Beiträge von kaninchen

    Hallo,


    wenn zu wenig Informationen vorhanden sind, bitte ich Euch den Fragenden hier her zu lotsen -> Störung der Heizungsanlage .


    Dort ist beim Erstellen eines neuen Themas ein Formular auszufüllen, dass die meisten Fragen zur Anlage abfragt. Ich habe es nach Euren wünschen oben angepasst.
    Ihr könnt es gerne mal selbst ausfüllen. Bitte kennzeichnet es, dass es ein Test ist, dann kann ich es wieder löschen.
    Wenn Ihr zum Formular noch Ideen oder Wünsche habt, her damit. Dann kann ich es eventuell noch einarbeiten.


    Den Beitrag habe ich mal in einen passenden Bereich verschoben.

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    UN-Klimakonferenz unterstreicht Abkommen von Paris und drängt zu schnellem Handeln gegen die Erderwärmung


    Heute nachmittag endet die Klimakonferenz COP22 in Marrakesch. Bereits am Donnerstagabend verständigten sich Vertreter aus 196 Staaten auf die „Proklamation von Marrakesch“, in der der Kampf gegen den Klimawandel „höchste Priorität“ und „maximales politisches Engagement“ genießen soll. Damit werden die Ergebnisse des Pariser Abkommens bestätigt und die Dringlichkeit der Umsetzung – die Erderwärmung möglichst bei 1,5 bzw. 2 Grad zu stoppen – unterstrichen. Das Pariser Abkommen trat verblüffend schnell am 4. November in Kraft und wurde bislang von 111 Staaten ratifiziert.


    „Nicht nur Regierungen, sondern auch die Wissenschaft, Unternehmen und weltweite Aktionen auf allen Ebenen“ sollen laut der Proklamation verstärkt gegen die Erderwärmung aktiv werden. Parallel wurde die Unterstützung von 100 Milliarden Dollar jährlich – zahlbar von den Industriestaaten an die Entwicklungsländer - wie schon auf vorherigen Konferenzen abermals zugesagt. Die Klimaschutzmaßnahmen sollen insbesondere im Einklang mit den Entwicklungszielen der UN ergriffen werden, dazu zählen die Bekämpfung des Hungers, sauberes Trinkwasser und eine ausreichende Gesundheitsversorgung für die gesamte Menschheit.


    Bundesumweltministerin Barbara Hendricks stellte im Verlauf der Konferenz den deutschen Klimaschutzplan 2050 vor, den das Kabinett nach stark kontroverser Debatte erst am vergangenen Montag in wahrlich letzter Minute verabschiedet hatte. Da ein konkreter Fahrplan zum Kohleausstieg in dem Fahrplan fehlt, steht der Klimaschutzplan hierzulande unter schwerer Kritik und wird gerne als Niederlage von Hendricks interpretiert. Die internationale Gemeinschaft in Marrakesch dagegen nahm den Klimaschutzplan weitestgehend positiv auf. Und das, obwohl Deutschland laut einer Aussage von Hendricks im Deutschlandfunk seine kurzfristigen Klimaziele für 2020 „höchstwahrscheinlich“ knapp verfehlen werde. „Ich vermute, dass wir es nicht ganz schaffen werden“, sagte Hendricks am Dienstag dem Sender. Anklang fand dafür die Ankündigung, dass Deutschland seine Klimahilfen für arme Staaten um 50 Millionen Euro aufstocken und ab 2020 vier Milliarden Euro im Jahr zur Verfügung stellen will. Auch die diese Woche zugesagten Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau für den Bau eines 70 Megawatt-Photovoltaikkraftwerks im marokkanischen Ouarzazate wurden dankbar begrüßt.


    Trotz der ermutigenden Rede des noch amtierenden US-Außenministers John Kerry, trübte die Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA in der ersten Konferenzwoche die Stimmung deutlich. Laut Kerry sollen die USA ihre Emissionen auf ein Fünftel im Vergleich zu 2005 bis 2050 reduzieren. Aber niemand kann bislang abschätzen, ob der Klimawandelleugner Trump an diesen Zielen oder überhaupt am Pariser Abkommen festhalten wird. Nicht nur zahlreiche US-Unternehmen drängten die kommende Regierung zur Einhaltung des amerikanischen Klimaschutzfahrplans. Selbst China machte in Marrakesch deutlich, dass es trotz möglicher Rückschritte der USA seine Pläne zum Klimaschutz einhalten wird. Denn der Kampf gegen die Erderwärmung sei unumkehrbar. „Wir wollen spätestens 2030 den Höhepunkt unserer CO2-Emissionen überschreiten“, sagt Liu Qiang, Energieexperte der chinesischen Klimawandel-Abteilung der Nationalen Entwicklungskommission NCSC. „Und vielleicht erreichen wir dieses Ziel schon ein paar Jahre früher.“


