Wirbulatoren V3 im DC 30 GSE, Optimale Abgastemperatur ermitteln.

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 11.965 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von juergen.

  • Hallo! Momentan läuft mein erster Abbrand mit dem Zacken Wirbulatoren! Vielen Dank an Neurotiker und Kaninchen!


    Mein Kessel läuft von Anfang an über eine Klappensteuerung auf 205° C geregelt. Später kam noch die Ventilatorregelung dabei, die mir den Luftdurchsatz im Kessel stark verringern konnte. Gemessen wird im ersten Bogen hinterm Kessel, ca. 10 cm Entfernung. Das Rauchgasthermometer (Analog) 30 cm vom Kessel entfernt zeigt dann 180° C an. Die Heißgastemperatur im unteren Seitenkanal lag immer knapp über 600° C an der Messstelle. Lambda immer bei 5% wie angenagelt.


    Wie kann ich nun die, für mein Kessel, beste Solltemperatur für die Regelung rausfinden?


    Meine Messmittel sind: Heißgasthermometer im Anfang vom unteren Seitenkanal, die Temperatursonde am Kesselausgang hinterm [lexicon]Wärmetauscher[/lexicon] und ein [lexicon]Lambdacheck[/lexicon].


    Ich hab mit 175° C Sollwert gestartet. Ging Wunderbar. Nach einer Stunde bin ich dann auf 165° C runter. Brennt auch noch super. Die Heißgastemperatur liegt immer noch knapp über 600°C. Wie weit kann ich noch runter? Woran merke ich, dass der Wirkungsgrad des Kessels zurückgeht? Der Kessel brachte übrigens ohne Vorwärmung nach 35 Minuten schon 82°C Vorlauf in die Puffer.


    Welche Temperaturen kann ich meinem Edelstahlkamin zumuten?


    Viele Grüße


    Frank


    __________________________________________________________________________________________________


    Atmos DC 30 GSE mit Lambdacheck und Lufttrennung, komplett UVR geregelt, 3000 ltr. Puffer mit 3
    Solarwärmetauschern, Solaranlage SKT 4.0 Buderus ca. 10 m², Friwa Oventrop X30, Steuerung UVR 16x2


    Backup und Übergangsheizung: Fröhling PE1 20KW

  • Woran merke ich, dass der Wirkungsgrad des Kessels zurückgeht? Der Kessel brachte übrigens ohne Vorwärmung nach 35 Minuten schon 82°C Vorlauf in die Puffer.


    Hallo MDS,
    hast du einen Wärmemengenzähler ?
    Wenn nicht, ist es schlecht hier dazu etwas zu sagen.
    Der [lexicon]Lambdacheck[/lexicon] gibt den Abgasverlust in Prozent aus wenn ein PT 1000 angeschlossen ist.
    Das wäre momentan das Aussagekräftigste was du für die Verluste hast. Du musst dich mit der
    AGT an den Punkt heran tasten bei dem der Kessel Probleme bekommt. Das merkst du am besten wenn er die Sekundärluft
    immer weiter drosselt, dann sinkt die Leistung meistens ab weil sich wenig Pyrolysegas bildet und der O² wegen schlechter
    Leistung steigt.

    Besorg dir einen WMZ dann wird es leichter die beste AGT zu finden.
    Ich denke mit deinen V3.0 und ohne Modifikation wirst du bei ca.155°C die Grenze finden bei dem du dann mit dem Kessel keine Freude mehr hast.


    Was für [lexicon]Holz[/lexicon] verheizt du und wie heizt du den Kessel an ? Und warum regelst du die AGT mit zwei Regelorganen ? (Klappe und Drehzahl Ventilator)


    Wenn ich deine Logfile anschaue, dann fällt mit auf das deine AGT Regelung nicht stabil arbeitet.
    Es treten um die 10 Kelvin Temperaturschwankungen auf und das ist für eine Rest O² Regelung gar nicht gut, denn eine
    vernünftige un präzise und stabile Rest O² Regelung wird damit fast unmöglich.


