Hallo @fme81,
Tja , was soll man da sagen.
Grundsätzlich sollte die Anlage, so wie skizziert, erst einmal Energie in den Speicher bringen.
Einige Fehler haben meine Vorredner bereits angesprochen.
Ich möchte diese nicht bezweifeln sondern mir die Anlage von der gemachte Auslegung betrachten.
Dazu muss deine Pumpe bei 8°K Differenz (VLT-RLT, Kesselausgang zu Kesseleingang, zwischen Laddomat und Kessel)
ca 4979 Ltr./h fördern können um die erzeugte 45kW an Leitung in den Speicher zu transportieren.
Dann hast du die Verrohrung in 1 1/4 Zoll ausgeführt.
Damit hast du bei 4979 Ltr/h ein Strömungsgeschwindigkeit von 1,4m/sec.
Das ist etwas zu hoch. Man sollte sich da in einem Bereich von etwa 0,5...0,8m/sec. bewegen.
Diese eigentlich zu kleine Verrohrung bedingt eine wesentlich größere Pumpe,
nicht unbedingt von der Fördermenge sondern vom aufzubringenden Druck.
Hier erst einmal die Bedienungsanleitung zum Laddomat 21-60:
file:///C:/Users/HJH/AppData/Local/Temp/Anleitung_Laddomat_21-60.pdf
Da steht auf Seite 3 Bei welcher Diff.-Temperatur (VLT-RLT vom HV) der Laddomat funktioniert,
auch kann man ablesen bei welchem Druckverlust die Pumpe welche Wassermenge fördert.
Da würde ich sagen das der Laddomat zu klein ist. Warum man bei dieser Leistung einen Laddomat einsetzt
ist mir eh' ein Rätsel. Das geht ganz normal auch mit einem 3-Wegemischer, extra Pumpe und einem Rückschlagventil.
Der Laddomat schafft gemäß Bedienungsanleitung max. etwas über 3000Ltr/h und kann dabei einen Druck von 1mWS aufbringen.
Das war anscheinend auch der Grund der 2. Umwälzpumpe um den Druckverlust der Rohrleitung auszugleichen.
Die Laddomat-Leute haben also nicht falsch gemacht, die beschreiben das Verhalten eigentlich richtig in der
Bedienungsanleitung, hat aber anscheinend keiner gelesen.
Wie kommt man aus dieser Misere raus?
Der Sollwert der Rücklaufanhebung, das ist die Temperaturpatrone im Laddomat, möglichst niedrig wählen.
Dummerweise hat da aber die Physik einen Strich in der Rechnung gemacht.
Das ist der Kondensatpunkt der Rauchgase bei der Verbrennung von Holz.
Wenn du in den Bereich unter dieser Temperatur für längere Zeit kommst gibt das Wasser und Wasser wieder gibt Rost.
Der Kondensatpunkt ist abhängig vom Wassergehalt des Brennstoffes und dem gefahrenen O2 im Rauchgas.
Die Physik spricht bei niedrigem O2 (3...5Vol.%) und niedriger Feuchte (<= 15%) von einer
Mindestrauchgastemperatur von 57...58°C. Um ein wenig Sicherheit zu haben empfehle ich 65°C.
Aber du willst ja heizen. Bei diesen Minusgraden sollte das auch jeder verstehen.
Bei einem Thermoelement von 63°C hast du einen Rücklauf zum Kessel von 63°C
bei einer Kesselvorlauftemperatur von 80°C ergibt sich eine Differenz von 17°K.
Bei 1 1/4 Zoll Verrohrung hast du dann eine Umwälzmenge von 2343Ltr/h und eine Strömungsgeschwindigkeit von 0,643m/sec.
Also, lass alles wie vorher (die Zusatzpumpe wird dann auch nicht mehr benötigt) und baue eine andere Temperaturpatrone ein.
Besorge dir mehrere Patronen mit verschiedenen Schaltpunkten.
Das ist das "Dumme" beim Laddomat, geht halt nicht mit Sollwertverstellung sondern nur durch Tausch der Patrone.
Durch Veränderung der Fördermenge (evtl. durch einen Schieber die Fördermenge drosseln, oder die Temperaturpatrone tauschen)
bekommst du die gewünschte Vorlauftemperatur bzw. die Ladetemperatur zum Speicher.
Diese Temperatur nehmen wir mal mit 80°C an. Das ist die Temperatur des Kesselvorlaufes welche
durch die Fördermenge der Pumpe bestimmt wird.
Die in der Kesselsteuerung angegebene VLT, welche einer max. Temperatur entspricht, sollte höher, bei etwa 88°C liegen.
Wenn dieser Temperaturpunkt zu nahe an der VLT zum Speicher liegt, wird, um ein Überhitzung zu vermeiden die Leistung des HV reduziert.
Also, diese Einstellung einmal prüfen.
Ja dann solltest du vor jeden Heizkreis eine 3-Wegemischer mit elektr. Stellantrieb und Regelung einbauen.
Du fährst ja dann ständig mit bis zu 80°C in deine Heizkörper.
Das kann man bei Gebläselüfter in der Werkstatt machen aber nicht bei Radiatoren.
Ach ja dein Ausdehnungsgefäß sollte bei 3000 Ltr. Speicher etwa =>350Ltr. haben.
Ob die Speicher in der Größe richtig dimensioniert sind kann ich nicht sagen da ich deinen Energiebedarf bei -15°C AT nicht kenne.
Deine Warmwassererzeugung sollte vom Vorlauf extra abgenommen werden und über einen Mischer zur Temperaturbegrenzung laufen.
Diese Ladetemperatur sollte 60°C nicht übersteigen wegen Kalkbildung.
Jetzt fällt mir nichts mehr ein. Einiges haben Andere ja auch schon geschrieben.
Bei Fragen einfach melden.
mfg
HJH