Beiträge von michaelh82

    Nachdem ich gestern die Vorlauftemperatur und Kessel-Solltemperatur reduziert habe, ergibt sich nach dem morgentlichen Heizen mit selber Holzmenge (auch fast gleiche Tag: 0° - Nacht: -5° Temperatur) nun folgendes Bild (siehe Screenshot):


    Vergleich Einstellungen
    A/alt = VT 60-80°, 90° Kesselsoll
    B/neu = VT 40-70°, 72° Kesselsoll (auf Basis dieses Threads eingestellt)


    Die Puffer wärmen sich wie auch an den Vortagen auf ca. 65 Grad auf, kühlen bei B aber rasch (innerhalb 1 Std) wieder auf ca. 55 Grad ab und verlieren danach auch schneller an Wärme als bei A
    Mit A hat der Puffer am selben Tag um 20 Uhr 57°, mit B hat der Puffer um 20 Uhr 46°
    Der Puffer erreicht mit B um 20 Uhr bereits die 46°, die mit A erst am nächsten Morgen um 6 Uhr erreicht werden
    Im Wohnraum ist es spürbar kühler mit B als mit A (ca. 2 Grad Differenz), auch die HK werden weit nicht so warm/heiß wie mit A


    => wie man auch am Screenshot sieht (Balken 1: Puffertemp, die beiden Buckel links sind Einstellung A, der Buckel rechts mit Spitze B, Balken 2: Warmwasser-Speicher, Balken 3: Temperaturen Wohnräume), verliert der Puffer bei niedrigerer VT deutlich schneller an Temperatur (so war das mir seltsam vorkommende Verhalten auch, bevor ich vor einigen Wochen die VT hochgestellt hatte). Da kann doch was grundsätzlich nicht stimmen, es müsste der Puffer bei gleicher Holzmenge doch deutlich länger warm bleiben bzw. auch heißer werden durch die geringere VT?


    @reinelektronik
    die Heizung heizt auch in der Nacht (also war bei A am Folgetag 6 Uhr morgens 46°, für die neuen B Einstellungen weiß ich das morgen früh)
    Boiler rausschmeißen / grundsätzlich am Aufbau etwas ändern ist keine Option


    @hasso
    Ich hatte auch bereits Kontakt mit einem Heizungstechniker, von denen die Anlage eingebaut wurde. O-Ton ist im Prinzip 40-60 Grad VT sind richtig. Zu meiner Problemschilderung konnte mir nichts Konkretes gesagt werden. Daher hatte ich auch gehofft, hier im Forum Hilfe zu finden. Anders formuliert hat mich der Techniker ein bisschen "abgewimmelt" aber leider ohne wirkliche Hilfe..
    Homematic ist an den HK dran, ich würde das jetzt aber ungern alles wieder abmontieren und normale HK Thermostate drauf bauen, oder was meinst du (mir ist nicht klar was das an der Ursachen-Suche ändern soll; an den Thermostat-Einstellungen ändere ich nichts das oben Beschriebene) ?

    Vielen Dank für Eure Antworten, zu den Fragen:


    @Daniel
    Alter Haus: ca. 1980 erbaut (Holzhaus mit Außendämmung)
    Größe Pufferspeicher: 2 x 1000 Liter (Modell SNS PR 1000) (der Warmwasserspeicher hat keine Plakette, ist aber ca. halb so groß wie ein Puffer, würde also ca. 400-500 Liter schätzen)
    Leistung Kessel lt Plakette: 20 kW (Nennwärmeleistung), 22,2 kW (Brennstoffwärmeleistung)
    Einzige Wärmequelle: ja
    Wärme Haus am Morgen: ca. 17-18 Grad (vor dem Heizen, Puffer hat ca. 30-40 Grad)


    @Ruedi1952
    90° HV oberste Grenze - meinst du die Kessel-Solltemperatur? Die ist bei dir auf 72° ? (=> habe das übernommen und auf 72 gestellt)
    Hygienepuffer, Verbrühschutz haben wir nicht
    Brauchwasser Zirkulation aus - ich weiß nicht was damit gemeint ist?


    Auf Basis deiner Werte und der anderen Kommentare habe ich die Vorlauftemperatur von 60 (+10°) bis 80 (-10°) auf 40 (+10°) bis 70 (-10°) eingestellt, das dürfte in Etwa deine Werteangaben treffen?


    @kd-gast
    Habe die VT von 60-80 auf 40-70 verringert. Welche "anderen Werte" meinst du?


