Womit in Zukunft heizen ?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.635 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Hallo ,


    wir besitzen ein Haus Baujahr 1967 Massiv aus Bims mit einem Fachwerkanbau von 1922 , Gesamtwohnfläche 120 qm . Das Dach ist mit zur Zeit noch mit 10 cm Dämmung versehen . Die Fassade kann nicht zusätzlich gedämmt werden da zum Nachbarhaus ein Gebäudeensamble besteht . Ursprünglich ( bis 1996 ) waren Nachtspeicheröfen verbaut . Zur Zeit heizen wir mit Kaminöfen , einer mit 6 kw im Wohnzimmer und einer mit 8 kw im Flur - der mit einem Schacht versehen ist und über Rohre die obere Etage mit versorgt . Pro Heizperiode verbrauchen wir 4 Tonnen Holzbriketts !

    Wir werden nicht jünger ( die Schlepperei und Stapelei ) sowie der Dreck lassen uns über eine Wasser geführte Heizung nachdenken ... ich hatte einen Heizungsbauer da weil wir ursprünglich noch schnell eine Ölheizung ( vor 2024 ) reinklopfen wollten . Laut Aussage des Heizungsbauers kommen wir mit einem 15 Kw Brenner aus ! Auf die Frage nach einer Pelletheizung machte mir der Heizungsbauer ein Komplettangebot ( wir haben noch keine Heizkörper ) über 40 k€ ( bei ihm läuft Viessmann ) . Gibt unser Bausparvertrag nicht her ... also selber bauen - nur was ?

    Mir gefällt der Pelling 25 Eco von ThermoFlux weil nicht viel Technik dran ist die kaputt gehen kann aber ich sehe das sehr wahrscheinlich zu blau äugig - da ist mir dieses Forum eingefallen , da hier viele Selberbauer versammelt sind , gute Ratschläge sind willkommen .

    Ich hatte auch schon an einen Wasser geführten Pelletofen mit 15 Kw Leistung für an einen der Schornsteine ( ja ja , muss Edelstahl oder so rein ... ) gedacht aber da habe ich an Stelle der Klötzchen die Säcke zum schleppen und wieder eine Dreckschleuder im Raum stehen .

    Mit dem Heizungsverbot ab 2024 und der ganzen Panikmache hat das bei uns nichts zu tun , geplant ist 2023/24 schon länger .

    Wärmepumpe fällt trotz Sonderstromtarif aus , da wollen wir nie wieder hin ! Sch ... Stromversorger .


    Danke für eure Tips !

  • Hi BigBadJoerg,

    also ich kann dir nicht raten welche Heizung du einbauen sollst, denn das kommt echt drauf an aber ich kann dir von meinen Plänen und Erfahrungen berichten.

    Also ich plane/baue gerade eine 30KW Holzvergaseranlage mit 3*1000L Puffer. Dazu eine Frischwasserstation, und 2 Wärmetauscherkreise mit Mischer um die 90°C Wassertemperatur auf 35°C herunter zu regeln und dann hydraulisch getrennt in die zwei Fußbodenheizkreise zu befördern.

    Kostenpunkt mit 100% Selbstbau: ungefähr 30.000€ bis 35.000€

    Dazu zählt:

    - 25.000€ Heizraum

    - 5.000€ Fußbodenheizung 3.200m Rohr für 370m² | für die Technik (!Rohr und Verteiler!, neue Böden und Einbau in Estrich usw. nicht mit drin.)

    - 5.000€ Werkzeug und Klimbim.


    Dazu kommt erstens die ganze Arbeit das umzusetzten und was man nicht außer acht lassen sollte die Planung.

    Ich bin aktuell bei bestimmt 2-3 Wochen Vollzeitarbeit für die Planung/Organisation zusammengerechnet.


    Das soll dich nicht entmutigen aber wenn der Bausparer keine 40k hergibt, kann es schon eng werden. Klar die 370m² hast du nicht aber du hättest auch 15 bis 30KW im Heizraum stehen. Und die Preisdifferenz zwischen 15kW Hardware und 30kW Hardware ist nicht soo groß. Mir würden auch 15kW genügen aber der minimale Aufpreis zu 30kW rechtfertigt in meinen Augen nicht die 15kW. Ach und Radiatoren sind im Neubau nicht wesentlich günstiger als eine Fußbodenheizung. Kommt halt immer drauf an ob man die Böden raus machen möchte oder nur 2 Löcher in die Decken und die neuen Rohre Aufputz installieren möchte.... Es kommt halt drauf an ;)


    Grüße Florian

  • Wenn dir wassergeführte Systeme zu teuer sind, suche mal nach Pertinger oder Lohberger Küchenherde!

    Die gibt es für Scheitholz oder Pellets… und da sogar mit Füllschacht vorne unten!

    Allenfalls reicht das Budget auch für eine wassergeführte Version?

