Beiträge von Vollmar

    Also wenn ich das alles so lese, was da alles für Mängel bzw Reinigung so aufgelistet werden, dann hat man sich ein schönes Hobby für den Winter gekauft.

    Ich denke mal, wer mit Scheitholz heizt, dafür nicht alles einkauft und sich ein kleines bißchen für die Anlage interessiert, der hat mit jedem Kessel sein Hobby gefunden. Bei uns gibt's einen im Ort, der hat sich einen Vigas hinbauen lassen und wußte gar nicht, wie der heißt. Sein Heizungsbauer habe gesagt, das sei das beste Preis-/Leistungsverhältnis und wen der das sagt, muß es stimmen. Dass der gleiche Heizungsbauer zu einem Künzel das geliche sagte, den er vor 15 Jahren (und seither alle 7-8 Jahre neu) beim direkten Nachbar eingebaut hat, weil er damals eben mit denen einen Vertrag hatte, interessiert unseren Vigas-Heizer gar nicht. Wenn sein Kessel bißchen komisch läuft, merkt der's gar nicht. Der verlebt nun seine Zeit mit Holzmachen und ist glücklich so. Ein zwei andere im Ort sind vielleicht nicht so extrem, im Grunde aber nicht viel anders. Einer hat einen S3 mit Lambda, einer anderer einen Windhager ohne, ein dritter einen völlig ungeregelten Viessmann(weiß nicht von wem der geklaut war, steinalt jedenfalls). Alle schwören sie viel auf ihre Kessel machen wenig dran.
    Wer dagegen hier schreibt und liest, der denkt und handelt aller Voraussicht nach nicht so. Hat beides Vor- und Nachteile. Fakt ist aber, wenn man sich durch die Foren liest, stellt man fest, dass es eigentlich keinen Kesseltypen ohne Macken oder wenigstens Reserven gibt. Fakt ist aber, dass diese Macken hier nur deshalb dominieren, weil es sonst ja nix spannendes zu diskutieren gäbe.


    Was den Thermoflux angeht, so ist der da nicht anders. Nicht im Positiven aber auch nicht im Negativen. Meiner jedenfalls hatte seine Kinderkrankheiten in der Dichtigkeit. Die sind mit Aluklebeband entschärft, die Steuerung ist an den Kessel, bzw. die Gesaltanlage angepaßt und jetzt läuft der wie ein Bienchen. Wirkungsgrad nicht unter 91%, Leistung auf Nennleistung, bzw. etwas darüber, Brenndauer je nach Befüllung(Holzbriketts) 3-6h, Sauerstoff zwischen Anheizen(da wird noch nicht geregelt) und Ausbrand konstant zwischen 5,8 und 6,2%, kurze Ausreißer(wenn ein Scheit nachrutscht oder so) werden weggeregelt - und mehr kann man nicht erwarten. Mehr käme auch bei einem Fröhling oder Lopper nicht raus.
    Am Anfang kam er auf bis zu 55kW Leistung, jetzt nicht mehr. Eher so 37-44KW. Aber mit dem Reinigen hab ich es auch nicht si genau genommen, wie oben beschrieben. Die Obere Reinungsöffnung der Wärmetauscher hatte ich noch gar nicht offen und einen Staubsauger hat das Ding auch noch nicht gesehen. Ich hatte lediglich den Füllraum mit der Hand gereinigt, in der Nachbrennkammer sämtliche Steine rausgenommen, die hintere untere Klappe abgeschraubt, Wärmetauscher durchgerüttelt, alles ausgekehr und wieder zusammengebaut. Ob ich die Dichtungsstreifen in der Nachbrennkammer wieder richtig hingequetscht habe, bezweifle ich noch ganz und gar.
    Da gibt's Leute, die machen sowas alles viel genauer und schöner.


    Läuft trotzdem top.

    Ich weiß zwar nicht, ob Dein Problem inzwischen gelöst ist. Dennoch würde ich Dir eine Differenzsteuerung empfehlen. Die schaltet Deine Pumpe kerzengerade so, dass sie nur dann pumpt, wenn der Kessel in den Puffer auch Energie liefern kann. Dabei nutzt sie die Restwärme aus, verhindert aber trotzdem zuverlässig, dass der Puffer durch einen kalten Kessel "leergekauft" wird.


