Hallo Benny!
Zuerst einmal sollten wir klären, welche Funktionen die UVR genau übernehmen soll.
Wozu dient der Türkontakt?
Ich gehe davon aus, dass Dein Grundofen keine Gebläse etc. bekommen wird.
Macht es nicht mehr Sinn, die Tür bzw. die Zuluftöffnung eines Grundofens mittels Steuerung und Motor nach dem Abbrand zu schließen?
Ein Grundofen lebt davon, dass die Füllmenge an Holz mit viel Luft relativ schnell und sauber abgebrannt wird und unmittelbar nach dem Abbrand die Zuluftöffnung dicht verschlossen wird.
Dieses punktgenaue Verschließen der Luftöffnung kann schnell mal vergessen werden, womit der gute Wirkungsgrad dahin ist, da durch den Kaminzug weiterhin (kalte) Luft durch den Ofen gezogen wird und diesen von innen her abkühlt.
"Fire and forget" ist nur mit einer automatischen Zufluftklappe machbar.
An den Absorbern brauchst Du einen Fühler, um die Umwälzpumpe zu schalten.
Das ist klar.
Den geplanten Pt1000 halte ich für diese Anwendung bzw. diesen Temperaturbereich für ideal.
Ein Pt100 erfüllt den Zweck ebenso.
Was sollen denn die Absorber beheizen?
Einen Warmwasserspeicher und/oder abgelegene Räume?
Gibt es eine zweite Wärmequelle im Haus (Öl, Gas...)?
Gibt es einen Gasanschluss?
Welchen Zweck soll das Thermoelement bei 70% der Zuglänge erfüllen?
Wenn der Ofen richtig dimensioniert ist, hat er nach einem kompletten Abbrand überall die richtige Temperatur und ein Nachlegen ist nicht erforderlich/ nicht gewünscht.
Eine Temperaturanzeige hätte keinen tieferen Sinn, wäre lediglich Gimmick.
Davon abgesehen, sind die Temperaturen bei 70% der Zuglänge schon so gering, dass kein Thermoelement mehr erforderlich ist und ebenfalls ein entsprechender Pt verwendet werden kann.
Die Pt-Sensoren sind gegenüber den Thermoelementen robuster und zuverlässiger.
Falls Du allerdings vor hast, die Zuluftöffnung über die Steuerung automatisch zu schließen, würde ich die Temperatur direkt in der Brennkammer messen.
Damit triffst Du den Punkt des Ausbrandes genauer.
Hier würde ich dann ein Thermoelement nehmen, da die Temperaturen (ca. 600°C) für Pt-Sensoren grenzwertig sind.
Für dieses Thermoelement würde ich zur Erhöhung der Lebensdauer einen Platz suchen, der mechanischen Schutz bietet, von der Wärmestrahlung der Flamme erreicht wird, aber sich nicht direkt im Abgasstrom befindet.
Aus meiner Sicht liegt die Genialität eines Grundofens in dessen aufwändiger und genauer Planung, seinem trotzdem einfachen Aufbau, seiner langen Lebensdauer, seinem hohen Wirkungsgrad und in seiner Autarkie.
Durch den Anbau von Hydraulik und Elektronik macht man von dieser Genialität viel kaputt.
Was passiert bei Stromausfall? Überhitzen dann die Absorber und das Überdruckventil öffnet?
Was, wenn die Elektronik mal einen Fehler hat?
Fehlerquellen gibt es dann genug (Sensoren, Kabel, Stecker, Steuerung, Aktuatoren, Spannungsversorgung....).
MfG Hans