    Das könnte vielleicht von deiner Doppelreglung kommen ??


    Was für Regler nutzt du ?

  • Hallo Woody,


    Ich regele hauptsächlich mit der Ventilator Regelung. Die Primärklappe wird quasi mit dem Serien Belimo vorpositioniert. Die Feinregelung erfolgt dann über die Drehzahl. Das würd natürlich mit einem stetigem Belimo besser gehen. Du hast dich aber etwas versehen: in der Anbrandphase schwankt die Temperatur um 10 K. Nach ner dreiviertel Stunde dann +/- 2 K. Das ist vollkommen Ok. Der O2 Wert steht wie festgenagelt auf 5 % +/- 0.1.


    Ich brenne ausschließlich Buche/Eiche. Angezündet wird bei mir von oben mit Gasbrenner ohne AHK.


    Beim letzten Abbrand konnte ich nach ca. 2-3 Stunden feststellen, dass Sekundär nur 50 % geöffnet war. Da hatte ich sonst 100%. Ich werde die Temperatur wieder auf 170-175 C anheben.


    Geregelt wird Primär Klappe über UVR und modifizierte Mischerregelung und Ventilator über UVR und PID.


    Ein WMZ kommt z. Zt. für mich nicht in Frage. Ich hab die Verrohrung in C - Stahl und komme nicht an eine Presszange. Auch fehlt mir leider an entsprechender Stelle ein Absperrhahn.

    Viele Grüße


    Frank


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    Einmal editiert, zuletzt von MadDarkStar ()

  • Ich regele hauptsächlich mit der Ventilator Regelung. Die Primärklappe wird quasi mit dem Serien Belimo vorpositioniert. Die Feinregelung erfolgt dann über die Drehzahl. Das würd natürlich mit einem stetigem Belimo besser gehen.


    Hallo MDS,
    die Regelung solltest du nur mit der Drehzahl machen, ein zweites Regelorgan bringt nichts sondern ist eher eine Störquelle beim
    ausregeln.
    Du kannst mit der Drehzahl auch sehr stabil regeln, aber du mußt die Parameter so einstellen das die
    Regelaktion langsam vonstatten geht.
    Das ist bei der Drehzahlregelung noch sensibler und schwieriger als mit einem stetigen Belimo an der Primärklappe.

    Beim letzten Abbrand konnte ich nach ca. 2-3 Stunden feststellen, dass Sekundär nur 50 % geöffnet war. Da hatte ich sonst 100%.

    Sekundär sollte eigentlich nur in Ausnahmefällen 100% betragen, sonst steht keine Luft mehr zur Verfügung zum
    Ausregeln eines sinkenden O² Wertes.

    Du mußt bei einer Lufttrennung dringend das "Luftteilungsverhältnis" einstellen, denn Primär steht bei dir zuviel Verbrennungsluft zur Verfügung.
    Stell die Original Primärklappe auf ca. 1- 2 cm vor geschlossen hin, dadurch nimmst du Primär die zur Verfügung stehende Luft und stellst
    Sekundär etwas mehr zur Luft Verfügung die der LC eventuell über die Klappe dann einlassen kann.


    Du hast doch eine stetige Sekundärklappe oder ?

    Einmal editiert, zuletzt von Woodstoker () aus folgendem Grund: Wortfehler korrigiert auf den Hinweis von Gust

  • die Regelung solltest du nur mit der Drehzahl machen, ein zweites Regelorgan bringt nichts sondern ist eher eine Störquelle beim
    ausregeln.Du kannst mit der Drehzahl auch sehr stabil regeln, aber du mußt die Parameter so einstellen das die
    Regelaktion langsam vonstatten geht.
    Das ist bei der Drehzahlregelung noch sensibler und schwieriger als mit einem stetigen Belimo an der Primärklappe.