    Global unterscheiden sich die Klimaschutzstrategien jedoch deutlich. 45 Staaten, vor allem wenig entwickelte Länder in Afrika, Asien, der Karibik und der Südsee, beschlossen, ihre Energieversorgung so schnell wie möglich ausschließlich auf erneuerbare Quellen umzustellen. Der bislang klarste Verzicht auf Kohle, Öl und Gas soll in den kommenden drei Jahren in die jeweiligen, nationalen Klimaschutzzielen festgeschrieben werden. Skeptisch muss dagegen, trotz aller Notwendigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung, der Ausbau der Kohlekraft in Staaten wie Indien oder Indonesien betrachtet werden. Russland, Saudi-Arabien und China kündigten gar einen Ausbau der Kernenergie an, um ihre Klimaziele ohne Beachtung des Sicherheitsrisikos und hoher Kosten der umstrittenen Technologie zu erreichen.


    Trotz breiter Euphorie zum Abschluss machten viele Veranstaltungen auf der COP22-Klimakonferenz deutlich, dass die bisher von den Staaten verkündeten CO2-Reduktionen nicht zum Erreichen eines Zwei-Grad-Ziels ausreichen werden. Maßnahmen gegen diesen „Emission-Gap“ wurden zwar gefordert, aber konkret kaum ausformuliert. Die Internationale Energieagentur IEA in Paris – bekannt für ihre konservativen Energieprognosen – schätzte die Erderwärmung ohne Verschärfung der Klimaschutzpläne auf mindestens 2,7 Grad bis zum Jahr 2100 ab. „Dafür sehen wir für die kommenden 25 Jahre Erdgas, aber besonders auch Wind und Solar als die neuen Vorreiter, die die Kohle von der bisherigen Spitzenstellung verdrängen werden“, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Für optimistischere Konferenzteilnehmer bleibt es aber nicht ausgeschlossen, dass die Kehrtwende zur den Erneuerbaren bei stetig fallenden Kosten für Solar- und Windstrom sogar früher als von der IEA erwartet eintreten könnte.

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    Neue Satelliten sollen die Herkunft von Kohlendioxid wesentlich genauer bestimmen als bislang möglich


    Die Weltklimakonferenz in Paris 2015 war ein Meilenstein für die Zukunft der Menschheit: Erstmals konnte sich die weltweite Staatengemeinschaft auf gemeinsame Klimaziele einigen. Dieses Jahr diskutieren Politiker und Experten auf der Folgekonferenz in Marrakesch vor allem darüber, wie sich diese Ziele am besten erreichen lassen. Neben Fragen zu den besten Technologien und ihrer Finanzierung steht dabei aber auch das Problem im Raum, wie sich der Ausstoß von Treibhausgasen global am geschicktesten messen lässt. Nur Satelliten haben den ganzen Globus im Blick. Leider ist aus mehreren Gründen gerade die Messung des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid besonders schwierig. Neue Satellitenprojekte sollen deshalb dieses Manko beheben.


    Der weltweite Anstieg der Kohlendioxidkonzentration ist die Hauptursache für die steigenden Temperaturen auf unserem Planeten. Deshalb sollten diese Emissionen möglichst genau bekannt sein. Wie man aber schon an der Messung von Emissionen bei PKW sehen kann, können die Bedingungen bei Tests und im realen Leben sich deutlich voneinander unterscheiden – und damit auch die Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid. Die Menge an CO2, die ein Kohlekraftwerk ausstößt, lässt sich noch vergleichsweise einfach anhand der verbrauchten Tonnage an Kohle bestimmen. Beim Energieverbrauch ganzer Städte sind nur noch grobe Schätzungen möglich. Dort kann man aber Bodenstationen für die Messungen installieren. Doch im ländlichen Raum und etwa bei Brandrodungen fehlen häufig schlichtweg die Daten, um genaue Angaben zu den CO2-Emissionen machen zu können.


    „Leider haben gerade Satellitenmessungen mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen”, sagt Lesley Ott vom Goddard Space Flight Center der amerikanischen Weltraumagentur Nasa. Zum einen bleibt Kohlendioxid sehr lange in der Luft – im Mittel mehr als 100 Jahre. Es lässt sich also nur schwer bestimmen, ob das CO2 an einer bestimmten Stelle freigesetzt oder nur von woanders dorthin geweht wurde. Außerdem entstehen gerade dort, wo CO2 freigesetzt wird, auch viele Aerosole – kleinste Partikel, Ruß und Schwebeteilchen. „Diese Aerosole verschleiern die Sicht auf das Kohlendioxid, so dass Satelliten bislang nur sehr ungenaue Schätzungen liefern können”, so Ott.


    Mehrere Weltraumagenturen arbeiten deshalb an neuen Projekten, die sehr viel genauere Daten bereitstellen sollen. Die amerikanische NASA, die europäische ESA und die japanische JAXA wollen künftig den globalen CO2-Ausstoß möglichst auf wenige Prozent genau für jede Region bestimmen können.


