Beiträge von kaninchen

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    Die Aktivität Cellulose spaltender Enzyme lässt sich nach Zusatz von Chlorophyll durch Bestrahlung hundertfach verstärken – erhöhte Effizienz umweltfreundlicher Verfahren in der Biotechnologie


    Pflanzen, Algen und einige Bakterien nutzen die Sonnenstrahlung als Energiequelle für biochemische Reaktionen beim Aufbau von Biomasse. Durch den Prozess der Photosynthese entstehen so aus Kohlendioxid und Wasser Zuckermoleküle, die dann unter anderem in langkettige Kohlenhydrate wie Stärke und Cellulose umgewandelt werden. Dänische Biotechnologen haben jetzt entdeckt, dass die Sonnenenergie auch eine Reaktion in umgekehrter Richtung verstärken kann. Die durch Chlorophyll absorbierte Lichtenergie kann auf bestimmte Enzyme übertragen werden, die unter Sauerstoffverbrauch Cellulose in kleinere Bruchstücke spalten. Mit Hilfe dieser „umgekehrten Photosynthese“ ließe sich die Erzeugung von Biokraftstoffen aus pflanzlichem Material wie Stroh oder Holz auf umweltfreundliche Weise beträchtlich beschleunigen, schreiben die Forscher im Fachblatt „Nature Communications”.


    „Diese Entdeckung könnte die industrielle Produktion von Treibstoffen und Chemikalien grundlegend verändern und damit die Umweltverschmutzung beträchtlich verringern“, sagt Claus Felby von der Universität Kopenhagen. Sein Forscherteam untersuchte den Abbau von Cellulose durch spezielle Monooxygenasen. Solche Enzyme spalten unter Verbrauch von Sauerstoff die aus langen Ketten von Zuckermolekülen aufgebauten Kohlenhydrate in kleinere Bruchstücke. Die oxidierenden Enzyme finden sich in hoher Aktivität in Pilzen, die pflanzliche Zellwände zerstören. Monooxygenasen werden in gereinigter Form bereits heute in industriellen Verfahren zur Verwertung von Biomasse genutzt.


    Die Forscher setzten einem mit Sauerstoff belüfteten Gemisch aus Cellulose, Monooxygenasen und Ascorbinsäure Chlorophyll aus Cyanobakterien oder Pflanzen zu und bestrahlten den Reaktionsansatz mit Sonnenlicht. Dadurch erhöhte sich die Enzymaktivität um das Hundertfache. Als besonders effektiv erwies sich in weiteren Experimenten der blaue und rote Anteil des Lichtspektrums, der vom Chlorophyll absorbiert wird. Auch Hemicellulose, ein anderer Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände, wurde auf diese Weise hocheffizient abgebaut – ohne zusätzlichen Energieaufwand und ohne Schadstoffproduktion. Im industriellen Maßstab durchgeführt, ließen sich aus den Reaktionsprodukten wertvolle Chemikalien herstellen, die wie Äthanol und Methanol als Energieträger oder als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Kunststoffen genutzt werden können. Welche Bedeutung die „umgekehrte Photosynthese“ für den natürlichen globalen Kohlenstoffkreislauf hat, ist noch nicht untersucht.

    Hallo,


    ich habe 7 Lowara Pumpen im Einsatz, eine ist in der Garantiezeit kaputt gegangen, hab da aber auch selbst was dran gemacht. Die Elektronik ist da kaputt gegangen.


    An sonsten laufen die seit 3 Jahren problemlos, sowohl als Heizkreispumpe, Solarpumpen und Kesselpumpen.


    Für den Preisunterschied zu den Grundfos und Wilo auf jeden Fall zu empfehlen.

    Hallo,


    ja, GMail wird überwiegen von Spammern benutzt und ist deshalb bei der Registrierung gesperrt.


    Zitat von Juegen

    Der Admin kann Dir weiterhelfen wenn er online ist.


    Bitte schicke eine Mail an holheizer-forum@gmx-topmail.de[/email].

    Bitte so machen, dann trage ich es per Hand ein. Und den gewünschten Mitgliednamen angeben.

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    Schaltkreise aus Nanokristallen statt Silizium in einfachen Druckverfahren hergestellt – Anwendung für intelligente Kleidung und Sensoren


    Vier Flüssigkeiten mit winzigen Nanokristallen reichten einer amerikanischen Forschergruppe aus, um Transistoren auf eine rollbare Kunststofffolie zu drucken. Damit zeigten die Wissenschaftler erstmals, dass alle Komponenten eines Schaltkreises in einfachen Verfahren und ohne Vakuum auf größeren Flächen angeordnet werden können. Wie sie in der Fachzeitschrift „Science“ berichten, könnten diese Nanokristall-Transistoren günstig gefertigt und für Sensoren und elektronische Komponenten in Kleidung – wearables oder smart clothes genannt – genutzt werden.