    Hallo Woody


    So sehr ich Deine Ausführungen und Deine Arbeit schätze
    an diesem Punkt muss ich Dir widersprechen


    Die Regelung der Verbrennung über Belimo an der Primärluftklappe UND Frequenzumrichter am Saugzuggebläse brachte bei mir ein deutlich besseres Abbrandverhalten des GSX50 als nur die Regelung über die Primärklappe
    Die Regelung über das Saugzuggebläse mit statisch eingestellter Primärklappe war bei mir vom Verhalten schon etwas gutmütiger als die Regelung nur über die Primärklappe
    Die Regelung über Primärklappe UND Frequenzumrichter am Saugzuggebläse brachte bei mir ein SEHR stabiles Regel- und Abbrandverhalten


    Um so höher die Leistung des Kessels und die Abgastemperatur gehalten wurd um so weniger fallen obige Unterschiede auf
    Mein Ziel war es die AGT unter 100°C zu drücken und den Restsauerstoff im Abgas zu minimieren um auf einen hohen Anlagenwirkungsgrad zu kommen
    Ferner war es mein Ziel die Abbrandzeit möglichst weit zu strecken um ein komfortables Nachlegen zu ermöglichen
    Das Regelverhalten rein über die Primärklappe ist beim GSX50 und stabilem Abbrand nur bis etwa 150°C AGT möglich - wenn man drunter geht würgt das den Kessel immer und immer wieder ab
    Mit Regelung über Gebläsedrehzahl im Bereich 800...6000U/Min durch den Frequenzumrichter UND Belimo an der Primärklappe kann ich heute problemlos mit 80°C AGT fahren und erziele so im praktischen Betrieb an meiner Anlage jederzeit reproduzierbar 4,2kWh/kg Buchenholz bei etwa 25kW Kesselleistung und 4,35kWh/kg bei Fichtenholz - Holzfeuchte 6%. Wobei das Buchenholz in meinem Ofen ein besseres Abbrandverhalten aufweist - hier muss ich nichts machen. Beim Fichtenholz muss ich ab und zu zum Ofen und die Glut "Stochern". Es bilden sich beim Fichtenholz in meinem Ofen in der Glut Hohlräume. Ich gehe davon aus dass das aufgrund der kleineren Dichte und der größeren Tendenz zum verhaken von Fichtenholz passiert. Ich heize fast ausschließlich mit Buchenholz - insofern ist das kein Problem für mich. Wenn ich auf Fichtenholz angewiesen wäre so würd ich den Weg gehen wie Friedrich aus dem Holzvergaser-Forum und einen Rüttler einbauen der immer dann aktiv wird wenn der Restsauerstoff ansteigt um zu jeder Zeit einen geschlossenen kompakten Glutstock über der Düse zu halten...


    Wie immer gibt es viele Wege die zum Ziel führen
    aber generell zu schreiben dass die Regelung über zwei Stellglieder instabiler wäre als die mit einem ist technisch nicht richtig. Meiner Erfahrung nach ist genau das Gegenteil der Fall. Auch wenn man nur beide Stellglieder mit dem selben Regelsignal 0..10V ansteuert ist das Verhalten schon deutlich besser als nur mit Primärklappe. Die Regeldynamik wird deutlich größer. Der Ofen kann auch ausserhalb seiner Nennleistung stabil betrieben werden. Das ist nur mit Regelung über die Primärklappe bei statischer Lüfterdrehzahl NICHT möglich.


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    eine frage zu Deiner AGT: Du schreibst unter 100°. Wie sieht es denn am Schornsteinkopf mit dem Rußglanz auf?
    Ich fahre d.h. ich bin bis vor einigen Wochen mit den neuen Turbos auch so um die 140° AGT gefahren. Als der Schorni beim kehren dann aufeinmal vom oberen Essenkopf Rand eine Hand voll harten Rußglanz in die Hand gab fragte ich und was ist zu tun? Da sagte er mir sie haben eine zu niedrige AGT. Sie müssen mind. mit 160 - 170 ° heizen sonst bekommen sie Ärger. Ich kehrte dann unten die Asche raus und es waren zwei Hände voll solcher harten Krümel. Seitdem fahre ich zwischen den beiden von ihm gesagten Werte und warte auf seine nächste Kehrung. Ich müßte so wie Woody mal am Essenkopf die Temperatur messen weiß nur nicht wie ich den Messwert nach unten bekomme?
    Ich habe mein primär nicht geregelt nur manuell. Um eine höhere AGT zu bekommen habe ich jetzt primär ein wenig weiter rausgezogen .

