Beiträge von Thor

    Die Diskussion geht wohl in eine andere Richtung, als es das Thema gedacht hat. Daher abschließend nur eine Bemerkung/Gegenfrage: Soll ich meinen Plastikmüll im Garten verbrennen, weil es viele Afrikaner oder Russen oder Chinesen machen? Oder beim Ölwechsel im Wald direkt in den Boden ableiten, weil es die Rote Armee schon immer so gemacht hat? Das ist nicht meine Argumentationsweise.


    Ich verbrenne seit fast 17 Jahren Scheitholz der Region in einem ETA bzw einem Attack und Holzbriketts der Region in mehreren Grundöfen. Beim Hauskauf zwischenzeitlich bis zu seinem Austausch mal etwas Kohle in dem Gussbrenner, der im neuen Altbau 30 Jahre installiert war. Ich verbrenne Scheitholz und Holzbriketts, weil es eine saubere Angelegenheit ist. Ich heize seit 17 Jahren quasi CO2-neutral. Ich glaube, da war Greta noch nicht lange auf der Welt, als ich mal kurz darüber nachgedacht habe, was sinnvoll ist und für mich eine wirklich grüne Entscheidung getroffen habe.


    Aber ich fliege auch nicht nach Malle für ne Woche in den Urlaub. Es muss jeder für sich selbst wissen und entscheiden, wo sein persönlicher Tellerrand beginnt und wie weit man schauen möchte oder kann. Ich will hier niemandem etwas vorschreiben.

    Ich weiß nicht genau, wie ich das jetzt mit Respekt ausdrücken kann. Ich versuche es mal:


    Ich kann die Cent/kW- Rechnungen unter völliger Ausblendung anderer als Ich-bezogener Parameter nicht mehr hören.


    Welcher gesunde Verstand heizt oder kocht denn 2021 ernsthaft noch mit Kohle??? Ich meine jetzt nicht den 83jährigen mit seiner Bestandsanlage.


    Nein, ich will da gar keine Antwort drauf, war eine rhetorische Frage.

    Ich habe alles verheizt. Hartholz, Weichholz, Palettenholz, Holzbriketts, Kohle. Selbst geworben, selbst gefällt, selbst gespalten, ofenfertig geliefert, alles.


    Holzbriketts auf Paletten geliefert haben das mit Abstand beste Preis-/Leistungs-/Kraft-/Zeit-/Abfallverhältnis. Vorausgesetzt ist eine ordentliche Qualität. Alles andere ist Leidenschaft.

    hallo babelszwerg,


    ich habe das so verstanden, dass die primärluft lediglich beim anzünden eine rolle spielt. und das kannst du mit der angelehnten ofentür bewerkstelligen. ich würde mal eine platte, material egal, und das von hans empfohlene aschebett testen.
    durch das grundofentypische aschebett kommt eh nicht wirklich luft durch, erst recht nicht, wenn du den ofen alle drei monate mal reinigst, so wie ich das mittlerweile nur noch mache. die verbrennung im aschebett ist eben weeeesentlich rückstandsfreier und vollständiger, brennmaterial bleibt da garnichts übrig, nur noch feinste asche. ich jage sicherlich 500kg holzbriketts durch, bevor ich mit dem schäufelchen da mal bisschen was rausnehme...


    gruß aus thüringen!


    EDIT: ich würde vom verständnis her "PRIMÄRluft" als erste luft, nicht als wichtigste luft betrachten. SEKUNDÄRluft ist dann im zweiten abschnitt des abbrandes wesentlich wichtiger. noch besser ist es, wenn TERTIÄRluft zur abgasnachverbrennung dazukommt.

    Beim Rückbau eines alten Dachstuhls kann man wunderbar trockene Holzbalken, teilweise jedoch mit Nägeln, ganz sicher aber mit Würmchen oder Käfern bekommen.
    Ist doch alles nicht so tragisch oder fordergründig.
    Gabi, du solltest trotzdem mal den angesprochenen Thread eröffnen. Damit gibst du uns standardisiert Antworten auf wichtige Fragen, die wir Dir sonst alle einzeln aus der Nase ziehen müssten. So ein Forum lebt ja von Enthusiasten, wir wollen es schon genau wissen ;)
    Eine Antwort in Form von "nimm Firma X, Modell Y in N kw" darf man hier nicht erwarten.
    Lg Thorsten


    EDIT: Bitte entschuldige. Ich war blind, hast das Formular ja schon lange ausgefüllt...
    Ich denke der Thread könnte sicher verlinkt und geschlossen werden.

