Leistungsoptimierter oder laufzeitoptimierter Kessel?

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 25.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von rcscomp.

  • Wenn oben im Holzvergaser nur noch Holzkohle zu finden ist


    der Ansatz gefällt mir sehr gut! Welchen Anteil an der Gesamtmenge hat die Holzkohlephase? Ich hab irgendwas bei 20% im Kopf, konsequent, jedoch wieder nicht ganz so einfach zu lösen, wäre eine Hydraulik welche in dieser Phase die Heizkreise ohne Puffer und ohne RL-Anhebung aus dem Kessel heizen würde.


    Was bestimmt bei einem HV eigendlich die Leistung? Nur die Düsengröße und der Primärluftanteil?

  • Hallo zusammen,


    es freut mich, dass hier noch weitere, praktisch unwiderlegbare Argumente wie Verschleiß bei Nennleistung und niedrigem Rest- O2, welche für eine laufzeitoptimierten Fahrweise sprechen, aufgeführt werden.


    Habe gestern mal ein „Heizprotokoll“ erstellt:
    Um 10:45 Uhr am 15.12.2013 Anheizen Kessel mit 40 kg Weichholzbriketts (Aufdruck: <12% Restfeuchte) der billigen Sorte (ohne Anmachholz und ohne Restkohle mit Lötlampe von unten angefeuert); Puffer waren leer (ca.30°), die Gastherme hatte schon „überbrückt“. Außentemperatur 0°C, Nebel.


    Um 17:30 Uhr waren 125 kWh auf der Uhr, meine Regelung schaltete gerade in die Ausglühphase mit geschlossenem Original- Belimo und Mindestdrehzahl.
    Ca. bis Oberkante Schamottebereich Füllraum Glut, beim nachschauen keinerlei Rauch beim Öffnen der Fülltüre.
    125 kW / 6,75 Std: = 18,5 kW Abgabe im Durchschnitt über 6,75 Std. Zeitraum. (Vergasung). Rest O2 auf 3,0% eingestellt. Leistungsabgabe recht gleichmäßig.


    Um 20:00 Uhr waren 146 kWh auf der Uhr. Puffer durchgehend 84°C. Kesselleistung noch ca. 7 kW. Immer noch einiges an Glut vorhanden. Kesselleistung für den Gebäudewärmebedarf immer noch leicht ausreichend. (die Puffer werden nicht entladen)


    Um 22:45 Uhr (also genau 12 Stunden nach dem Einheizen) hatte die Regelung bereits auf Restwärmenutzung geschaltet, da war noch einiges an Glutresten im Kessel. Heissgastemperatur ca. 175°C, Abgas- Temperatur 55°C. Rest- O2 ca. 16%.
    161 KWh auf der Uhr; Kesseltemperatur ca. 70°C. Puffer durchgehend 82°C.
    Der Gebäudewärmebedarf wurde immer noch komplett vom Kessel gedeckt, nichts wurde aus dem Puffer entnommen.


    167 kWh beim Ablesen des WMZ am darauffolgenden Morgen um ca. 6:00; Kesseltemperatur ca. 38°C. Im Füll- und Brennraum war nur etwas graue Asche übriggeblieben; keine Restkohle.


    40 kg HBK * 4,61kWh/kg bei 10% Restfeuchte = 184,4 kWh
    Ertrag: 167 kWh / 184,4 kWh = 0,906 = 90% Wirkungsgrad.


    Die Turbulatoren habe ich vor ca. 3 Wochen gereinigt, die Seitenwirbler irgendwann im April..


    Bei dieser langen Kessellaufzeit ist zum Erreichen eines hohen Wirkungsgrades eine umseitig verbesserte Kessel- Wärmedämmung erforderlich. Außer wenn man die Abwärme des Kessels zum Beheizen des Aufstellraumes benötigt.


