamin, da läuft beim Anheizen und sauberem Kamin auch unten das Wasser raus.

    Wenn der Kamin auf Temperatur kommt ist das aber weg.


    Das ist Wasser, das bei der Verbrennung entsteht sowie die Restfeuchte im Holz.

  • Vom Ofen geht´s ca. 1m durch ein unisoliertes 150er Rohr ins Kamin

    Das kühlt dein Rauchgas. Ganz schlecht, musst du mit Glas- oder Steinwolle isolieren.


    oder ist die Feuchtigkeit am Anfang normal

    Ja, wie MichaelW schon geschrieben hat.

    Vermutlich werde ich aber um eine Sanierung mit einem Edelstahlkamin nicht drum herum kommen.

    Nicht unbedingt. Wenn der Kamin beim Heizen auch oben trocken wird, hast du vorerst gewonnen.

    Dein Problem wird irgendwann mal der schwarze Mann. Dem gefallen defekte Rohre nicht so sehr.

  • Hallo Heinz,


    hast du die Möglichkeit den Schornstein im Kaltbereich mit Promatplatten o, ähnlichen zu dämmen und das mit dem Wasserablauf habe ich bei mir auch da kommen bis zu 3/4 L zusammen aber spätestens nach 2/3 des Abbrands ist es dann vorbei und ich habe einen 3 schaligen Kraus Kamin der Feuchte und Rrußbrand sicher ist und einen Kondenswasserablauf hat.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • wir haben einen alten Schiedelkamin bj 1970 160mm nach oben hin trocken Ruß bräunlich krümelig.

    Letztes Jahr wie wir aus dem Urlaub kam trat unten schwarze Soße aus.

    Vermutlich reingeregnet.

    Trat nie wieder auf.

  • Bleiben eure Kamine nach dem Anheizen komplett trocken, oder ist die Feuchtigkeit am Anfang normal

    Bei meinem Schiedel von 2011 habe ich einige Male noch vor dem Anschluss an das Abwasser (der hat dafür eine Bohrung im kegelförmigen Boden und einen 40mm-Anschluß) gut einen Liter Wasser aufgefangen. Dafür ist der Kamin innen immer schön sauber.

    Ich würde den Wasseranfall nicht durch Erhöhung der Abgastemperatur auf Kosten des Energieverbrauchs verringern wollen, wenn es möglich ist, den Kamin zu sanieren.

  • Servus Zusammen,


    Das geht ja schnell mit den Antworten.

    Dann bin ich erstmal beruhigt bzw. hat sich mein Ansatz bestätigt, dass nass-kalter Rauch sich am Anfang irgendwo absetzen wird. Ein Kaminkehrer hat mir erst gestern wieder gesagt, ein Kamin darf gar nicht nass werden, das hat mich dann doch verunsichert. Aber die kehren meist bei Anlagen die nicht in Betrieb sind. ;) Deshalb hab ich bei euch wegen dem Wasser im Kamin nachgefragt.


    Ich werde mein Verbindungsrohr isolieren, schauen ob ich den Ofen noch etwas optimieren kann und erstmal abwarten. Danke allen für euere Tipps und Erfahrungen.


    Wir verkaufen einiges an Brennholz und so bleibt die schlechte Qualität für uns. ;( Das Holz ist trocken aber krumm und meist sehr kurze Stücke. Wer hat Erfahrung mit dem Verheizen von solchem Holz?

    Mittlerweile mach ich es so, unten soll mindestens eine Lage langes Holz (ca.50cm) rein, dann die großen Stücke, damit nicht am Schluss ein Klotz ewig lang alleine weiterbrennt und dann den Kessel irgendwie füllen. Wenn unten kurzes Holz reinkommt, startet die Verbrennung nicht recht, er bildet kein Glutbeet und der Luftschlitz wird verstopft. Wenn der Kessel erst mal heiß ist, machen die kurzen Stücke nicht mehr viel aus. Würde mich mal interessieren, wer auch vorwiegend solches Holz hat.


