Holzvergaser - LowCost oder HighTech ?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 11.675 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Morschy.

  • Hallo Alex,


    der Wirkungsgrad schwankt je nach Anwender, seinen Veränderungen am Kessel etc.
    Anfänglich hatte ich auch je Abbrand teilweise Schwankungen von über 20 %.
    Über die letzten 10 Abbrände lag die Schwankungsbreite unter 5 %.
    Hängt einfach davon ab, wie gut man seinen Kessel kennt, und welche Versuche man gerade anstellt.


    Persönlich würde ich nicht von einer Puffertemperatur von 85° C durchgehend ausgehen, schon gar nicht bei 15 m Rohr in 28er Cu.
    Um dies zu erreichen, müßte der Kessel (je mehr kw er hat, um so schlimmer) nahe dem Auslösepunkt der TAS betrieben werden, und zwar über einen langen Zeitraum.
    Das Risiko, daß der HVK abschaltet, oder wenn die Temperatur auf 90° eingestellt wird, daß die TAS auslöst, wäre mir zu hoch, das gibt nämlich richtige Löcher im Wirkungsgrad der Aufzeichnungen.
    Ferner müßte man dazu den Holzverbrauch genau abschätzen können, denn sonst ist der Kessel aus, bevor die Temperatur erreicht ist, oder wirklich schlimm, der Kessel wird seine Wärme zuletzt nicht mehr los.


    Gegenfrage, und die betrifft nicht nur Dich, hier wird allgemein schwammig formuliet, was ist denn für Dich ein vernünftiger Kesselwirkungsgrad?
    50 %, 60, 70, 80, 90, oder darf es noch etwas mehr sein?


    Vielleicht mal so zur Unterscheidung, es gibt den FTW, für den es ein halbes Dutzend Berechnungsmethoden gibt, der liegt bei einem HVK in der Größenordnung von ca. 90%.
    Hier spielen vor allem Temperatur der in den Heizkessel strömende Luft, Abgastemperatur und Restsauerstoffgehalt im Abgas ,die wichtigsten Rollen.
    Klar, daß hier in erster Linie die Verluste durch die heißen Abgase ermittelt werden.
    Für die Praxis ist hier nur von Belang, daß je höher die Abgastemperatur ist, desto höher sind die Abgasverluste, darauf käme, ohne den FTW, wohl niemand. :)
    Außerdem, je höher der Restsauerstoff im Abgas, desto höher der Abgasverlust, da unverbrannter Sauerstoff genauso unnütz erwärmt wird, wie der damit einhergehende zusätzliche Stickstoff. Dito ;)


    Der Kesselwirkungsgrad berücksichtigt zusätzlich die Wärmeabgabe des Kessels an den umgebenden Raum.


    Auf die Aufzählung einiger anderer Wirkungsgrade, die noch sinnloser für einen HVK-Besitzer sind, und gerne von Leuten angeführt werden, die ihre Kompetenz unterstreichen wollen, will ich hier mal verzichten, da sie nur dazu taugen, Verwirrung zu stiften.


    Für den HVK-Besitzer ist das aber alles Theorie, denn hier wird nicht berücksichtigt, daß der Kessel bei jedem Abbrand zuerst aufgeheizt werden muß, und daß er während dieser Zeit meist keine ideale Verbrennung hat, weil die Flamme nicht die nötige Mindesttemperatur von > 850° hat.
    Letzteres gilt meist auch gegen Ende des Abbrandes.
    Entscheidend ist hier also lediglich das Verhältnis hineingesteckte Energie, zu lt. Wärmemengenzähler in die Heizung eingespeiste Energie.
    Diesen Wirkungsgrad würde ich als den realen Wirkungsgrad bezeichnen.
    Seltsamerweise kenne ich keine offizielle Bezeichnung hierfür, wohl weil dieser Wert deutlich unter den vorgenannten liegt, und die Kesselhersteller diesen deshalb für nicht so werbewirksam halten.
    Da dieser Wert von vielen zusätzlichen Faktoren abhängig ist (richtig anheizen, wie lange die Flamme benötigt, die Mindesttemperatur für eine optimale Verbrennung zu erreichen, kein Hohlbrand, keine Stagnation, Differenz zwischen Vor- und Rücklauf, etc.), deren jeweilige Definition und Messung zeit- und arbeitsaufwendig, oder kaum möglich ist, sind auch Schornsteinfeger hieran nicht interessiert.
    Man sieht damit, daß Schornsteinfeger sich einen Dreck um das kümmern, was für den Nutzer, aber auch die Umwelt, wirklich wichtig ist.