    Als Verbesserungsmaßnahme sehe ich bei meinem Kessel noch das Versetzen der Lambdasonde vom oberen Rauchrohrknie zum unteren Revisionstürl vor den Wärmetauscherröhren.
    Die „Reaktion“ des LambdaCheck auf sich ändernde Restsauerstoffwerte ist zumindest „gefühlt“ zu langsam, vor allem bei Fichtenholz.
    Dann klappt das wahrscheinlich auch mit 2% Restsauerstoff, ich nehme ohnehin an, daß der bei mir angezeigte Wert der Sonde eher zu hoch ist, da infolge nicht beeinflussbarer Undichtigkeiten im Abgasweg des Kessels und Rauchrohr ein höherer Wert angezeigt wird als in Wirklichkeit im Kessel vorhanden ist.

    Gruß Gust

  • Zum Nachdenken:
    Ich war eben nebenan und habe einmal mir nur die Überschriften angesehen und mitunter wie wenig geantwortet haben!!!! Es tut einem Leid.


    Wenn ich jetzt sehe was sich hier abspielt. Der technische und auch fachliche Unterschied zwischen den beiden Foren wie Tag und Nacht
    Schon Woody mit seinen Turbos die er getunt hat. Über die originalen habe ich mich geärgert habe als ich den Kessel paar Monate in Betrieb hatte. Laufend werden Verbesserungen diskutiert und noch mehr mehr verfeinert. Jetzt diese Neuerung. Ich habe die Beiträge nicht nur einmal durch gelesen um diese Verbesserung die unser gesamtes Denkverhalten bei unserem bisherigen heizen total auf den Kopf stellt. Was und wie man sich im Laufe der Jahre eingewöhnt hat zu heizen ist.....
    Ich werde versuchen diese Methode an zu wenden dazu gehört natürlich noch an meinem Saugzug "einen Dimmer ein zu bauen" :ironie: . Ich hatte schon lange mal gedacht er könnte doch etwas langsamer laufen nee da fährt eben der Zuluft Belimo (Abgasreglung) zu und der Saugzug zieht aus allen undichten Atmos Ritzen Luft!!!
    Danke Dir Gust :gup1: das Du wieder eine umwälzende Sache in Gang gesetzt hast und viele reagieren und denken darüber nach.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo an alle,


    wenn wir gerade beim Nachdenken sind: Alles, was hier geschrieben wird, ist gut und schön, aber ich denke, für einen (großen?) Teil der Heizer schwer umzusetzen. Eure Profi-Heizer-Kessel sind vollgestopft mit Meßfühlern, Lambdasonden und anderen Regelungen/Steuerungen. Klar, dass hier eine Menge eingestellt, abgelesen und optimiert werden kann. Der Normalheizer "stochert im Nebel", wie es Woody irgendwo mal treffend geschrieben hat. Auf meinem Atmos ist noch Garantie, d.h., eigentlich darf ich da nichts ändern. Zum anderen bin ich der Normalheizer, der zwar [lexicon]Holz[/lexicon] spalten kann aber mit Metall auf dem Kriegsfüß steht (seit meinem 5. Lebnsjahr, als ich beim Aufdrehen (!!!) einen Wasserhahn (Auslaufventil, für alle Installateuere) abgebrochen habe).
    Weiterhin steht mein Ofen so doof in der Ecke, dass ich an den Belimo und den Luftkasten mit Sek.- und Prim.-Luft so gut wie nicht mehr ran kann. Wäre es nicht schön, wenn mann die geballte Kraft unserer Knobler und Tüftler hier im Forum dazu verwenden könnte, etwas zu erfinden, was sich leicht und ohne große Aufwände, wie Flexen, Schweißen und Elemente selber bauen am Ofen anbauen ließe? Ein Loch für die Lambda-Sonde traue ich mir schon noch zu bohren zu... Aber der Rest?
    Mein Atmos läuft jetzt zufriedenstellend, ich dachte mir - neue Turbulatoren rein und gut. Scheint aber wohl nicht zu reichen - das und das oben gesagte machen mich jetzt recht rat- und mutlos. Oder gibt es eine Lösung, die sich mit den oben erwähnten Einschränkungen umsetzt läßt?

