Beiträge von Vollmar

    gutber schrieb:

    Zitat


    kann die Vollmar beides? Da ichs nicht brauchte müßte ich das nachlesen.


    Warmwasser einfach: Ja.


    WW mit Vorrangschaltung, Sekundärlüfter nach Lambda-Wert: Juli/August.
    Heizkreissteuerung nach von v.Hand eingegebener Vorlauftemperatur: etwas später.
    Heizkreissteuerung mit Außentemperaturführung: Spätherbst.




    Thomas Vollmar

    Hallo,



    ich kann zu einem direkten Vergleich wenig beitragen, weil ich die AK-Steuerungen nicht kenne.
    Was meine Steuerung angeht, so habe ich für Atmos-Kessel im Frühjahr einige verkauft, in denen nur der Lüfter und die Kesselpumpe angesteuert werden. D.h. Brauchwasser, Pufferladesteuerung, Brennerverblockung usw. waren da nicht drin.


    Allerdings besteht die Einsparung dabei lediglich in einigen Relais, bzw. bei der Atmos-Version in einer Relais-Karte. Der Hauptteil der Hardware bleibt, weshalb auch der Preis nicht in dem Maß sinken kann, wie sich mancher das vielleicht erträumt.


    Grundsätzlich gründet sich das Feedback, welches ich kriege, darauf, dass die Kessel mit meiner Steuerung spürbar effektiver laufen. Quer über alle Kesseltypen.




    Thomas Vollmar

    Die jetzige Bedienplatine mit Frontplatte hängt doch in einem einzelnen, mehrfach abgewinkelten Blech. Genau so eins will ich machen(lassen). Aber ein solches, das höher nach oben und weiter nach vorne kommt. Darein kommt dann nicht große Steuerung, wie Du sie hast, sondern die kleine im "Kästchen", wie sie in den Atmos passt.
    Die große Version wird nicht mehr weiter gebaut.




    Thomas Vollmar

    hw55 schrieb:

    Zitat

    ...
    einfach den vorhandenen Vigas Korpus mit einen rechtwinkligen Kasten in der Größe längste Breite mal längste Tiefe anfertigen lassen. Darauf kommt dann die eigentliche Regelung inkl. des Gehäuses.



    Hallo,


    ich hätte es gerne einfacher. Wenn es klappt, wie ich es mir denke, dann reicht ein Blech. X-mal gefaltet, gepunktet, piulverbeschichtet oder lackiert, aber eben nur eines. Ein extra Gehäuse wäre wahrscheinlich teurer. Außerdem soll der Nutzer nicht in den Kesseldeckel bohren.


    Vielen Dank für die Zeichnungen. Ich denke, damit komme ich jetzt zurecht.




    Thomas Vollmar

    Hallo,



    vielen Dank erst einmal für die Hilfe, vor allem natürlich für das PDF-File.


    Eine Skizze für den neuen Aufsatz ist schon im entstehen. Jetzt bräuchte ich allerdings noch drei Maße. Und zwar im PDF-File jeweils unter den 138mm hintere, obere Breite und unter den 145mm obere Tiefe. Da fehlen mir noch die untere Breite und die untere Tiefe, sonst kriege ich die Winkel nicht raus. Und zum Schluß fehlt noch die Höhe.


    Der neue Aufbau würde dann so Pi mal Daumen um die 150mm höher und 50mm tiefer als das Original. Die Schrägen würden so beibehalten.





    Thomas Vollmar

    Hallo,



    reversibel sollte es sein, weil manch Interessent sich nicht sicher ist, ob er die Steuerung wechseln soll. Kostet ja auch ganz gutes Geld. Daher will ich anbieten, die Steuerung auszuprobieren und dafür muß die Sache rückbaubar sein. Zudem bietet sich das Ganze besser an, wenn es über eine Bastellösung hinausgeht.