    Im Jahr 2014 ist der NASA-Satellit Orbiting Carbon Observatory 2 (OCO-2) gestartet, der erste nur zur Messung von CO2 gebaute NASA-Satellit. Der baugleiche OCO-1 ging leider bei einem Raketenunglück vor einigen Jahren verloren. OCO-2 wird eine Auflösung von wenigen Kilometern erreichen und hat den Wissenschaftlern entscheidende Kenntnisse für den Bau des Orbiting Carbon Observatory 3 (OCO-3) geliefert, das im Dezember 2016 an Bord der Internationalen Raumstation montiert werden soll. Dieses Gerät kann die CO2-Konzentration mit bislang unerreichter Genauigkeit messen. Dies wird ein wichtiger Schritt sein. Allerdings reicht die heute mögliche Genauigkeit noch nicht aus, um die CO2-Bilanz wirklich exakt ziehen zu können. Insbesondere das Wachstum und Absterben der Wälder sind eine große Unbekannte.


    Die ESA entwickelt deshalb gerade im Rahmen ihres Earth-Explorer-Programms den Biomass-Satelliten, der mit Hilfe von Mikrowellen-Strahlung die Bedeckung der Erde mit Wäldern vermessen soll. Dieser Satellit wird in der Lage sein, auf wenige Kilometer genau das Wachsen von Biomasse in Wäldern oder deren Abholzung präzise zu beobachten.


    Auch Japan und China planen neue Erdbeobachtungssatelliten. Bis die Forschung allerdings in der Lage sein wird, CO2 so exakt zu vermessen wie andere Stoffe, werden nach Angaben der Forscher leider noch rund zehn Jahre vergehen – zu lange, um die Klimapolitik davon abhängig machen zu können. Wissenschaftler nutzen deshalb eine komplexe Mischung von Verbrauchsdaten, Satellitenmessungen und Simulationen, die sie immer wieder mit direkten Messungen an Bodenstationen abgleichen.


    Bei Stickoxiden etwa ist heute bereits eine sehr genaue Herkunftsbestimmung aus dem All möglich. Da Stickoxide ähnlich wie CO2 bei Verbrennungsprozessen freigesetzt wird, nutzen Forscher Stickoxid-Daten, um CO2-Freisetzungen aufzuspüren – etwa bei Brandrodungen. Stickoxid-Emissionen kann man allerdings auch mit besserer Verbrennungstechnologie reduzieren, was vor allem die USA mit strengen Stickoxid-Richtlinien vorangetrieben haben. Die Freisetzung von CO2 lässt sich jedoch nur durch den Umstieg auf regenerative Energien vermeiden.

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    Immer mehr Indizien für den Durchbruch von Solar-, Wind- und Wasserkraft. Doch auch die Nutzung von Erdgas nimmt zu.


    Weltweit fallen die Kosten für klimaneutral erzeugten Strom drastisch. Erste Solarkraftwerke werden in Kürze Strom für kaum mehr als zwei Cent pro Kilowattstunde produzieren, Offshore-Wind hat die Fünf-Cent-Schwelle nach unten durchschritten. Auch der neue World Energy Outlook (WEO) der Internationalen Energieagentur IEA in Paris sieht die erneuerbaren Stromquellen in den kommenden Jahren als großen Gewinner neben Gas. Die derzeit noch große Bedeutung von Kohle und Öl schrumpfe dagegen. Diesem Trend folgend präsentieren auf dem aktuell laufenden Klimagipfel COP22 in Marokko zahlreiche Staaten ihre Klimaschutzstrategien. Allerdings reichen diese bisher nicht für das selbst gesetzte „Unter-Zwei-Grad-Ziel“ für die Erderwärmung aus. Nach Abschätzung der IEA müsse derzeit noch mit mindestens einer Zunahme von 2,7 Grad bis zum Jahr 2100 gerechnet werden.


    „Für die kommenden 25 Jahre sehen wir Erdgas, aber besonders auch Wind und Solar als die neuen Champions, die die Kohle von der bisherigen Spitzenstellung verdrängen werden“, sagt Fatih Birol, Direktor der Internationalen Energieagentur IEA. Bis 2040 werden die neuen Kraftwerke zu mehr als 80 Prozent erneuerbare Quellen aber auch Erdgas nutzen, das bei der Stromerzeugung im Vergleich zur Kohle nur halb so viel Kohlendioxid freisetzt. Dadurch werde im gleichen Zeitraum der Anteil von Kohle an der globalen Energieversorgung signifikant fallen.