    „Unsere Nanokristall-Tinte kann alle Eigenschaften haben, die zum Bau von Transistoren nötig sind“, sagt Cherie Kagan von der University of Pennsylvania in Philadelphia. Mit ihren Kollegen mischte sie winzige Nanokristalle aus Silber, Aluminiumoxid und Cadmiumselenid in einem Lösungsmittel. Diese Flüssigkeiten tropften die Forscher nacheinander auf eine flexible Kunststofffolie. In schnelle Drehung versetzt blieben nach kurzer Zeit nur hauchdünne Schichten von bis zu 100 Nanometer Dicke zurück, die bei 250 Grad getrocknet wurden.


    Mit diesem Verfahren konnten leitfähige (Silber), isolierende (Aluminiumoxid) und halbleitende (Cadmiumselenid) Schichten übereinander gelagert werden. Mittels Schablonen ließen sich diese Schichten so strukturieren, dass schließlich Dutzende funktionsfähiger Feldeffekttransistoren entstanden. Selbst eine für Transistoren übliche Dotierung des Halbleiters mit Indiumatomen war durch eine Flüssigkeit mit Nanokristallen aus Indium und Silber möglich.


    Nach der einfachen Produktion, für die kein Vakuum nötig war, überprüfte Kagan die elektronischen Eigenschaften der Nanokristall-Transistoren. Mit Spannungen von bis zu zwei Volt konnten sie zuverlässig geschaltet werden. Konkrete Rechenoperationen führten die Forscher mit ihrem Prototyp aber noch nicht durch. Auch werden Schaltkreise aus Nanokristall-Transistoren nicht die enorme Rechenleistung von Siliziumchips erreichen können. Doch für simplere Anwendungen wie Sensoren oder Funkchips wären diese auf flexiblen Folien angeordneten und billigen Transistoren durchaus geeignet.

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    Analyse europäischer Wetterdaten liefert weitere Belege für eine Verschiebung der Jahreszeiten


    Mit Temperaturen von über 20 Grad schüttelt Deutschland in diesen Tagen die letzten Anzeichen des Winters ab. Schon seit Jahren scheint der Frühling mit sprießenden Blumen und ausschlagenden Bäumen immer früher zu beginnen. Über diese Indizien hinaus gelang es nun einer französischen Forschergruppe, die Verschiebung der Jahreszeiten mit langjährigen Wetteraufzeichnungen zu belegen. In der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ berichten sie, dass in Europa das meteorologische Sommerhalbjahr mittlerweile etwa zehn Tage früher beginnt als noch vor 50 Jahren. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte sich diese Zeitspanne sogar auf 20 Tage vergrößern.


    Für ihre Analyse teilten Christophe Cassou und Julien Cattiaux vom Centre National de Recherche Météorologique in Toulouse den Ablauf der Jahreszeiten in Europa vereinfacht in ein Sommer- und ein Winterhalbjahr. Als Maßstab nutzten sie zwei dominierende Wetterlagen: So wird das Wetter in Europa einerseits von westlichen Winden vom Atlantik beeinflusst. Andererseits können ausgeprägte Hochdruckgebiete im Osten Europas diesen Atlantikeinfluss mit feuchter Luft und gemäßigten Temperaturen blockieren. Das führt im Winter zu klaren und kalten Tagen, im Sommer zu trockenen und heißen Perioden. Den Beginn des Sommerhalbjahres definierten sie nun als jenen Zeitpunkt, in dem den kontinentale Einfluss aus dem Osten nicht mehr zu einer Abkühlung führt, sondern West- und Mitteleuropa erstmals erwärmt.


    Die Forscher werteten Temperaturdaten aus dem Zeitraum von 1950 bis 2010 aus. Diese Analysen ergänzten sie mit gängigen Klimamodellen und konnten so einen Trend für die zukünftige Entwicklung bis zum Ende des Jahrhunderts identifizieren. Die Messdaten belegten, dass der meteorologisch definierte Sommerbeginn in den 1960er Jahren noch um den 12. April lag. In den vergangenen zehn Jahren begann der wärmende Einfluss aus dem Osten immer zwischen dem 1. und 5. April und damit im Durchschnitt etwa zehn Tage früher. Verantwortlich dafür sei das immer früher einsetzende Abschmelzen der kühlenden Schneedecke in Osteuropa.