    Momentan geht meine Internetseite nicht. Wenn Du Interesse hast, schreib eine Mail oder eine PN!

    Unsere Seite wurde gehackt. Vollständig.
    Da habe irgendwelche netten Leute Trojaner draufgespielt, die sich dann jeder einhandelt, der auf die Seite geht.


    Nun ist der alte Internetauftritt offensichtlich nicht mehr wiederherstellbar, jedenfalls nicht so, dass er nicht wieder sofort gehackt werden könnte. Weshalb ich derzeit auf ein Angebot warte -soll nächste Woche kommen- was eine komplett neue Seite beinhaltet.


    Die Zeit, den ganzen Quatsch selber zu machen, hab ich nicht. Wir haben eine Verdopplung des Auftragseinganges im Vergleich zum Vorjahresquartal und ich habe zudem immer noch den Bau am Hals. Der ist inzwischen zwar super beheizt - aber halt noch lange nicht bezugsfertig.


    Eventuelle Hoffnungen auf ein "Ableben" der Firma oder der Steuerung wären da etwas verfrüht. Auch wenn die Internetpräsenz derlei Verdacht aufkommen liese - wir werden im März 20 Jahre Vollmar Elektronik feiern.

    Moin,


    sicherheitstechnisch sollte es kein Problem sein, Null und L zu tauschen. Darf es nicht!


    Aber hinsichtlich diverser Entstörunugsfunktionen kann es relevant sein. Sprich, wenn die Steuerung einen Filter hat, der Netzrückwirkungen minimieren soll, dann kann für die Filterwirkung wichtig sein, was Phase und was Null ist.
    Wenn man aber einmal am Kabelfummeln ist, dann bleibt der Aufwand, die Phase an der Steckdose zu bestimmen, bzw. am Schaltkasten zu gucken ja überschaubar. Steckdose sind eigentlich so anzuklemmen, dass links(direkt draufgeguckt) Null liegt, wobei es dazu wohl keine offizielle Vorschrift gibt.



    Igrendwelche A...cher haben wieder mneine Seite gehackt, einen Trojaner draufgespielt und nun hat's der Provider bis auf weitere abgeschaltet.
    Als wenn ich nicht genung zu tun hätte, es ist zum Kotzen.

    Muß ehrlich gestehen, der Kessel gung bei mir erst richtig los, als ich hinten unten die Reinigungsöffnung mit Aluklebeband abgeklebt habe, einfach festschrauben, reichte nicht. Dann mußte ich die Anheizklappe vorne am Hebel fixieren, dass den keiner mehr rauszieht und die eigentliche Klappe auch mit Aluklebeband zukleben. Weiterhin eine andere Primärklappe dranbauen, die originale lies für's Anzeihzen nicht genug durch.


    Seitdem aber läuft er super. Beim Anschüren reicht eine Kehrschaufel voll Spreisel udn Späne, was halt so vom Sägen und Spalten zum Zusammenkehren übrigbleibt. Dann ein dickes Papier- oder Pappknäuel zusammengedrückt, angezündet, schön mittig über der Düse platztiert und auf der Steuerung "Start" gedrückt. Dann in aller Ruhe den Kessel ordentlich vollschichten bis oben. Während dessen hört man, wie erst die Papierflamme nach unten gedrückt die Späne anzündet, hinten die Primärklappe aufgeht und dann die Flamme in der Nachbrennkammer lunnert. Ist fertig eingeschichtet, Klappe zu und den Kessel 4-8h in Ruhe lassen. Erst wenn die LED "Brennstoff alle" leuchtet, kann man -wenn ötig- wieder auflegen.


    Allerdings arbeitet da nicht die Original-Steuerung drauf, sondern eine erweiterte FS470 mit Lambda-Paket, Primärklappen- und Heizkreissteuerung sowie Rücklaufanhebung. Bei letzterer war interessant, zu beobachten, wie der Kessel einen besseren Gesamtwirkungsgrad entwickelt, wenn man die von 60° auf 65° hochsetzt. Bei 60° Rücklauf kam der Kessel mit rd. 2900Liter/Minute Pumpleistung auf ca. 70°-72° Kesseltemperatur)solange die Puffer alle Leistung abnehmen). Das sind Pi mal Daumen 37kW Heizleistung. Jetzt habe ich die Abgastemperatur um einiges hochgenommen -er brennt jetzt auch mal deutlich über 180°- und den Rücklauf. Bei 65° Rücklauf läuft der Kessel dann schon mit 78-80° Kesseltemperatur, was dann schon 47kW wären. Eine Steigerung von immerhin 22%. Die Abgasverluste steigen wegen der höheren Abgastemperatur von ca. 7% auf ca. 9%. Alles bei 6% Restsauerstoff. Ich will demnächst versuchen, die Rücklauftemperatur noch ein Stück hochzunehmen. Das hiese höhere Kesseltemoeraturen und das wiederum geringere Lüfterleistung. Dadruch müßten sich dann eigentlich die Heizzeiten ausdehnen, was wiederum den über den ganzen Heizprozeß einer Füllung aufintegrierten Wirkungsgrad erhöhen würde.