    Erdöl wird nach dem neuen IEA-Report in den kommenden Jahrzehnten immer weniger relevant für ein Wirtschaftswachstum sein. Von einem Mangel an Erdöl mit stark steigenden Preisen ist entsprechend keine Rede mehr. „Dafür treten wir in eine Ära stärker schwankender Ölpreise ein“, sagt Birol. Doch bei steigenden Ölpreisen würden relativ teure Techniken wie die Schieferölgewinnung in den USA wieder attraktiv werden. Steigender Bedarf könnte dadurch aber auch schnell gedeckt werden, was dann wieder zu fallenden Ölpreisen führen sollte.


    Global sieht der IEA-Report es weiterhin für schwierig, die derzeitig noch hohen CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung drastisch bis zum Jahr 2040 vierteln zu können. Nicht nur das Engagement von Industrie, Wirtschaft und privaten Investoren, sondern auch die Politik sei für die Verminderung der CO2-Emissionen weiterhin stark gefordert, um die nötigen Rahmenbedingungen zu gestalten. „Nach der Stromerzeugung muss die Erfolgsstory der Erneuerbaren in weiteren Bereichen – Industrie, Bau und Verkehr – fortgeschrieben werden“, sagt Birol. „In diesen Sektoren schlummert noch ein enormes Potenzial.“ Laut IEA müsse der globale CO2-Ausstoß schon in wenigen Jahren seinen Höhepunkt überschreiten, damit die Weltwirtschaft tatsächlich bis zum Ende des Jahrhunderts klimaneutral werden könne.


    Etwas optimistischer als die IEA-Vertreter sieht Adnan Z. Amin, Direktor der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien IRENA in die Zukunft. „Weltweit sind die Kosten der grünen Technologien drastisch gefallen“, sagt Amin. Allein die Solarstromerzeugung über Photovoltaik sei heute 80 Prozent günstiger als noch vor sieben Jahren. Preise für Windstrom fielen im gleichen Zeitraum von einem bereits niedrigen Niveau um ein weiteres Drittel. „Schon in vielen Ländern ist Strom aus erneuerbaren Quellen bereits der günstigste, der ins Stromnetz eingespeist wird“, sagt der IRENA-Direktor.


    Mehrere aktuelle Ausschreibungen von Wind- und Solarkraftwerken geben Amin recht. So entsteht etwa in Sweihan in Abu Dhabi ein 350-Megawatt-Solarkraftwerk, für das ein asiatisches Konsortium nur noch mit 2,18 Eurocent pro Kilowattstunde kalkuliert. Auch im weniger von der Sonne verwöhnten Norden sinken die Preise. So wird vor der dänischen Küste im Areal Kriegers Flak ein Offshore-Windpark mit 600 Megawatt Leistung geplant, für das das Energieunternehmen Vattenfall nur noch knapp fünf Eurocent pro Kilowattstunde veranschlagt. Selbst teurere Solarthermiekraftwerke, die den Vorteil einer mehrstündigen Speicherfähigkeit aufweisen, werden wie etwa im marokkanischen Solarkomplex Noor in Ouarzazate immer günstiger betrieben und erreichen ein Preisniveau von nur noch 13 Eurocent/kWh.


    Neben den fallenden Strompreisen aus erneuerbaren Quellen erregte auf der Klimakonferenz COP22 in Marrakesch eine Wirtschaftsstudie Aufmerksamkeit. Laut dem Forschungsverbund Global Carbon Project sei trotz globalen Wirtschaftswachstums der weltweite Ausstoß an Kohlendioxid aus fossilen Brennstoffen das dritte Jahr in Folge kaum gestiegen. In der Fachzeitschrift „Earth System Science Data“ berichten die Forscher, dass von 2013 bis 2015 jährlich etwa 36,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen wurden und die CO2-Emissionen damit stagnierten. Verantwortlich dafür seit vor allem der geringere Kohleverbrauch in China. Ob diese Zahlen allerdings als die gewünschte Entkopplung von Wirtschaftswachstum und CO2-Ausstoß interpretiert werden könnten, wollten die Forscher um Corinne Le Quéré von der britischen University of East Anglia noch nicht bestätigen. „Die globalen Emissionen müssen nun noch schnell sinken, anstatt nur zu stagnieren“, sagt Le Quéré.


    Die in der Studie verwendeten Zahlen stehen jedoch im Einklang mit der Klimaschutzstrategie, die Vertreter der chinesischen Regierung in Marrakesch vorstellten. China setzt sich nicht nur für die CO2-Minderung in der Industrie, sondern für alle klimarelevanten Sektoren ehrgeizige Ziele. „Wir wollen spätestens 2030 den Höhepunkt unserer CO2-Emissionen überschreiten“, sagt Liu Qiang, Energieexperte der Klimawandel-Abteilung der Nationalen Entwicklungskommission NCSC. „Und vielleicht erreichen wir dieses Ziel schon ein paar Jahre früher.“


    Die Klimaziele der Europäischen Union sind mit mindestens 80 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2050 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 zwar deutlich ehrgeiziger. Doch noch vor wenigen Jahren hätte niemand China eine solche Dynamik bei der Umstellung auf CO2-arme Technologien zugetraut. Auch Indien, das seinen Strombedarf derzeit zu 55 Prozent mit Kohle deckt, hat sich ein ehrgeiziges Programm zum Ausbau von Wind-, Solar- aber auch Kernkraft auferlegt. Allein die langfristigen Klimaziele der USA, die ebenfalls das 2015 in Paris beschlossene Klimaabkommen tragen, bleiben nach der Wahl von Donald Trump als künftigen Präsidenten noch unklar.