    Die Analyse zeigte weiterhin, dass natürliche Klimaschwankungen dieses Phänomen kaum erklären konnten. So erkennen Cassou und Cattiaux eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass der immer frühere Beginn des Sommerhalbjahres eine Folge der ansteigenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre, also wesentlich vom Menschen verursacht ist. Mit der Annahme, dass erst zum Ende des Jahrhunderts die globalen CO2-Emissionen sinken werden, könnte der Beginn des Sommerhalbjahres bis 2100 sogar bis auf den 25. März - 20 Tage früher als in den 1960er Jahren – vorrücken.

    Hallo,


    Zitat

    Sorry für die Verwirrung
    Ich wollte das Thema absenden, aber es wurde dann gemeckert das ich die Zeile für den Kessel ausfüllen müsste.
    Das habe ich auch getan und schon stand es in der Überschrift.

    Dort steht im Text Kesselhersteller/Hersteller, also auch Hersteller der Steuerung.


    Ich habe es jetzt konkretisiert:


    Zitat

    Gib hier bitte den Produkthersteller oder Kesselhersteller ein.

    Hallo,


    ich habe für meinen 4000L Pufferspeicher ohne Dämmung beim Heimbaucenter 2000€ bezahlt. Das ist allerdings Ende 2011 gewesen.


    An sonsten mal bei PRE Halle (siehe unten im Händlerbereich) mal anfragen. Er hat immer mal Pufferspeicher, die nach Bestellung doch nicht abgeholt werden. Und grüße Ihn von Holzheizer Forum (gibt vieleicht 1-2 % mehr Rabatt)

    Hallo,


    das ist bei mir auch mal kurzzeitig so, wenn ich mittig in den Puffer einspeise. Dann ist mittig die Temperatur geringfügig höher als oben, was sich dann aber durch die Schichtung im Puffer automatich ausgleicht bzw. die Temperatur dann oben wieder höher ist als in der Mitte.

    Hallo,


    bitte sende mir eine Mail an holzheizer-forum@gmx-topmail.de mit Deiner Mailadresse.


    Ich nehme an, Du warst unter einem anderen Namen hier im HH Forum bereits angemeldet und das System hat diesen Nicknamen verwendet, da es automatisch bei gleicher Mailaderesse beide Accounts vereint. Einen Account fragenderin finde ich nicht. Ist aber auch kein Problem diesen dann wieder zu verwenden.

    Hallo,


    ja, das ist die "Zwangstrennung". Da darf aber Dein Rechner nicht abschalten. Da ist was an der Software nicht in Ordnung. Deine dynamische Adresse braucht bis zu 5 Minuten, bis die neue IP Adresse auf Deine Domain zeigt.


    Ja, da wäre der Raspi oder der Beaglebone optimal. Da läuft aber Deine Wettersoftware nicht drauf, die ist nur für Windows. Da brauchst Du was, was unter Debian Linux oder Andriod läuft.

    Hallo,


    in deutsch findest Du nicht viel, weil in DE sich der RaspBerry durchgesetzt hat. Musst halt länger danach suchen.


    Was meinst Du mit Nachtabschaltung?


    Meine Steuerungen laufen jeden Tag rund um die Uhr ohne irgendwelche Abschaltungen.

    Hallo,


    bei mir hat sich auf der RaspBerry Front nicht mehr viel getan. Ständig brauchen die einen Neustart und die SD Karten segnen das Zeitliche auch wenn man die Kisten runter fährt.


    Lange habe ich nach einem bezahlbaren und gleichwertigen Ersatz gesucht, und bin nun auf den BeagleBone Black gekommen.


    Der große Vorteil ist der Flash Speicher des Beaglebone Black. Das Heist, das Betriebssystem und die Programme werden intern in einem Chip gespeichert. Dieser Speicher ist wesentlich Stabiler als eine SD Karte. Auch hat der Beaglebone Black 7 Analoge Eingänge, was der Raspi nur über Zusatzmodule bietet.


    An sonsten sind die beiden Micro PCs ziehmlich gleichwertig.


    Der Beaglebone Black kostet aber mehr (um 65€). Aber das ist mir die Langzeitstabilität doch wert.

    Hallo,


    direkt an die Wand würde ich nicht machen, ein paar cm Platz lassen, um noch zusätzliche Dämmung einzubringen, und auch mal Spielraum für eventuelle Reperaturen zu haben. An sonsten spricht doch nicht dagegen die Puffer gut gedämmt ganz nah beieinander stehen zu haben. Wichtig ist nur, das man bei Bedarf an alles ohne Mühe dran kommt.