    Aber ich habe mir nochmal die Bilder angesehen. Es ist eigentlich ganz einfach. Original ist doch der Bedienteil der AK in ein Blech eingebaut, dass sich mit vier Blechziehschrauben lösen läßt und dann die Hutschiene von vorne und oben freigibt. Das muß ersetzt werden durch ein um Einiges größeres Blech, welches dann höher kommt und vorne einen 144x96mm-Ausschnitt für die Kästchensteuerung hat. Die Kabel, die an der Hutschiene ankommen werden dann auf mitzuliefernde Hutschienenklemmen geklemmt und von dort aus auf die Steuerung verlängert.
    Das einzige, was der Endkunde machen muß, sind die Wärmefühler zu legen oder zu tauschen. Dafür könnte man ein paar PG-Verschraubungen mitliefern.
    Das Ganze ergibt dann einen Umrüst-Kit zum Vigas und der soll zum Spätsommer auf meine Internetseite in den neuen Shop.


    Was mir jetzt fehlt, ist eine Zeichnung dieses dreiseitigen, stehenden Bleches auf dem Kesselgehäuse mit genauer Bemaßung auch der Bohrungen. Dann könnte ich daraus eine Zeichnung für das neue Gehäuseteil machen und dieses in Auftrag geben.


    Wer also in meiner Nähe wohnt und INteresse an der Steuerung hat, bei dem würde ich gerne mal mit Stahlmaß und Zeichenblock an seinen Kessel.
    Momentan mache ch gerade für Atmos-Kunden die letzte(n) Steuerung(en) der ersten "Kästchen"-Serie fertig. Das oder die Geräte sind dann schon weg. Aber ich habe neue Platinen gemacht und gestern in Auftrag gegeben. Da dürften im Mitte/Ende Juli die ersten Geräte fertig werden. UNd damit kann man dann mal probieren. PZ67 stünde auf jeden Fall in der Lister ganz weit oben - so er das will.


    Für die neuen Geräte wäre dann auch der zweite Lüfter stufenlos und eine Vebindung zum Lambdacheck angedacht. Wobei dazu noch eine Menge Software zu machen ist. Da will ich mich mal noch nicht auf Termine festnageln.





    Thomas Vollmar

    Hallo,



    ich habe eben Bilder per Mail gekriegt. Schönen Dank erstmal dafür.


    Da ergibt sich aber schon die erste Schwierigkeit: Dort sind zwei Platinen. Dadurch muß man zwischen beiden mit Signalen hin und her, woraus sich Störanfälligkeiten ergeben. Damit habe ich schlechte Erfahrungen und die Macher der AK offensichtlich auch. Ansonsten wäre der Bedienteil nicht mit einem Winkelblech abgeschirmt.
    Eine solche Lösung wäre für mich also nicht erstrebenswert.
    Bleibt eine andere Variante: Meine Kästchensteuerung so mit einem Blech-Gehäuse versehen, dass die ganze Geschichte auf den Vigas passt und reversibel bleibt. Da wäre zunächst die Frage, ob das senkrechte Blech, das auf dem Kesselgehäuse steht und Steuerungsgehäuse ist, einfach abzubauen geht. Oder ist das festgepunktet?


    Was die Wärme der Elektronik angegeht, so kann man freilich solche wärmefest bauen. Sollte man im Heiztungsbereich auch tun. Sollte. Aber da steckt der Teufel dann im Detail und im Gefecht um die geringsten Kosten übersieht man auch mal was.
    Prinzipiell ist es mit der Halbleitertechnik so, dass diese umso widerstandsärmer ist, je wärmer sie wird. Das ergibt dann eine Mitkopplung. Jehöher die Ströme, umo wärmer die Halbleiter. Je wärmer die Halbleiter, umso höher die Ströme. Irgendwann ist dann der Strom zu hoch und der Halbleiter zu warm. "Dann geht eine kleine Klappe auf und da kommt eine weiße Fahne raus."
    Daher sollte man ausreichend Kühlflächen vorsehen. Aber das kostet dann halt Platz und Geld.



