Ein Neuer mit Atmos GSX 50

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  • Hallo Allerseits!

    Ich bin der Paul aus Brandenburg, 32 Jahre jung und meine Frau und Ich haben zur Hochzeit einen Atmos GSX 50 geschenkt bekommen. Wir haben 2020 einen alten Vierseitenhof gekauft und werden am Ende unserer Planungen etwa 840 Quadratmeter zu beheizen haben. Ich komme vom Land und meine Eltern haben in ihrem Bauernhaus schon seit über 20 Jahren einen Holzscheitkessel. Daher bin ich mit Holzheizungen aufgewachsen. Zuerst war es ein alter HDG Unterbrandkessel, welcher einer Evotherm-Hackschnitzelheizung weichen musste als er undicht wurde. Da mein Vater Brennholz verkauft kam dann aber noch ein weiterer Unterbrandscheitholzkessel dazu.


    Geschenkt bekommen haben wir den Atmos 2022, eingebaut habe ich ihn inzwischen selbst, mein Heizungsbauer war nicht sehr lustvoll dabei, daher altes Uniwissen ausgepackt und losgerechnet (bin Ingenieur). Gekoppelt ist der Atmos mit 4000l Puffer (wird bald noch erweitert auf 4800 oder 5600, beim Ausbau des Nebengebäudes) und Ladomat 21.


    Die erste Messung beim Schorni natürlich durchgefallen (eingestellt laut Anleitung nach Gehör :pinch: ). Daher habe ich hier viel Zeit im Forum verbracht und inzwischen den Lamdacheck verbaut. Nun verstehe ich so langsam den Holzvergaser immer besser und die Werte passen gut. Sekundärluft muss ich fast immer ganz zu schrauben.

    Gerade eben habe ich noch beim Sensorshop ein Brennraumtemperaturfühler bestellt, da der hier für das Gebläse noch rumliegt Inverter.

    Außerdem ist noch ein 0-10v Belimo unterwegs und der hier Temperaturregler. Damit werde ich vorerst die Primärluft regeln und im Sommer werde ich mir mal die Sekundärluftführung anschauen.

    Gruß Paul

    PS Fotos folgen

  • Gude Paul,
    erstmal Glückwunsch zur Hochzeit und zu dem besitzt eines GSX50.

    Im Forum sind leider die Atmos Kessel sehr verrufen. Ich selber besitze den Gleichen Kessel und bin zufrieden damit.



    Die erste Messung beim Schorni natürlich durchgefallen (eingestellt laut Anleitung nach Gehör :pinch: )

    Blöd das du durch gefallen bist. Eigentlich soll der Kessel beim ersten Abbrand eingestellt werden(Per Messgerät). Meiner hat die erste Messung sofort bestanden. Davor haben wir ihn Eingestellt. Laut Atmos (Anleitung GSX50) soll man die Prüfung auch nur mit Buche vornehmen. Persönlich hatte ich bei mir Mischholz und die werte wurden alle eingehalten .
    Da du ja jetzt einen Lambdacheck Besitzt kannst du ja jetzt den Restsauerstoff Perfekt Einstellen.

    Um dir die Automatisierung des Lambdacheck zu erleichtern anbei noch ein paar Bilder wie ich dies bei mir vorgenommen habe.

    Aktuell sind ein Freund und ich dabei eine Anleitung auszuarbeiten. Leider haben wir Aktuell nicht so viel Zeit und deswegen wird das Projekt des Öfteren nach hinten Geschoben. Wir haben per Freecad eine Schablone erstellt die jeder nutzen kann der einen Atmos 50Kw besitzt. Dabei diesen Kessel die Sekundärluft vorne eingestellt wird.


    Wie sieht es bei dir mit Hohlbrand aus ?

    Mit diesem Problem hatte ich am Anfang ein wenig zu Kämpfen . Wenn z.b. zu viel Luft zwischen dem Holz war kam es leider schnell dazu.

    Diesem Problem konnte ich gut entgegen wirken in dem ich zwei Bleche in dem Füllraum Montierte und diese die Prim. Luft direkt an die Düse leiten.


    Das gleiche kannst du noch mal bei Janvi sehen. GSX50 Inbetriebnahme

    Es ist kein muss dies zu haben. Mein Kessel lief vorher auch gut. Nur habe ich jetzt so gut wie nie Hohlbrand mehr beobachten können.


    Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Kessel :)

  • Ja wer macht denn die Einstellung per Messgerät? Wahrscheinlich war die durchgefallene Messung billiger als jeder der zum Einstellen kommen würde. Wobei ich sagen muss als der Schorni sein Messgerät dranhatte, habe ich schon dran rumgestellt. Eine zweite Messung wäre sicher bestanden worden, nur hatte der Schorni dafür keine Zeit. Gestern habe ich noch den Zugbegrenzer für den Schornstein montiert und das ist inzwischen ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nun zieht er nicht mehr soviel Primärluft durch und der Restsauerstoff ist sauber regelbar.

