ich würde an deiner Stelle erstmal an den Heizkörpern ansetzen, denn selbst mit Dämmung, dürfte der Heizkörper im Schlazi zu klein sein.
Wie man bei einer (wirtschaftlich vertretbaren) Modernisierung des Hause bzw. der Heizung vorgehen sollte habe ich zuvor in meinem Beitrag geschrieben. Wenn man in einem Haus mit hohem Heizwärmebedarf nur die Heizkörper so anpasst, dass jeder Raum, noch dazu mit hoher VL Temperatur, ausreichend warm wird, dann ist das der verkehrte Weg. Die Heizkosten werden nicht weniger.
Außerdem konnte der TS ja schon beim Kauf des Hauses durch den Energieausweis Rückschlüsse auf künftige Heizkosten ziehen.
Da Alex schreibt, dass er das Haus nach und nach auf einen besseren Stand bringen möchte, so wie es das Budget gerade zulässt, macht es doch wenig Sinn das Haus zuerst zu dämmen, was eine riesige Investion darstellt, außer bei der Möglichkeit einer Einblasdämmung. (ist leider in den meisten Gebäuden nicht möglich)
Na ja, wenn man so eine zugige Bude kauft, dann sollte man sich schon im Vorfeld Gedanken machen, wo das Geld für die Anpassung an aktuelle Gegebenheiten herkommt und was da mit Blick auf den eigenen Geldbeutel und seine eigenen Möglichkeiten leistbar ist.
Wenn man mehr Geld in die Sanierung eines Objekts stecken muss als es gekostet hat, spätestens dann merkt auch der Blödeste, dass er was verkehrt gemacht hat.
Ansonsten sind die Kosten für neue Heizkörper bei max. 1/5 im Vergleich zur Dämmung und das Haus wird bereits bei dieser Investition warm.
Ja, da hast du recht, aber da kommt es auf die richtige Vorgehensweise an. Man sollte schon wissen wie man das macht bzw. da vorzugehen hat und vor allem die Heizungsanlage ganzheitlich betrachten. Auch ist nicht immer der nötige Platz vorhanden um die gewünschte Größe der Heizkörper zu realisieren. Da muss man dann an anderen Stellschrauben drehen. Um eine Heizlastberechnung kommt man nicht herum wenn es nachher nicht zu Überraschungen kommen soll. Deine Vorgehensweise mit Pauschalwerten sind aus fachlicher Sicht nicht zielführend. Ja, für eine Uberschlagsrechnung evtl. brauchbar, aber für eine Planung eher nicht.
Zudem wird es allein durch die Dämmung in den Räumen mit zu kleinen Heizkörpern nur etwas wärmer werden, mal am Beispiel des Schlafzimmers erklärt.
Er sagt der Raum hat 16-17 m². Selbst ein Haus auf Stand von 1995 (Richtwerte aus DIN EN 15378) benötigt ungefähr 80 W/m² für 20°C Raumtemperatur, sprich eine Heizkörperleistung von 1280 W. Sein Heizkörper Typ 22 in 80x60 cm hat bei einer mittleren Heizkörpertemp. von 70 °C (75/65/20°C) eine Leistung von 1446 W. Sprich komplette Dämmung und neue Fenster vorausgesetzt, dann passt es bei 75 °C VL. Bei 55 °C VL Temp. hat der gleiche Heizkörper schon nur noch 746 W Leistung, sprich deutlich zu wenig für den Raum.
Im Hinblick auf moderne Heizsysteme ist es doch in jedem Fall angebracht auf möglichst große Heizflächen zu setzen, das kann nie schaden.
Wie schon geschrieben muss man das im ganzheitlich betrachten und abwägen. Ich habe nur ein Problem mit deiner Heizleistungsbstimmung von Heizkörpern.
Grundsätzlich: Wenn man die Sanierung/Modernisierung einer Heizungsanlage plant, dann legt man nach der Heizlastberechnung eine max. VL Temperatur fest. Man will doch eine möglichst niedrige VL Temperatur anstreben. Die Normheizleistung von Heizkörpern (75/65/20) dient lediglich als Vergleich des Heizvermögens um Heizkörper untereinander zu vergleichen. Ganz wichtig ist sie natürlich auch für die Umrechnung auf andere Systemtemperaturen und Raumtemperaturen.