    Thomas Vollmar

    Moin Peter,




    die "Idee" wäre gewesen, öfter mal hinzufahren und eine Steuerung zu bauen, welche die AK-Steuerungen 1:1 ersetzt. Also ohne extra Gehäuse usw. Da ich keinen Kessel habe, bräuchte ich einen solchen in der Nähe, um probieren zu können. Aber 120 km sind dafür doch ein bißchen viel. Das ist eine Arbeitsstunde Autobahn oder zwei Landstraße.
    Muß ich mir was anderes einfallen lassen.




    Thomas Vollmar

    PZ67,


    wie ist denn das: Spricht Dein Nick für die PLZ, so dass Du in der Pfalz wohnen müßtest, oder deutet der Multikar darauf, dass Du in meiner Nähe wohnst?
    Im letzteren Fall hätte ich da ein paar Ideen.




    gutber,


    das mit dem Datenlogger aus dem anderen Thread ist so eine Sache. Für eine PC-Schnittstelle ist der Controller nicht geeignet. Da müßte ich einen anderen, zusätzlichen nehmen. Dann kämme aer auch nur heraus, dass man Daten aus- und einlesen könnte. Softwareupdate wäre nicht drin. Dazu wiederum müßte ich das ganze Ding völlig neu machen. Und ehrlich gesagt: Da habe ich keine Lust drauf. Nach fünf Jahren wieder von vorne anfangen - das wär's echt nicht.
    Ein Datenlogger wäre max. als zusätzliches Kästchen denkbar. Die nächste Version soll eine Digitalschnittstelle haben. Darüber wäre denkbar, Daten in einen Logger rauszuholen. Aber! Ich denke nicht, dass sich das in nennenswerter Stückzahl verkaufen läßt. Daher dürfte es richtig teuer werden.
    Mein Problem ist auch, dass ich hier alleine entwickle und so nebenher noch von anderer Arbeit(Fertigung anderer Produkte) leben muß. Ich wollte zwar voriges Jahr einen Entwickler einstellen, fand aber für bezahlbares Geld keinen geeigneten Menschen. Jetzt fände man vielleicht jemanden, aber nun "sind wir Krise" und da habe ich die Hosen voll. Bei meiner industriellen Kundschaft spürt man schon sehr deutlich, dass alle schwer zu knabbern haben.
    Infolge dessen mache ich jetzt noch die geplante neuen Version der "Kästchen-"Steuerung und ansonsten das, was mit diversen Kesselherstellern noch abgesprochen, bzw. vertraglich vereinbart ist. Dann muß erst einmal etwas Umsatz her. Alles andere wird bis nächstes Jahr warten müssen.




    Thomas Vollmar

    Aber weil wir gerade dabei sind:



    Kann mir denn einer eine alte AK-Steuerung schicken? Muß nicht funktionsfähig sein. Es geht mir nur um die geometrischen Abmaße.
    Ein paar Bilder des Kesselgehäuses bei ausgebauter Steuerung wären auch sehr gut.


    Ich soll/will noch eine Steuerung für einen kleinen Pellet-Kamin-Ofen machen. Die muß geometrisch kleiner sein, als das, was ich bisher habe. Vielleicht kann man dann das Gehäuseproblem der Steuerung für Vigas-Kessel gleich mit erschlagen.



    Besten Dank für eventuelle Hilfe!


    Thomas Vollmar

    Andreas schrieb:

    Zitat


    ..., aber ihr kennt alle das Problem, der Geldbeutel ist einfach viel zu klein.


    Geld kostet der ganze Spaß nun mal. Es gibt auch keinen Bäcker, der mir die Brötchen schenkt. Ich habe im Winter Holz für meinen Kamin gekauft. Da kam der Kubikmeter 50Eu. Auf diesen Preis bezogen hat man das Geld für die Steuerung wieder raus, wenn man so 10-11 Kubikmeter Holz eingespart hat.


    Andreas schrieb:

    Zitat

    Hallo Vollmar,
    wann soll dieses denn so weit sein?