    Gruß Heinz

  • Ich verbrenne alles an Holz was in den Kessel passt. Egal ob kurz oder lang, ob krumm oder gerade. Wenn ich kurzes Holz verheize lege ich immer zwei Scheite quer über den Düsenschlitz. Dann verstopft der nicht. Ein Glutbett mache ich immer mit der Rest Kohle vom vorherigen Abbrand. Wenn ich mal zu wenig Kohle drin habe, lege ich einfach zwei Holzwolle Anzünder auf die erste Lage.

    Und was das Wasser angeht, Holz hat eine Restfeuchte. Die wird natürlich ausgeheizt.

  • Erstmal die Ascheschicht drinnen liegen lassen. Die darf bis Unterkante der unteren Bohrungen in den Einhängeblechen liegen bleiben.

    Ich verheize viel Abfallholz auch kurze Stücke habe aber keine Probleme damit.

    Wenn vorhanden lege ich dünnes Holz unter geht aber auch ohne.

  • Ofen geht´s ca. 1m durch ein unisoliertes 150er Rohr ins Kamin. Dieser läuft 3,4m im Warmbereich, 3,2 m im Kaltbereich und dann 80 cm übers Dach hinaus. Also 7,4m lang ab Rauchrohranschluß.

    Moin, nimm Alukaschierte Lamellenmatte zum isolieren vom Rauchrohr, auch 2 Lagen schaden nicht!

    Wenn das noch nicht ausreicht dann im Kaltbereich Ständerwerk um den Schornstein und dazwischen 80er Trennwandplatten.

    Bald steht die 🌞 auch wieder höher, dann ist Feuchtigkeit auch wieder weniger ein Thema ;)

  • Hallo Heinz,


    bei mir kommt auch alles rein was beim Brennholz machen anfällt, das sammle ich in 100l Fässern und das wird dann am Anfang der neuen Saison oben auf eine Lage Holzscheite oben drauf gekippt und wenn eine zweite Füllung gebraucht wird dann schütte ich das gleich auf die vorhandene Glut oben drauf.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Bleiben eure Kamine nach dem Anheizen komplett trocken, oder ist die Feuchtigkeit am Anfang normal

    Bei meinem Schiedel von 2011 habe ich einige Male noch vor dem Anschluss an das Abwasser (der hat dafür eine Bohrung im kegelförmigen Boden und einen 40mm-Anschluß) gut einen Liter Wasser aufgefangen. Dafür ist der Kamin innen immer schön sauber.

    Ich würde den Wasseranfall nicht durch Erhöhung der Abgastemperatur auf Kosten des Energieverbrauchs verringern wollen, wenn es möglich ist, den Kamin zu sanieren.

    Jetzt werde ich das Rauchrohr erst mal isolieren und schauen was dann abgeht. Den Kamin möchte ich im Dachboden nur ungern isolieren, denn dann sehe ich eventuell austretendes Kondenswasser erst wenn es durch die Decke in den Wohnraum kommt.

    Vielleicht versuche ich den Zwischenraum vom Keramikrohr zum Betonstein mit Perlite zu füllen. Dann könnte die Luft dazwischen auch nicht mehr zirkulieren.

    Ansonsten muss ich eine Sanierung mit einem Edelstahlrohr machen. (Wenn es der schwarze Mann so will. :)) Hab da aber eigentlich keine Bedenken, er hat den Kamin ja angeschaut vor und nach dem Einbau des Kessels

  • Moin, nimm Alukaschierte Lamellenmatte zum isolieren vom Rauchrohr, auch 2 Lagen schaden nicht!

    Das habe ich mit Paroc HVAC Lamella Mat Alu Coat gemacht. Eine Lage mit 30mm starkem Material ist bis 250 Grad Abgastemperatur bereits soweit ok daß man die Aluschicht außen schon gut anfassen kann. Die Wirkung nimmt mit größeren Stärken nicht mehr so sehr zu. Nur beim BHKW habe ich zweilagig gemacht. Es gibt aber auch gleich dickeres Material was dann weniger Arbeit ist. Zum Verkleben der Stoßstellen eignet sich Coroplast 930SE welches mindestens 7cm breit sein sollte. Wenn du herkriegst auch Coroplast 1530AWX. Das ist teurer, kann etwas mehr Temperatur aber der Kleber wird beim ersten Anheizen sowieos weich und die komplette Isolierung fällt dann wieder weg. Deshalb muß man das ganze mit dünnem Bindedraht umwickeln. Für die Wickeltechnik kannst du dich mit den Knoten bei den Elektrikern orientieren.