    Hallo,


    das müssen nicht immer die Großen Verbraucher sein. Schau mal wie viel Steckernetzteile in den Steckdosen stecken, die verbrauchen auch Strom, wenn kein Handy usw dran hängt. Router, Standby Geräte, Telefon, WLAN AccessPoint, Akku Ladegeräte (man will ja immer volle Akkus haben), Bohrmaschine, Kreissäge und noch so vieles was man aufzählen kann. Da kommen schnell die 280 KWh im Jahr zu stande.

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    Sich abschwächende Winde liefern weniger Dünger nach Amazonien, verstärken aber Hurrikane im Atlantik und Niederschläge in der Sahelzone


    Jedes Jahr gelangen 500 Millionen Tonnen Staub aus der Sahara mit Westwinden über den Atlantik bis in den Regenwald Amazoniens. Doch dieser Düngerstrom, reich an Nährstoffen wie Eisenoxid und Phosphaten, könnte mit fortschreitendem Klimawandel teilweise versiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine französisch-amerikanische Gruppe von Klimaforschern. Sie analysierten die Stärke von Sandstürmen in der Sahara bis ins 19. Jahrhundert zurück und prognostizierten deren deutliche Abschwächung für die kommenden Jahrzehnte. Mit ihren Ergebnisse, die sie in der Fachzeitschrift „Nature“ präsentieren, könnten zukünftige Klimamodelle um den Faktor Saharastaub ergänzt und entsprechend optimiert werden.


    „Für unsere Analyse betrachteten wir die Windgeschwindigkeiten an einem der staubigsten Orte der Welt“, sagt Amato Evan von der University of California San Diego in La Jolla. Je stärker der Wind in einer Wüste weht, desto mehr Staub wird aufgewirbelt und kann bis in höhere Atmosphärenschichten gelangen. Um nun eine Historie der Saharawinde zu erstellen, griffen Evan und seine Kollegen vom Laboratoire Atmosphères der Université Pierre et Marie Curie in Paris auf Satellitendaten zurück, die bis in die 1980er Jahre zurückreichten. Für den Zeitraum bis in die 1950er Jahre nutzten sie Staubmessungen, die regelmäßig auf den Kapverdischen Inseln durchgeführt wurden. Die Entwicklung der Saharawinde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts konnte mit Hilfe verfügbarer Klimaanalysen (CIRES-20CR) vom Earth System Research Laboratory der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA rekonstruiert werden.


    Diese Datensätze gekoppelt mit den verschiedenen Geländeformen der Sahara legten die Grundlage für einen Blick in die Zukunft. Dabei zeigte sich, dass mit fortschreitender Erderwärmung die Stärke der Saharawinde voraussichtlich nachlassen wird. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts werde dadurch immer weniger Staub aufgewirbelt und in die Atmosphäre gelangen. Zeiten starker Sandstürme in der Sahara wie in den 1940er oder 1980er Jahren könnten damit der Vergangenheit angehören.


    Evan und Kollegen schätzten auch die Folgen nachlassender Sandstürme ab – regional und global. In Afrika selbst könnte sich die Luftqualität wegen weniger wirbelnder Staubpartikel verbessern. Dagegen könnte sich der durch Westwinde angetriebene Staubtransport Richtung Südamerika abschwächen. Da Staub in höheren Atmosphärenschichten auch Sonnenstrahlung reflektiert und einen kühlenden Effekt haben kann, könnte das Oberflächenwasser des Atlantiks stärker erwärmt werden als bisher angenommen. „Es ist plausibel, dass die aktuellen Temperaturprojektionen für die tropischen Atlantikregionen zu konservativ sind“, sagt Evan. Sollte er recht behalten und sich der Atlantik stärker aufheizen, wären heftiger tobende Hurrikane in der Karibik die Folge.


    Diese Studie ist die erste, die eine Verbindungen zwischen der vom Menschen verursachte Erderwärmung und den Staubtransport in die Atmosphäre knüpft. So legt sie eine Basis, um Klimamodelle für die kommenden Jahrzehnte weiter verfeinern zu können. Einen positiven Effekt der nachlassenden Sandstürme in der Sahara konnten Evan und Kollegen allerdings auch ausmachen: In der oft von Dürre geplagten Sahelzone südlich der Sahara sei mit einer Zunahme der Niederschläge zu rechnen.