    Trotz aller positiven Anzeichen ist das ambitionierte „Unter-Zwei-Grad-Ziel“ noch längst nicht gesichert. Nicht nur in der Stromerzeugung, sondern auch für andere wichtige Sektoren wie Verkehr, Bauindustrie, private Haushalte und Landwirtschaft sind größere Anstrengungen als bisher zugesagt nötig. Wie im Pariser Klimaabkommen verankert, sollen alle Staaten in regelmäßigen Abständen ihre Klimaschutzpläne nachbessern. Nur so wird das „Unter-Zwei-Grad-Ziel“ vielleicht noch erreicht werden können.

    Moin,


    die Berechnung wurde wohl ohne die Schamottauskleidung gemacht. Die mal "wegrechnen" und schon hat er vermutlich das angegebene Füllraumvolumen.
    Es steht ja nichts vom nutzbarem Füllraumvolumen.


    Ist wie überall, der Kunde wird besch.....

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    Neues Rastertunnelmikroskop hält extrem schnelle Bewegungen auf atomarer Ebene fest


    Die Struktur von Molekülen lässt sich bereits mit modernen Mikroskopen bis auf ein einzelnes Atom genau sichtbar machen. Mit einem neuen Verfahren schafften es nun deutsche Physiker, auch die extrem schnellen Bewegungen eines Moleküls in Zeitlupe festzuhalten. Wie sie in der Fachzeitschrift „Nature“ berichten, konnten sie Schwingungen mit einer zeitlichen Auflösung von etwa 100 Femtosekunden, also millionstel Teilen einer Milliardstel Sekunde, analysieren. Mit solchen Aufnahmen wollen Forscher rasante Prozesse in chemischen Reaktionen oder in der Elektronik besser verstehen und optimieren.


    „In naher Zukunft könnten so Reaktionsschritte in elementaren chemischen und biologischen Prozessen visualisiert werden“, erläutern Jascha Repp und seine Kollegen von der Universität Regensburg das große Potenzial ihrer Methode. Ihre Zeitlupen-Aufnahmen erprobten sie an einem Pentacen-Molekül, das sich aus fünf Benzolringen zusammensetzt. Dieses legten sie auf eine atomar dünne Kochsalzschicht, die sie zuvor auf einer Unterlage aus Gold deponiert hatten. Um die extrem schnellen Schwingungen zu beobachten, brachten sie die feine Wolfram-Spitze eines Rastertunnelmikroskops in die Nähe des Pentacen-Moleküls.


    Zwischen Mikroskopspitze und Molekül konnten sich nun einzelne Elektronen über einen Tunneleffekt bewegen. Die Messung der dabei transportierten elektrischen Ladung bildete die Grundlage für genaue Bilder mit atomarer Auflösung. Um nun zusätzlich die extrem schnellen Molekülschwingungen quasi filmen zu können, griffen Repp und Kollegen zu einem kurz getakteten Infrarotlaser. Mit den ultrakurzen Terahertz-Lichtpulsen konnten die Forscher zwischen Pentacen-Molekül und Mikroskopspitze eine elektrische Spannung aufbauen, die das quantenmechanische Tunneln der Elektronen ermöglichte. Dadurch ließ sich in kurzen Zeitabständen von etwa 115 Femtosekunden jeweils ein Schnappschuss des Pentacen-Moleküls aufnehmen. Eine Serie solcher Momentaufnahmen ergab darauf den Zeitlupenfilm der Molekülschwingungen.


    Die Kombination eines Rastertunnelmikroskops mit Terahertz-Lichtblitzen bildet die Grundlage für diese raffinierte Filmkamera für Molekülschwingungen. Nach dem erfolgreichen Testlauf an einem einzelnen Pentacen-Molekül könnte diese Methode auch auf andere Substanzen angewendet werden. Prinzipiell ließe sich damit auch der Ablauf von chemischen Reaktionen zwischen verschiedenen Molekülen mit atomarer Genauigkeit und zuvor unerreichter zeitlicher Auflösung untersuchen.

    Hallo,


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    Marokko will bis 2030 mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Welthöchster Solarturm mit 150 Megawatt Leistung entsteht zwischen Atlas-Gebirge und Sahara.


