Hallo m900,
ich antworte dir mal in deiner Nachricht
Hmmm.... also das Foto wirft für mich folgende Fragen auf: Machst Du öfter mal während eines Abbrandes die Tür auf?
Das Foto ist beim Anfeuern gemacht worden (bis 100°C Abgastemperatur erreicht sind) und die Füllraumtüre bleibt ansonsten geschlossen, außer es qualmt wie heute wieder extrem stark, dann ist es die einizige Möglichkeit die Nachbarn nicht noch mehr zu verärgern. Füllraumtüre bleibt dann einen Spalt offen, Video von heute kann ich Morgen zur Verfügung stellen.
In so einem Stadium (doch recht Starker Brand im unteren drittel oder
viertel) würde ich mich nicht trauen bei mir den Ofen aufzureissen.
..:-)
aber weiter: die zwei videos sind 6 und 32 sekunen lang. auf denen
erkenne ich erhlich gesagt gar nix. kann rauch nur erahnen. glaube aber
das beim hochladen/konvertieren was falsch gelaufen ist.
Auf dem Video sieht es nicht so schlimm aus, aber wenn man es live sieht und schwarzer Rauch sollte nicht sein.
zu den werten:
die werte sehen grundsätzlich normal aus. das ist erstmal gut würde ich
sagen. aus der langen erfahrung mit meinem ofen und denen der nachbarn
würde ich also relativ stark durch das von dir beschriebene wummern und
flammabriss und rauchverhalten auf entweder falschluft oder falsche
messwerte und oder auf falsche einstellungen tippen.
frage eins: du änderst während des abbrandes mal fröhlich von 6%
restsauerstoff auf 8,5%. du besitzt also ein passwort für die
administratorebene deines ofens. ich kenne so nämlich keine öfen bei
denen dieser wert vom kunden einfach so zu verdrehen ist.
Die Werte ändere ich normal nicht und meine sind auch auf Werkseinstellung gesetzt, sie lassen sich in einem gewissen Bereich ohne Passwort verstellen. 6% sind als Werkseinstellung eingestellt, das erhöhen des Wert war ein weiterer verzweifelter Versuch das Problem zu lösen.
also nicht böse sein für meinen folgenden versuch eine überlagerung von
mehreren problemen /ursachen zunächst systematisch auszuschliessen.
haben wir im forum hier nämlich alles bei der ferndiagnose schon gehabt.
nun folgende frage: hast du schon andere werte in deiner steuerung
verändert oder dein heizungsbauer? weisst du genau welche und bist du
dir serhr sicher die wechselwirkungen zu kennen?
mein tipp: alles auf werkseinstellung setzen und dann erst mit der fehlersuche/analyse fortfahren.
Werkseinstellungen waren heute eingestellt und noch schlimmere Rauchbildung, wie gesagt, normal verstelle ich es nicht
den restsauerstoffsollwert von 6,x auf 8,5 zu erhöhen ist ein recht
starker eingriff... zumindest für mal eben so und für während einem
abbrand in der mittel endphase wie bei dir erst recht.
aber egal. erstmal weiter:
also grundsätzlich sehen die werte nich ganz verkehrt aus. abgas stabil
und keine zu krassen regelschwingungen - zumindest nicht sofern man es
bei der weitmaschigen aufzeichnung erkennen kann.
also sind entweder die werte die gemessen werden falsch (lamdasonde...)
oder dein ofen zieht falschluft. diese kann er bei jeder tür - aber auch
bei der lambdasonde selbst ziehen. oder aber es ist so schlecht
gestapelt (oder der ofen sehr empfindlich bezüglich düsenverstopfung)
dass du dauernd hohlbrände hast.
du sagst du hast die sonden getauscht? 100% die gleiche verbaut?
dichtung auch gewechselt? alles 100% dicht? hier im bereicht der
lambdasonde reichen kleinste undichtigkeiten!