    @hasso
    Wozu braucht es die hohe VT? - weiß ich nicht, die Anlage war vor meinem Einzug da/so eingestellt. Die damalige Besitzerin war eine alte Dame, meines Wissens heizte die (auch) noch mit Elektro-Radiatoren.. im Wesentlichen: zu den Vorbedingungen/wie es zu den Einstellungen kam, habe ich keine Infos/Zugriff mehr.
    Ventile an Heizkörpern: habe Homematic IP nachgerüstet, das funktioniert ganz gut mit den Zieltemperaturen
    Heizkreis und Boilerladung testweise abschalten - ich nehme an du meinst, die HK zudrehen und die gewünschte Boilertemp auf zB 30 Grad oder darunter einstellen? Oder gibt es dafür eine explizite "Abschalt-Einstellung" (die ich in der "Nutzer-Ansicht" nicht sehe?). Wenn ich die HK manuell abdrehe: die Leitungen durchs Haus sind ja trotzdem heiß? Oder kann ich irgendwie auch die Wärmepumpe ausschalten dafür (kann man das sorglos machen?)


    Auch du schreibst wie ein Vorposter von Brauchwasserzirkulation - was ist damit gemeint? Eine derart genannte Einstellung in der S1 Bedienung finde ich dazu nicht. (Bedien-Panel ist Modell Lambdatronic S3200, nicht Touch)


    @reinelektronik
    Anlage vorstellen - welche Infos brauchst du?
    Hydraulikplan - habe ich nicht bzw kein Zugriff darauf
    Hauszustand: ich hoffe die Infos sind nicht zu grob (bin kein Häuslbauer/Experte) bzw das was du meinst: Erbaut ca. 1980, quadratische Grundfläche ca. 100m2+, 5 Zimmer+Küche+Bad+WC+Gang+Sauna, Bungalow-Bauart (nur Erdgeschoss, Dachboden kalt, Keller unbeheizt aber relativ warm) Rundholz innen mit gedämmten Außenwänden, freistehend zu 3 Seiten (freie Felder auf einem Hügel aber wenig Wind, ganztags direkte Sonne kaum Schatten), Heizanlage wurde ca. 2013 nachgerüstet. Das Haus "verliert" über Nacht ca. 3-4 Grad Temperatur (Abends haben wir ca. 21-22°, morgens dann 17-18°). Steht das Haus urlaubsbedingt leer, hat es meist nach 3-4 Tagen noch ca. 10-14°
    Öl/Solar/andere Heizarten haben wir nicht


    Ich habe auf Basis aller Kommentare jetzt testweise diese Werte geändert:
    Heizen: Vorlauftemperatur 60-80 => 40-70
    Pufferfreigabe 45 => 40
    Kessel Solltemperatur 90 => 72


    Macht das Sinn?


    Gibt es denn eine Art empfohlene Standard-Einstellung oder Werkseinstellung? Auch was die anderen Werte betrifft (zB was die HK-Pumpe-Werte oder die Absenktemperaturen betrifft) - habe damit 0 Erfahrungen was hier "im Normalbereich" wäre..


    UPDATE
    3 Fotos - Plaketten Heizkessel und Puffer, und noch ein Foto auf dem beide Puffer + Warmwasser Speicher (orange) zu sehen sind

    Hallo Zusammen,


    vorweg - ich bin ein Neuling/kein Heiztechniker, die Anlage wurde vor meinem Einzug im Haus montiert und eingestellt (möglichweise vom Vorbesitzer "umgestellt"), daher habe ich wenig Infos dazu (außer das Handbuch & meine Vorerfahrungen mit Fernwärme, was Bezeichnungen wie "Vorlauftemperatur" etc. betrifft).


    Da mich unser gefühlt hoher Holzverbrauch stutzig macht (ca. 10 RM/J für 90m2 gut gedämmtes Haus/Wohnfläche/6 Heizkörper), beobachte / zeichne ich seit ca. 2 Monaten mit Sensoren an den Puffern die Temperaturen auf und stelle fest, dass die erreichten Temperaturen im Puffer bei annähernd gleichbleibender Entnahme (Heizen & Warmwasser) und Außentemperaturen (ebenfalls aufgezeichnet) stark schwanken. Auch ändern sich andere Parameter scheinbar wie von selbst Tag für Tag, zB die Dauer, bis die Puffer "erwärmen" oder auch, dass sie manchmal weitaus rascher und stärker wieder auskühlen als an anderen Tagen.