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Wie immer gibt es viele Wege die zum Ziel führen
    aber generell zu schreiben dass die Regelung über zwei Stellglieder instabiler wäre als die mit einem ist technisch nicht richtig. Meiner Erfahrung nach ist genau das Gegenteil der Fall. Auch wenn man nur beide Stellglieder mit dem selben Regelsignal 0..10V ansteuert ist das Verhalten schon deutlich besser als nur mit Primärklappe. Die Regeldynamik wird deutlich größer. Der Ofen kann auch ausserhalb seiner Nennleistung stabil betrieben werden. Das ist nur mit Regelung über die Primärklappe bei statischer Lüfterdrehzahl NICHT möglich.


    Bernhard,
    normalerweise würde doch ein FU mit dem dazugehörigen Motor ausreichen, da kannst du sehr tief mit der Drehzahl fahren, und hoch hinauf sowieso.
    Bei einem Ventilator ist eine sehr niedere Drehzahl über einen FU kein Problem, da das Drehmoment wegen der geringen bewegten Masse auch dann noch ausreicht.
    Also leuchtet mir die Doppelregelung eigentlich nicht wirklich ein.
    Ausser das die Mindestdrehzahl für deinen Kessel und den gewünschten Abbrand zuviel AGT bringt weil du zu tief fahren willst.
    Dann träfe das zu, dann wäre aber auch die Regelung der Saugzugdrosselung dafür ausreichend.(stetiger Belimo)
    Ich könnte locker damit unter 100°C AGT fahren.(lästig sind dann nur die Pfeifgeräusche der Klappe)


    Zitat

    Die Primärklappe wird quasi mit dem Serien Belimo vorpositioniert. Die Feinregelung erfolgt dann über die Drehzahl.

    Ausserdem hat MDS keinen stetigen Belimo sondern nur den originalen "auf/zu" von Atmos.
    Dadurch ist das mit dem was du meinst nicht 100% zu vergleichen.

    Beim letzten Abbrand konnte ich nach ca. 2-3 Stunden feststellen, dass Sekundär nur 50 % geöffnet war. Da hatte ich sonst 100%.

    Wenn die Sekundärluft wärend des Abbrandes dauerhaft bei 100% liegt, bleibt zu ausregeln des Sauerstoffgehaltes nichts mehr übrig.


    Ich sehe das Problem auch beim "Luftteilungsverhältnis" das bei einer getrennten Regelung von Primär/Sekundär eingestellt werden muß.
    (viele wissen gar nicht wie das einzustellen ist)

    Du mußt bei einer Lufttrennung dringend das "Luftteilungsverhältnis" einstellen, denn Primär steht bei dir zuviel Verbrennungsluft zur Verfügung.


    Stell die Original Primärklappe auf ca. 1- 2 cm vor geschlossen hin, dadurch nimmst du Primär die zur Verfügung stehende Luft und stellst


    SEKUNDÄR etwas mehr zur Luft Verfügung die der LC eventuell über die Klappe dann einlassen kann.

    Das ist absolut wichtig,denn das beeinflusst die "Dynamik" des Kessels enorm, und ist auch ein häufiger Grund für hohe AGT oder/und schlechte Verbrennung.