    Hören tut man von dem Kessel nichts. Leises Surren des Lüfters, sonst nichts. Von der Bedienung her muß man -wenn alles vernünftig eingestellt ist- nichts machen außer Anzünden, Start drücken, vollschichten und Klappe schließen.


    Fire and Forget


    Der 40kW-Kessel heizt jetzt über völlig unisolierten 3000l Puffer eine bis zu 6m hohe, 300m² große Halle auf, die noch nackte, unverputzte, mit entsprechenden Undichtigkeiten versehene Wände hat. Die gesamte Bodenplatte ist 20cm stark, hat 65m³ Beton und unten drunter Fußbodenheizung. Ist die Halle einmal einigermaßen überschlagen, also so vlt. 8-10°C warm, reichen zwei Füllungen und man kann saunieren. Jeden Tag heizen geht gar nicht mehr, da wird's zum Arbeiten zu warm.
    ist aber auch kein Winter draußen.

    Noch mal eine etwas überarbeitete Form der Diagramme.


    Man sieht hier sehr schön, wie sich Abgastemperatur und Restsauerstoff einregeln und dann stabil bleiben. Ganz unten die obere Puffertemperatur. Zu deren Sprüngen muß man erwähnen, dass der Heizkreis die Wärme abnimmt und auf eine Vorlauftempertaur von 30° regellte. Wenn dann die obere Puffertemperatur nur knapp über 30° hat, kann der Puffer die Energie ja nicht rüberbringen. Darum sollte dann die Heizkreispumpe abschalten, was sie 2 mal auch gemacht hat. Sieht man an den ersten zwei Höckern des untersten Diagrammes. Der letzte Höcker hatte eine andere Ursache. Ich habe den Sensor nicht im Puffer oben, sondern am Ausgangsrohr des Puffers zum Heizkreis außen dran. Da hatte der Messverluste. Der Dritte Höcker ist damit zu erklären, dass ich da ein Stück Heizungsrohrisolierung auf den Sensor geschoben habe, damit der genauer mißt. Deshalb stieg die Temperatur da an. Desweiteren hatte ich die RLA-Temperatur von 60° auf 63° angehoben, womit der Kessel zwar nicht mehr Energie(der fuhr da relativ konstant mit rd. 35kW Leistungsabgabe) liefert, aber auf einem höheren Temperaturniveau. Auch dadurch blieb dann die obere Puffertemperatur da oben, die Heizkreispumpe schaltete nicht mehr ab und die Geschichte lief insgesamt stabiler.
    holzheizer-forum.de/attachment/14750/

    Moin,


    nachdem ich zweieinhalb Jahre mit zwei für uns großen Entwicklungsprojekten nahezu völlig gebunden war, laufen diese nun endlich in Serie und ich konnte mich wieder etwas der FS470 widmen.


    Da gibt es nun einiges neues.
    Mir wurde Anfang des Jahres ein Thermoflux zur Verfgügung gestellt mit der Maßgabe, Kessel und Steuerung zu weit hinzukriegen, dass man sich damit unter Leute trauen kann. Ich denke, damit bin ich jetzt an einem Punkt, wo man nicht mehr vbersteckspielen muß.


    Zunächst einmal gab es zu Anfang ein paar Schwierigkeiten hinsichtlich dessen, dass der Kessel Nebenluft zog. Nachdem ich nun den Reinigungsdeckel(hinten unten) und die Anheizklappe im Abgasschacht mit Aluklebeband zugeklebt habe, scheint das weg zu sein. Dann hatte ich einige Versuche gemacht, war aber nicht so zufrieden. Da bin ich jetzt aber durch. Ich habe -siehe Anhang- heute ein Log mitgeschrieben, könnte schlimmer aussehen.


