Hallo,
vielen lieben Dank nochmals an Euch Entwickler dieses Super-Messinstruments. Der Nachbau hat erfolgreich funktioniert
. Um es anderen Ambitionierten möglichst einfach zu machen, hier mein Bericht.
Ich hatte einige Mühe als Platinen-Elektriker-Voll-Laie den Schaltplan umzusetzen und die richtigen Bauteile auszuwählen. So war mir z.B. zunächst nicht klar, dass R1 oder R6 nicht zur Bezeichnung der Widerstandsart gehört, sondern R wahrscheinlich für englisch resistence steht und 1 oder 6 die fortlaufende Nummer im Schaltplan darstellt. Unklar war auch, ob ich irgend eine Siliziumdiode hernehmen kann oder es eine spezielle sein muss. Auch war mir, wie weiter oben beschrieben, nicht nachvollziehbar, wie die genaue Belegung der Pins des TGS 822 ist. Wie herum ein Transistor gehalten werden muss, damit er der Einbausituation im Schaltplan entspricht war ebenfalls ein Rätsel.
Aus einem Schaltplan einen möglichst wirtschaftlichen Platinenplan zu erstellen ist auch eine echte Aufgabe. So habe ich den ersten Versuch noch mit einer Lochrasterplatine durchgeführt, was mir aber wegen der vielen Verbindungen nicht so recht zugesagt hat.
Für die zweite Version habe ich eine Streifenrasterplatine verwendet. Dies fand ich für mich als Löt-Laien praktikabler. Falls das jemand auch so machen möchte, anbei mein Platinenplan von der Vorderseite. Für die Rückseite macht es Sinn ihn sich zu spiegeln.

Dieser Plan kann man bestimmt noch optimiert werden, aber als Basis kann es evtl. noch jemand brauchen. Man sieht z.B. auch als Laie darin, wie die Transistoren verbaut werden müssen (an der Form). (Oder ist das evtl. auch egal? Ich habe die Info von einem Arbeitskollegen.) Wenn jemand einen Fehler findet, bitte melden dann korrigiere ich gerne nochmal.
Auch ist mir gleich zu Anfang ein Bauteil abgeraucht, ich denke ein Kondensator, weil, so glaube ich, ich den mittleren Fuß des Spannungsreglers LM7805 nicht mit Masse verbunden hatte. Dies ist in Volkers Schaltplan nicht eingezeichnet, in anderen Schaltungsplänen habe ich diese Verbindung gefunden. Ob es unbedingt sein muss, weiß ich noch immer nicht, aber mit Masse kommt nach dem Spannungsregler 5,0 Volt raus
!
Noch ein Tipp an andere Laien: Wenn man die Platine gegen ein starkes Licht hält, sieht man ziemlich gut, ob die Lotpunkte evtl. Leiterbahnen verbunden haben, die getrennt sein müssen und auch ob die Bahnabschitte, welche aufgetrennt wurden auch wirklich getrennt sind.
Verbaut habe ich:
- 1 * Metallschichtwiderstand 200 Ohm - 0,05€
- 1 * Metallschichtwiderstand 1,00 K-Ohm - 0,05€
- 2 * Metallschichtwiderstand 100 K-Ohm - 0,10€
- 1 * Si-Diode 1N4148?? - 0,05€
- 2 * Transistor BC237B - 0,60€ Diese Transistoren gibt es in A, B und C Ausführung, ob das relevant ist???