    Ich heize jeden Tag in Etwa gleich um zirka 7 Uhr morgens, Kessel 3/4 voll mit Buchenholz (ca. 13-15% Feuchte gemessen) - das reicht gerade mal so über den Tag. Der Keller ist vergleichsweise warm, das Holz dort gelagert/"vorgewärmt".


    Es gibt beispielsweise diese Tage (erreichte Puffertemp. - Außentemp. - Raumtemp.):
    A 90° - 3° - 22°
    B 60° - 4° - 22°
    C 55° - 3° - 22°


    Sehr hohe Temperaturen (A) erreicht der Puffer kaum (in 2 Monaten an 6 Tagen), meistens pendelt er sich bei C ein, trotz ähnlicher Umstände. Auffällig ist auch, dass - wenn denn einmal hohe Temperaturen erreicht werden - diese innerhalb von ca. 1 Stunde wieder abkühlen (also zB 2h nach Heizen: 80 Grad, eine Stunde später wieder steil "runter" auf 60° oder weniger wie in Bild 2) - fast so, als würde der Puffer gezielt heruntergekühlt (da eine lineare Abnahme). Am nächsten Tag ist die Anlage jedenfalls immer "kalt" (ca. 35-40°) und ich muss erneut heizen, was mich auch ein bisschen stutzig macht.


    Ich habe Sorge, dass unnötig Heizenergie verloren geht, da sich die Puffer nicht annähernd gleich jeden Tag erwärmen bzw. Wärme manchmal sehr schnell, dann wieder sehr langsam und gleichmäßig "verloren" geht.


    Exemplarisch habe ich die Aufzeichnungen der letzten 14 Tage angehängt (rot = Puffertemp, blau = Außentemp, grün = durchschnittl. Zimmertemp). In der zweiten (dunklen) Grafik ist außerdem einer dieser Spitzen sichtbar - hier hat sich der Puffer innerhalb ca. einer Stunde von 60 auf 90 Grad erwärmt und ist dann gleich wieder abgekühlt.


    Einen Laien-Verdacht, was die Ursache sein könnte, ist die gewünschte Vorlauftemperatur: ich habe beobachtet, dass die Puffer (gelegentlich) deutlich wärmer werden, wenn die Vorlauftemperatur zw. 60-80 Grad liegen, und im Gegensatz dazu deutlich kühler, wenn diese zirka auf 40-60 Grad eingestellt ist - kann es sein, dass die Anlage gezielt die Puffer "kühlt" um auf die gewünschte Vorlauftemperatur zu kommen, obwohl im Heizkessel noch Material=Energie zum Heizen wäre? (Käme mir allerdings sehr un-intuitiv vor). Andererseits ist es aber auch so, dass das Puffer-Wärme-Verhalten mit 60-80 Grad gewünschter Vorlauftemperatur stark schwankt.


    Hier noch die eingestellten Werte, vll. liegt ja hier irgendwo der Fehlerteufel? :


    Heizkreis
    Vorlauftemp bei +10° Außentemp: 60°
    Vorlauftemp bei -10° Außentemp: 80°
    Absenkung Vorlauftemp im Absenkbetrieb: 10°
    Außentemp unter der die HK-Pumpe im Heizbetrieb einschaltet: 15°
    Außentemp unter der die HK-Pumpe im Absenkbetrieb einschaltet: 20°
    Frostschutztemp: 10°


    Boiler/Warmwasser
    Gewünschte Temp: 40°
    Nachladen unter: 35°


    Puffer
    HK-Freigabe ab: 45°
    Temp-Differenz zw Kessel und Grenzschicht: 20°


    Kessel
    Solltemp: 90°


    Der Kessel wurde vor Kurzem komplett gereinigt lt Anleitung inkl Wärmetauscher, Sensoren etc., was allerdings keine Änderung bewirkte.


    Die Temperaturfühler an den Puffern melden die richtigen Werte (habe 3 parallel geschalten).


    Im Wesentlichen ist meine Frage also - ist dieses starke Schwanken bei der Puffertemperatur "normal" (und damit auch jeden Tag heizen) - oder aber wenn nicht - sind die eingstellten Werte falsch (bzw an welchem Wert könnte ich "drehen") oder ist das alles ein Hinweis auf ein Problem mit der Anlage?


    Gruß
    Michael


    //Update zu Bild 2 (Dunkel):
    Diagramm 1: Puffertemperatur
    Diagramm 2: Boilertemperatur (gleichbleibend auf 40°)
    Diagramm 3: Raumtemperaturen im HausFröling S1 Turbo Einstellungen - Puffer Schwankungen