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    Prototyp mit Elektroden aus Aluminium und Grafit zeigt hohe Energiedichte – Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus könnte günstig gefertigt werden


    Mehr Strom, kürzere Ladezeiten und eine günstige Produktion: Diese Ziele sollen in Zukunft nicht nur Lithium-Ionen-Akkus mit neuen Materialien erreichen. Auch ungewöhnliche Konzepte wie der Dual-Ionen-Akku versprechen höhere Ladekapazitäten als heute verfügbare Stromspeicher. Bei diesem Batterietyp wandern nicht nur positiv geladene Lithium-Ionen zwischen den Elektroden, sondern zusätzlich auch negativ geladene Ionen. Eine chinesische Forschergruppe präsentierte nun eine Aluminium-Grafit-Batterie, die relativ stabil ist und hohe Werte für die spezifische Energie - Leistung pro Masse – liefert. Ihren Prototyp stellen die Forscher in der Fachzeitschrift „Advanced Energy Materials“ vor.


    „Unsere Batterie ist deutlich leichter und günstiger und hat zudem eine höhere Energiedichte als konventionelle Lithium-Ionen-Akkus“, sagt Yongbing Tang von den Shenzhen Institutes of Advanced Technology. Für beide Elektroden – Anode und Kathode - verwendeten verwendeten Tang und Kollegen eine nur 15 Mikrometer dünne Folie aus Aluminium. Die Kathode, der Pluspol einer Batterie, beschichteten sie zusätzlich mit einer hauchdünnen Schicht aus Grafit. Als Elektrolyten, der eine hohe Energiedichte ermöglichen sollte, füllten sie eine organische Flüssigkeit – Kohlensäureethylmethylester - in ihren Prototyp.


    Beim Aufladen der Batterie wanderten Lithium-Ionen zur Aluminiumelektrode. Beide Metalle bildeten eine Aluminium-Lithium-Legierung. Gleichzeitig drifteten negativ geladene Ionen aus Hexafluorophosphat zur Grafitelektrode und lagerten sich in der Grafitschicht ein. Wurde daraufhin die Batterie wieder entladen, gingen beide Ionen-Typen wieder in den flüssigen Elektrolyten über.


    Bisher litten solche Dual-Ionen-Akkus auf Aluminiumbasis unter einer geringen Haltbarkeit, da sich bei der Bildung der Aluminium-Lithium-Legierung relativ schnell Risse bildeten und sich Teile der Elektrode pulverisierten. Dieses Problem konnten die Forscher durch einen Zusatz von Vinylencarbonat zum flüssigen Elektrolyten lösen. So optimiert, blieb der Akku auch nach 200 Ladezyklen noch stabil. Mit unterschiedlichen Laderaten getestet zeigte der Dual-Ionen-Akku eine spezifische Energiedichte von 222 Wattstunden pro Kilogramm bei einer Leistungsdichte von 132 Watt pro Kilogramm. Damit konnte er mindestens zehn Prozent bessere Werte aufweisen als derzeit auf dem Markt verfügbare Lithium-Ionen-Systeme. Tang hält sogar eine Verdopplung der Energiedichte bei einer Halbierung der Produktionskosten für möglich. Ein weiterer Vorteil waren die vergleichsweise hohen Spannungen von knapp fünf Volt, mit der sich sogar zwei Leuchtdioden in Reihe geschaltet versorgen ließen. Lithium-Ionen-Akkus erreichen nur geringere Spannungswerte von etwa 3,7 Volt.


    Mit diesem Prototypen konnten Yongbing Tang und Kollegen demonstrieren, dass Dual-Ionen-Akkus durchaus eine Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Systemen darstellen. Vorteilhaft könnten sich in Zukunft die geringen Kosten für die Elektrodenmaterialien erweisen. Deutlich günstigere Akkus wären damit möglich. Allerdings müsste der Rückgang der Ladekapazität von derzeit zwölf Prozent nach 200 Ladezyklen noch verringert werden. Zudem gilt es, eine Langzeitstabilität von deutlich über 1000 Ladezyklen zu erreichen.


    Auch in Deutschland wird an Dual-Ionen-Akkus geforscht, am Batterieforschungszentrums MEET in Münster. Im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Projekts „Insider“ stehen die potenziell günstigen Fertigungskosten von Akkus mit hohen Spannungen von bis zu 5,3 Volt im Mittelpunkt. Statt Hexafluorophosphat-Ionen werden hier beispielsweise Bis(trifluoromethansulfonyl)imid-Ionen in die positive Graphit-Elektrode eingelagert. Bis zur Marktreife von Dual-Ionen-Akkus ist allerdings noch mit einigen Entwicklungsjahren zu rechnen.