    Zunächst hat die Steuerung eine Art Vollausbau. Das heißt, zu Kesseltemp.- und Abgas- sowie Sekundärluftregelung nach O2 sind eine RLA-Regelung, eine Mischersteuerung für den Heizkreis(ich habe erstmal nur einen für eine 300m²-Fußbodenheizung) und eine Primärklappensteuerung dazu gekommen. Die Primärklappe wird ausschließlich nach Abgas gesteuert. Mischer und RLA nach einstellbarer Solltemperatur. Wobei sich erstere auch an der oberen Puffertemperatur und letztere an der Taupunkttemp. orientieren. Das heißt, der Mischer schaltet die Heizkreispumpe aus, wenn der Puffer oben keine ausreichende Temperatur hat und die RLA-Solltemp. läßt sich nicht unterhalb der einstellbaren Taupunkttemp. einstellen.
    Meine Puffer stehen hier noch nackig da, also schwarzes Metalll, keinerlei Isolierung. Gespeichert wird da nicht allzuviel, bzw. nicht lange. Wenn ich die 65m³ Beton hier aufheize, brauche ich sowieso die 32-55kW Leistung, die der Kessel bisher brachte ganz für den Heizkreis. Ständig auf Wohlfühltemperatur halten muß ich die Halle noch nicht, es ist immer noch eine Baustelle. Aber immerhin bei Bedarf eine warme.Log301120160950.zip

    Ich habe jetzt einen Abbrand mit der neuen Mischerregelung gemacht - nachdem gefühlt 77.000 mal irgendwas falsch lief, ich zwischenzeitlich eine Hauptplatine geschlachtet, zweimal ein gewischt bekam usw..


    Irgendwann ging's dann aber.
    Und siehe da, das Ding regel wirklich. Jetzt kriege ich auch die Leistung weg, wie ich will. In der Spitze 55kW. Die Pumpe zeigt den Durchfluß an, Kessel- und Rücklauftemp. kann man ablesen und der Rest ist Rechnerei.
    Dennoch hatte die Mischerregelung ein paar Anlaufschwierigkeiten, das muß Ende nächster Woche noch mal auf den Schreibtisch. Auch muß eine Zeitkonstante rein. Ich messe den Rücklauf kurz vor'm Kessel, die Pumpe sitzt aber gut einen Leitungsmeter davon weg. Da dauert das seine Zeit, bis eine Temperaturänderung vom Mischer am Rücklauffühler ankommt.


    Die Primärklappe ist umgebaut, so dass sich jetzt ein größerer Durchfluß ergeben kann. Ist aber auch noch verbesserungsbedürftig, denn die läßt sich im Moment nur per Aluklebeband arretieren. Was aber dazu führt, dass jetzt die Sekundärklappe zu klein ist. Wenn er richtig brennt, kommt der Sauerstoff nicht hoch, auch wenn die Klappe am Anschlag ist.


    Alles in allem sind schon noch Feinabstimmungen nötig. Auch habe ich kein richtiges Holz. Nur so komisches Abfallholz, was nicht geordnet reinpaßt oder 33ger Buchenscheite, die sind ja auch zu klein.
    Der kleine Kubbel links oben an der Seite in Höhe der Fülltür ist ein Schalter, der den Türkontakt simulieren soll. Da hab ich noch keine mechanische Lösung.

    Zitat von Zara

    Der 40KW OHNE Lambda ( aktuelles Modell....

    Ich habe einen solchen gerade in Arbeit. Nicht mit der Original-Steuerung, sondern mit der hier: FS470, also mit Lambda.


    Er lief schon ganz ordentlich, allerdings brachte der Ladomat die 40kW Leistung nicht weg, weshalb sich die Kesseltemperatur aufschaukelte und die Steuerung den Kessel wieder einbremste. Das haben wir jetzt umgebaut auf eine RLS mit einem Mischer, der jetzt auch durch die Steuerung bedient wird. Das beginne ich jetzt gerade zu testen.


    Wer das sehen will, kann nach Schleusingen kommen.