    Mach' den Ofen nur halb voll,
    wenn's Holz lange reichen soll!


    Viele Grüße aus der Oberlausitz
    Jörg


    DC 30 GSE - 2 x 1000 l Pufferspeicher - Laddomat - 13 m Schornstein - Zugbegrenzer - Wolf Gaskessel als Reserve - Warmwasserspeicher - Solarkollektoren

  • Ich würde das so nicht ganz unterstreichen, ich habe auch einen Kessel der noch Garantie hat und dazu ein Pellet Kessel ist.
    Somit sind für mich die Veränderunsmöglichkeiten auch noch recht beschränkt, aber die möglichkeit der Ideen übernahme und Denkanstöße ist doch schon enorm.
    Als ich dieses Forum für mich entdeckte habe ,habe ich zb. das Thema mit den Abgas Turbos verschlungen und das Denken/Verstehen ist anders geworden.
    Die verschiedenen Themen hier helfen bestimmt vielen erstmal die Heizung zu verstehen und damit zu einen anderen Denken zu verhelfen.
    Wie es jeden einzelnen möglich ist das hier als umzusetzen ist eine andere Hausnummer und die kleinen einfachen Lösungen/Ideen werden bestimmt noch folgen, ist für mich nur eine frage der Zeit.
    Einige sind schon am tüfteln und probieren und die ergebnisse werden folgen.

  • Zur Optimierung des DC 30 GSE:
    Aus meiner Sicht haben die Turbulatoren 2.0 schon enorm viel gebracht.Der HV bleibt bei AGTs von 140 -150°C mit einem Restsauerstoff von unter 6% bei voller Befüllung.
    Einen Zugbegrenzer brauche ich jetzt nicht mehr u. habe ihn mit Aluklebeband abgedichtet.Jetzt wird auch bei kaltem Schornstein während des Reinigens kein Staub mehr aus dem Zugbegrenzer geblasen.
    Der Nachteil für mich ist jetzt nur noch das nicht regelbare Gebläse,wodurch sich am Ende des Ausbrandes viel zu hohe Restsauerstoffwerte einstellen.Sogar die Software der Flammtronic scheint dafür keine Lösung anzubieten.
    Hättet ihr dafür eine einfache Lösung zum Dimmen des Gebläses?Vielleicht auch runterschalten von Hand gegen Ende des Ausbrandes?
    Die zu hohe Drehzahl des Lüfters zum Ende des Ausbrandes hat ja eher eine Kühlfunktion u. man sieht an den hohen Restsauerstoffwerten,dass da unnötig Energie im Schornstein verpufft.



    Gruß Rolf

    Gruß Rolf


    Fröling SP Dual 22

    Oekosolve Feinstaubfilter

    4x 732Ltr. PSP,300Ltr. bivalenter Speicher mit 30

    VKR

    Vormals:Atmos DC 30GSE u. Ölheizung

  • Hallo Jürgen,


    ja, das ist schon traurig, wenn man sieht, wie schnell man ein Forum zu Grunde richten kann. Aber eigentlich haben es die Rentsch- Leute nicht anders verdient, man löscht nicht einfach Beiträge, wenn sich einer mal kritisch, aber formal korrekt, äußert...
    Bei den Mitgliedern, die gesperrt wurden, konnte ich jedenfalls damals keine „Verfehlungen“ gegenüber den Forumsregeln feststellen.


    Zum Thema „Dimmer“:
    Da du ja bereits eine an sich gut funktionierende Abgastemperaturregelung über die Primärklappe hast, würde ich erst mal diese Regelung etwas „tunen“.
    Das Hauptproblem bei der Klappenregelung scheint ja, wie du schreibst, das „Ziehen von Luft aus sämtlichen Ritzen“ bei geschlossener Klappe zu sein.


    Insofern würde ich als Versuch mal eine 40 oder 60 Watt Glühbirne in Reihe zur Phase zum Ventilator einbauen und parallel zur Glühbirne einen Schalter verbauen.
    (Also ein Schalter, der die Glühbirne „kurzschließt“ für volle Drehzahl und bei offenem Schalter würde die Glühbirne als Vorwiderstand wirken und den Ventilator mit reduzierter Drehzahl laufen lassen).