    Ohne Zweifel bin ich überzeugt das du für deine Anlage den besten Betriebspunkt ermittelt hast.
    Aber deine Anlage ist von einer "Standardanlage" ganz weit entfernt. Schon wegen deines Puffervolumens von 20000 Litern und deines Betriebes der Anlage. (lange Laufzeit bei halbierter Leistung)
    Eigentlich betreibst du die Anlage fast wie einen "Grundofen", die haben auch relativ wenig Leistung und guter effizienter Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad.
    Dann hast du bestes [lexicon]Holz[/lexicon] aus deiner Trocknungsanlage mit dem du mit der Restfeuchte unter weit unter Normalniveau kommst, dadurch kommst du auch auf über 4,35 kWh pro Kilogramm [lexicon]Holz[/lexicon] weil eigentlich die Energie für den Trocknungsvorgang mit in die Berechnung einfließen müsste.
    Aber das wurde schon vor dem Abbrand abgeleistet.


    Ich hätte auch gerne so eine Anlage wie du keine Frage, es ist halt wahrlich keine "Standardanlage"und ist deshalb in vielem nicht wirklich (oder mit den meisten Anlagen) zu vergleichen.

    aber generell zu schreiben dass die Regelung über zwei Stellglieder instabiler wäre als die mit einem ist technisch nicht richtig. Meiner Erfahrung nach ist genau das Gegenteil der Fall.

    Generell das zu behaupten ist vielleicht nicht richtig , aber es erfordert schon "know how" das NUR für sich abzustimmen.
    Denn das als Regelmöglichkeit für die Allgemeinheit zu propagieren halte ich für gewagt, denn da kann auch was schiefgehen.



    Einmal editiert, zuletzt von Woodstoker ()

  • Ich setze mal grad eine Bildschirmkopie meines z.Zt. laufenden Abbrandes ein. Da sieht man schön: Der Serien Belimo regelt grob und die Drehzahl fein. Ich erreiche so ca. +/- 2K schwankend um die 2-3 Minuten. Genauer konnte ichs noch nicht ausregeln.
    Ich baue auf der Arbeit gerade ein Sichtfenster. Dann kann ich mir zumindest mal das Flammbild angucken. Dann würde ich noch gerne erstmal vorne ein Schamott Platte einstellen. funktioniert das bei mir zufriedenstellen, noch eine horizontale Platte. Leider habe ich hier vor Ort kein Händler, der mir Schamott in dieser Größe verkauft. Im Baumarkt gibts nur Platten 15 x 20 oder so. Wo ich Sibral Streifen herkrieg hab ich auch kein Ahnung.


    Viele Grüße


    Frank


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  • Du mußt bei einer Lufttrennung dringend das "Luftteilungsverhältnis" einstellen, denn Primär steht bei dir zuviel Verbrennungsluft zur Verfügung.


    Stell die Original Primärklappe auf ca. 1- 2 cm vor geschlossen hin, dadurch nimmst du Primär die zur Verfügung stehende Luft und stellst


    Primär etwas mehr zur Luft Verfügung die der LC eventuell über die Klappe dann einlassen kann.


    da das ein wichtiger Satz ist, bitte ich um Korrektur...


    Gruß Gust

  • da das ein wichtiger Satz ist, bitte ich um Korrektur...


    Gust,
    vielen Dank für den Hinweis,der Satz hätte sonst keinen Sinn ergeben.


    Hier nochmal korrigiert.........

    Du mußt bei einer Lufttrennung dringend das "Luftteilungsverhältnis" einstellen, denn Primär steht bei dir zuviel Verbrennungsluft zur Verfügung.
    Stell die Original Primärklappe auf ca. 1- 2 cm vor geschlossen hin, dadurch nimmst du Primär die zur Verfügung stehende Luft und stellst
    SEKUNDÄR etwas mehr zur Luft Verfügung die der LC eventuell über die Klappe dann einlassen kann.

    Das ist tatsächlich eine der wichtigsten Einstellarbeiten die bei Lufttrennung vorgenommen werden muß.