    Ich kenn mich da zwar nicht mit der Lambda-Kalibriererei an dieser Steuerung aus. Wenn aber derart die Gesamt-Luftzufuhr(Lüfter) und die Primärluft schwanken, dann MUSS der Restsauerstoff auch schwanken und die Sekundärluft kann dem nur hinterherhecheln. Ich meine, die Sekundärluftregleung muß ja auch erst eine Abweichung feststellen, die erfolgt mit einer gewissen Verzögerung im Nachgang der Luft-Durchsatz-Änderung und dann braucht die Sekundärklappe eine Menge Zeit, um sich neu einzustellen. Inzwischen liegt der Restsauerstoff ständig abseits des Sollwertes.


    Weshalb ich mir schon viel Widerspruch mit der These einhandelte, dass der Restsauerstoff wesentlich weniger schwankt, wenn die Abgastemperatur stabil bleibt. Was dann eben vielen dazu reicht, zu sagen, dass sie so unbedingt gar keine Lambda-Regelung brauchen. Im hier vorliegenden Fall jedenfalls ist die sinnlos.

    Moin,



    nachdem ich heute drauf angesprochen wurde, hab ich mal wieder hier reingeguckt.


    Was mir auffällt, sind die PID-Werte oben in dem Bild.



    Wenn eine Störung auf die Regelstrecke trifft -meinetwegen sinkt die Abgastemperatur, weil ein nasser Scheit nachrutscht- dann müßte der Luftdurchsatz erhöht werden, um das auszugleichen. Nehmen wir an, in untem stehendem Diagramm(Sprungantwort) liegt der Luftdurchsatz bei 50% und jetzt kommt diese Störung(Sprung) und der Luftdurchsatz wird um 5% erhöht(Antwort). Dann gibt es die 3 verschiedenen Arten zu reagieren, die bei der PID-Regelung überlagert sind.


    Der P-Wert(Proportionalwert) ist eine lineare Größe.




    Das wären z.B. die ober 5%. Die Änderung der Stellgröße(Luftdursatz bei der Abgastemperatur) beträgt eine bestimmte Prozentzahl der Abweichung der Meßgröße(Abgas) aber mit umgekehrtem Vorzeichen. Görßere Abweichung, z.B. 20% nach oben hieße dann vielleicht 2% Lüfterleistung nach unten und/oder Klappe 2% zu. 5% Abweichung => 0,5% Regeländerung. Die Änderung der Stellgröße bleibt also proportional zur Änderung der Meßgröße. In dem Diagramm wäre das das untere Kp. (das obere ist falsch)


    Die I-(Integral)-Regelung reagiert anders. Wird eine Meßgrößenänderung festgestellt, ändert sich ein kleines bißchen auch die Stellgröße. Nach einer gewissen Taktzeit guckt sich der Regler das Spiel wieder an. Weicht die Meßgröße wieder ab, wird die Stellgröße noch ein bißchen geändert. Nächster Takt, glieches Spiel. Das heißt, da bildet sich eine signifikante Änderung der Stellgröße erst über eine bestimmte Zeit aus. Im Diagramm wäre das das ober Kp, das eigentlich Ki heißen müßte.


    Die Differential-Regelung arbeitet wieder anders. Da wird die Stellgröße nur zu dem Zeitpunkt verändert, wenn sich die Meßgröße ändert. Bleibt die Meßgröße dann abseits des Sollwertes konstant stehen, wird gar nicht geregelt.




    Der P-Anteil sorgt für einen schnellen Ausgleich einer Regelabweichung. Das aber kann zum Überschwingen führen. Nehmen wir obiges Beispiel mit Stellgrößen-Änderung als 10% der Meßgrößen-Änderung und machen daraus z.B. 50%. Wenn dann der nasse Scheit reinrutscht und die Abgastemperatur sinkt, springt der Lüfter vielleicht gleich auf Vollast unddie Abgastemperatur steigt daraufhin durch die Decke. Dann hat man eine Meßgrößenabweichung mit umgedrehtem Vorzeichen. Das stellt die Regelung wieder fest und fährt den Lüfter sofort auf meinetwegen 20% runter. Bum, reißt die Flamme ab, die Abgastemperatur bricht zusammen. Dieses Spiel kann sich aufschaukeln, so dass die Abweichungen erst der Stell- dann der Meßgröße immer größer werden, bis die Stellgröße zwischen Minimal- und Maximalwerten hin- und herspringt(was das einzige ist, dass die Geschichte begrenzt).
    Darum merke! Hoher P-Anteil kann Schwingungen produzieren.