- 2 * Präzisionspoti. 25 Gänge, stehend, 10 K-Ohm - 0,64€
- 1 * Lötbare Schraubklemme - 10-pol, RM 5,08 mm, 90° - 0,81€
- 1 * Lötbare Schraubklemme - 4-pol, RM 5,08 mm, 90° - 0,62€
- 1 * LM7805 Spannungsregler - 0,35€
- 1 * Tantal-Kondensator, Rm 2,5, 0,33µF/35V - 0,10€
- 1 * Tantal-Kondensator, Rm 2,5, 0,1µF/35V - 0,11€
- 1 * LÖTSTREIFENRASTERPLATINE 710-5 EP 160 x 100 - ca. 7,50€
- 1 * Gassensor TGS 822 - 15,90€
- 1 * Panel-Meter PM- 438 BL - 6,95€
Macht in Summe unter 35,00€, natürlich kommt da noch bestimmt in Summe 15,00€ versandt drauf, da mehrere Quellen. Von den Centartikeln hab ich ehrlicherweise meist gleich mehrere erworben. Verglichen mit einem fertigen CO-Messer nicht allzu wenig, im Vergleich mit anderen Sensoren für die UVR nicht all zuviel.
Was bei mir noch auffiel:
- In sauberer Luft habe ich mit angeschlossener UVR am Ausgang der Platine als Minimum 0,31 Volt anliegen, anstelle der von Volker beschriebenen 0,2 Volt, egal wie das Poti verändert wird??
- Und im unteren Bereich ist die Anzeige der UVR viel träger als das Panel, dafür durchläuft die Anzeige der UVR schneller von Max CO nach Min CO. Zum Beobachten finde ich daher das Panel besser, den Anschluss an die UVR nehme ich zum Loggen und Nachbetrachten.
- Zunächst hatte ich einen Sensor im Abgasrohr vom HV vor dem Schornstein montiert, der lieferte mir zwar nach dem Start wechselnde Werte und war auch in der künstliche CO-Atmosphäre im Einmachglas unauffällig (1,6 Volt), im Betriebszustand jedoch, mit AGT ca. 100 Grad lieferte er nur allerbeste Werte, unabhängig von jeglicher Einstellung. Ich habe dann zum Vergleich einen zweiten Sensor in die Putztüre vom Schornsten im Dachboden gehängt, wo die AGT deutlich kleiner ist, dort konnte ich zu jeder Zeit die Reaktion auf Veränderung von Lamda oder BRT feststellen. Ich werde demnächst nochmal die Sensoren tauschen, möglicherweise ist einer defekt.
Aber die Mühe hat sich gelohnt! Nachdem ich am 27.01.2017 mit Pauken und Trompeten durch die Schornsteinfeger-Messung gerasselt bin und ich mich eher wie ein "Holzversager" als ein Holzvergaser fühlte, habe ich heute ohne Probleme mit den aktuellen Werten bestanden, nachdem ich gestern eine halbe Stunde den HV nach CO eingestellt habe. Super Spitzte, dafür wirklich herzlichen Dank. Meiner heutige Meinung des Tages: An jeden HV gehört so ein CO-Messgerät!
Ich habe zwei Jahre ahnungslos im besten Glauben der Kessel liefe optimal, unnötig viel Co produziert. Dabei hatte ich weder verdächtige Teerablagerungen und Glanzruß, noch niedrige Brennkammertemperaturen, noch Qualm oder starken Rauchgeruch. Daher gehört für mich dieses "Messgerät" ab jetzt zum HV dazu. Ohne kann die Verbrennung nicht vollständig bewertet werden. Hoffentlich hält es recht lange.
Zum Thema "Schätzeisen": Die Anzeige des Panelmeters war zu mindestens im betrachteten Bereich von 50 - 600 PPM fast identisch mit der Anzeige des Messgeräts vom Schornsteinfeger, sodass mein Schornsteinfeger mutmaßte das "Schätzeisen" zeige PPM an!!!?
Und die Empfindlichkeit ist enorm, so zeigt das Gerät in reiner Luft "0 oder 1" an. Hält man den Sensor zum Putztürchen in den Schornstein, und zwar ohne das ein Kessel in Betrieb ist, werden schon ca. "20 irgendwas" Rest CO angezeigt. Also super Sache, 1A.
Ich mache später noch einige Bilder und Lade Sie hoch.
Gruß Michael