    Ich hatte bisher als Brennstoff:

    - Fichtenschwartenabschnitte in 50cm mit 17% Restfeuchte, die rutscht nicht so gut nach, öfter mal kleine Hohlbrände.

    - Eiche in 25cm mit 15% Restfeuchte, besseres Abbrandverhalten, aber durch die Kürze der Scheite mehr Restsauerstoff im Abgas, vermutlich zuviel Primärluft die dranvorbei zieht. Wenn ich die Richtig stapele ist es besser.

    - Buche in 30cm Kammergetrocknet mit 9% Restfeuchte. Holla die Waldfee das geht ab.

    - Schrottholz kreuz und quer (alter Dachstuhl) mit 15-20% Restfeuchte. hier auch öfter mal Hohlbrand.


    UNP 100 haben wir am Freitag eingeschweißt und die Hohlbrände gehen deutlich zurück. Manchmal sind das so kleine Mini-Hohlbrände, dass das Holz nicht ordentlich nachrutscht. Die Abgastemperatur geht dann runter und der Restsauerstoff natürlich hoch. Von der automatischen Primärluftregelung erhoffe ich mir dann dass die Glut, welche das Nachrutschen dann behindert mehr belüftet wird und dann schneller verglüht.

    Bin mal gespannt darauf. Ich suche jetzt noch einen ordentlichen Schaltschrank in den ich die Regler montieren kann.


    Vielen Dank für die Bilder der Sekundärluftführung. Dann ist es glaube ich auch gar nicht so schwer die zu automatisieren.

  • Hallo, durch das kurze Holz kommt der Füllraum zu sehr in Brand. Am besten ist natürlich die richtige Holzlänge, welche Sorte ist völlig egal. Der oben erwähnte Umbau scheint sehr gut zu funktionieren und bei Gelegenheit kannst du dies ja auch mal machen. Klappt sonst denn alles?

  • Hallo,

    ja läuft immer besser inzwischen. Heute habe ich noch den Frequenzumrichter eingeschliffen. So kann ich die Lüfterdrehzahl etwas zurück nehmen wenn der Kessel auf Temperatur ist.

    Mittwoch kommt der Schornsteinfeger zur Nachmessung. Bin gespannt auf seine Werte.

  • So,

    nachdem der Schorni seinen Termin wegen Krankheit verschoben hatte, war er nun am Montag da. Nach nem Kaffee haben dann auch die Werte gestimmt:

    CO: 0,21 g/m3

    Staub: 0,005g/m3

    Abgastemp.: 235 Grad C

    Kesseltemp.: 80 Grad C

    O2: 5%

    O2 am Lamdacheck: 4%

    Das ganze mit geschlossener Primär- und Sekundärluft, sowie getrockneter Buche ohne Rinde (9% Restfeuchte).

    Ich bin happy und die weiteren Umbauten können nun Stück für Stück voran gehen.

    Gruß

    Paul

  • Hallo, würde mich freuen wenn ihr die Schablone und eventuell eine Einbauanleitung mit uns teilen könntet.

  • Hallo, würde mich freuen wenn ihr die Schablone und eventuell eine Einbauanleitung mit uns teilen könntet.

    Hey aktuell haben wir eher das Problem das wir noch keinen Finalen Test durchführen konnten und daran scheitert es. Aber gerne kann ich eine vorab Datei zu Verfügung stellen ^^

    In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz.

  • Viel Glück mit dem Atmos und der damit verbundenen Basteleien, ich hatte einen Atmos 50 SE dort hatte ich ebenfalls die berüchtigten Hohlbrandprobleme obwohl serienmäßig im Füllraum 2 stück 1/4kreis Blechteile drinnen waren welche den unteren Teil des Füllraumes verengten.


    Da ich diesen Kessel gebraucht bekam waren diese Teile jedoch schon ganz ausgebrannt und daher nicht mehr verwendbar, ich habe dann links und rechts im Füllraum je 5 Schamotteziegel schräg zur Düese hin an die Wand gelehnt und unten einen Rahmen damit sie nicht in die Düse rutschten.


    ich habe mit diesem Kessel 10 Jahre lang geheizt war aber mit dem Wirkungsgrad desselben nie besonders glücklich, seit 2 Jahren hab ich nun einen 45 Attack SLX und sehe seitdem dass dieser um etwa 30% weniger Holz bei gleicher Leistung braucht, da ich einen Wärmezähler im Kesselkreis habe sehe ich den direkten Unterschied genau, eb enso ist die Leistung des Attack bei 190 bis 195°C Abgastemperatur bei 40 bis 42 kW.