    Der I-Anteil reagiert dagegen langsam. Wenn man's übertreibt, zu langsam. Das heißt, der nasse Scheit könnte schon verbrannt sein, bevor die Regelung hinterher kommt. Beim I-Anteil spielt auch diese Taktrate eine entscheidende Rolle. WIE OFT wird nachgeregelt, entscheidet dann auch WIE SCHNELL passiert das wirklich. Dieser steigende Schenkel ober wäre also steiler oder flacher.
    Ich nehme mal an, diese 5s da oben sind dieses Intervall und das wird dann auch für den D-Regler genutzt.


    Der D-Regler reagiert wie gesagt nur auf die Änderung selber. Der stellt den Lüfter danach mehr hoch oder meh runter, wie hoch die Änderung der Meßgröße pro Zeiteinheit ist. Rutscht also der nasse Scheit rein und sinkt die Abgastemperatur um 30K, dann fährt der in genau diesem Augenblick(also genau nach Ablauf der 5s) den Lüfter hoch. Bleibt dann die Abgastemperatur 30K unter Soll, stellt er aber wieder nichts mehr nach, weil sich die Abgastemperatur ja nicht mehr ändert.





    Ich denke, den D-Anteil braucht man gar nicht. Erst recht nicht, wenn über die Primär-Klappe gesteuert wird. Die braucht doch eine gewisse Zeit, bis sie auf einen andere Stellung fährt, sehr oft mehr als 5s. Was soll der Regler da regeln?
    Ich würde deshalb bei D eine 0 oder recht wenig eintragen. Dann bleibt eine Dominaz des I-Anteils gegenüber P. Das würde ich auch lassen, wenn auch man mit den genauen Werten etwas rumspielen muß. Das kostet mitunter sehr viel Heizzyklen und -wenn man es ohne nicht schafft- manche Kiste Bier.
    Weiterhin würde ich die Zeit runternehmen, dass die I-Regelung schneller wird. In der FS470 steht 1s. Eventuell dann den I-Anteil wiederrum etwas runter, wenn's zu viel in zu kurzer Zeit ist. In der FS470 gilt das aber für die reine Sekundärluftregelung. Im Abgas arbeitet genaugenomme eine reine Proportionalregelung. Die regelt aber auch nur über den Lüfter, der ist in Zehnteln zu verstellen, nicht in vielen Sekunden.




    Viel Glück!

    Hallo,




    auch wenn es ein Jahr her ist, ich lese das erst jetzt und auch das nur durch absoluten Zufall. Ansonsten hätte ich eher reagiert. Vlt. grundsätzlich - wenn jemand eine Frage hat, dann möge er doch bitte eine Mail schreiben. Foren zu verfolgen, fehlt mir wirklich die Zeit, ich bitte da um Verständnis.


    Zunächst zur Sicherheit mindestens der FS470. Die hat einen Kontakt für einen STB. Ist dieser Kontakt nicht geschlossen, geht kein Lüfter, könnte kein Feuer brennen. Der STB-Kontakt unterbricht direkt die Stromzufuhr der Phasenanschnittsteuerung. Ganz nebenher, bei der FS ist das kein einfacher Bastlerdimmer, sondern die hat eine Sensorik dafür, dass die Steuerung sich auf den Motor einstellen kann. Deshalb ist sie auf den jeweiligen Motortyp kalibrierbar.
    Kommt also der Kessel über die STB-Temperatur, ist auf jeden Fall sichergestellt, dass der Lüfter nicht mehr drehen kann. Das wurde im Fall einer früheren FS auch TÜV-getestet und zwar an einem SBS-Kessel. Schaltungstechnisch hat sich in dem Punkt seither nichts geändert.
    Der andere Fall, der theoretisch denkbar wäre, ist ein Flammenabriß. Denkbar ist der dann, wenn der Nutzer die Einstellung der Abgastemperatur zu niedrig wählt. Dann aber sinkt auch die Abgastemperatur relativ schnell und die FS würde dann -Horst hat seine Abschalttemperatur auf 104° eingestellt, ich kenne alles von 90-120°- auch abschalten. Um zu verhindern, dass man diese Abgaseinstellungen im Normalfall zu niedrig wählen kann, ist extra deshalb die Modulations-Einstellung nur über einen oberen und unteren Grenzwert möglich. Damit dürfte es maximal bei größeren Saugzugkesseln möglich sein, denselben abzuwürgen. Aber auch dann geht der Lüfter und dann der Kessel schlicht aus. Die Situation dass der Kessel größere Mengen Holzgas produziert, ohne dass diese verbrennen, ist dann nicht möglich.