    Wegen der krummen Hölzer habe ich mit viel Palettenholz etwas Erfahrung gesammelt. Die Schwankungen in der Kesselleistung werden größer, es entstehen gerne Hohlbrände (was zu Leistungseinbusen führt) und die Nachfülldauer verkürzt sich drastisch. Kleine und kurze Stücke lege ich quer zum Düsenschlitz so daß sie nicht gleich durchfallen können.

  • Gib etwas Sägespähne vom Zusammenwischen in die zu lose Kesselfüllung also ca einen halben Putzeimer voll!

    Bei meinem Kessel brennt es dann sehr schön ab, ohne irgendwelche Holbrandanzeichen, was ja vor allem bei knorrigen ungespalteten Eichenästen sonst öfters mal vorkommt!

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Vielen Dank allen zusammen fürs mitdenken. Vor allem auch an Ruedi mit dem Tipp der Sägespäne. :thumbup::thumbup:


    Das Rauchrohr hab ich mittlerweile isoliert, brachte aber nicht alle Welt, da es ja nur ungefähr 1m lang ist.

    Hab mich mit dem Kaminkehrer nochmals kurzgeschlossen. Er meint das Kamin sei nach dem Abbrand trocken. Trotzdem empfiehlt er eine Kaminsanierung. Dies werde ich auch demnächst machen. Die Arbeit für die Perlitisolierung außerhalb des Keramikrohres erspare ich mir damit auch und so wie es im Moment ist, wird es sicher keine Dauerlösung werden.


    Hat von euch jemand Erfahrung mit den verschiedenen Herstellern wie Schiedel oder Jeremias. Worauf würdet ihr achten? Sind die Steckverbindungen der beiden Hersteller vergleichbar, oder wo liegen die Unterschiede.

    Einbauen werde ich es selbst.

    Gruß Heinz

  • Bitte noch beachten:


    Ich wäre schlauer gewesen, hätte ich nen 200er genommen mit 2 T-Stücke in 200 zuzüglich Reinigungsöffnung.


    Kommst du irgendwann auf die Idee den Kessel gegen ein größeres Modell zu tauschen, kann es sein dass dieser mehr als 150er braucht.


    Daher gleich neb 200er Schornstein und du bist flexibel für Eventualitäten.

    Den Ofenanschluss auf 2m - die Höhe brauchst du bei einigen Modellen. Tiefer und kleiner geht immer.


    Der 2. Anschluss ist für den Zugbegrenzer. Habe ich jetzt so, ist bedeutend sauberer als im Rauchrohr.

  • Danke Mike für die Anregung des 2. T-Stückes.

    Bei mir wird es vermutlich ein 150er Rohr werden. Dies sollte in den 180/180 Kamin reinpassen.


    Macht es in euren Augen Sinn ein 45° T-Stück beim Rauchrohranschluss einzubauen, oder ist das bei den niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten der Rauchgase komplett vernachlässigbar?

  • Du meinst mit dem Rohr vom Kessel zum Schornstein 45° ansteigen?


    Kann sicher nicht verkehrt sein.


    Aber bitte geh noch einmal in dich, ob ein 200er Schornstein nicht doch realisierbar wäre. Ich habe mich schon geärgert, dass ich nur den 180er habe.

    Letztes Jahr war in der Kleinanzeigen Bucht ein Lopper Drummer 50 drin, auf den musste ich verzichten da der nen 200er Anschluss braucht. Da hat der Schorni nicht mit gespielt.


    Meiner hatte mich bei meinem Umbau noch auf großzügige Abstände hingewiesen.

    OK Reinigungstür bis UK Zugbegrenzer mindestens 40cm,

    OK Zugbegrenzer bis UK Abgasrohr gern deutlich mehr.

  • Muss mich korrigieren!


    Hab deine Problemlösung falsch verstanden.

    Du willst den bestehenden Kamin sanieren, nicht durch Neubau ersetzen.


    Da wäre aber die Frage, ob der Rückbau des vorhandenen und ein Neubau an gleicher Stell nicht der bessere Weg wäre.


    Sicher wird deine Frau dich erschlagen, aber ob Sanieren der richtige Weg ist....?!?

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