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Florian2023 bei deinem Projekt handelt es sich um einen Neubau, oder um eine sehr gut gedämmte Altbausanierung!?


    Bei 370m² empfinde ich 30kw und 3000 Liter Puffer als etwas sehr gering ausgelegt - was natürlich nichts zu sagen hat... es gibt ja 30kw Kessel mit 120 Liter Füllraum und auch welche mit 215 Liter. Ausserdem wird deine Heizlastberechnung dich auf die sichere Seite gebracht haben.


    Das sind aber Informationen die jemanden fehlen der sich neu mit dem Thema beschäftigt. ".....na wenn dem mit 370m² 30kw reichen, dann brauche ich mit 120m² nur 9kw..." das ist doch Murks. Äpfel u Bananen.....erst ne vernünftige Heizlastberechnung und dann weiter planen.

    Das Tool von SHK Info ist gut zu bezahlen und reicht vollkommen aus.

  • mike

    Punkt 1:

    Da hast du natürlich recht mit deiner Aussage. Ich wollte auch gar nicht die Aussage des Heizungsbauers in Frage stellen, mit seinen 15kW. Sondern ich habe die 15kW als gesetzt gesehen, unveränderbar quasi. Es sollte kein Rückschluss von meiner m² Heizleistung auf andere Gebäude gemacht werden.

    Eigentlich wollte ich nur auf die Kosten hinaus, die sind bei wassergeführten Heizungen nicht ohne und bei Kesselpreisen von 6.000€ bis 15.0000€, vor allem im günstigen Segment nur sehr schwer für das Gesamtvolumen abzuschätzen sind, wenn man eben die 6.000€ für einen ATMOS im Internet findet.

    Mich hat das jedenfalls sehr überrascht, was da auf einmal alles an Kosten noch hinzukommt, wenn man seine Heizung komplett neu baut.

    Ich habe nur gesehen; Kessel 6.000€, Fußbodenheizung 5.000€, 3.000€ Tanks = passt! .... Ne, passt am Ende gar nicht. Am Ende stehen 30-35t€ auf der Uhr

    Punkt 2 Offtopic:

    Ich habe ein Holzbohlenhaus Baujahr 1900. Ich meine es waren 24cm Bohle und 5cm Außendämmung. Zum Dach habe ich 35-40cm Sägemehlschüttung.

    Die Details stehen in meinem Thread. Dort ist auch die Ergebnissseite der Heizlastrechnung des gesamten Gebäudes drin. Im Mittel bin ich bei ~50W/m².

    50W/m² * 370m² = 18.500W bei 48Kelvin Differenztemperatur


    @BigBadJoerg

    Wie mike bereits richtig geschrieben hat, eine gute Planung fängt mit der Heizlastrechnung an.

  • Hallo,

    Bei 370m² empfinde ich 30kw und 3000 Liter Puffer als etwas sehr gering ausgelegt - was natürlich nichts zu sagen hat... es gibt ja 30kw Kessel mit 120 Liter Füllraum und auch welche mit 215 Liter. Ausserdem wird deine Heizlastberechnung dich auf die sichere Seite gebracht haben.

    könnte man meinen, aber ausgehend von den eingestellten Daten habe ich unten mal eine Rechnung dazu gemacht.

    Ich habe ein Holzbohlenhaus Baujahr 1900. Ich meine es waren 24cm Bohle und 5cm Außendämmung. Zum Dach habe ich 35-40cm Sägemehlschüttung.


    Die Details stehen in meinem Thread. Dort ist auch die Ergebnissseite der Heizlastrechnung des gesamten Gebäudes drin. Im Mittel bin ich bei ~50W/m².

    50W/m² * 370m² = 18.500W bei 48Kelvin Differenztemperatur

    Ausgehend von den hier genannten Zahlen ergibt sich folgende (theoretische) Rechnung:


    Bei einer Heizlast von 18,5 KW bei 370 m² zu beheizender Fläche ergibt sich eine spez. Heizlast von 50 W/m². Ok, wissen wir. Der sich daraus ergebende spez. Jahresheizwärmebedarf beträgt dann 70.000 Wh/m2 = 70 kwh/m² * 370 m² = 25.900 kwh/a.


    Ausgehend von 210 Heiztagen werden pro 24h (25.900/210) 123,33 kwh/d benötigt.


    Ein Kessel mit 30 KW Leistung lädt die Puffer in 4,5 Stunden und stellt gleichzeitig Energie fürs Haus bereit. In den Puffern befinden sich jetzt 123 kwh Energie. Jetzt muss man für 19,5 Std. aus den Puffern leben. Dafür ist eine Energiemenge von 100 kwh nötig. Bei einem Hub von 48 K benötigt man eine Speichermenge von (100/(48 x 1,163)) = ca. 1,8 m³.


    Also, 3000 ltr. Puffer sind nach dieser Rechnung doch recht komfortabel.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    2 Mal editiert, zuletzt von Holzpille ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!