    Am Ende können mit der neuen BImSchV allerdings Situationen auftreten, wo der Schornie den Kessel auch mal sperrt. Dann hat man zwei Möglichkeiten: Umbau auf eine andere Steuerung oder neuer Kessel.


    Die Grundfrage, was ist wie zulässig, was nicht, ist juristisch nicht zu beantworten. Das ist eine Grauzone. Was aber auch bedeutet, verboten ist es nicht. Wer seinen Kessel umbaut, muß freilich wissen, was er macht. Im Schadensfall ist allerdings immer die praktische Frage, wer die Beweislast trägt. Würde also eine Versicherung nicht zahlen wollen, weil man irgendwas geschraubt hat -das muß ja nicht immer nur für Steuerungen gelten- dann ist sie unter Umständen auch in der Beweispflicht, dass dieses Schrauben ursächlich für den Schadensfall war. Das Problem dabei ist, bis es zu dieser Beweispflicht kommt, muß ja erst geklagt werden. Das wiederum obliegt dann dem Versicherungsnehmer und genau das verkneifen sich viele. Meist auch aus guten Gründen, solche Prozesse sind teuer und müssen vorfinanziert werden. Vor allem eben bei hohen Schadenssummen und bei kleinen lohnt die Streiterei eh nicht. Zumal man es dann mit Anwälten der Versicherungsseite zu tun hat, die geschult und geübt sind, jeden noch so kleinen Umstand dahingehend auszunutzen, dass die Versicherung nichts zahlen muß. Ich mußte da schon traurige Erfahrungen machen, die aber nichts mit Elektronik zu tun haben.
    Allerdings kann das jeden Versicherungsfall betreffen - auch wenn man nichts an seiner Anlage verbessert.




    Fakt ist jedenfalls, mir ist seit wir 1998 die ersten Steuerungen lieferten, nicht ein einziger Schadensfall bekannt geworden. Demgegenüber gibt es nicht wenige Steuerungen, die bis jetzt im Einsatz sind. Ich kriege öfter Anrufe, dass da eine nach 10 oder 15 Jahren aussteigt. Meist stirbt dann der Trafo, der wird gewechselt und weiter geht's.

    Das mit dem zu großen Lüfter ist dann allerdings falsche Auslegung des Kessels durch den Hersteller.


    Ja sicher, das war ja wie gesagt ein Entwicklungsmuster.


    Dein Vergleich mit dem Hohlbrand trifft es aber m.M. ganz gut. Es geht dann eben zu viel Luft unverarbeitet am Glutbett vorbei. Das gleiche wäre aber eigentlich auch denkbar, wenn die Düse zu groß ist.


    Bei Versuchen habe ich dann rausgefunden, dass eine Verminderung der Primärluft mehr hilft als eine Steigerung. Dadurch wird der Rest an Glut erhalten und nicht ausgeblasen. Irgendwann sinkt dann das Holz wieder zusammen und dann kann wieder mehr Luft gegeben werden.
    Das kann aber weder deine Regelung noch die von Harald. Da beide nach Abgastemperatur die Primärluft regeln geht hier erstmal die Primärluft nach oben.


    Damit sprichst Du einen Vorteil der Abgasregelung an. Ich kann es statistisch nicht belegen - aber kaum ein Nutzer der FS470 berichtet von einer nennenswerten Zahl an Hohlbränden. Ich denke, das liegt durchaus daran, dass der Luftstrom(eben nicht nur die Primärluft!) durch die Lüfterdrehzahl gemindert wird.


    Beim Ausbrand wäre auch noch die Gluterhaltung wünschenswert.


    Wie Horst schon schreibt, wird das in der FS470 so ähnlich realisiert. Man stellt eine Abschalttemperatur ein, bei deren Unterschreiten der Lüfter dann ausgeschaltet wird. Dann verbleibt die Glut im Kessel und durch die Differenzansteuerung der Pumpe wird die Restwärmenutzung sichergestellt, dennoch verhindert, dass der Puffer leergesaugt wird.
    Ich war letzets Jahr bei einem Nutzer, der hatte die Abschalttemperatur deutlich über 100°C eingestellt. Da war es dann so, dass der Kessel auch mal tagelang nachheizte. Er hat das dokumentiert, das waren etliche kWh.