  • Hallo Woody
    genau das mit den Pfeifgeräuschen ist der Indikator dafür...
    Die Klappe pfeift da der Unterdruck im Ofen für den aktuellen Betriebspunkt übermäßig groß ist
    das hat zur Folge dass BEIDE Klappen - Sekundär UND Primär fast zu sein müssen um auf einen so kleinen Massefluss zu kommen
    Wenn nun der Regler sagen wir sekundär ein bisschen mehr Luft braucht dann wird aufgrund des hohen Unterdrucks eine minimale Änderung der Stellung der Sekundärklappe eine erhebliche Änderung der Luftmenge hervorrufen
    Sprich die Klappe wird durch diese Betriebsweise zu einem sehr inlinearen Bauteil
    An der Stelle werden die Bewegungen des Belimo zu grob um sauber regeln zu können
    Die Regelung die bei hohem Massefluss gut funktioniert wird bei kleinem Massefluss unpräzise und instabil


    Die Lösung für dieses Preif-Problems ist ganz einfach
    man nehme den Unterdruck zurück - Sprich die Drehzahl des Lüfters - wenn der Massefluss klein sein soll



    Wenn ich jetzt in das andere Extrem gehe und NUR mehr mit dem FU und ohne Primärklappe regeln will dann komm ich zu dem Problem dass die Sekundärklappe in etlichen Betriebsphasen gar nicht mehr soweit aufgehen kann wie ich‘s bräuchte
    Für eine saubere Sekundärluft-Regelung ist dann zu wenig Unterdruck im Ofen


    Lösung dieses Problems wäre dann eindrosseln des Primärluft-Einganges
    Statisches eindrosseln des Primärluft-Einganges hat aber wieder zur Konsequenz, dass die maximale Leistung des Ofens sinkt und ich keine 50kW mehr fahren kann auch wenn ich's wollte


    Darum ist dynamisches eindrosseln der richtige Weg
    Und wenn Du Dir einen Fröling oder Hargassner Holzvergaser ansiehst dann wirst Du feststellen - die machen genau das
    die haben einen Belimo für Primär und einen für Sekundär und einen drehzahlgeregelten Saugzug-Lüfter
    Die Drehzahl des Saugzuglüfters variiert mit der Primär-Klappe
    [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/FroelingPimSekRegelung.jpg]


    Hinzu kommt noch dass ja der FU eine inlineare Kennlinie 0..10V-Signal zu Drehzahl fahren kann
    Wenn man diese Kennlinie so einstellt dass die Sekundärklappe über den ganzen Primär-Regelbereich in etwa konstant auf einer Position stehen bleibt - dann hat man gewonnen
    denn damit hast Du einen Ofen der nicht nur EINEN sauber eingestellten Betriebspunkt hat
    Du hast dann einen Ofen der modulieren kann
    einen Ofen der mit 25kW genau so sauber brennt wie mit 50kW
    und genau das ist es warum es technisch richtig ist mit zwei Stellgliedern zu operieren



    Praktisch gesehen hatte ich zuerst eine Regelung über die Primärklappe mittels 0..10V Belimo
    Und dann hab ich mich an die Drehzahlregelung gewagt
    Durch Spielen mit dem Ofen kam ich drauf dass die Lösung mit zwei Stellgliedern und einem Stellsignal (0..10V Primär-Signal aus Flammtronik) eine stabilere Regelung ergibt wie mit nur einem Stellglied
    Irgendwann kam ich dann auf die Idee die Kennlinie des FU so zu verbiegen so dass die Sekundärklappe möglichst vom Primär-Regelsignal entkoppelt ist - und siehe da - die Regelung des Ofens war noch mal deutlich stabiler
    Und dann fand ich im Internet den Mess-Schrieb von einem Fröling-Ofen und freute mich dass ich darauf allein gekommen bin und die das auch so machen...
    Dann kaufte ich mir das CO-Messgerät das ich Dir ja zum Probieren geschickt hab. Und damit kam ich drauf dass die Lüfterdrehzahl nicht so schnell geändert werden sollte und hab dann die Rampensteilheit im FU begrenzt und den Brennraum geteilt um den Ausbrandweg zu verlängern und die Verwirbelung zu verbessern
    Das hatte zur Folge dass ich nun nie mehr über 50ppm CO im Abgas habe - den ganzen Abbrand nicht
    Und dann kam noch die Idee die Holzkohle-Glutphase zu verlängern um den Restsauerstoff auch in dieser Betriebsphase niedrig zu halten. Hier ist die Sekundärklappe immer komplett zu, die Primärklappe noch ein wenig geöffnet und der Lüfter läuft im Schneckentempo


    Probier’s aus - Du wirst erstaunt sein...