    Ich denke, dass wir bis zum Beginn der neuen Heizsaison soweit sein sollten. Also so um den September.




    Thomas Vollmar

    Hallo,



    ich muß mal zum Verständnis fragen: Was wollt Ihr damit genau regeln? Die Primärluft? Damit würdet Ihr die momentane Kesselleistung und/oder die Abgastemperatur regeln, bzw. auf einen Wert begrenzen, mit dem man mehr das eigene Haus und weniger die Umgebung aufheizt. Sprich der Wirkungsgrad würde erhöht.


    Wenn Ihr sowas vorhabt, dann empfehle ich, einiges Geld mehr auszugeben und die Sache richtig anzufangen. Siehe unter http://www.holzvergaser-forum.de/forum/index.php?thread/2662. Hier wird der Lüfter drehzehlgeregelt. Das hat sich inzwischen vielfach bewährt.


    Oder wollt Ihr dem Wirkungsgrad den letzten Schliff geben, indem Ihr die Sekundärluft, bzw. das Verhältnis Sekundär zu Primär regelt? Dann braucht Ihr die Lambdasonde und mit ihr den 0-10V-Belimo.


    Oder Ihr wartet noch ein bißchen, dann wird es wahrscheinlich die Vollmar-Regelung mit einer Verbindung zum Lambdacheck geben, womit dann auch der Sekundärlüfter Lambda-gesteuert in der Drehzahl geregelt wird.





    Thomas Vollmar

    Esx kamen per Mail noch hein paar Fragen:


    Zitat

    eine Frage habe ich noch. Werden die eingestellten Werte in der Steuerung auch behalten wenn ich im Sommer die Heizung stromlos mache?


    Ja!


    Zitat

    kann man die Werte sichern um z.b. andere Einstellungen zu tesen und dann wieder auf einen Schlag die gespeicherten alten Werte zu laden?


    Ja! Es gibt einen Menu-Punkt "WE ändern". "WE" steht für Werkseinstellungen. Wenn man meint, seine Einstellung gefunden zu haben, kann man hier drauf drücken(Enter). In der Fachmannebene gibt es dann einen Punkt "Werkseinstellungen". Hiermit kann mann dieselben wieder zurückholen.


    Zitat

    Kann die Steuerung vom PC ausgelesen, eine Betriebs-Kurve erstellt oder auch die Werte verändert werden?


    Nein!
    Zum Aufzeichnen von Meßwerten fehlt der RAM-Speicher. Ein Auslesen der Einstellwerte geht mit einem normalen PC ohe Zusätze nicht. Das geht nur bei wenigen Entwicklungsmustern mit der speziellen Entwicklungsumgebung. Wenn man Einstellungen von einem Gerät auf das andere übertragen will, muß man die Setup-Werte herausschreiben und neu wieder eintragen.
    So unednlich viel, dass man dazu Stunden benötigt, ist es aber auch nicht.


    Zitat

    Könnte im Forum auch erwähnt werden!


    Gute Idee!




    Thomas Vollmar

    Köriser schrieb:

    Zitat


    Wie funktioniert die Einbindung der Lambdaregelung, gibts noch freie Analogeingänge, wie können die konfiguriert werden?
    Wie kann ich den (extra) sekluftmotor ansteuern? Gibts freie Analogausgänge? Sind diese direkt mit Drehstrommotoren ( Lüfter beschaltbar oder nur 0-10 V?
    Gibts einen Schnittstellenanschluss? Wenn ja welchen?