    Die volle Luftmenge wird eigentlich nur beim Anheizen benötigt. Danach, also so ca. nach 20 – 30 Minuten könnte man automatisch per Zeitschaltuhr oder auch manuell auf „kleine Drehzahl“ schalten.


    Dann hätte die Klappenregelung eine bessere Chance, den Luftstrom feiner zu dosieren, da sie nicht gegen die volle Gebläseleistung ankämpfen müsste. Möglicherweise würde sich so das Regelverhalten der Klappe stark verbessern.


    Mit einem steuerbaren„Dimmer“, z.B. diesem http://www.thomann.de/de/botex…f7fa219932270f88ec2e760f7
    wäre die „Grunddrehzahl“ besser einstellbar und man könnte den o.g. Dimmer, evtl. auch erst später, mit einem PID- Regler per 0-10V ansteuern und die Drehzahl des Ventilators proportional zur Abgastemperatur steuern.
    Oder, für den der´s kann, gleich den „Königsweg“ wählen und einen neuem Lüftermotor mit Frequenzumrichter einbauen, so wie Bernhard das bei seinem Kessel beschrieben hat.


    Sehr wichtig für einen hohen Wirkungsgrad ist auch eine verbesserte Ausbrandsteuerung, damit der Ventilator nicht nach Ende der Vergasung „die Energie aus dem Kessel in den Kamin zieht“.


    Bei mir habe ich das wie folgt gelöst:
    Wenn die „Heissgastemperatur“ (Temperatur am Ausgang der Brennkammer) < 560°C
    und der O2 am LC außerhalb des Regelbereiches liegt (also die Spannung am Ausgang des LC < 1V beträgt), fährt der Primärbelimo zu.
    Daraufhin wird auch die Abgastemperatur geringer und bei einem Wert von ca. 7K unter der eingestellten Abgastemperatur schaltet der Ventilator per „Hilfs- Rauchgasthermostat“ auf Mindestdrehzahl.


    Einfacher wäre es mit einem LC mit „schaltbaren Lambdawert“. Kann man so bestellen oder auch umbauen lassen.
    So könnte man sehr einfach z.B. bei einem Lambdawert über 8% per Relais die Drehzahl des Ventilators auf „Minimaldrehzahl“ schalten.


    Gruß Gust


    Edit:
    da sind ja zwischenzeitlich noch einige Beträge gekommen, muß ich erst mal lesen.

  • Das gehört vielleicht nicht ganz hierher, ich werde dazu auch einen neuen Thread eröffnen, aber vielleicht könntet Ihr mir nur eine kurze Zwischenantwort geben:
    Eigentlich könnte man ja bei einem Pelletbrenner die Luftregelung nach Lambda auch viel besser über eine Drehzahlsteuerung des Ventilators machen als über die Luftklappe oder bin ich da im Irrtum?

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Nur den Ventilator drosseln schränkt den Regelbereich stark ein und macht die Luftmenge im unteren Bereich vom Zug abhängig, auch könnte die A25 Elektronik auf Störung gehen weil die Drehzahl nicht mehr stimmt bzw schaden nehmen weil ja der A25 auch schon die Drehzahl regelt (2 mal Phasenanschnitt hintereinander könnte übel ausgehen). Aufgrund der Tatsache das der A25 eine "undichte" Pelletszufuhr hat ist jedoch sowieso ein Regeln im unteren Lambdabereich recht kompliziert weil die Falschluft immer eingeplant werden muss.


    Ideal ist also ein Klappe und ein dichter A25 wenn man bei niedrigen Leistungen noch regeln möchte.

  • das und das oben gesagte machen mich jetzt recht rat- und mutlos. Oder gibt es eine Lösung, die sich mit den oben erwähnten Einschränkungen umsetzt läßt?