    Sollte die Abgastemperatur durch einen Hohlbrand absinken, schaltet die FS470 auch ab. Rutscht dann aber etwas nach und diei Verbrennung kommt wieder in Gang, startet die FS470 auch wieder von selber.

    Wenn dein Kessel bei Vollbrand (Gasphase) bei geschlossener Sek-Luft-Klappe/stillstehendem Sek-Lüfter noch Rest O² hat, dann hat er definitiv Falschluft.


    Der Schluß liegt nah und so dachte ich auch immer. Die Theorie -die mathematik, die Naturgesetze, das Himmelreich oder wer auch immer- ist auch so. Bis ich letztes Jahr vor einem Kessel stand, der war dicht. Die Klappe war zu. Und dennoch kam das Ding nicht unter 10% - egal, was man mit der Sekundärklappe anstellte. Die Einflußgrößen sind eben doch vielfältiger als Lüfter und Klappen. Das lag zum Teil am Ende eben auch an der Düse. Zum anderen Teil lag es aber auch daran, dass der Lüfter überdimensionert war. Es handelte sich um einen Entwicklungskessel und der Lüfter entwickelt einen solchen Sog, dass er die Füllraumtür zuzog. Auch die FS470 kam da mit der stufenlosen Ansteuerung an Grenzen, denn die bewegte sich nur noch in Bereichen um 20%. Da ist dann einfach nichts mehr zu regeln.


    Wir bauten später einen kleineren Lüfter ein und verkleinerten die Sek-Klappe. Dadurch arbeitete der kleinere Lüfter nachher in Bereichen zwischen 40% und 90% und da ist der Unterschied im erzeugten Luftstrom sehr viel größer, als wenn nur zwischen 10% und 60% geregelt wird. Damit wurde der Kessel regelbar. Er hatte dann aber noch ein anderes Problem, an dem der hersteller noch arbeitet. Die Wert alle wunderbar, aber der brachte 50 statt 20 kW. Damit war die Füllung in 1-2 Stunden runtergebrannt und das ist dann ja auch nicht Sinn und Zweck der Übung. Ich denke mal, im Sommer geht es da dann wieder weiter.


    Vielleicht liegt Erwins Problem auch an der Klappe. Wenn deren Verstellwinkel zwischen voll auf und voll zu nicht nahe an den 90° maximalem Verstellwinkel -oder wieviel die Klappe hergibt- ist, muß sich jede Steuerung tot regeln.



    @rene, Du hast/hättest mit "Kindergarten" Recht, wenn die alte Streiterei wieder losging/losgegangen wäre und ich hatte diese Befürchtung ja auch. Deshalb wurde ja auch die eine Vokabel von mir "etwas näher beleuchtet".
    Aber ich denke, so ist es nicht gekommen, wir haben uns alle am Riemen gerissen, HJH kommt irgendwann mal zum Biertrinken vorbei und alles ist schick. Sollte nun natürlich wieder ein Interessent kommen und nach Optimierungsbedarf fragen, werde ich dem das geneua so wieder erklären, wie hier. Ich denke, dem ist damit auch geholfen. Weniger geholfen wäre ihm aber, wenn pawlowartig geschrieben wird, das sei alles Quatsch, was Vollmar schreibt(auch wenn das hier nur indirekt formuliert ist) das einizige, was einem Kessel hilft, wäre Lambda, nichts anderes als Lambda, alles andere sei Blindflug, Umweltzerstörung, Untergang des Abendlandes etc. und überhaupt, bei der Vollmar-Steuerung braucht man ja auch noch eine integrierbare Einsteckplatine. DAS ist dann Kindergarten und wenn ich mich wehre, wie es mir zugegebener Maßen früher auch mal rausrutsche, dann ist eben wieder "Krieg".


    Also wenn wieder jemand etwas fragt und ich stelle meine Ansicht dar, dann möge doch ruhig jemand schreiben, er wäre mit Lambda toll klasse boah zufrieden und hat damit eine andere Ansicht vertreten. "Blindflug" und den ganzen Firlefanz lassen wir einfach weg und dann weiß Oldenburg auch, was er wissen wollte.