    Kurz vor dem Beginn der COP22-Klimakonferenz kommenden Montag putzt sich das trubelige Marrakesch heraus. „Agir, Actuar, Act“ - mehrsprachig fordern unzählige Flaggen am Straßenrand zum Handeln auf, um die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. Hoch sind die Erwartungen nach dem verblüffend schnellen Inkrafttreten des Klimaschutzabkommens von Paris. „Jetzt beginnt die echte Arbeit. Länder weltweit müssen erheblich stärkere Pläne zur Emissionsreduktion entwerfen, wenn sie es ernst meinen mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich weniger als zwei Grad Celsius“, sagt Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) kurz vor Beginn des Klimagipfels.


    Auch Gastgeber Marokko befindet sich mitten in einer grundlegenden Energiewende, eingeleitet mit starker internationaler Unterstützung. Bisher weitestgehend von Importen fossiler Energieträger abhängig, will das Land bis 2020 mehr als 40 Prozent seines Stroms mit Sonne, Wind und Wasser gewinnen. 2030 sollen es sogar 52 Prozent werden. Der dynamische Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken zeigt, dass auch in weniger entwickelten Länder eine umfassende Energiewende möglich ist. Dazu entsteht in der trockenen und dünn besiedelten Region zwischen Sahara und Atlas-Gebirge einer der größten Solarparks der Welt. Im Mittelpunkt wird ein etwa 242 Meter hoher Solarturm aufragen, der ab 2017 über konzentriertes Sonnenlicht Strom mit 150 Megawatt Leistung produzieren soll.


    „Der Solarpark in Ouarzazate spielt eine wichtige Rolle für die Energieversorgung Marokkos“, sagt Mamoun Bedraoui Drissi, Projektmanager von Masen, der marokkanischen Agentur für erneuerbare Energien. Seit knapp einem Jahr speist die erste Solaranlage im Ouarzazate-Komplex bereits Wüstenstrom ins marokkanische Netz. Das solarthermische Parabolrinnenkraftwerk Noor I bringt es auf eine Leistung von 160 Megawatt. 200 Megawatt wird das Nachbarkraftwerk Noor II ebenfalls mit Parabolspiegeln ab 2017 erreichen.


    Parallel entsteht die Solarturmanlage Noor III, deren knapp 200 Meter hohe Basisturm kürzlich fertig gestellt wurde und einsam aus der staubigen Baustelle aufragt. Dutzende Arbeiter schweißen derzeit an einer Stahlkonstruktion, die auf den riesigen Betonstumpf aufgesetzt wird und allein mehr als 40 Meter hoch sein wird. Mit etwa 242 Metern Gesamthöhe wird Noor III nach heutigem Stand eines der höchsten Solarturmkraftwerke der Welt sein und auch den Titel als höchstes Gebäude Afrikas tragen dürfen.


    Um aus der Wärme der Sonnenstrahlung elektrischen Strom zu erzeugen, entsteht rund um den Solarturm auf einem 650 Hektar großen, oval förmigen Areal ein gigantisches Spiegelfeld. Die etwa zehn Meter hohen Betonpfeiler für die insgesamt 7.400 Spiegel stehen bereits im rötlichen Steppenboden. Teils sind die jeweils 180 Quadratmeter großen Spiegelflächen der sogenannten Heliostaten bereits montiert. Sie werden in wenigen Monaten das Sonnenlicht auf die Spitze des Turms fokussieren.


    Über eine Motorsteuerung können die Heliostaten dem Lauf der Sonne im Sekundentakt folgen. Das gebündelte Sonnenlicht wird auf ein Bündel aus hunderten, etwa 20 Meter langen Stahlröhren, den Receiver, treffen. Diese Röhren erhalten einen schwarzen, hitzebeständigen Anstrich, um möglichst viel Sonnenlicht absorbieren zu können. Damit erwarten die Ingenieure Temperaturen von etwa 540 Grad Celsius. Diese Hitze heizt im Betrieb flüssige Salze – eine Mischung aus Natrium- und Kaliumnitrat – auf, die durch die Stahlröhren zirkulieren. Die schwer vorstellbare Menge von 40.000 Tonnen Salz werden dazu mit Pumpen permanent in Bewegung gehalten. Während der gesamten Betriebsdauer dürfen sie nicht auf unter 200 Grad abkühlen. Dann würden die flüssigen Salze erstarren und den Pumpkreislauf verstopfen.