    Beim Atmos wurde diese Leistung erst bei etwa 300°C Abgastemperatur erreicht.

  • Ging mir mit dem 50GSE genauso.


    Allerdings ist es nicht nachvollziehbar.

    Wenn ich mir überlege wie viel Wärmetauscherfläche der Atmosphäre hat, müsste er eine deutlich niedrigere AGT haben.


    Auch wenn ich jetzt 10 Jahre nach der Zeit bin, ich hätte zu gern einen Kessel mit der Logictherm Steuerung gesehen und vor allem gemessen.


    Schade dass Atmos sich diese Truppe nicht zum eigenen Vorteil einverleibt hat.

  • Ein Bekannter hatte erst einen Atmos 40 kW dann einen 50 kW.

    Jetzt einen 40kW ETA Twin er sagt es ist unglaublich wie wenig Holz der verbraucht.

    Er sagte du hattest recht mit der Bezeichnung Holzvernichtungsgerät der Atmos HV.

    Er gibt auch zu es waren die Größten Fehler die jemals gekauft zu haben.

  • Man darf aber auch nicht vergessen, dass der ETA glaub 223 Liter Füllraum hat und der Atmos kommt nur auf 160, ergänzt um die nicht vorhandene Regelung, schlechte Dämmung usw.... So führt das eine zum anderen.

  • Ich hatte insgesamt 3 Atmos innerhalb von 5 Jahren in 2 Objekten.

    Keiner lief auch nur annähernd mit der angegebenen Leistung.

    Holzverbrauch war viel zu hoch für die Leistung.

    Reinigungsaufwand hoch.

    Jetzt habe ich einen Fröling S4 und einen Hargassner.

    Laufen so wie sie sollen und mit angegebener Leistung welche ich mit einem WMZ auslese.

    Anzünden ist ebenfalls einfach und nicht so eine Katastrophe wie beim Atmos.


    Gruß Gerd

  • Das Anzünden beim Atmos ist fast genauso leicht wie bei anderen (nur darf man sich nicht an die völlig idiotische Originalanleitung von Atmos halten),

    Ich habs irgendwann schon mal geschrieben, dass ich in den späten 90-er Jahren bei ATMOS auf einer "Werksschulung" war und dort mit dem alten Herrn Czankar den Seniorchef des Unternehmens geplaudert habe und Ihm einige Verbesserungsvorschläge für die Kesselsteuerung und eine "Anheizschaltung" gemacht hatte, der alte Herr sagte wortwörtlich zu mir "wir verkaufen 20.000 Kessel pro Jahr, warum sollten wir was ändern!!" besser kann man die fehlende Innovationsbereitschaft eines Unternehmens nicht beschreiben!


    Das große Plus das Atmos anfangs hatte, war dass der Kessel relativ einfach und ohne viel Schnickschnack war und relativ gut funktionierte, dass die Bedienung und die Reinigung einfach nur beschissen war und der Wirkungsgrad auch nur sehr lau, da wurde vielfach darüber hinweggesehen, denn er kostete nur etwa die Hälfte von den meisten Mitbewerbern (was sich aber später massiv änderte).


    Wie gesagt andere Mütter haben auch schöne Töchter und das Bessere ist der Feind des (nicht ganz so) Guten!


    Leider haben die Premiumkessel von damals inzwischen auch schon Altersschwäche und da zeigt sich nun das es keine Ersatzteile mehr gibt, weil der Hersteller verkauft wurde und und und!


    Schönen Abend noch und angenehme Wärme in der Stube!

  • Das Anzünden beim Atmos ist genauso ein Kinderspiel wie bei den anderen Kesseln.

    Ich schließe mich "gewusst wie" an!


    Und was hargassner betrifft -> Miss mal das Fülleraumvolumen!


    Da war ich sehr überrascht

  • Die Werksangaben mit den Füllraumvolumina sind bei vielen Herstellern offenbar "etwas geschönt" ich hab das bei Atmos als sehr krass erlebt, beim Attck stimmt es relativ genau.

    Ich hab mich bei der Leistungsbeurteilung nicht an irgendwelche Volumina gehalten sondern trockenes Holz abgewogen und einen ganzen Tag lang geheizt und die Ergebnisse dann mit dem Wärmezähler verglichen, vorher mit dem Atmos (gut gereinigt) und nach dem Umbau ebenso mit dem Attack, ebenso sauber und erst nach der abgeschlossenen Inbetriebsetzung und optimierung von primär und sekundärluft!

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