    Bedenke bei der ganzen Optimierungsgeschichte das es um Prozentpunkte geht, wenn also eine Optimierung 5% bringt dann darf sie erstens nicht zuviel kosten sonst wird sie zum Hobby (das ist auch hier meist der Fall, die meisten "Tuner" hier machens wie bei den Autos....) und zweitens ist immer mit der billigsten Optimierung zu beginnen. Das könnte z.B. günstigeres [lexicon]Holz[/lexicon] sein, oft ist die Inverstition von einigen Stunden in suchen mit [lexicon]Holz[/lexicon] für einige Prozent weniger belohnt und auch das steigert den Wirkungsgrad.


    Viele andere Optimierungen sind ohne viel Aufwand umzusetzen (Turbos reinstecken) , eine sparsame Ladestrategie der Puffer usw.


    Oftmals findet sich auch jemand/einige der/die etwas testet und entwickelt (Turbos usw.) welche dann ein Laie auch umsetzen kann.

  • Bedenke bei der ganzen Optimierungsgeschichte das es um Prozentpunkte geht, wenn also eine Optimierung 5% bringt dann darf sie erstens nicht zuviel kosten sonst wird sie zum Hobby


    Hallo Michi


    freilich geht's hier um Prozentpunkte - aber Kleinvieh macht auch Mist...
    wenn ich betrachte dass ich am Anfang (Dezember 2011) inklusive installierter [lexicon]Flammtronik[/lexicon] am GSX50 2,8kWh pro kg Buchenholz in den Puffer bekam
    und dass ich heute (Dezember 2013) 4,2kWh pro kg Buchenholz in den Puffer bringe (das sind ganze 50% mehr)
    dann freu ich mich einfach drüber
    heute kostet mir das keine Arbeit mehr
    heute funktioniert das einfach
    mir ist ein gespartes Scheit [lexicon]Holz[/lexicon] lieber als zwei geschenkte...
    Wenn ich die Gesamtanlage betrachte so bin ich einfach stolz drauf dass ich für 2000m³ umbauten geheizten Raum nur mehr 15Ster Buchenholz brauche
    Das waren mal 4000Liter Öl pro Jahr - die Gebäudeisolierung ist absolut identisch...
    Jetzt erwitschaftet mir die Solaranlage 50% und den Rest deckt der Holzvergaser
    Das ergibt eine Einsparung von momentan etwa 3000€ pro Jahr
    hochgerechnet auf die nächsten zehn Jahre spielt die Anlage die Kosten leicht wieder ein
    und das macht mich einfach glücklich
    dass ich es einfach geschafft hab
    ich wusste oft nicht mehr ein noch aus - aber dann tat sich doch wieder ein Weg auf
    Es war ein Abendheuer
    Hab viel gelernt dabei


    der Weg ist das Ziel


    Bernhard



    PS. und irgendwann bau ich mir noch einen Brennwert-Wärmetauscher aus Edelstahl und hol mir diese 15% auch noch - fragt sich nur wann...

  • Bernhard, 2,8kW pro kg ist aber auch gerenzwertig schlecht und auch wenn ich jetzt nicht weiß was du gemacht hast, stelle ich jetzt in den Raum das 90% einstellungssache war und nicht durch Aufwendige Umbauten am Kessel und nachrüsten von Elektronik erreicht wurde. Ich selbst "bastle" ja auch herum aber die ersten 80% Wirkungsgrad muss der Kessel schon ohne Fremdhilfe schaffen. Die nächsten 10% dürfen 300 Euro kosten und von da an wirds richtig zäh und kostenintensiv und da ist dann der Moment gekommen wo man zu rechnen beginnen sollte oder das basteln als Hobby einstuft.


    p.s.: lieber 2 Holzscheiter geschenkt als eines eingespart ^^ . Warum? wenn du 10 scheiter brauchst und eines einsparst hast 9, 10 brauchen und 2 geschenkt sind nur 8 also 10% besserer Wirkungsgrad. :D nicht ernst nehmen...