    Am Boden neben dem Turm übertragt das flüssig-heiße Salz einen Teil der Hitze in einem Wärmetauscher auf Wasserdampf. Mit diesem lässt sich schließlich wie in einem konventionellen Kohlekraftwerk die Turbine eines Stromgenerators antreiben. Da die Salze die Hitze gut speichern können, soll dieser Prozess selbst nach Sonnenuntergang bis zu sieben Stunden weiterlaufen und auch in den dunklen Abendstunden zuverlässig Strom erzeugen. Genau diese Speicherfähigkeit ist der zentrale Vorteil der solarthermischer Kraftwerke vor deutlich günstigeren Photovoltaik-Anlagen. „Im Unterschied zur Photovoltaik können solarthermische Kraftwerke Strom produzieren, wenn sie gebraucht wird“, sagt Alexander Stryk, Solarthermie-Experte vom Ingenieurbüro Lahmeyer International in Bad Vilbel. So habe Marokko darauf Wert gelegt, erneuerbaren Strom während der Spitzenlast in den Abendstunden produzieren zu können.


    Der Solarpark in Ouarzazate mit drei Solarthermie- und einem Photovoltaik-Kraftwerk (70 Megawatt) soll nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2018 insgesamt 580 Megawatt Leistung erbringen. Das reicht dann für die Versorgung von etwa 1,3 Millionen Menschen aus. Die Kosten summieren sich auf 2,2 Milliarden Euro, von denen die Bundesregierung und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 864 Millionen Euro größtenteils als zinsvergünstigten Kredit besteuern. Derzeit befinden sich in Marokko noch weitere vier Solarparks ähnlicher Größe in der Planungsphase. Die Erfahrungen aus der Anlage in Ouarzazate werden mit darüber entscheiden, welche Technologien – Solarthermie mit Parabolspiegeln oder Solarturm oder doch mehr Photovoltaik – in Zukunft für die Stromgewinnung in sonnenreichen Regionen genutzt werden. „Marokko ist auf jeden Fall Vorreiter für die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen“, sagt Markus Faschina vom KfW-Büro in Rabat. „Und dieses Projekt strahlt deutlich über den afrikanischen Kontinent hinaus.“

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    Durch Industrie und Autoverkehr freigesetztes Gas verstärkt die Tröpfchenbildung - in einer Wolkenkammer simulieren Atmosphärenforscher die komplexen Prozesse


    Staubpartikel, Temperatur oder kosmische Strahlung: Viele Faktoren beeinflussen die Wolkenbildung in den verschiedenen Schichten der Atmosphäre. Und Wolken spielen nicht nur für Niederschläge, sondern auch für die erderwärmende Strahlungsbilanz der Erde eine entscheidende Rolle. Mit einer aufwendigen Simulation in einer Wolkenkammer entdeckte nun ein internationales Forscherteam, dass besonders Ammoniak und organische Moleküle die Aerosol-, Tröpfchen- und schließlich die Wolkenbildung wesentlich verstärken. Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Science“ berichten, sei dagegen der ionisierende Effekt der kosmischen Strahlung schwächer als bisher vermutet.


    „Die jüngsten Messungen geben uns neue Einblicke, wie in der Atmosphäre Kondensationskeime und Tröpfchen aus Gasmolekülen entstehen“, sagt Hamish Gordon vom Forschungszentrum CERN. Dort steht die Wolkenkammer „CLOUD“, in der sich die Bedingungen in der Atmosphäre nachstellen und der gesamte Prozess der Wolkenbildung analysieren lässt. Mit seinen Kollegen fokussiert sich Gordon auf den Einfluss von Gasmolekülen, die bevorzugt aus Industrie- und Autoabgasen in die Atmosphäre freigesetzt werden. So wollen sie den menschlichen Einfluss auf die Wolkenbildung und damit auf das Erdklima besser verstehen.


    Ganz am Anfang der Wolkenbildung steht meist die Kollision von zwei bis drei Gasmolekülen, die sich jeweils zu einem Molekülcluster zusammenballen. Aus diesen Clustern bilden sich Aerosolpartikel, an denen Wasser kondensiert, um schließlich zu Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa zwanzig Mikrometer anzuwachsen. Die jüngsten Experimente zeigten nun, dass nicht nur Schwefelsäure, sondern auch Ammoniak und größere organische Moleküle die Aerosolbildung wesentlich verstärken. So vergrößerten Ammoniakmoleküle bei minus 50 Grad Celsius – eine für höhere Atmosphärenschichten nicht ungewöhnliche Temperatur – die Bildungsrate von Aerosol um das Tausendfache. Auch organische Verbindungen hatten einen verstärkenden Effekt. Da sich der Anteil an Ammoniak in der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung mit einer Zunahme um 80 Prozent fast verdoppelt hat, haben menschliche Aktivitäten einen offenbar signifikanten Einfluss auf die Wolkenbildung.


    In einem weiteren Versuch simulierten Gordon und Kollegen auch den Einfluss kosmischer Strahlung, die zu einer Ionisierung der Gasmoleküle führt. Auf die künstliche Atmosphäre in der Wolkenkammer lenkten die Forscher einen Strahl positiv geladener Teilchen, sogenannter Pionen. Das Ergebnis: Etwa ein Drittel der Aerosole entsteht unter dem Einfluss dieser ionisierenden Strahlung. Allerdings führten Variationen in der Strahlungsintensität – wie sie etwa bei Sonnenstürmen auftreten – zu keinen signifikanten Veränderungen in der Aerosolbildungsrate.