Ist die gleiche Sonde wie originale, die Lambdasonde hat einen Dichtscheibe aus Metall (ähnlich einer dünnen Unterlegscheibe), diese ist in eine (glaube) Teflonverschraubung verschraubt. Allerdings Dichtungen sind da keine mehr. Die Verschraubung soll wohl abdichten, in der Montageanletung ist auch kein weiteres Dichtungsmaterial zu finden.
nun zum thema sauggebläse - nein - es ist mit nichten egal ob es kleine
undichtigkeiten gibt. nicht gravierend wenn ansonsten alles passt und
wenn man sie zeitig erkennt/behebt. aber gerade bei
wummernden/pulsierenden öfen (sprich ein überschuss an holzgas entsteht
im brennraum, dann kommt es zu rückzündung (miniexplosion) und dann
saugt er sich durch den falschluftschlitz zusätzlichen sauerstoff in den
brennraum. dann wieder zündfähiges gemisch wieder rückachlag und so
weiter. ist wie ein pulsmotor. tatsächlich sind viele der „muster“ wie
du sie beschreibst auf falschluft zurückzuführen. also ich empfehle mit
der streifenpapiermethode die dichtungen zu kontrollieren.
Diese Dichtungsteststreifen habe ich schon Ende letztes Jahr zu hunderten geschnitten und auf Dichtigkeit getestet. Ist jetzt der zweite Winter und schon Dichtung kaputt. Ich werde es aber trotzdem nochmal testen, man weiß ja nie. Bild von Füllraumtüre hänge ich an, da ist mit die Ablagerung an der Dichtung zur Rauchgasabsaugung aufgefallen, diesen Absaugkanal habe ich letztes Jahr schon zwangsweise "zugestopft". Damit ich die mittlere Dichtung die man schlecht testen kann, ausschließe...
gehe folgendermassen vor:
schneide aus einem aldiprospekt (etwas härter und dicker als
zeitungspapier muss es sein - möglichst glatt deswegen aldi) einen
streifen aus von 30 cm länge und 4 cm breite.
den klemmst du ringsum überall (das ist wichtig! also zich mal
wiederholen den vorgang und den papierstreifen jedes mal um 4 cm
verschieben bis du einmal rum bist) in die tür ein, schliesst den griff
auf geschlossen und versuchst dann am papier zu ziehen. wenn er sich
nicht bewegt ist der anpressdruck/die dichtung in ordnung, kannst du ihn
orgendwo ziehen dann ist in dem bereich zu wenig anpressdruck und die
tür muss justiert werden oder die dichtung gedreht oder erneuert.
das machst du bei allen türen. (brennraum, anzünd und wirbelkammer)
wenn das erledigt ist, und die lamdasonde dicht und auch sicher die
richtige und alle werte auf werkseinstellung und dann das problem immer
noch auftritt. dann würde ich den kundendienst in den arsch treten.
ehrlich gesagt glaube ich aber, dass es eher gut aussehen sollte wenn
nicht irgendetwas falsch angeschlossen ist oder zuviel zug am kamin oder
so. (wir hatten schon ab werk falschherum eingebaute klappensteuerungen
und ähnliches... nichts ist unmöglich....;-)
Im Kamin habe ich eine Nebenzugklappe eingebaut und diese sogar schon manuell aufgehalten, dass auf keinen Fall zu hoher Zug zum Kessel besteht.
letzte frage um zu meiner geäusserten theorie des zu kleinen
pufferspeichers zurückzukommen: die menge holz die ich da sehe sollte
950 liter bei deiner ausgangstemperatur von über 40 grad aber sowas von
locker über 85 grad bringen, dass ich noch gerne gewusst hätte wie lange
der abbrand noch lief. hört der da auch wo die messwerte aufhören? oder
gehört das foto nicht zu dem abbrand mit den werten?
Der Pufferspeicher ist ausreichend bei dieser Holzmenge, ein Brauchwasserspeicher 270l wird dann auch noch geladen. Wenn ich den Füllraum komplett füllen (kein Buchenholz), passt es im Winter ganz gut, ohne den Pufferspeicher zu "überladen"
weil rein optisch ist der füllraum geschätzte 140 liter gross von deinem
ofen - und bei 140 liter brennholz ist der pufferspeicher von 950 liter
ohne das wir eine minus-zehn-grad-aussentemperatur-wetter-lage haben
definitiv viel zu klein. es müssten nach meiner rechnung gegen
mitte/ende des abbrandes immer zu problemen kommen. weil du mit 140
liter holz wesentlich mehr warmes wasser produzierst als DeltaT von 40
auf 76 bei 950 Liter.....
viele grüße
Füllraum hat nur 79l