    Jein!
    In der Steuerung, die bisher für alleinige Holzvergaser ausgeliefert(siehe auch die Bilder) wurde, gibt es keine großen Erweiterungsmöglichkeiten mehr. Ein- und Ausgänge sind begrenzt und belegt und die Controller sind zu 90 und 92% voll.
    Aber:
    Die o.e. Pelletbrennersteuerung hat bereits einen neuen Controller mit einem Vielfachen an Speicher. Die Kombisteuerung hat dann dazu noch eine Zusatzplatine mit bis zu 12 weiteren Relais- und einem weiteren Phasenanschnittausgang für einen zweiten Lüfter. Im Kombikessel wird das ja gebraucht und funktioniert bereits. Weiterhin kann man bis zu 8 zusätzliche analoge Eingänge nutzen. Davon vier für Luft- und Wassertemp. wie Vorläufe, Rückläufe usw. und die anderen vier können mittels zusätzlicher Meßverstärker relativ frei konfiguriert werden. Zudem hat die Steuerung einen erweiterbaren I²C-Bus. Mit diesen wäre die Ansteuerung eines Sekundärlüfters und die Auswertung eines Lambda-Signales denkbar.
    Allerdings muß für all das erst noch die Software gemacht werden und das ist schon eine Menge Arbeit.


    Zitat


    Kann ich evtl mit einer kleinen Software aktiv ...


    Nein!
    Die Software ist eine reine Controller-Software. Da stecken wie gesagt ünf Jahre Arbeit drin und die geht freiwillig nicht raus. Es war eingentlich angedacht, eine USB-Schnittstelle zu intergrieren, um die Firmware einfach updaten zu können. Das geht mit der bisher verwandten Controller-Familie aber nur dann, wenn das Konzept komplett neu gestrickt wird. Und ganz ehrlich: Dazu hab ich nach all der Arbeit keinen Bock mehr.


    Zitat

    ...meine eigenen Wünsche einbringen?


    Meistens.
    Was ich aber bisher oft gemacht habe: Wenn jemand einen Sonderwunsch hatte, der mit vertretbarem Aufwand realisierbar war, habe ich den auch erfüllt. Ohne Zusatzkosten. Das funktioniert dann so, dass der Nutzer ein Austauschgerät erhält, es tauscht und mir das alte zurückschickt.



    Zitat

    Wo es mal wieder ein richtig spannendes Thema gibt, hab ich leider kaum Zeit:( :(


    Das Problem kenne ich auch.




    Thomas Vollmar

    Ich wurde gebeten. die eigentliche Regelstrecke der Modulation noch einmal näher zu erläutern:



    Es sind wie schon erwähnt zwei Regelcharakteristika, die sich überlagern. Zum einen regelt die Steuerung in Abhängigkeit der Kesseltemperatur. Das heißt, der Nutzer gibt eine Solltemperatur vor. Der Lüfter läuft nun umso schneller, je weiter die aktuelle Kesseltemperatur von ihrem Sollwert entfernt ist. Unter 60 Grad geht diese Regelung nicht, da hat der Lüfter immer volle Bulle, um nicht den Taupunkt zu unterschreiten. Ist die aktuelle Kesseltemperatur gleich der vorgegebenen Solltemperatur, läuft der Lüfter mit einem als "Offset" beschriebenen einstellbaren Wert. Diese wäre empirisch so zu ermitteln, dass der Kessel bei konstanter Wärmeabnahme(eingeschaltete Kesselpumpe) ungefähr seinen Sollwert hält. Wird der Kessel wärmer, wird der Lüfter langsamer - wird der Kessel kühler, läuft der Lüfter schneller. Wie stark der Lüfter auf Temperaturänderungen reagiert, ist ebenfalls einstellbar. Das heißt, man kann das Regelverhalten ganz exakt auf jeden Kesseltyp einstellen.
    Weiterhin ist eine Möglichkeit gegeben, den Lüfter generell zu drosseln. Falls also jemand einen starken Kaminzug hat, braucht er ja weniger Lüfterleistung. Dafür kann man der Steuerung einen Wert vorgeben, wonach der Lüfter generell nur mit weniger Leistung(genannt "Lüfterdrosselung") läuft, auch wenn im Bedienermenue 100% angezeigt werden.
    Die Abstand der Kessel- von der Solltemperatur ist hier die Führungsgröße für die Kesselleistung. Alternativ dazu kann man die Pufferladesteuerung einschalten. Dann ersetzt der Durchschnitt aus oberer und unterer Puffertemperatur die die Kesseltemperatur als Führungsgröße. Aber nur für die Leistungsregelung. Die Sicherheitsfunktionen beziehen sich alle weiterhin auf den Kessel.
    Wer das alles nicht will, kann die Modulation nach Kesseltemperatur auch generell wegschalten. Dann wird das Gebläse in Abhängigkeit der Kesseltemperatur nur ein- oder ausgeschaltet. Erreicht also die Kesseltemperatur ihren Sollwert, geht der Lüfter aus. Die Lüfterdrosselung wirkt aber trotzdem. Einige Grad unterhalb der Solltemp. schaltet das Gebläse wieder zu.