  • Bernhard, 2,8kW pro kg ist aber auch gerenzwertig schlecht...


    ich zitiiere mal vom Januar 2012 im alten Forum


    Zitat von spacy:

    Problem ist, daß du nicht mit 4 kwh pro kg Buche rechnen kannst.
    ...
    Wenn du 3,5 kwh pro kg Buche schaffst, kannst du froh sein.
    An die Laborwerte eines Kessels ranzukommen ist normal nicht möglich.
    Bei Briketts besteht dann auch noch das Problem, daß man nicht weiß, ob die noch irgendeinen minderwertigen Füllstoff reinmischen.


    70 % sind in meinen Augen ein realistischer/ehrlicher Durchschnittswert.


    Spacy meinte damals dass ich 4kWh pro kg Buche nicht als 100% ansetzen dürfte


    so ändern sich die Zeiten...


    Bernhard

  • Hallo,
    jetzt sind wir vom Thema abgeschweift. Vielleicht kann der Mod etwas neues aufmachen - Erste Schritte zur Optimierung. Das könnte den ganzen Prozess etwas strukturireren.
    Klar habe ich auch Zeit gebraucht, den Kessel zu verstehen, klar liegt viel am [lexicon]Holz[/lexicon]. Ich habe bisher durch den Isolierkasten "hinten unten" und die Gewindestangen nebst Fliese schon einiges mehr an Leistung herausgeholt. Konkret etwa eine Ofenfüllung pro Tag (es gibt noch ein paar andere beseitigte "Kinderkrankheiten, die liegen aber außerhalb des Atmos), und ich bin auch bereit weitere kleine Schritte zu tun. Die Teilung des unteren Brennraumes wäre so etwas, aber ganz habe ich das Prinzip dazu noch nicht verstanden.
    peterlustig: Ich gebe Dir voll und ganz recht, Denkanstöße gibt es viele, die Umsetzung ist dann zweitens. Ich seh schon - es gibt kein Rezept und die Sache ist langwierig

    Mach' den Ofen nur halb voll,
    wenn's Holz lange reichen soll!


    Viele Grüße aus der Oberlausitz
    Jörg


    DC 30 GSE - 2 x 1000 l Pufferspeicher - Laddomat - 13 m Schornstein - Zugbegrenzer - Wolf Gaskessel als Reserve - Warmwasserspeicher - Solarkollektoren

  • Die Teilung des unteren Brennraumes wäre so etwas, aber ganz habe ich das Prinzip dazu noch nicht verstanden.


    Hallo Jörg


    die Teilung des unteren Brennraumes...


    Wenn ich nur die Brennkammer betrachte so sind zwei Parameter für einen guten Ausbrand wichtig
    - die Verweildauer in der heissen Zone
    - die Verwirbelung von Brenngas und Sauerstoff


    [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/Lamda.png]


    Aus obiger Grafik folgt
    je besser der Brennraum um so niedriger der Rest-CO-Wert UND um so kleiner der zugehörige Restsauerstoff
    Eine Gute Brennkammer ist eine Brennkammer
    - in der die Gase stark verwirbelt werden
    - in der die Temperatur über 750°C liegt
    - in der die Gase möchlichst lange in dieser hohen Temperatur sich aufhalten


    Gase gehen immer den Weg des geringsten Widerstandes
    bei serienmäßiger Brennkammer ist die Distanz von Düse zu den Heissgaskanälen links und rechts der Brennkammer die krürzeste und damit meist genutzte Strecke der Gase
    Sprich die schamottierte Brennkammer wird im hinteren Bereich weit weniger genutzt als im vorderen Bereich und die Verweildauer ist relativ kurz


    Durch die Teilung der Brennkammer erreichte ich genau das
    - weit längerer Ausbrandweg - damit hohe Verweilzeit im heissen schamottierten Bereich
    - stärkere Verwirbelung durch mehrmalige Umlenkung des gesamten Gasstromes