    Dank der quantitativen Messungen mit der CLOUD-Wolkenkammer verstehen die Atmosphärenforscher die Bildung von Wolken wieder ein bisschen besser. Damit fügen sie ein neues Stück zu dem schwierigen Puzzle der Wolkenbildung hinzu. Auf diese Ergebnisse können nun Klimaforscher zurückgreifen, um den Einfluss der Wolken auf das Erdklima – sei es über Niederschläge oder über die Abschirmung von Sonnenlicht – in ihren Modellen besser zu berücksichtigen.

    Hallo,


    mit dieser Aussage kann Dir keiner helfen!!! Die Glaskugel habe ich verlegt.


    Was genau geht nicht. Hast Du versucht Dich zu registrieren? Eventuell wird Dein Mailanbieter bei uns in der Blacklist stehen. Lösche auch mal Deinen Browser Cache und die offline Dateien.

    Hallo,


    ich werde die beiden Accounts zusammen legen und in Martin2 umbenennen. Die Anmeldung sollte dann mit Martin2 und Deinem Passwort für Duplicate Martin erfolgen.
    Das wird ein paar Minuten dauern.

    Hallo,


    ja, neue Mitglieder, die wir nicht kennen, haben die ersten paar Beiträge nicht alle Berechtigungen. Dies mussten wir einführen, da sich viele Trolls und Spammer hier eingetragen haben.


    Bitte einige "sinnvolle" Beiträge schreiben, dann erfolgt auch die Freischaltung / Berechtigung für alle Mitgliedsbereiche.

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    Neues Verfahren wandelt das Treibhausgas sehr effizient in chemisch nutzbares Kohlenmonoxid um


    Pflanzen wandeln das Treibhausgas Kohlendioxid über die Photosynthese in energiereiche Kohlenhydrate um. Dieses biologische Vorbild nachahmend arbeiten zahlreiche Forschergruppen weltweit an ähnlichen Prozessen, um aus CO2 und Wasser Synthesegas zu erhalten. Dieses Gasgemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid ist für die Erzeugung von Methanol, Ammoniak und anderen Grundchemikalien geeignet. Wissenschaftler entwickelten nun ein alternatives Verfahren, mit dem für die Kohlenmonoxidsynthese ungewöhnlich viel CO2 genutzt werden konnte. In der Fachzeitschrift „Science“ erläutern sie die Details der Katalysereaktion, die zu einer effizienten und klimafreundlichen Verwertung von CO2 im industriellen Maßstab führen könnte.


    „Verglichen mit vorhandenen Technologien kann mit unserem Verfahren dreimal mehr Kohlendioxid in Kohlenmonoxid umgewandelt werden“, sagt Valdimir Galvita von der Universität Gent in Belgien. Mit seinen Kollegen optimierte er die sogenannte Trockenreformierung, bei der aus Methan (CH4)– dem Hauptbestandteil von Erdgas – und Kohlendioxid das begehrte Synthesegas entsteht. Bisher konnten in einer Katalysereaktion aus je einem CH4- und CO2-Molekül jeweils zwei Wasserstoff- und zwei Kohlenmonoxidmoleküle gewonnen werden. In dem neu entwickelten Prozess ließen sich dagegen aus drei CO2-Molekülen und einem CH4-Molekül vier Kohlenmonoxidmoleküle gewinnen. Der Wasserstoff wurde dabei in Wassermolekülen gebunden.


    Möglich wurde diese signifikante Effizienzsteigerung mit einem mehrstufigen Prozess, bei dem die Forscher neben einem Katalysator aus Nickel kleine Partikel aus Eisenoxid und Calciumoxid einsetzten. Bei hohen Temperaturen von mindestens 750 Grad Celsius reagierten – unterstützt durch den Nickelkatalysator – je ein Molekül CH4 und CO2 erst zu zwei Molekülen Wasserstoff und zwei Kohlenmonoxidmolekülen. In einer darauf folgenden Redoxreaktion an Eisen- und Calciumoxid konnten noch zwei weitere CO2-Moleküle zu Kohlenmonoxid reduziert werden.


    Diese Katalysereaktion hat ein großes Potenzial, die wirtschaftliche Nutzung des Treibhausgases Kohlendioxid weiter voranzutreiben. Mit dem günstigen Metall Nickel als Katalysator kann zudem auf den Einsatz teurer Edelmetalle verzichtet werden. In weiteren Arbeitsschritten muss nun überprüft werden, ob dieser Prozess auch im größeren Maßstab mit möglichst hoher Effizienz ablaufen kann. Danach könnte eine Pilotanlage für die Produktion von Synthesegas aus Kohlendioxid entstehen.