...würde ich dir von Röhren abraten...
Das sehe ich auch so
Ich kopiere Dir mal im folgenden ein paar alte Posts von mir herein die hier mal wieder zu 99% passen
Zitat
Das einzige was heutzutage noch sinnvoll ist sind nunmal Röhrenkollektoren.
Das habe ich auch lange geglaubt - bis ich dann damit begonnen habe meine eigene Solaranlage zu rechnen
und schnell stand ich da und mir fiel die Kinnlade runter als ich feststellen musste dass bei Röhrenkollektoren etwa 30% weniger Leistung von meinen 50m² Solardach kämen als bei Flachkollektoren. Randbedingung 50°C Differenz Wärmeträgermedium zu Luft. Je kühler das Solarmedium um so weiter liegt der Röhrenkollektor hinten. Wenn die Sonne keine 1000W/m² bringt sondern weniger dann holen die Röhren auf und überholten unter 350W/m². Aber dafür all die Nachteile der Röhren inkauf nehmen???
hab mich bei meiner Anlage für Flachkollektoren entschieden
- einfache robuste Technik
- beste Ausnützung der vorhandenen Fläche
- gutes Preis/Leistungs Verhältnis
- robuster bei Hagelschlag
- optisch ansprechender ins Dach zu integrieren
- viel leichter zu reinigen
- Schnee und Reif kann durch Puffer angetaut werden und rutscht dann schnell ab (reinigt dadurch die Kollektoren)
- Rückkühlung in der Nacht bei Bedarf möglich
- Reparaturfreundlich (wenn doch mal was passieren sollte)
- Lebensdauer aufgrund Einfachheit sicherlich länger
CPC-Spiegel sind zwar für die MEssung gut werden aber schnell blind drum immer Werte ohne CPC vergleichen
Quelle Solar Keymark Datenblätter
die es für fast alle Solarkollektoren öffentlich zugänglich gibt
Dabei war für mich der "Power output per collector unit Tm-Ta=50K" dividiert durch die Kollektor-Bruttofläche das Vergleichsmaß
Röhrenkollektoren haben eine recht hohe Bruttofläche bezogen auf die Absorberfläche...
Wenn man nur die Absorberfläche rechnet stimmt obiges Bild durchaus. Wenn man aber die am Dach verbaute Fläche rechnet dann ist von der großen Überlegenheit der Röhren nicht mehr viel übrig. Röhren sind überall dort sehr von Vorteil wo es darauf ankommt hohe Temperaturen zu generieren
Ansonsten tendiere ich persönlich mittlerweile zu Flachkollektoren
hier der direkte Vergleich zwischen der Nobelklassen Paradigma Röhre 30m²
[Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-03/30m2_Paradigma.jpg]
und meinen Flachkollektoren von SunWin 50m²
[Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-03/50m2_Sunwin.jpg]
von hier nach MAssing (Standort der Paradigma-Röhren) zu TBHSolar sind es mit dem Auto 50km
sprich die geografische Lage und das Wetter ist sehr vergleichbar
wie viel Paradigma Röhren kosten brauch ich ja nicht zu erzählen - die Preise sind sehr gesalzen
meine 50m² SunWin kosteten 8276€ + MwSt
ich gehe jede Wette ein dass die 30m² Paradigma mindestens das doppelte kosten...
dazu ist noch zu erwähnen dass ich seit 20.3. mittags gezielt auf hohe Temperatur fahre um auch das Brauchwasser solar zu erwärmen (da mein Holzvergaser seit 7.3. ruht) - sprich wenn ich nur mit niederer Temperatur fahren würde wären das noch mal 15% mehr Ertag...
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Bei der Hydraulik darauf achten nicht wie üblich die Fussbodenheizung über einen Mischer zu betreiben
die Mischer im Fussbodenrücklauf sind zwar Stand der Technik aber dennoch technisch unsinnig
Wenn vom Fussboden-Rücklauf kühles Wasser kommt und wie üblich per Mischer vom heissen Pufferwasser auf Vorlauf-Nenntemperatur gebracht wird dann kostet das erheblich an solarleistung...
Warum?
sagen wir mal 25°C bei 1000Liter/h Schüttung kommen aus dem Fussbodenrücklauf
und 30° bei 1000Liter/h Schüttung gehen hinein
Wenn ich die nun wie im vorliegenden Fall per Mischer aus dem heissen Pufferwasser erzeuge sagen wir mal 75° wie bei den Holzvergasern üblich
dann nimmt der Mischer von dem 25° warmen Rücklaufwasser 900Liter/h und mischt 100Liter/h von dem 75° heissen Wasser hinzu. Das ergibt 30° Vorlauf.
ABER nach dem Mischer bleiben nur 100Liter/h Schüttung mit kaltem Fussboden-Rücklauf übrig obwohl es ursprünglich einmal 1000Liter/h waren
Für einen Holzvergaser ist das kein Problem - der liefert hohe Temperaturen ohne mit der Wimper zu zucken bei 80° mit Leichtigkeit
Aber bei Flachkollektoren ist dem nicht so
je höher die Temperatur des Kollektors desto größer sind seine Verluste
Sprich je kühler das Wasser ist das aufs Dach geht desto besser der Wirkungsgrad des Kollektors
Und genau hier spuckt uns der Mischer in die Suppe
Er zwingt den Kollektor auf hohes Temperaturniveau bei kleiner Schüttung
Genau in die Position warum soooo viele Solaranlagen nicht gut laufen
Der Mischer verursacht das Problem da er die schöne Schichtung im Puffer ignoriert und immer nur das heisse Wasser anfordert
Die Lösung ist ansich ganz einfach
man nehme einen Mischer der nicht nur zwei Temperaturniveaus sondern deren vier vermischen kann. Gibt es z.B. von Esbe heisst 5MG und kostet nur unwesentlich mehr als die üblichen Mischer und ansonsten zu 100% gleich zu behandeln wie ein üblicher Mischer (Auf/Zu Signal-Ansteuerung)
Und dieser Mischer greift die Schichten im Puffer dort ab wo sie im Puffer auftreten
Schaltbeispiel von ESBE
[Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2012-04/ESBE_5MG.jpg]
Konsequenz:
Der Mischer entnimmt z.B. vom Puffer in diesem Fall die 33° warme Schicht und mischt diese mit dem 25° Rücklauf. Vom 33°-Wasser benötigt er also 625Liter/h und mischt dem 375Liter Rücklaufwasser bei. Das hat zur Konsequenz dass unten im Puffer 625Liter statt 100Liter kühles 25°-Wasser landen welches der Solaranlage die nötige Kühle bringt (DAS IST FAKTOR 6,25!!!) und ihr damit zu weit besserem Wirkungsgrad verhilft
Der Puffer wird nicht mehr von oben nach unten entladen sondern von unten nach oben - das ist der Dreh...
Je küher der Puffer unten und je mehr kühles Wasser im Puffer vorhanden desto besser läuft die Solaranlage übers Jahr gesehen
Beim Puffer sind 2000Liter für eine Solaranlage nicht viel
und da das ja ein Neubau ist verstehe ich nicht warum Du nicht gleich noch eine Nummer größer nimmst und den Puffer einfach gleich schon in den Rohbau stellst und den Raum aussen rum mauerst...
Nimm auf jeden Fall gleich einen Puffer mit möglichst großen internen Solarwärmetauschern
Noch etwas ist mir aufgefallen
Momentan saugt der Holzvergaser der Solaranlage das kalte Wasser unten aus dem Puffer weg
das hat zur Folge dass damit der solare Wirkungsgrad im Winter in die Knie geht