    Grüße
    Berthold

  • @ Erwin
    Wie viel Holz in den Kessel geht, hängt davon ab, wie sauber man stapelt, wie krumm oder astig das Holz ist, und welchen Durchmesser die Scheite haben.
    Haben die nur 10 cm, geht wesentlich mehr hinein, als bei einem Durchmesser von gut 20 cm. Mein Holz müßte lt. Schornsteinfegermeister noch geviertelt werden, aber so lange er mir damit keinen besseren Wirkungsgrad nachweist, sondern mit seiner Heizmethode deutlich niedriger liegt, kann er mir viel erzählen. Bei dessen Anheizmethode raucht es sogar am Anfang, da nicht sofort eine Flamme im Brennraum erscheint, das sagt wohl alles.
    Kleines Holz besteht bei mir aus Aststücken, die irgendwie auch wenig Ähnlichkeit mit einem Lineal haben.


    Grüße
    Berthold

  • JA ja,


    dem sind meine Stücke auch zu groß.


    Aber du siehst ja was für tolle Ableitungen daraus gemacht werden.


    Wenn ich den Vigas voll Äste lade geht auch nix rein.


    Das ist aber doch absolute Ausnahme,
    lieber werfe ich die krummen Hunde oben drauf oder wenn ich noch mal was nachlegen muß was ich eigendlich lieber mache wie Anfangs zu viel.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Morschy schrieb:


    Also eine Steuerung einstellen ist sicher nicht das Problem, das Argument ist etwas merkwürdig. Da sehe ich die Lufttrennung oder Anfertigung der Klappenmechanik als anspruchsvoller an.
    Nebenbei reduziert sich wie immer im Leben alles aufs Geld. Dein Künzel bräuchte schon die Bt Ausführung mit der großen Steuerung um mit einem Vollmar-Lambdacheck getunten Vigas oder Orlan mitzuhalten. da ist man dann schon bei ca 3500 - 4000 EUR Mehrkosten.


    @ Bommes: es ist absurd, die Kosten für eine Steuerung auf die Bauteilkosten zu reduzieren. Bau doch selber eine Holzvergasersteuerung und zeig uns, wie es geht! Es wird schon seinen Grund haben, daß es so viele beknackte HV-Steuerungen in den Kesseln gibt.

  • Moin Spacy,


    hm für mich ist erscheint eben diese Geschichte mit der Regelung deutlich komplizierter. Kann dazu natürlich keine Qualifizierte aussage abgeben, da ich so ein Teil nur vom Hörensagen kenne!


    So eine Klappe zu basteln wäre für mich hongenen nicht so das Problem, jeder wie er kann......


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Guten Morgen Morschy,


    vermute mal, bei Dir liegt ein Mißverständnis vor.
    Bei der Vollmarsteuerung gibt es nicht viel, was Du einstellen mußt/kannst.
    Das ist ja gerade für manche der Kritikpunkt, daß dadurch eben die Möglichkeiten und die Flexibilität eingeschränkt sind.
    Bei der UVR ist das nicht so, dafür mußt Du dafür eben entsprechende Programme schreiben, die manchen, der die Tapps am Anfang umständlich, unlogisch, kompliziert, findet, abschreckt.
    Aber auch die UVR 1611 ist alles andere als billig, und wer sie, wie ich, schon für die Solaranlage hat, bei dem sind meist bereits alle 16 Sensoreingänge voll.
    Und um den HVK optimal zu regeln, benötigt man, je nachdem, was man alles regeln möchte, einige freie Eingänge.
    Man bräuchte also eine zweite UVR, Kosten: mehr als 1/4 meines Vigas 14,9, hinzu kommt noch Lambdacheck


    Wer eine Steuerung entwirft, muß sich entscheiden, soll das Ding für jeden Trottel bedienbar sein (Grundvoraussetzung für die Standardprogrammierung, die bei einem HVK dabei ist), oder soll das Teil flexibel sein und auch alle nur denkbaren Optimierungen am Kessel ermöglichen/zulassen?
    Letzteres geht natürlich auf Kosten der leichten Verständlichkeit.


    Und wer sich dann die Mühe macht, viel Zeit und Geld investiert, der möchte dafür natürlich hinterher auch eine entsprechende Vergütung.
    Die Entwicklung diverser Prototypen kostet viel Zeit und Geld, und bis zur Markteinführung, ja selbst danach, weiß niemand, ob sich das Teil verkauft, hier ist die 1611er ein schönes Beispiel.
    Bei geringen Umsätzen muß der Aufschlag auf die reinen Komponenten verständlicherweise relativ hoch sein, nur um die Kosten wieder hereinzubekommen.
    Verkauft sich das Teil dann wider Erwartung wie warme Semmeln, warum sollte denn nun TA den Preis für seine UVR 1611 senken, wenn sich das Teil, trotz deutlich über 400 €, toll verkauft?
    Da erhöht man doch lieber den Gewinn und stellt noch einige Leute ein, die zugegeben, hervorragenden Service bei Fragen, und vermutlich auch bei Problemen etc., bieten.