    Demgegenüber ist der Kessel auch abgasregelbar. Erreicht die Abgastemperatur einen bestimmten Wert(genannt untere Abgas-Regel-Temp.), so wird der Lüfter langsamer. Erreicht sie einen bestimmbaren höheren Wert(genannt obere Abgas-Regel-Temp.), würde der Lüfter stehen. Wenn der Lüfter aber nicht stehen bleiben soll, weil sich zum Beispiel die Schwelgase nicht stauen sollen, kann man eine Mindestleistung vorgeben, unter welche die Lüfterleistung nicht druntergeht. Damit werden im Extremfall Verpuffungen vermieden.
    Auch diese Abgasregelung ist abschaltbar, indem man einfach beide Abgas-Regel-Temperaturen auf 400 Grad setzt. Dann wird gar nicht über das Abgas geregelt. Setzt man beide Abgasregeltemperaturen unterhalb von 400 Grad, aber mit einem Abstand von weniger als 26Grad, dann wird nicht stufenlos abgeregelt, sondern fällt der Lüfter bei erreichen der oberen Regeltemperatur mit einem Schlag auf Null oder die Mindestleistung.



    Stehe für weitere Fragen offen.





    Thomas Vollmar

    Hallo,



    ich bin selbstständiger Elektroniker, ähnlich "Lambdacheck-Harald", nur mit eigener Produktion. Seit 11 Jahren entwickeln und produzieren wir Steuerungen für Holzvergaser. Auch solche, die man am VIGAS einsetzen kann. Vor Wochen bat mich "HW55-Helmuth", hier meine Steuerungen vorzustellen.


    Wie diese aussehen, sieht man hier. Funktionell können die Steuerungen folgendes:
    Von der Grundfunktion her wird die Lüfterdrehzahl in Abhängigkeit von der Abgas- und der Kesseltemperatur geregelt. Das heißt, werden die gemessenen Temperaturen größer, wird die Lüfterleistung kleiner. Der eigentliche Effekt hierbei ist der, dass sich der Kessel in ein Gleichgewicht aus Lüfterleistung und Abgastemperatur steuert, welches mit zunehmender Kesseltemperatur langsam aber gleichmäßig den Puffer lädt. Diese Gleichmäßigkeit bewirkt, dass im Kessel keine schlagartigen Druckwechsel erfolgen, was bei geschalteten Lüftern der Fall ist. Plötzliche Druckwechsel sind Gift für jedes Holzfeuer.
    Weiterhin wird die Pufferlade- oder Kesselpumpe in einer Differenzregelung angesteuert. Dadurch wird der Puffer nur dann geladen, wenn der Kessel über 60 Grad und wärmer als der Puffer ist. Damit ist ein "Leersaugen" des Puffers duchr den Kessel (beispielsweise nach dem Abbrand) nicht mehr möglich.
    Es ist eine Gluterhaltung integriert. D.h, der Kessel schaltet Abgas- und Kesseltemperaturabhängig aus, bevor die Glut verblasen wird. Dies wird angezeigt.
    Es sind eine ganze Reihe an Sicherheitsfunktionen drin, die hier aufzuzählen zu lange dauert.


