Hallo Hans,
danke für deinen Bericht über's Kettenschärfen, auch wenn du auf die Fragestellung "warum zieht die Säge nach rechts" nicht eingegangen bist.
Schön, dass wir hier einen Experten im (Ketten-) Schleifen haben! Ich würde es begrüßen, wenn du uns ein Bild (gerne auch mehrere Bilder) deiner Schleifmaschine/Vorrichtung zeigen könntest.
Ich selbst habe auch ein Stihl-Universal-Schärfgerät von meinem Vater geerbt. Mir (als Grobmotoriker) war das immer zu umständlich: Kette runtermachen, ins Gerät einfädeln, passende Scheibe einlegen, kürzesten Zahn ermitteln, etc. Das USG von Stihl ist jetzt nicht billig, aber auch das verwindet sich bei entsprechendem Krafteinsatz. Man muss da sehr vorsichtig vorgehen, sonst hat man schnell zu viel Materialabtragung.
Seitdem mein Vater nicht mehr lebt, feile ich meine Ketten nach jedem Einsatz von Hand mit 3-6 Feilstrichen. Das ist nicht immer perfekt, geht aber sehr schnell mit wenig Materialabtrag. Und wenn ich mich mal "verfeilt" habe, wird die Kette halt gewechselt und ich feile sie beim nächsten mal "etwas sorgfältiger" (darum weiß ich auch, warum eine Kette einseitig ziehen kann).
Viele Grüße von Karlheinz
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Sorry, abgeschweift;) .
Wenn Du feilen kannst, dann feile , geht mit Übung schneller ( ! mit einer hochwertigen scharfen Feile) . CBN, Diamant - Rundfeilen schneiden schärfer , sind aber sauteuer ( ich selbst habe keine Rundfeilen, sondern nur Diamant-flachfeilen, um mal einen Forstnerbohrer mit der Hand nachzuschleifen, oder ähnliches).. Vor dem Feilen schaust Du dir die Geometrie von der Seite an, und feilst je nachdem seitlich , oder schräg nach unten. Mach dich nicht verrückt mit dem ausmessen, lass es und feile gleichmäßig mit Gefühl. Ein längerer Zahn ist in der Regel etwas Stumpfer, da er " höher ist. Bei guten Lichtverhältnissen siehst Du die Stumpfen Ecken vor dem Ansetzen der Feile glänzen und bei etwas längeren Zähnen oder verbogenen Zähnen siehst Du das , und machst halt 2 -4 Hübe mehr. Mit einem Edding kannst Du die beiden Startzähne markieren, damit Du vor lauter Übereifer den gleichen Zahn nicht doppelt nachfeiist. Ein kürzerer Zahn ist nicht schlimm, da er zurück steht. Ein langer ( höherer Zahn) steht vor und ergibt einen Höhenschlag.
Bei einer Schleifmaschine ist es wichtig, den Schleifstein vor dem Schärfen ( bei jeder Kette abrichten , damit Du eine scharfe griffige, kühl schleifende Schleifscheibe bekommst. Eine blau angelaufene Kette ist Schrott, deshalb abrichten. Du siehst evtl. vor dem Abrichten auf der linken Seite der Scheibe ( je nach Härtegrad der Scheibe) einen etwas matten Glanz ( mit Spänen zugesetzt, also Stumpf....das muss weg) Achte auch darauf, den Radius etwas " grösser" abzurichten, zB. eine 4mm Schleifscheibe mit einem Radius von 2 mm so abrichten, als wäre es eine 5 mm brete Scheibe. Bei dem Wackeln der Schleifscheibe im Zahngrund passt es dann. Ich habe 2 MAXX Schärfmaschinen von AMA?. Die Maschinen haben den Vorteil, daß beim runterdrücken des Schleifkopfes, mit Hilfe einer Feder , die Kette automatisch geklemmt wird ( bei Harvesterketten reicht es nicht aus) Ausserdem ist die Kettenauflage gewölbt, was bei etwas verharzten Ketten besser ist, da die kette besser unten anliegt. Beim Schleifen immer darauf achten, dass die Kette nicht hochrutscht, auch deshalb die Salamitaktik um evtl. zu korrigieren. Da Du immer Angst hast, zu viel wegzunehmen, bedenke das Spiel und stelle die seitliche Zustellschraube erst nach ein paar Hüben zu , bis es passt.....und immer schön gleichmässig;) Hört sich jetzt alles etwas viel an, aber irgendwann ist es im Handgelenk und Gehör und Geruch automatisch verwurzelt.
Zurück zum Thema: es kann sein, dass die Kette im Zahngrund ! einseitig ( bei einer geringen Zahntiefe geschliffen wurde und sich die Späne einseig " rausdrücken")