    Sind doch gute Voraussetzungen mit dem Holz. Die Schreinerei verwendet ja wahrscheinlich nur kammergetrocknetes Holz.
    Wenn dir Fröling (und somit auch die anderen eingangs als "gut" bezeichneten Kessel) zu teuer ist, bleibt nicht mehr so viel. Aber alle neuen Lambdakessel der Preiswert-Klasse sind für dein Holz sehr gut geeignet. Im Grunde kannst du da kaum was falsch machen markentechnisch.
    Um korrekte Empfehlungen zur Dimensionierung zu machen, müssten wir etwas mehr zum Objekt wissen. Ansonsten können wir nur aus der Hüfte schießen, was bedeutet: großer Füllraum mit mind. 3000l Puffer. Die kw sind zweitrangig, bei über 300qm schätze ich aber auch 40kw oder mehr.
    Grober Anhalt kostenseitig: Kessel mit Zubehör ca. 6500€, Puffererweiterung von 2000l ca. 1500€, Installateur und Zeug 2000€ geschätzt. Also mit 10.000€ könntest du sehr grob rechnen. Das ist dann aber auch eine ordentliche Anlage, die auch erzeugerseitig mit dem Winter klarkommt. Wenn mal nicht zu viel zwischen Erzeuger und Verbraucher verloren geht.
    Nur Mut und keine Panik!

    Grundsätzlich alles, wenn du keine Probleme irgendwo hattest. Allerdings wirst du wahrscheinlich auch mit dem kleinsten SLX an die Grenzen deiner Puffer kommen, wenn du kaum Energie-Abnahme in der Übergangszeit hast. Nicht, dass es nicht geht, aber eben nicht wirklich effizient.

    Das geht auch mit Flächenheizung z.b. Wandheizung auch ohne Niedrigenergie-Label bei ganz normal gedämmten Häusern. Hier macht es die größere nutzbare Pufferkapazität bis 33°C i.v.m. der durchgängigen 24h Heizung. Ist unterm Strich effizienter als Nachtabsenkung.

    Ich habe getade noch mal nachgeschaut. Der ETA SH30 z. B ist ein toller Kessel, erfüllt die wichtigsten Punkte und hat 150l Füllraumvolumen. Ab dem SH40 hat die Baureihe sogar fette 223l. Das ist schon sehr bequem in der Handhabung. Du würdest dich im Vergleich zur jetzigen Künzel-Lösung doch sehr wundern.
    Allerdings liegen die ETAs bei ca. 7200€ bzw 8000€ nur für den Kessel inkl. Heizungssteuerung. Die Attacks liegen jeweils mehrere Tausender darunter, dafür steuern sie bisher nur sich selbst.

    Diese überschlagenen Zahlen decken sich mit meinen Erfahrungen.
    Ich schlage 3000l Hygienespeicher vor (Warmwasser wurde noch nicht angesprochen) und einen HV mit mind. 150l netto Füllraumvolumen. Da bei Attack ab 40kw der noch größere Füllraum verbaut ist, schlage ich diesen vor. Durch seine intuitive Steuerung kannst du den auch mit weniger Leistung sehr effizient einsetzen. Mit dem Füllraum sind die 3000l dann aber auch das Minimum. Ich habe 5000l dahinter und wenn Hartholz pur rein kommt wären 3000l zu knapp für mein Bauchgefühl.

    Ich persönlich tendiere immer zum größeren Füllraum mit darauf abgestimmter Pufferkapazität. Habe also gar nicht primär die Leistung in kw im Blick, eher die "Kondition", wie lange eine möglichst große Füllung brennen kann.

    Der Profi hat keine Lambdasteuerung, der Lambda Touch schon.
    Wenn du einen Fire-and-forget-Kessel willst ist der SLX eine sehr preiswerte Empfehlung. Das kann man ruhig wörtlich nehmen, er ist seinen Preis wert!
    Als Schnickschnack hat er eigentlich nur das Touchpanel und eine automatische Tauscherreinigung.
    Denke auch mal über eine Erweiterung der Pufferkapazität nach.

    So kenne ich die Situation auch von meinem alten ETA, schaut unproblematisch aus.
    Ich hatte nur die Schichten teilweise nicht ganz so anwachsen lassen. Hatte damals überwiegend Nadelholz geheizt, aber auch immer wieder viel Buche. Zwei Jahre die ganze Saison ausschließlich trockene Buche. Da merkt man schon, was man in den Ofen steckt.

    Hallo Thor,


    Es gäbe hier auch noch den KWB, der zu der 20kW Klasse einen großen Füllraum besitzt.

    Hallo @Anonymic
    Der Classicfire2? Gefällt mir auch gut so vom Anschauen und den Daten her. In welcher Liga spielt der denn?


