Hier zum besseren Verständnis, wen es interessiert, die Langversion:
An sich ist dieser Holzvergaserkessel aus meiner Sicht bzgl. Konstruktion, Bedienbarkeit, Verbrauch und Qualität
absolut top, auch wenn er schon zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. Er ist sehr massiv gebaut und verrichtete seinen Dienst über viele Jahre hinweg klaglos.
Genau deswegen versuche ich ja alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass er wieder sauber läuft.
Ich hatte deswegen sogar vorsorglich vor etlichen Jahren einen identischen kompletten Kessel über ebay-Kleinanzeigen sehr günstig erworben,
um ihn bei Bedarf zum Ausschlachten zu nutzen (Lambdasonde usw...)
Also bin ich hergegangen und habe das komplette Kesselschaltfeld 1:1 ausgetauscht.
Beim Anschüren verlief zunächst alles normal, beim Erreichen der Kesselsolltemperatur wurde die Drehzahl des Lüfters aber wieder
nicht reduziert (ja, ich habe auch einen anderen Saugzugventilator probeweise angeschlossen mit selbem Ergebnis).
Nun kommt Murphys Gesetz zum Tragen:
Zudem begann die Regelung nach ca. 30 Minuten, anfangs für vielleicht 1/10 Sekunde auszugehen. Dies häufte sich immer mehr und länger,
bis die Steuerung irgendwann ganz versagte. Es hörte sich an wie ein Relais, das kurzzeitig anzog und wieder abfiel.
Es muss sich um die direkte Spannungsversorgung der Platine handeln, da verbaute Diode auch aus bleibt.
So fahren wir den Ofen also momentan auf Handbetrieb mit Saugzugventilator unter konstanter Volldrehzahl ohne jegliche Anzeige.
Da natürlich sowohl die Primär- als auch Sekundärklappe stromlos geschlossen sind, habe ich die Sekundärklappe lose geschraubt und einen
Abstandshalter hinterlegt, damit der Ofen Luft bekommt.
Ja ich weiß, das hört sich Horror an, aber man muss sich irgendwie bis zu einer Lösung zu helfen wissen.
Der einzige Anhaltspunkt ist die Temperatur des Pufferspeichers. Wenn dieser ca. 70° C erreicht, lassen wir das Feuer ausgehen,
die Wärme hält dann ca. 16 Stunden an.