Hallo Manuel!
Mir wäre es schon wichtig wie ich das jetzt angehen soll.
Ich habe sehr unterschiedliche Angebote für den Umbau liegen und jeder verspricht Dir das blaue vom Himmel.
Grüße
Nico
Hallo Manuel!
Mir wäre es schon wichtig wie ich das jetzt angehen soll.
Ich habe sehr unterschiedliche Angebote für den Umbau liegen und jeder verspricht Dir das blaue vom Himmel.
Grüße
Nico
Ich wollte meine Anlage nochmal in Erinnerung rufen so wie uz_ohio die Anlage schon beschrieben hat.
Letzte Woche hat sich eine Firma meine Anlage angeschaut und wollte von euch wissen ob Ihr diese Meinung teilen könnt?
Im folgenden einige
Anmerkungen zum Istzustand:
1. Thermische
Solaranlage zur Warmwasserbereitung
-
Die beiden Röhrenkollektoren
erzeugen die erforderliche Wärme zur (Trink)-
Warmwasserbereitung im ca. 200 l
Warmwasserspeicher.
-
Der Festbrennstoffkessel ist
über einer Speicherladepumpe direkt mit dem
Warmwasserspeicher verbunden. Das ist unüblich,
da ein Festbrennstoffkessel auf Grund seiner
Funktion keine regelmäßige
und gleichmäßige Wärme abgibt. Richtig ist es,
den Festbrennstoffkessel auf einen
Pufferspeicher zu schalten und von diesem Puffer
die Wärme
in den (Trink)-
Warmwasserspeicher zu schicken. Der Befehl dafür
kommt vom Temperaturfühler im
Warmwasserspeicher, wenn die solar erzeugte
Wärme nicht mehr ausreicht.
Wenn der Pufferspeicher zu
groß ist, wie in Deinem Fall, macht auch das
keinen Sinn, denn Du möchtest ja im Sommer, wenn
der Solarertrag mal fehlt, nicht die 3000 Liter
Puffervolumen
mit dem Festbrennstoffkessel
aufladen um warmes Wasser zu erzeugen.
Eine direkte
(Trink)-Warmwasserspeicherladung mit einer
Speicherladepumpe sollte nur über einen Öl- oder
Gaskessel erfolgen, da diese Heizkessel genauer
reguliert werden können.
2. Festbrennstoffanlage
-
Die gesamte Festbrennstoffanlage
ist für Dein Wohnhaus total überdimensioniert.
Nach Deiner Information hat dieser Heizkessel
eine Leistung von 50 KW, das ist ausreichend um
eine
Wohnfläche von 400 – 500 m²
mit Wärme zu versorgen. Demzufolge sind die
beiden Pufferspeicher (jeweils 1500 l) ebenfalls
viel zu groß. Überschlägig berechnet man einen
Pufferspeicher
folgendermaßen: 50 Liter x
benötigte KW Heizleistung, d.h. max.
Wärmebedarf für Dein Wohnhaus (ca. 130 m²
Wohnfläche) max. 28 KW x 50 Liter = 1400 Liter
Pufferspeicher. Alles andere ist energetischer
Unsinn,
weil Du die Speicher
vollheizt und die Wärme nicht abführen kannst.
Die zu viel produzierte Wärme geht verloren.
(Ich schätze für Dein Wohnhaus einen maximalen
Wärmebedarf von 8 – 15 KW, Kesselgröße
bei einer Beheizung mit
Scheitholz ca. 2 x größer als mit Öl/Gas, d.h.
16 - 30 KW).
-
Ein Pufferspeicher muss mit
Sicherheit außer Betrieb genommen werden.
3. Ölkesselanlage
-
Die Ölkesselanlage ist aus
meiner Sicht in einem schlechten Zustand. Die
Anlage sollte von einem Installateur überprüft
werden.
Rückfrage beim Hersteller
(Viessmann) hat ergeben, dass es für diesen
Kessel noch Brennerdüsen zur Verfügung stehen,
aber
Regelungsersatzteile oder
anderes Zubehör nicht mehr lieferbar ist. (Hier
gilt „Augen zu und weg“)
4. Heizkreisverteilung
-
Du hast mir erzählt, das in
Deinem Haus zwei verschiedene Heizsysteme
eingebaut sind. Zum einen hast Du
Flachheizkörper und zum anderen sind
Wandflächenheizungen installiert.
Ich habe aber keine zwei
verschiedenen Heizkreise im Heizungsraum
gesehen. Der eine vorhandene Heizkreis hat
keinen Mischer (ich habe jedenfalls keinen
gesehen).
Es ist fatal eine
Wandflächenheizung mit der gleichen hohen
Vorlauftemperatur (ca. 50 – 60°C) zu versorgen
wie einen Flachheizkörper.
Wandflächenheizungen sollten
max. mit 35°C Vorlauftemperatur versorgt
werden, weil es unter anderem in kurzer Zeit zur
Ablösung des Wandputzes,
verursacht durch die hohen
Ausdehnungsspannungen, kommen wird und Dir
irgendwann (geht auch sehr schnell) der Putz von
der Wand fällt.