    Dazu hat die Steuerung eine Reihe optional zuschaltbarer Funktionen. Zum einen ist eine Brauchwassersteurung integriert(Erwärmung aus dem Puffer heraus). Hier wird eine Brauchwasser-Solltemperatur vorgegeben. Wird diese unterschritten, so geht die Brauchwasserpumpe an - aber nur, wenn der Puffer warm genug ist, auch Energie zu liefern.
    Weiterhin kann man eine Anlafsteuerung zuschalten. Hier wird ein Umschaltventil angesteuert, mit welchem der Puffer umgangen und der Kessel direkt in den Heizkreisvorlauf pumpt. Dieses Ventil wird eingeschaltet sowie der Kessel über 60Grad ist und der Heizkreisrücklauf unter z.B. 50Grad bleibt.
    Mann kann auch eine Pufferladesteuerung realisieren. Dabei werden am Puffer die obere und die untere Temperatur gemessen, daraus der Ladezustand des Puffers berechnet und in Abhängigkeit dessen die Lüfterleistung errechnet.
    Ebenfalls optional ist eine Entladesteuerung.
    Die Steuerung hat einen potentialfreien Kontakt zum Wegschalten einer parallel betriebenen Öl- oder Gasheizung. Diesen kann man nach drei verschiedenen Modi ansteuern lassen. Erstens nach der Kesseltemperatur, da geht die Öl-/Gasheizung dann aus, wenn der Kessel über 60 Grad kommt. Zweitens nach der Puffertemperatur in gleicher Weise und drittens als Brennerverblockung. Hierbei wird der Fossil-Kessel weggeschalten, wenn die Abgastemperatur über 50Grad kommt. Damit kann man beide Kessel an einem Schlot betreiben.


    Bis auf ganz wenige, sicherheitsrelevante Werte sind alle Parameter in einem zweistufigen Setup einstellbar. Man kann so die Steuerung auf die verschiedenen Kessel anpassen. Allerdings verlangt dies auch Zeit und Geduld.


    Die Steuerung läuft m.W. bisher auf Kesseln von Forster, SBS, Atmos, CTC, Vigas und SL. Vielleicht auch auf mehr, aber von denen weiß ich es genau. Mir sind Einsparungen bis zu 45% des Holzverbrauches bekannt geworden. Wobei dies sicher ein Spitzenwert aufgrund besonderer Umstände vorher war. Ich denke aber, 15-25% mehr Wirkungsgrad dürfte fast jeder erreichen können, der diese Steuerung auf einen vorher nicht modulierenden Kessel baut.


    Es gibt die Steuerung (noch) in zwei Varianten. Einerseits als Frontplatte mit anhängender Leiterplatte. Andererseits (neu) steckt sie in einem 144x96mm² großen Einschubgehäuse. Von ersterer habe ich noch einige Reststeuerungen da. Diese werden so wohl nicht weitergebaut. Man benötigt dafür ein Gehäuse, was man sich selber basteln, oder aber gegen Mehrkosten bei mir bestellen kann.


    Bis zum Herbst wird der Funktionsumfang erweitert. Zum einen sollen Heizkreis(e) ansteuerbar sein, zum anderen die Solarstrecke integriert werden und zum weiteren kommen eine batteriegestütze Uhr und solche Gimmicks wie Zündung und Rücklaufanhebung per Mischer hinzu.
    Es gibt im Übrigen inzwischen auch eine Pelletbrenner- und eine Kombisteuerung für Holzvergaser und Pelletbrenner in einem Kessel.


    Die Steuerungen kosten natürlich Geld. Da stecken fünf Jahre Entwicklung drin. Für das Preisgefühl des allgemeinen Vigas-Käufers sehr ordentlich! Es gibt wenige Steuerungen mit vergleichbaren Funktionen, die sind allerdings wesentlich teurer. Und es gibt Steuerungen -meist aus dem Osteuropa- die kosten so wenig wie sie zu funktionieren scheinen.
    Es muß halt jeder selber sehen.




    Thomas Vollmar