    Wie ich ja schon mal geschrieben habe ist der Füllraum mit passendem Puffer aus meiner Sicht das Wichtigste an einer Holzheizung in Sachen Komfort. In der Regel bedeutet großer Füllraum auch gleich große Leistung dahinter, weswegen man gerne mal gleich einen großen empfiehlt.


    Aber groß bedeutet heute nicht mehr, dass er nur die Stufen AUS und VOLLGAS kennt. Ich kann meinen 45kw-Klotz durch Anpassung der maximalen Abgastemperatur sowie seiner eigenen automatischen Modulation schön zwischen 20 und 55kw runter- oder hochregeln, denn die dafür verantwortliche Hardware dahinter ist bis auf Kleinigkeiten wohl die gleiche. Von Haus aus moduliert er mit 40kw-Einstellungen zwischen 20 und 40kw, mit 55kw-Einstellungen dann zwischen 27,5 und 55kw. Alles für mein Haus dabei, von Übergangszeit bis Eiszeit. Oder von langsamer Pufferfüllung bis zur Druckbetankung. Einstellen kann ich das, wenn gewünscht, vom Sofa aus.


    Aber sinnvoll ist tatsächlich bei großen Häusern mit hohem Bedarf und gewünschtem Komfort einfach mal ein großer Füllraum mit viel Puffer, egal ob der Kessel 20kw oder 50kw liefert. Da denke ich sind wir uns ebenso einig wie in der Erfordernis einer Lambdasteuerung. Das kann @alexander2010 schon mal für sich mitnehmen. Ich empfehle dazu noch, das gesamte System möglichst einfach (kiss) zu halten um Komplikationen zu vermeiden. Wenn das, z. B. mit einem KWB bei 20kw klappt ist es doch super.


    @alexander2010
    Halten wir mal für dich aus der Erfahrung heraus fest:

    • Lambdasteuerung ist zeitgemäß und meiner Meinung nach Pflicht.
    • Ein möglichst großer Füllraum (besser 180l, besser noch mehr) bringt Komfort, aber nur
    • in Verbindung mit einem großen Puffer (3000l, besser mehr) der auf den Füllraum des Kessels auch abgestimmt ist.
    • Wie bei den Damen ist "kompliziert" vielleicht aufregend, aber anstrengend, besser das System einfach halten und du hast weniger potenzielle Fehlerquellen in der Heizung (war nicht chauvinistisch gemeint!!!).
    • Bei Öl- und Gasheizungen ist eine Überdimensionierung durch viel An/Aus-Betrieb ineffizient und teuer, bei Holzvergasern hast du dafür den großen Puffer und Überdimensionierung führt zu weniger Anheizvorgängen im dicken Winter, sprich Komfort. Dazu ist der finanzielle Mehraufwand nicht so groß wie der Komfortgewinn.
    • Die meisten Premiumhersteller lassen ihre Kessel an gleicher Stelle produzieren, wie die Mittelklasse ebenso. Mein slowakischer Attack hat einen computergeschweißten Körper mit tadellosen Nähten und eine Steuerungshardware von Sigmatek, österreischischer Premium-Produzent aus der Region Salzburg. Ist doch im großen und ganzen alles globalisiert, wenigstens europäisiert und qualitätsgeprüft.
    • Wie alles im Leben kann man auch das Thema Heizung zu ernst nehmen und schier verrückt dabei werden :)

    Also, aus meiner Sicht schon mal ein paar Punkte für dich zum mitnehmen, welche sicherlich nicht so häufig widerlegt werden.

    Ich schlage stumpf weiter nen Kessel vor, der sogar 75cm Lambda-gesteuert frisst.


    Da man von der einen Seite hier schon angenölt wird, das Forum würde zu einem bestimmten Markenforum verkommen und die andere Seite den Unterschied zu den Atmos-Geräten nicht verstehen will und immernoch denkt, das wären Bastelbuden halte ich mich etwas zurück.


    Aber Leute: schlecht gedämmter Altbau, solch ein Gasverbrauch für 70qm...
    Ich habs schon mal geschrieben, stell nen großen Lambdakessel rein mit ordentlich Füllraum, dicken Puffer daneben, möglichst simpel in der Hydraulik und im dümmsten Fall hast du zu viel Komfort. Oder lass dir was in der 20kw-Klasse (folglich mini Füllraum) berechnen und vom Ersparten stellst du dir ein Feldbett neben den Kessel. Erspartes bleibt jedoch keins übrig, wenn der errechnete Minikessel von Fröling, ETA, HDG und Co kommt. Da sind die kleinen nicht billiger als die großen aus Skodaland.
    Von meiner Seite reichts jetzt aber auch.