Du schreibst, dass der Heizkörper bei 55°C VL noch eine Leistung von 746 W hat. Von einer Temperaturspreizung bei keine Rede. Die gehört aber mit einbezogen, denn sie ist für die Leistung bei anderen Temperaturen wichtig, weil sich aufgrund der Spreizung und der gewünschten RT die log. Heizmittelübertemperatur erst ergibt die für die Abgabeleistung des Heizkörper wichtig ist. Vom Exponenten einer Heizkörpers erst gar nicht zu reden.
Wenn bei deinen Angaben noch 746 W herauskommen sollen, dann muss das Wasser den Heizkörper recht zügig wieder verlassen. Die Spreizung beträgt 8K. Normalerweise rechnet man mit min. 15K was die Leistung des Heizkörpers weiter sinken lässt auf 597 W. (55/40/20)
Ich verstehe aber, worauf du hinaus willst, bzgl. der Auslegung des Energieerzeugers. Allerdings ist es bei einer Pellet- oder Holzheizung doch nicht so kritisch überzudimensionieren, wie z.B. bei einer Wärmepumpe. Klar wenn es viel zu groß wird, bräuchte man entsprechend einen großen Puffer, aber der Wirkungsgrad wird dadurch nicht so stark verschlechtert, wie beispielsweise bei einer Wärmepumpe. Wir haben den Holzvergaser auch für das komplette Haus ausgelegt, heizen zur Zeit aber nur 65-75% des Hauses, nach Bedarf eben.
Vom Heizkessel habe ich nicht gesprochen. Das ergäbe u.a. auch aus der Heizlastberechnung. Nein, die Überdimensionierung, wenn sie denn im Rahmen bleibt, ist nicht kritisch, kostet nur mehr Geld. Das gilt jetzt nur für einen Pelletkessel, für HV gelten andere Überlegungen.
Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege, ich möchte hier was lernen.
Na, da bin ich doch gerade dabei. Wenn du nur als interessierte Laie hier Tipps zum Besten gibst und dir ein Fachmann sagt das du nicht richtig liegst, dann versuche zu verstehen, dass deine Sichtweise auf die Dinge nicht stimmig sind. Deine eingestellten Exeltabellen ok, wenn da Mitglieder ihre Daten eingeben mag das ok sein. Das ist eine Fleißarbeit von dir, aber letztlich werden da auch nur Zahlen addiert bzw. multipliziert.
Ich habe nur was gegen Laien, die sich hier nach noch nicht mal 10 Beiträgen schon als Energieberater outen.
Finde schade, dass du es so aufnimmst, dass ich irgendein dahergekommener Neunmalkluger bin, weil ich bei keiner meiner Aussagen in irgendeiner Weise behauptet habe, dass ich in allem was ich sage richtig liege oder jemanden gesagt habe, dass er es genau so machen muss. Ich habe auch nie behauptet, dass die Berechnungen 100% exakt sind, es sollen alles nur Hilfestellungen sein, dachte für sowas gibt es Foren.
Mir ist klar dass es dafür Fachleute gibt, die alles nach einem Haufen DIN Normen berechnen, hatte ich aber auch bereits erwähnt.
Wenn man es nicht genau weis (100%) dann sollte man nicht mit Zahlen jonglieren die man irgendwo aus dem Netz herausgefischt hat und die dann als
Grundlage für Berechnungen nutzt.
Hier der Auszug aus der DIN 15378 zur Überschlagsrechnung, wie gesagt habe mehrere Quellen herangezogen, um z.B. auch Werte für unterschiedliche Raumtemperaturen zu haben.
Auch diese Daten muss man richtig interpretieren und einsetzen. Das ist alles zu pauschal.
Ich werde aufpassen, dass du hier nicht noch mehr "Weisheiten" in dieser Richtung verbreitest.