    Durch die Teilung konnte ich ungestraft den Restsauerstoff-Wert auf 1% senken (geht dank spezieller Flammtronik-Firmware ohne 2%-Beschränkung)
    - gleichzeitig fiel der CO-Wert über die gesamte Abbrandzeit auf unter 50ppm - meist unter 20ppm
    - selbst bei Flammabriss zündete die Flamme sofort wieder - es gab kein Kokeln mehr
    weiter nach unten ging nicht da die Regelabweichung des Restsauerstoffes bei mir etwa +-0,5% beträgt
    habe mich aus diesem Grund auf einen Sollwert von 1,5% Restsauerstoff im Abgas eingependelt



    die Teilung der Brennkammer
    gepaart mit der niedrigen Drehzahl am Ventilator
    und den 8mm-Ketten in den Heissgaskanälen
    obendrauf noch die zusätzliche Schamott-Auskleidung im Vergasungsraum ähnlich wie beim GSE50
    dazu noch die Getreideförderschnecken als Turbolator in den Abgaskühlern
    das Runterschalten des Ventilator bei Holzkohlebetrieb
    und dazu noch die Holztrocknung mit dem solaren Sommerüberschuss (6...7% Restfeuchte im Buchenholz)


    bringt bei mir den hohen Wirkungsgrad


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Ganz theoretisch :


    Abgasmassestrohm im Schornstein = 10 Liter pro Sekunde
    Volume untere Brennraum = 10 Liter


    Dass gibt ein theoretische Verweildauer im untere Brennraum von 10/10 oder 1 Sekunde


    Wenn der Ausbrandweg erlängert wird (sprich verdoppelt) , verdoppelt sich die gasgeschwindigkeit im unteren Brennraum, aber der Verweildauer bleibt genau dasselbe.


    Problematisch wird es wenn zB der untere Brennraum nicht gereinigt ist und sich dort 5 Liter Assche befindet. Dann hat der Brennraum nur noch 5 Liter Volume und ist der Verweildauer 5/10 oder 0,5 Sekunde.


    mfg
    alfons

  • Siehe da, manchmal findet man doch noch was interessantes im alten Forum. (Einfache Lösung zur Drehzahlsteuerung ohne viel basteln)
    http://xeu.de/f483816256687


    Gruß Gust


    Hallo Gust,


    damit soll die Drehzahlregelung auch möglich sein laut Ben aus dem alten Forum.Wäre ein preiswerter Versuch.
    Steckdosendimmer


    Gruß Rolf

    Gruß Rolf


    Fröling SP Dual 22

    Oekosolve Feinstaubfilter

    4x 732Ltr. PSP,300Ltr. bivalenter Speicher mit 30

    VKR

    Vormals:Atmos DC 30GSE u. Ölheizung

  • Hallo Rolf,


    geht anscheinend immer noch günstiger, man möchte es kaum glauben...
    Scheint so, als ob dieser Dimmer auch „induktive Last“ kann, obwohl der das vom Preis her eigentlich nicht „können kann“.


    Mit einem 5- Stufen- Trafo wie in dem von mir angegebenen Link zum alten Forum ist man halt absolut auf der sicheren Seite und der Verfasser hat gleich den passenden Stecker der zum Atmos- Venti passt, herausgesucht, so dass keinerlei direkter Eingriff in die Kesselelektrik notwendig wäre.
    Aber den Stecker könnte man genauso gut für einen Dimmer verwenden.


    Ich gebe zu, ein wenig skeptisch bei dem wirklich verdächtig günstigen Pollin- Teil zu sein, aber nach Ben scheint er ja einwandfrei zu laufen. Ben (ist das der, der den „Vorläufer“ vom LambdaCheck entwickelt hat, das BenOmeter?) scheint ja auch was von Elektronik zu verstehen.


    Ich habe bei meiner Regelung diesen hier verbaut: (nur ein Baustein, dafür deutlich teuerer...) http://www.conrad.de/ce/de/pro…s-Litzen?ref=searchDetail
    Läuft seit fast 3 Jahren absolut einwandfrei. Allerdings habe ich dazu auch eine eigene 4-20 mA Ansteuerelektronik entwickelt, welche zu einem PID- Regler mit 4-20mA Ausgang passt.


    Gruß Gust

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