    Grüße
    Berthold

  • Hallo,

    Zitat

    Bei der Vollmarsteuerung gibt es nicht viel, was Du einstellen mußt/kannst.


    Naja, so würde ich dsa nicht stehen lassen. Du kannst verdammt viel einstellen um an deine abgaswerte zu kommen. Aber die Grundprogrammierung ist so soliede, das du für eine Verbesserung gegenüber der ursteuerung nichts einstellen musst. Alles andere ist nur feintuning.


    Zitat

    Da erhöht man doch lieber den Gewinn und stellt noch einige Leute ein, die zugegeben, hervorragenden Service bei Fragen, und vermutlich auch bei Problemen etc., bieten.


    Jap, der Service ist top. Allerdings kostet Service auch immer Geld.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hi @ ALL


    So nochmalzumThema...


    Das ganz runterziehen der Puffer brachte bei mir quasi garnichts...
    im Gegenteil, es ist so wie die anderen schon geschrieben haben man jagt dann eine volle Ladung zum Teufel...


    Ich habe es jetzt so am besten wenn ich Morgens Anstoche, meine Freundin legt nach ca. 5-6 Stunden nach bzw wenns nicht gereicht hat heitzt sie den Atmos nochmal an aber sofort in der Vergasung...


    Und dann ist gut.


    Wir brennen im Moment 2 Ladungen FITA ab (60liter Füllvolumen) und nach dem . Abbrand legen wir meist 2-3 Braunkohlebrikkets ein dann hat der Kessel am nächsten Morgen noch Glut und Startet sofort wieder bei rund 70 Grad...


    So hat es sich bis jetzt am besten etabliert.


    Ich habe vorher immer Abbends geheitzt ,das funktioniert auch aber die Verluste sind höher und Ich war dann immer von ca. 17 Uhr Nachmitags bis 23 Uhr beschäftigt...


    Und ich habe "nur " 1000liter Puffer...


    Es ist meiner Meinung nach kaum zu schätzen oder zu vergleichen wievieljemand in seiner Hütte braucht...


    Mit der rumrechnerei ist eh nur ne Raterei...


    Ich habe auch vorher noch mit Nachtabsekung am Tag also wenn keiner zuhause war gearbeitet, und? Hat garnichts gebracht... weill Verluste hat der Puffer auch so und wenn dann die ganze eiskalte Suppe zurückkommt zieht man ihn in kürzerster Zeit in den Keller.


    Ich denke das wenn du das Haus einmal warm und ich meine warm ! hast dann , kommst du gut mit dem 25er aus...
    Und nun gut mit dem Puffer läst sich nicht schön reden aber ich würde es mal so probieren wenns garnicht klapptmust du halt noch was dranhängen... Kanst ja vorsorglich 2 T Stücke mit einlöten..


    zum 28er Rohr bei der Länge oho hast auch garkeine Angst wa??


    Ich habe gerade 4,5m bis zum Puffer und meine Pumpe schaffts sograde auf Stufe 3 die Power wegzukriegen... :(


    MFG ZM

  • Moin Moin,


    Es ist doch klar, dass selbst gebastelt preiswerter ist! Dazu muss man Zeit und Lust haben.


    Wenn nicht muss man entweder mit wenig Kompfort lang kommen oder aber sagen ja ich gebe 3500€ mehr aus, hoffe das der Kessel doppelt so lange hält wie der andere dann wären die 3500€ wieder drinne!


    Für uns war es genau das Richtige wir haben einen sehr gut funktionierenden Kessel bekommen, der sich ohne große Kunststücke betreiben lässt. Mittlerweile gibt es fünf eingewiesen Heizer (Backup ist immer gut)


    Meine Eltern haben trotz der höheren Kosten jeden Monat 100€ mehr in der Tasche als wenn wir mit öl weiter gehizt hätten. Das hätte natürlich auch 150 sein können in 10 Jahren sind es dann garantiert 300, das ist fast wie eine Gehaltserhöhung!


    Wenn wir nur auf das Geld geschaut hätten, dann wäre der Heizraum sicherlich nicht gefließt worden und die Solaranlage, die hätte die Firma Wolf auch behalten können! Dafür hat sich mein Vater entschieden, obwohl die sich in 20 Jahren nicht rechnen kann, da wir zur Zeit zu billig an Holz kommen. Er wollte aber im Sommer Ruhe vom Heizen haben und das ist ihm mit der Anlage auch ganz gut möglich, wir hoffen natürlich auch, das der Kessel dadurch lönger hält!


    Ja hier wurde viel Geld für Komfort ausgegeben, und das ist gut so!


    Ich finde es aber gut, dass es auch preiswerter geht. Damit kann jeder machen was er will.





    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


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    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

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