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Du schreibst beide Klappen zu usw.. Weißt Du das die primär Klappe nicht ganz zu gehen kann, weil sie eine Sicke, eine Kerbe in der Dichtscheibe hat, die das totale verschließen aus Sichherheitsgründen verwehrt. Im alten Forum hatte ich mal ein Bild eingestellt aufgenommen von einem Schnittkessel der zur Messel in Leipzig ausgestellt war.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

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    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Du schreibst beide Klappen zu usw.. Weißt Du das die primär Klappe nicht ganz zu gehen kann, weil sie eine Sicke, eine Kerbe in der Dichtscheibe hat, die das totale verschließen aus Sichherheitsgründen verwehrt. Im alten Forum hatte ich mal ein Bild eingestellt aufgenommen von einem Schnittkessel der zur Messel in Leipzig ausgestellt war.


    Hallo Jürgen


    meine Klappe geht ganz zu - die hab ich mit dem Schmiedehammer eben gemacht und ihr noch eine Gummidichtung spendiert
    denn ich sehe keine Sicherheits-Funktion in einer nicht schließenden Primärklappe - es zieht nur dauernd Luft durch den Kessel und Kamin wenn er AUS ist.
    Hab diesbezüglich mit meinem Kaminkehrer gesprochen und der sah das auch so
    Das einzige Argument das uns einfiel war dass dann im Füllraum natürlich nach dem Abbrand keine Luft sondern Verbrennungsgase sind und diese so natürlich viel viel langsamer durch den Kamin entweichen als mit der Klappe mit Sicke


    Bernhard

  • Jürgen
    Da ich die Bilder im alten Forum nicht mehr gefunden habe, habe ich sie hier eingestellt. Hier dürften sie vor dem Löschen sicher sein...
    Bei mir ist die Primärklappe ohne Nase, dafür hat die Sekundärklappe eine Nase.... hab ich ebenfalls abdichten müssen. Primär dafür nicht...








    Bernhard
    nur interessehalber: wie bist du an den Primärteller rangekommen? Beim 30er wäre das nur durch Aufschneiden lösbar...
    ansonsten kann ich deine o.g. Ausführungen nur bestätigen. Ist bei mir zwar etwas anders gelöst, führt aber letztendlich zum gleichen Ergebnis.


    Gruß Gust

  • Ich lasse den oberen primär Deckel ganz auf. Ich habe aber beim Primärbelimo die Originalklappe gegen eine Selbstgedrehte, größere Scheibe, ausgetauscht. Dadurch kann ich primär bei Bedarf fast komplett zufahren. Hab dies aber über die Endanschläge des Belimos begrenzt.




    Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk

    Viele Grüße


    Frank


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  • Hallo Gust,
    ja das sind meine Fotos die ich damals aufgenommen habe! Wo hast Du die denn aufgetrieben? Ich hatte vor Jahren einen Festplatten Crash von meiner update Festplatte und somit war alles .........

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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  • Hallo Jürgen,


    die Foto´s hatte ich mir bereits vor geraumer Zeit aus dem alten Forum lokal auf eine Festplatte kopiert, ausgedruckt und zu meinen Unterlagen gelegt. Eigentlich nur, weil ich mit der Suchfunktion im alten Forum nie zurechtkam. Und ich hatte mir den Speicherort auf der Platte bei meinen Unterlagen dazugeschrieben.
    Ich finde diese Foto´s enorm wichtig. Als ich heute deinen Beitrag las, dachte ich mir, lade sie doch mal hoch, wenn du sie schon gefunden hast... Und es freut mich ein wenig, den Betreibern vom alten Forum ein klein wenig in die Suppe gespuckt zu haben... :D


    Gruß Gust

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